DE2541406C3 - Vielfach-Blitzlampenanordnung - Google Patents
Vielfach-BlitzlampenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vielfach-Blitzlampenanordnung
mit einem Basisteil, einer an dem Basisteil befestigten Reflektoreinheit mit zahlreichen
nach außen gerichteten Reflektoren, zahlreichen auf dem Basisteil angebrachten Fotoblitzlampen, die jeweils
in einem entsprechenden Reflektor angeordnet sind, und mit einer Schutzhülle über den Reflektoren, die an
dem Basisteil befestigt ist.
Eine derartige Vielfach-Blitzlampenanordnung ist in der US-PS 37 39 166 beschrieben. Weiterhin sind
Blitzlampenanordnungen mit in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind, und mit einer Schutzhülle über
den Reflektoren, die an dem Basisteil befestigt ist.
Eine derartige Vielfach-Blitzlampenanordnung ist in der US-PS 37 39 166 beschrieben. Weiterhin sind
Blitzlampenanordnungen mit in einer oder mehreren Reihen angeordneten Blitzlampen und zugehörigen
Reflektoren bekannt, die in die gleiche Richtung, um eine einseitige Anordnung zu bilden, oder in entgegengesetzte
Richtungen gerichtet sind, um eine zweiseitige Anordnung zu bilden. Ein Beispiel für eine zweiseitige
Anordnung dieser Art ist in der US-PS 35 98 984 beschrieben. Die Schutzhüllen oder Abschirmungen
aller dieser Vielfach-Blitzlampenanordnungen haben die Form eines festen Gußstückes aus einem geeigneten
thermoplastischen Harz, wie beispielsweise einem aus Cellulose oder Polystyrol hergestellten Harz. Sie weisen
vier oder mehr Seitenwände, eine obere Wand und eine offene Bodenseite auf, durch die die Reflektoreinheil
eingesetzt wird. Diese festen gegossenen Kunststoff-Schutzhüllen sind üblicherweise um ihre untere Kante
herum an dem Trägerelement der Anordnung befestigt, was durch geeignete Mittel wie beispielsweise Klebstoff,
Wärmedichtung, Ultraschallschweißen oder eine mechanische Schnappeinrichtung geschieht. Weiterhin
ist es bekannt, die Formfestigkeit derartiger Schulzhüllen gegen Zersplittern oder Bersten mittels eines oder
mehreren dünner Streifen aus lichtdurchlässigem Kunststoffmaterial zu verstärken, die entweder durch
einen Klebstoff verbunden oder durch eine Schrumpfpassung dicht um die gegossene Kunststoff-Schutzhülle
herum angeordnet sind, oder indem ein Einsatz innerh.ilh der Schutzhülle verwendet wird. Hierfür sind
jedoch zusätzliche und die Blitzlampenanordnung verteuernde Materialien und Arbeitsschritte erforderlich.
Weiterhin ist in der US-PS 36 39 517 ein Copolymer als Reaktionsprodukt von Monovinyl-substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen und konjugierten Dienen beschrieben, die sequentiell polymerisiert
worden sind mit zahlreichen Zusätzen von einem Initiator und einem Monovinyl-substituierten aromatisehen
Monomeren und anschließend mit einem poly-funktionalen Behandlungsmittel behandelt sind,
um harzartige verzweigte Blockcopolymere zu bilden, die in bezug auf die Molekulargewichtsverteilung
polymoda! -^d, d. h„ die Längen der Moleküle sind
anstelle der Gaußschen oder Glockenform verteilung in einer zahlreiche Spitzen aufweisenden Anordnung
verteilt, so daß nicht eine gesamte mittlere Gewichtsverteilung berechnet wird sondern eine prozentuale
Verteilung bei verschiedenen Spitzengewichten. Das hiernach bekannte Copolymer weist eine hohe Schlagfestigkeit
und Widerstandsfähigkeit gegen Rißbildung auf und ist für Verpackungszwecke geeignet.
