DE2541210A1 - Rueckspuelverfahren fuer schwerkraftfilter - Google Patents
Rueckspuelverfahren fuer schwerkraftfilterInfo
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Description
Anmelder; Pfaudier-Werke AG, D-6830 Schwetzingen
Rückspülverfahren für Schwerkraftfilter
Die Erfindung betrifft ein Rückspülverfahren für Schwerkraftfilter
mit einer Siphon-Rückspüleinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie Schwerkraftfilter
zur Durchführung des Verfahrens entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
Bei bekannten Schwerkraftfiltern dieser Art (DT-PS 1 183 050) wird die Rückspülung selbsttätig in Gang gesetzt,
wenn derDruckverlust im Filter einen vorherbestimmten Wert übersteigt. Dieser Druckverlust aufgrund ansteigender Verschmutzung
des Filterbetts hat zur Folge, daß der Wasserstand in dem Zuflußrohr des Rohwassers und in dem Steigrohr des Rückspülrohrs entsprechend
ansteigt. Das Druckniveau, bei dem eine Rückspülung erfolgt, kann beispielsweise durch eine Treibwasserleitung zwischen
dem Steigrohr des Rückspülrohrs und einer vertikalen Falleitung bestimmt werden, welche am oberen Ende mit dem ttnkehrknie verbunden
ist, und deren unteres Ende in den Sumpf hineinragt, so
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daß mit Hilfe eines Injektors in der Falleitung ein Unterdruck
über dem Wasserspiegel in der Steigleitung des Rückspülrohrs erzeugt
wird, um die Arbeitsweise des Rückspülrohrs als Siphon zu bewirken. Die Rückspülung endet, sobald der Flüssigkeitsspiegel
in dem Filtratspeicherraum unter das Mündungsende des Unterbrecherrohrs absinkt. Bei einem vorgegebenen Volumen des Filtratspeicherraums
bestimmt deshalb die Eintauchtiefe des Unterbrecherrohrs die für eine Rückspülung verfügbare Wassermenge.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Rückspülverfahren
und ein Schwerkraftfilter der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß die Zeitintervalle zwischen erforderlichen Rückspülungen ohne Erhöhung der auf eine bestimmte längere
Betriebsdauer bezogenen erforderlichen Rückspülwassermenge verlängert
werden können. Diese Aufgabe wirdbei einem Rückspülverfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen eines Schwerkraftfilters der eingangs genannten Art sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Mit derartigen Zwischenspülungen ist es möglich, das Filterbett mit einer verhältnismäßig geringen Rückspülwassermenge
so weitgehend aufzulockern, daß der Durchfluß durch das Filterbett nahezu wieder frei wird und eine beträchtliche Verlängerung
der Rückspülintervalle zwischen den aufeinanderfolgenden Rückspülungen
zur Reinigung des Filterbetts ermöglicht wird. Da die Zeitdauer der Zwischenspülungen verhältnismäßig kurz gewählt werden
kann, ergibt sich auch der überraschende Vorteil, daß die effektive Betriebsdauer des Schwerkraftfilters dadurch erhöht wird.
Vorzugsweise erfolgen auch die Zwischenspülungen selbsttätig, ohne daß dazu Fremdenergie erforderlich ist, indem das Mündungsende des Unterbrecherrohrs höhenverstellbar angeordnet wird oder
in zwei Mündungsenden mit unterschiedlicher Höhenlage vergabelt ist, so daß die Zwischenspülungen mit einer dem oben liegenden
Mündungsende entsprechenden Filtratwassermenge durchführbar sind.
Zwischenspülungen können jedoch auch unter Zufuhr von Fremd-
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energie durchgeführt werden, beispielsweise mit Hilfe einer Luftzuführeinrichtung,
die zu einem gewünschten Zeitpunkt die Durchführung einer Zwischenspülung ermöglicht. Derartige Zwischenspülungen
unter Zufuhr von Fremdenergie sind in solchen Fällen vorteilhaft, in denen eine jederzeitige Anpassung an den optimalen
Funktionsablauf, beispielsweise in Abhängigkeit von unterschiedlichen Wasserqualitäten oder unterschiedlichen Außentemperaturen,
erfolgen soll.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schwerkraftfilter mit einer Rückspüleinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende vergrößerte Teilansicht der Rückspüleinrichtung mit einer hydraulischen Kippeinrichtung?
Fig. 3 ein Schwerkraftfilter mit einem anderen Ausführungsbeispiel
einer Rückspüleinrichtung gemäß der Erfindung, die eine Schablonenvorrichtung enthält;
Fig. 4 eine vergrößerte Eilansicht der Schablonenvorrichtung in Fig. 3;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schwerkraftfilters mit einer Rückspüleinrichtung gemäß der Erfindung, in der
durch Fremdenergie betätigbare Sperrventile vorgesehen sind;
Fig. 5a und 5b Abwandlungen des Ausführungsbeispiels in
Fig. 5; und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schwerkraftfilters gemäß der Erfindung, bei dem zur Durchführung von Zwischenspülungen
eine Luftzuführeinrichtung vorgesehen ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Schwerkraftfilter enthält in an sich bekannter Weise eine Filterkammer 1, mit deren Decke ein
Rückspülrohr 2 verbunden ist, das ein oberhalb des Flüssigkeits-
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spiegeis in einem Rückspülspeicher 11 gelegenes Umkehrknie 3
hat. Mit dem Umkehrknie ist ein Unterbrecherrohr verbunden, dessen
Mündungsende im Rückspülspeicher 11 angeordnet ist. Mit dem
Umkehrknie ist ferner eine vertikale Palleitung 5 verbunden, deren unteres Ende ebenso wie das Ende des Rückspülrohrs in einen
Sumpf 12 hineinragt. Mit Hilfe eines Injektors in der Falleitung kann ein Unterdruck über dem Wasserspiegel in der Steigleitung
des Rückspülrohrs erzeugt werden, sobald der Wasserspiegel in dem Rückspülrohr aufgrund der Verschmutzung des Filterbetts 8
soweit ansteigt, daß er eine nicht dargestellte Treabwasserleitung
zwischen dem Steigrohr des Rückspülrohrs 2 und der Falleitung erreicht. Das Rohwasser gelangt aus einem Staukasten 6 durch
ein Einlaßrohr 7 in einen oberen Bereich der Filterkammer 1, die das auf einen Siebboden aufgeschichtete Filterbett 8 enthält,
und deren Sammelkammer 9 mit einer Verbindungsleitung 10 mit dem Filtratspeicherraum 11 verbunden ist. Das gefilterte Wasser
fließt durch ein Auslaßrohr 13 ab.
Bei diesem AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist jedoch
das Mündungsende des Unterbrecherrohrs 4 in zwei Mündungsenden 4a, 4b mit unterschiedlicher Höhenlage vergabelt, und nur das
eine Mündungsende 4b endet im unteren Bereich des Rückspülspeichers
11, um in an sich bekannter Weise automatische Rückspülungen mit praktisch der gesamten im Filtratspeicherraum 11 gespeicherten
Wassermenge zu ermöglichen, wenn das weiter oben liegende Mündungsende 4a durch eine einen Schwimmer 15 enthaltende hydraulische
Kippeinrichtung geschlossen ist, welche in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben werden soll.
Die in Fig. 2 dargestellte Kippeinrichtung besteht aus zwei Schaufeln 23, 24, die an einer in einem Lager 26 gelagerten
Gabel 27 befestigt sind. An der Gabel 27 ist eine Lasche 25 mit einer Dichtung 28 zum Verschließen des oberen Mündungsendes 4a befestigt. An dem Schwimmer 15 ist ein Arretierbolzen
20 befestigt, der durch Führungen 21 an der Rückspül spe icherwand geführt ist undmit seinem Arretierkopf 22 in eine Öse einrasten
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kann, die jeweils an den Befestigungsstellen der beiden Schaufeln 23, 24 an der Gabel 27 vorgesehen ist.
In Verbindung mit Fig. 1 und 2 soll die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Sinkt der
Wasserspiegel im FiItratSpeicherraum 11 bei der Rückspülung ab,
so bleibt in der oben stehenden Schaufel 23 das Wasser stehen, und die Gabel 27 wird durch den Arretierkopf 22 festgehalten,
da der Schwimmer 15 zunächst noch Auftrieb erfährt. Beim weiteren Absinken des Wasserspiegels kann sich jedoch in der unten
stehenden Schaufel 24 wegen deren geometrischer Ausbildung kein Wasser ansammeln, wenn der Wasserspiegel unter die Schaufel 24
absinkt. Kurz darauf verliert jedoch der Schwimmer 15 seinen Auftrieb und bewegt sich aufgrund seines Eigengewichts nach unten,
so daß der Arretierkopf 22 aus der Öse an der Schaufel 23 herausbewegt wird. Deshalb kippt die gesamte Kippeinrichtung
durch das durch die wassergefüllte Schaufel 23 ausgeübte Drehmoment
in die andere stabile Lage, in der die Dichung 28 das obere Mündungsende 4a verschließt, so daß der Wasserspiegel bis
unter das untere Mündungsende 4b absinken kann und eine vollständige Rückspülung erfolgt. Die beiden Endlagen der Kippeinrichtung
sind deshalb durch einen Anschlag .29 bzw. durch den Anschlag der Dichtung 28 am Mündungsende 4a bestimmt. Nach dem Umkippen
aus der in Fig. 2 dargestellten Lage bleibt die Kippeinrichtung stabil, weil von den beiden leeren Schaufeln dann die
Schaufel 23 durch den günstigeren Hebelarm ein größeres Moment erzeugt.