Die d?r Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine verbesserte Schutzhülle für eine
Vielfach-Blitzlampenanordnung zu schaffen, die genau so leicht wie die zur Zeit verwendeten Kunststoffmaterialien
hergestellt werden kann und die darüber hinaus die Rückstände einschließt oder festhält, die von einer
Lampe durch unbeabsichigtes Bersten beim Blitzen erzeugt werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Vielfach-Blitzlampenanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Schutzhülle Hergestellt ist aus einem lichtdurchlässigen, harzigen, verzweigten
Butadien-Blockcopolymer, das eine polymodale Molekulargewichtsverteilung
aufweist und 70 bis 95 Gew.-% Styrol enthält, wobei das Copolymer einen Vicat-Erweichungspunkt
von etwa 93° C, eine Lichtdurchlässigkeit von 90 bis 9'j%, eine Izod-Schlagzähigkeit von etwa
0,0553 mkg/2,5 cm Kerbe, einen Elastizitätsmodul von 14 100 kg/cmJ und eine 100%ige Längung bzw. Dehnung
bei einer Ziehgeschwindigkeit von etwa 5 mm/min hat.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das besondere Butadien-Blockcopolymer
gemäß der Erfindung sowohl eine hervorragende mechanische Festigkeit und Elastizität als auch
thermische Beständigkeit besitzt. Dieses Zusammentreffen von Materialeigenschaften macht das Butadien-Blockcopolymer
geeignet für Schutzhüllen von Blitzlampenanordnungen, wodurch sich irgendwelche anderen
Sicherheitsmaßnahmen erübrigen.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Ansicht von einer Blitzlampenanordnung
nach Art eines Blitzwürfels mit einer Kunststoff-Schutzhülle gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte schematische Ansicht von einer Vielfach-Blitzlampeneinheit
des planeren Typs, wobei Lampen-Reflektoreinheiten in Reihen in entgegengesetzte Richtungen
gerichtet und die Reflektoren von jeder Reihe mit den Reflektoren der gegenüberliegenden Reihe verschachtelt
sind.
Fi g. 3 eine Draufsicht auf eine Vielfach-Blitzlampenanordnung
eines anderen planeren Typs unter Verwendung der Schutzhülle gemäß der vorliegenden Erfin-
dung, wobei die Reflektoren mit den Blitzlampen in die gleiche Richtung gerichtet sind, um eine einseitige
Anordnung zu bilden.
Gemäß Fig. 1 sind in einer Blitzlampenanordnung 2 vier Photoblitzlampen 6 mit zugehörigen Reflektoren 4
nebeneinander angeordnet, wobei benachbarte Reflektoren
in rechten Winkeln zueinander angebracht und nach außen gerichtet sind, um vier Seiten eines Würfels
zu bilden. Die Blitzlampen 6 sind Miniatur-Blitzlampen,
die üblicherweise als AG-Blitzlampen bezeichnet werden und die in dem innersten Teil des zugehörigen
Reflektors 4 angebracht sind, der in übliclier Weise eine
im allgemeinen parabolische Krümmung besitzt. Wie aus der Figur hervorgeht, wird die Blitzlampe 6 von
einem rohrförmigen, lichtdurchlässigen, hermetisch ,5
abgedichteten Glaskolben gebildet, der an dem einen Ende mit einem äußeren abgeflachten Preßdichtungsabschnitt
10 versehen ist. Innerhalb des Kolbens 8 ist eine Lampenbefestigungsstruktur 12 abgedichtet, die von
zwei Einführungsdrähten 14, 16 gebildet wird, die Seite-an-Seite im Abstand zueinander durch eine
Glasperle 18 fest gehaltert werden, die um die Einführungsdrähte herumgeschmolzen ist Die Einführungsdrähte
14,16 sind durch die abgeflachte Preßdichtung 10 abgedichtet und erstrecken sich von dort zum
Ende der Blitzlampe hin nach außen. Innerhalb des Kolbens 8 ist ein Zündfaden 20 aus Wolfram oder einer
Wolfram-Rhenium-Legierung angebracht, der die inneren Enden der Einführungsdrähte verbindet. Überzüge
22 aus einem geeigneten Zündmaterial, wie beispielsweise einer Mischung aus Zirkon-, Magnesium- und
Kaliumperchloratpulvern, die durch einen Binder, wie beispielsweise Nitrocellulose, miteinander verbunden
sind, sind auf den inneren Spitzen der Einführungsdrähte 14, 16 und auf wenigstens den gegenüberliegenden
Endabschnitten des Zündfadens 20 vorgesehen, wo dieser mit den Einführungsdrähten verbunden ist. Der
Kolben 8 enthält eine lose verteilte Menge 24 aus einem geeigneten lichterzeugenden, brennbaren Fadenmaterial,
wie beispielsweise eine zerkleinerte Folie aus Zirkonium, Aluminium oder Hafnium, zusammen mit
einer Füllung aus einem die Verbrennung unterstützenden Gas, wie beispielsweise Sauerstoff bei überatmosphärischen
Drucken. Der Kolben 8 ist an seinem der Preßdichtung 10 gegenüberliegenden Ende mit einer 4J
Absaugspitze 26 versehen, die durch das Abschmelzen eines Glasabsaugrohres nach dem Evakuieren und
Füllen durch das Absaugrohr mit dem die Verbrennung unterstützenden Gas zurückgelassen wird. Für eine
derartige Blitzlampe sind verschiedene Zündmittel bekannt, wie beispielsweise die Stoß- bzw. Schlagzündung,
die dadurch erhalten wird, daß ein Hammerschlag gegen ein leicht verformbares Metallzündrohr trifft, das
das durch Schlag entzündbare Zünd- oder Blitzmaterial enthält, wobei das Zündrohr in dem Lampenkolben
abgedichtet ist.
Die vorstehend beschriebene Blitzlampenanordnung 2 ist mit einem üblichen Basisteil 28 vergehen, der aus
einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt ist, um die Anordnung 2 an einer Kamera zu befestigen. Der ^0
Basisteil 28 enthält einen plattformartigen Trägerabschnitt 30 mit im wesentlichen rechtwinkliger Form,
wobei seine Ränder leicht nach außen gebogen sind, und auf dieser Plattform ruhen die senkrecht zueinander
angeordneten Reflektoren 4. Der Plattformträger 30 ^5
weist öffnungen auf, durch die die Einführungsdrähte 14, 16 der entsprechenden Blitzlampen nach unten
führen, wo sie um einen Kontaktring oder eine Hülse 32 herumgebogen sind, die mit der Unterseite des
Plattformträgers aus einem Stück besteht und von diesem herabhängt, um die elektrischen Kontakte 14',
16' für die einzelnen Blitzlampen der Anordnung zu bilden. Der Basisteil 28 ist ferner mit einem in der Mitte
angeordneten Pfosten oder einer Stütze 34 versehen, der von der Unterseite des Planformträgers 30
herabhängt und in zahlreichen radial nach außen verlaufenden Halteansätzen 38 endet, die mit Verriegelungs-
oder Klemmitteln in dem die Blitzwürfel aufnehmenden Sockel einer Kamera in Eingriff
kommen, um den Blitzwürfel in dem Sockel in seiner Lage zu halten.