Durch das Ansteigen des Wasserspiegels nach einer Rückspülung wird die oben stehende Schaufel der Kippeinrichtung, die
derart unterhalb des Wasserspiegels angebracht ist, daß die gerade oben stehende Schaufel etwa 100 mm unterhalb des höchsten
Wasserspiegels liegt, wieder mit Wasser gefüllt. Beim nächsten Absinken des Wasserspiegels aufgrund einer durch Erhöhung des
statischen Drucks eingeleiteten Rückspülung wird die Kippein-
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richtung in die andere stabile Lage geschwenkt, so daß eine Zwischenspülung
mit verringerter Wassermenge erfolgt/ weil dann das Mündungsende 4a freigegeben wird.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist anstelle der hydraulischen Kippeinrichtung in Fig. 1 und 2 eine
Schablonenvorrichtung vorgesehen, durch die das durch einen
Schlauch gebildete Mündungsende 4c des Unterbrecherrohrs 4 höhenverstellbar ist. An einer Wand des Fxltratspexcherraums Il
ist eine Führungsschablone 30 angeordnet, entlang der sich ein Schwimmer 16 mit dem Wasserspiegel bewegen kann, an welchem
Schwimmer das durch den Schlauch gebildete Mündungsende 4c befestigt ist. Die Schablone 30 wird vorzugsweise unterhalb des
Auslaßrohrs 13 angeordnet, damit die Wirkungsweise der Schablonenvorrichtung auch dann gewährleistet ist, wenn eine Vereisung
der Wasseroberfläche erfolgt. Im folgenden soll die Arbeitsweise der Schablonenvorrichtung näher erläutert werden.
Bei einer Rückspülung befindet sich das Mündungsende 4c im unteren Bereich des Speicherraums 11 in dem untersten Punkt
G der Führungen der Schablone 30 (Fig. 4). Wenn nach Beendigung der Rückspülung der Wasserspiegel im Speicherraum 11 ansteigt,
bewegt sich der Schwimmer entlang dem Weg GH zu dem obersten Punkt A, welche Lage in Fig. 4 dargestellt ist. Wenn danach
eine erneute selbsttätige Rückspülung erfolgt, bewegt sich der Schwimmer jedoch entlang des Wegs ABC. Sobald der Wasserspiegel
das Mündungsende 4c an der Stelle C erreicht, wird die Rückspülung
unterbrochen, so daß nur eine Zwischenspülung mit einer entsprechend verringerten Wassermenge erfolgt. Sobald der Wasserspiegel
wieder ansteigt, bewegt sich der Schwimmer entlang des Wegs CDE nach oben. Bei der nächsten Rückspülung bewegt
sich der Schwimmer entlang des Wegs EF G nach unten woraus ersichtlich ist, daß fortlaufend nach jeder Rückspülung eine Zwischenspülung
erfolgen muß. Durch eine Änderung der Schablone kann ferner die Reihenfolge von Rückspülungen und Zwischenspülungen
geändert werden, so daß z.B. mehrere Zwischenspülungen zwischen
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zwei Rückspülungen mit der maximalen Wassermenge erfolgen. Ferner kann auch durch Änderung der Schablone der Zeitpunkt und
die Dauer der Zwischenspülung bestimmt werden.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Unterbrecherrohr 4 in zwei Mündungsenden 41, 42 mit unterschiedlicher
Höhenlage vergabelt. Unter der Treibwasserleitung 38 für die Rückspülung ist eine ein Ventil 35 enthaltende Zwischenspül
ungs-Treibwasserleitung 37 mit dem Steigrohr des Rückspülrohrs
2 verbunden. Ein weiteres Ventil 36 ist in der an das Mündungsende 41 angreifenden Verzweigungsleitung des Unterbrecherrohrs
4 angeordnet. Die beiden Ventile 35, 36 werden über eine FernSteuerleitung gemeinsam geöffnet, wenn eine Zwischenspülung
erfolgen soll. Wenn diese Ventile geschlossen werden, erfolgt eine Rückspülung mit der maximalen Wassermenge.