Über den Blitzlampen und Reflektoren ist eine lichtdurchlässige Schutzhülle 38 aus einem einzelnen
ausgeformten Stück aus einem 3utadienstyrol-Copo!ymer
angeordnet, das eine polymodale Molekulargewichtsverteilung aufweist und 70 bis 95 Gew.-% Styrol
enthält, wobei das Copolymer einen Vicat-Erweichungspunkt von etwa 93°C, eine Lichtdurchlässigkeit von 90
bis 95%, eine Izod-Schlagzähigkeit von etwa 0,0553 mkg/2,5 cm Kerbe, einen Elastizitätsmodul
von 14 100 kg/cm2 und eine lOO°/oige Längung bzw. Dehnung bei einer Ziehgeschwindigkeit von etwa
5 mm/min hat. Die Schutzhülle hat eine im wesentlichen kubische Form und dient dazu, für einen Schutz bei einer
möglichen Zerstörung der Blitzlampen in der Anordnung zu sorgen und um ferner eine direkte Berührung
der Lampen zu verhindern, solange sie sich noch in ihrem stark erhitzten Zustand unmittelbar nach ihrem
Blitzen befinden. Die Hülle 38 ist an ihrem unteren Rand mit dem Plattformträger 30 durch geeignete Mittel
permanent verbunden, wie beispielsweise durch Klebstoff, eine Wärmedichtung, Ultraschallschweißen oder
eine mechanische Schnappeinrichtung.
Um zu verdeutlichen, daß die Schutzhülle gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung eine
größere Wirksamkeit besitzt als eine konventionelle Polystyrol-Kunststoffhülle, um für einen Schutz gegen
herumfliegende Rückstände zu sorgen, wenn eine Blitzlampe beim Blitzen zersplittert, sind Vergleichsversuche
durchgeführt worden, wobei die Blitzlampenanordnungen des Magicube-Typs verwendet wurden, wie
sie oben beschrieben sind. Es wurden spezielle Versuchsgruppen dieser Magicube-Blitzwürfel getestet,
wobei eine einzelne Blitzlampe der vier Blitzlampen umfassenden Anordnungen nicht mit dem Schutzlacküberzug
versehen war, der üblicherweise verwendet wird, um das Zersplittern des Lampenglaskolbens zu
verhindern. Bei einem in dieser Weise durchgeführten Versuch wurden bei einer Menge von 39 Magicube-Blitzwürfeln,
die die üblichen Polystyrolhüllen verwendeten, fünf Hüllen zerstört, wenn dit unlackierten
Lampen geblitzt wurden. Im Vergleich dazu trat bei einer Menge von 40 Magicube-Blitzwürfeln, die die
Butadienstyrol-Copolymerhüllen verwendeten, kein Bruch auf, wenn die unlackierten Lampen geblitzt
wurden. Bei einer Anlayse dieser Brüche wurde gefunden, daß die bekannten Polystyrolhüllen vor der
Lampe aufgespalten waren, wodurch Glasfragmente aus der Anordnung austreten konnten. Die Splitterungen
der Hüllenfläche traten etwa in der Mitte der Hüllenfläche auf und der Riß erstreckte sich von dem
Übergang vom Basisteil bis zur Oberseite der Hülle. Aus diesen Versuchen wird deutlich, daß eine Butadienstyrol-Copolymerhülle
auf einem Magicube-Blitzwürfel für einen größeren Schutz vor herausgeschleuderten
Rückständen soret, wenn eine Lampe splittert, als dies
durch eine übliche Polystyrolhülle auf der gleichen Anordnung geschieht.
In Fig. 2 ist eine schematische, teilweise im Schnitt
dargestellte Ansicht von einer zusammengesetzten zweiseitigen planaren Blitzlampenanordnung 40 gezeigt.