Im folgenden soll die Arbeitsweise des Schwerkraftfilters in Fig. 5 näher erläutert werden. Wenn sich bei zunehmender Verschmutzung
des Filterbetts der Druckverlust so weit erhöht, daß der Wasserspiegel in dem Rückspülrohr 2 bis zu der Verbindungsstelle
der Treibwasserleitung 37 ansteigt, erfolgt eine Zwischenspülung, wenn die Ventile 35, 36 offen sind. Die Zwischenspülung
wird beendet, wenn der Wasserspiegel im Speicherraum das Mündungsende 41 der Unterbrecherleitung 4 freigibt. Wenn
jedoch die Ventile 35,36 geschlossen sind, kann der Wasserspiegel bei ansteigender Verschmutzung in dem Rückspülrohr 2 weiter
ansteigen. Sobald der Wasserspiegel die Treibwasserleitung 38 erreicht, erfolgt eine Rückspülung mit der maximalen Wassermenge.
Diese Rückspülung wird beendet, sobald der Wasserspiegel unter das Mündungsende 42 der Unterbrecherleitung 4 abfällt. Wenn deshalb
die Ventile 35, 36 nach jeder Rückspülung geöffnet und nach jeder Zwischenspülung geschlossen werden, erfolgt deshalb
nach jeder Rückspülung eine Zwischenspülung. Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel Fremdenergie zur Betätigung der Ventile erforderlich
ist, kann der Schwerkraftfilter auch bei Stromausfall
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betrieben werden, wenn Ventile Verwendung finden, die bei fehlender
Erregung geschlossen sind. Dann erfolgen jedoch wie bei dem bekannten Schwerkraftfilter der eingangs erwähnten Art nur
automatische Rückspülungen mit der maximalen Wassermenge.
Die Fig. 5a und 5b zeigen vorteilhafte Weiterbildungen des Schwerkraftfilters in Fig. 5, bei denen sowohl der Zeitpunkt
als auch Dauer und Anzahl der Zwischenspülungen zwischen zwei Rückspülungen mit Hilfe einer Druck-Zeitsteuerung bzw. einer
Druck-Mengensteuerung beliebig variiert werden können.
Der Schwerkraftfilter in Fig. 5a ermöglicht eine Druck-Zeitsteuerung
und enthält zu diesem Zweck ein Kontaktmenometer 40 zur Messung des Vordrucks in der Filterkammer 1, das bei
einem voreingestellten Druck einen Impuls an einen Impulszähler 43 abgibt, welcher ein Magnetventil 50 in einer Zwischenspülung-Treibwasserleitung
52 öffnet. Ein weiteres Magnetventil 51 wird zur Beendigung einer Zwischenspülung geöffnet, sobald die an
einem Zeitrelais 46 voreingestellte Zeit abgelaufen ist.
Im folgenden soll die Arbeitsweise näher erläutert werden. Da mit zunehmender Verschmutzung des Filterbetts der Druckverlust
über das Bett ansteigt, wird ein steigender Vordruck in der Filterkammer 1 benötigt, der durch das Kontaktmanometer 40
gemessen wird. Wenn dieser Vordruck so hoch angestiegen ist, daß der voreingestellte Druck erreicht wird, wird ein Impuls an den
Impulszähler 43 abgegeben, so daß das Magnetventil 50 geöffnet und die Zwischenspülung eingeleitet wird. Sobald diese Zwischenspülung
einsetzt, gibt ein Schalter 44 einen Impuls an einen Impulszähler 45 ab, welcher das Zeitrelais 46 erregt. Sobald die
an dem Zeitrelais 46 voreingestellte Zeit abgelaufen ist, wird das Magnetventil 51 geöffnet und das Magnetventil 50 geschlossen.
Die Zwischenspülung ist dann beendet. Über ein in dem Zeitrelais 46 enthaltenes Verzögerungsrelais wird dann wieder das Magnetventil
51 geschlossen. Wenn danach der Vordruck erneut auf den am Kontaktmanometer 40 eingestellten Wert ansteigt, gibt dieser
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zwar einen Impuls an den Impulszähler 43 ab, welcher jedoch wegen der elektrischen Verblockung nicht weitergegeben werden kann.
Der Druck steigt deshalb weiter an, so daß nach einer gewissen Zeit eine automatische Rückspülung mit der maximalen Wassermenge
durchgeführt wird. Gewünschtenfalls kann die beschriebene Schaltung
auch derart eingestellt werden, daß zwischen zwei automatischen Rückspülungen mehrere Zwischenspülungen erfolgen.