Die Reflektoren für jede Lampe der nach hinten gerichteten Gruppe sind alle aus einem einzigen Blatt 42
gebildet. Das Material dieses Blattes bzw. dieser Tafel kann beispielsweise aluminisierter Kunststoff sein. Die
nach vorne gerichteten Reflektoren dieser zweiseitigen >° Anordnung sind aus einem einzigen Blatt bzw. einer
Tafel aus einem ähnlichen Material 44 gebildet. Vorzugsweise ist ein Blatt aus Isoliermaterial 46, wie
beispielsweise Asbestpapier oder ein anderes hitzebeständiges Material, in einer Zick-Zack-Form zwischen !5
den verschachtelten Rückseiten der Reflektoren der Blätter 42 und 44 angeordnet. Ein Luftspalt oder eine
andere thermische Sperre könnte für eine ähnliche Funktion wie das Asbest-Papier dienen. Weiterhin sind
Lüftungsmittel vorgesehen, wie beispielsweise Öffnun- *°
gen 48 und 50 in den unteren und oberen Wänden von jeder Lampenkammer, um Luftkonvektionsströme über
jede Lampe 52 zu führen, wenn diese geblitzt wird, um auf diese Weise die Lampe und ihren Reflektor zu
kühlen. Die Lüftungsmittel können in dem Raum *5 zwischen den zwei Reflektorblättern 42 und 44
vorgesehen sein. Die Wirkung sowohl der Isoliermittel 46 als auch der Lüftungen 48 und 50 besteht darin, eine
Verformung der benachbarten Reflektoren in der gleichen Reihe oder in der gegenüberliegenden Reihe
beim Blitzen von einer Lampe auf ein Minimum zu reduzieren oder im wesentlichen zu verhindern. Bei
dieser speziellen Lampenkonfiguration sind die einzelnen Blitzlampen elektrisch mit einer gedruckten
Schaltkarte 54 verbunden, wobei ein elektrischer Kontakt mit der Kamera durch eine Kontaktfahne 56
hergestellt wird, die auf einfache Weise in einen geeigneten Aufnahmesockel auf der Kamera selbst oder
auf einem entsprechenden Adapter einsteckbar ist. Die Blitzlampenanordnung weist femer einen Basisteil 58
und eine lichtdurchlässige Schutzhülle 60 aus Butadienstyrol-Copolymer auf. Der Basisteil 58 kann in einem
oder mehreren Stücken gebildet sein, wobei in ihm geeignete Vertiefungen oder Haltemittel vorgesehen
sind, um die Schaltkarte 54 aufrecht zu halten. Weiterhin helfen Vertiefungen 60a, die im oberen Bereich von
jedem einzelnen Lampenreflektor ausgebildet sind, die Lampen in dieser speziellen Anordnung aufrecht zu
erhalten.
Um die größere Sicherheit der Schutzhüllen gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Vergleich zu den bisherigen Polystyrol-Hüllen in der vorstehend beschriebenen Anordnung noch deutlicher
zu machen, wurden spezielle Blitzlampen hergestellt, die
mit Zucker dotiert worden waren, um einen heftigeren Bruch herbeizuführen, als dieser üblicherweise auftritt,
wenn die Lampen gezündet werden. Genauer gesagt, wurden 10 Milligramm Zucker in eine Blitzlampe pro
Anordnung für einen Blitztest für drei Gruppen von 100 Anordnungen eingebracht Die eine Versuchsgruppe
verwendete die Butadienstyrol-CopolymerhOlle, während die zwei übrigen Gruppen bekannte Polystyrolhüllen
verwendeten. Die eine Gruppe mit Styrolhüllen verwendete ferner ein kommerziell erhältliches
biaxial orientiertes Schutzband aus Polypropylen, das durch Kleben mit den Hüllen verbunden war, um dazu
beizutragen, daß die beim Bersten der Blitzlampen erzeugten Rückstände in der Hülle verbleiben. Als die
Gruppe mit der üblichen Polystyrolhülle geblitzt wurde, zerbarsten 53 Anordnungen mit einem Lärmpegel von
mehr als 129 Dezibel, und weiterhin waren bei 28 Anordnungen sowohl Glas- aus auch Kunststoffpartikelchen
aus den Anordnungen herausgeschleudert. Beim Blitzen der Gruppe mit der üblichen Polystyrolhülle,
die mit dem Schutzband versehen war, wurden wiederum 53 Lampen bei einem Lärmpegel von mehr
als 120 Dezibel zerstört, aber es wurden nur zwei Anordnungen gefunden, in denen sowohl Glas- als auch
Kunststoffteile herausgeschleudert waren. Blitzversuche mit den Butadienstyrol-Copolymerhüllen zeigten,
daß 55 Lampenbrüche mit einem Lärmpegel von mehr als 120 Dezibel auftraten, und nur in einer Anordnung
verließen sowohl Glas- als auch Kunststoffteilchen die Anordnung. Aus den vorstehenden Versuchen wird
deutlich, daß die verbesserten Schutzhüllen gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung für
eine größere Produktsicherheit als übliche Polystyrolhüllen sorgen, indem sie die Rückstände von einem
Lampenbruch festhalten, wobei jedoch kein zusätzlicher Produktionsschritt und Ausgaben zum Schützen der
Hülle mit einer Bandumwicklung erforderlich sind.
Weiterhin wurde eine einseitige planare Blitzlampenanordnung gemäß F i g. 3 in Verbindung mit einer
Schutzhülle gemäß der Erfindung untersucht. Die Lampenanordnung 62 ist als ein flacher und kompakter,
langgestreckter, rechtwinkliger Körper geformt. Elektrische Verbindungsanschlüsse sind an den Ansätzen 64
und 66 einer Schaltkarte 68 vorgesehen, die einer elektrischen Folgeschaltung zugeordnet sind, um die
einzelnen Blitzlampen zu blitzen. Jede Blitzlampe 70 ist elektrisch mit der darunterliegenden Schaltkarte verbunden,
um in einer bestimmten Reihenfolge zu zünden, wobei ein gemeinsamer Reflektorteil 72 für eine
zusätzliche Halterung der einzelnen Blitzlampen sorgt. Ein üblicher Basisteil 74 ist an einer lichtdurchlässigen
Schutzhülle 76 aus Butadienstyrol-Copolymermaterial befestigt. Der Ansatz 64 ist mit zwei elektrischen
Anschlüssen 78 und 80 und der Ansatz 66 ist mit zwei Anschlüssen 82 und 84 versehen, um ein Blitzen der
einzelnen Blitzlampen in richtiger Reihenfolge zu ermöglichen, wenn ihnen ein Hochspannungsimpuls
zugeführt wird.
Selbstverständlich könnte eine verbesserte Schutzhülle gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung auch bei anderen Vielfach-Blitzlampenanordnungen als den hier beschriebenen für eine
größere Produktsicherheit sorgen. So könnte eine elektrische Schaltkarte mit ausreichender Festigkeil
selbst den Basisteil einer planaren Lampenanordnung bilden, wobei eine zugeordnete Blitzfolgeschaltung
verwendet werden könnte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vielfach-Blitzlampenanordnung mit einem Basisteil, einer an dem Basisteil befestigten Reflektoreinheit mit zahlreichen .;ach außen gerichteten Reflektoren, zahlreichen auf dem Basisteil angebrachten Fotoblitzlampen, die jeweils in einem entsprechenden Reflektor angeordnet sind, und mit einer Schutzhülle über den Reflektorer., die an dem Basisteil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle hergestellt ist aus einem lichtdurchlässigen, harzigen, verzweigten Butadien-Blockcopolymer, das eine polymodale Molekulargewich'.sverteilung aufweist und 70 bis 95 Gew.-% Styrol enthält, wobei das Copolymer einen Vicat-Erweichungspunkt von etwa 93°C, eine Lichtdürchlässigkeit von 90 bis 95 %, eine Izod-Schlagzähigkeit von etwa 0,0553 mkg/2,5 cm Kerbe, einen Elastizitätsmodul von 14 100kgA:m2 und eine 100%ige Längung bzw. Dehnung bei einer Ziehgeschwindigiceit von etwa 5 mm/min hat.
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