Bei dem in Fig. 5b dargestellten Ausführungsbeispiel ist für die Druck-Mengensteuerung ebenfalls ein Kontaktmanometer 40
vorgesehen, die für die Steuerung von Magnetventilen 48, 49 dienen. Das Magnetventil 48 ist in einer Zwischenspülung-Treibwasserleitung
47 vorgesehen, welche den Staukasten 6 mit der Treibwasserleitung 38 für Rückspülungen verbindet.
Im folgenden soll die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
An dem Kontaktmanometer 40 wird der für eine Zwischenspülung als optimal erkannte Vordruck eingestellt. An dem Niveauschalter
39, an dessen Stelle auch ein weiteres Kontaktmanometer verwandt werden kann, wird diejenige absenkbare Wassermenge eingestellt,
die für eine wirksame Zwischenspülung notwendig ist. Sobald der an dem Kontaktmanometer 40 eingestellte Vordruck erreicht
wird, wird das Ventil 48 geöffnet, so daß Rohwasser durch die Leitung 47 in die Treibwasserleitung 38 gelangt und eine Zwischenspülung
eingeleitet wird. Sobald die an dem Niveauschalter 39 eingestellte Füllhöhe erreicht wird, wird das Magnetventil 49
geöffnet und die Zwischenspülung unterbrochen. Das Schließen des Magnetventils 48 kann nach Erreichen des eingestellten Füllstands
an dem Niveauschalter 39 bzw. des Drucks an dem entsprechenden Kontaktmanometer oder besser vorher erfolgen. Das Magnetventil
49 wird geschlossen, wenn das Normalniveau im Filtratspeicherraum
11 erreicht ist. Sind beide Ventile 48, 49 geschlossen, erfolgt nach einermehr oder weniger langen Laufzeit eine Rückspülung
mit der maximalen Wassermenge.
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Anstelle von Rohwasser kann zur Einleitung der Rückspülung ittu^gSwasser verwendet werden, in welchem Fall das Ventil
48 in der Treibwasserleitung angeordnet wird. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können Zeitpunkt der Einleitung sowie Dauer
und Anzahl der Zwischenspülungen über entsprechende Steuerungen ausgewählt werden.
Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein Schwerkraftfilter mit einer Luftzufuhrvorrichtung zur Durchführung
von Zwischenspülungen. Die Luftzuführvorrichtung besteht aus einem in der Saitimelkammer 9 angeordneten Luftverteiler 60,
an den eine Luftzuführleitung mit einem Ventil 61 angeschlossen
ist. In dem Zwischenboden unter dem Filterbett 8 sind Filterdüsen 62 mit einem Luftpolsterrohr angeordnet. Ferner kann ein Ablaufrohr
63 in der Filterkammer 1 angeordnet sein, durch das Wasser beim Öffnen eines Ventils 64 in den Sumpf 12 abgeleitet werden
kann. In der Rohwasserzuleitung zu dem Staukasten 6 ist ein weiteres
Absperrventil vorgesehen.
Im folgenden soll die Arbeitsweise bei diesem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Durch manuelle Betätigung der
betreffenden Ventile kann entweder eine Wasserrückspülung, eine Rückspülung mit Wasser und Luft oder eine Rückspülung nur mit
Luft eingestellt werden. Derartige Zwischenspülungen zwischen automatischen Rückspülungen durch das Rückspülrohr 2 werden jedoch
nur dann eingestellt, wenn auf der Basis normaler Wasserspülungen das Filterbett nicht mehr gereinigt werden kann. Durch die
Einstellung derartiger Zwischenrückspülungen kann dann eine intensivere Reinigung des Filterbetts erzielt werden.
Zur Einstellung einer Wasserrückspülung wird das Ventil 65 in der Rohwasserleitung zu dem Staukasten 6 geschlossen und
das Ablaßventil 64 geöffnet. Aus dem Filtratspeicherraum 11 gelangt
dann wie bei normalen automatischen Rückspülungen durch die Verbindungsleitung 10 Wasser von unten durch das Filterbett 8.
Dieses Rückspülwasser wird durch das Ablaufrohr 63 in den Sumpf
abgelassen.
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-MT-
Nach einer bestimmten Äblaßmenge kann durch Öffnung des. Ventils 61 eine Luftzufuhr zu dem Luftverteiler 60 erfolgen, so
daß die weitere Zwischenspülung nicht nur durch Wasser, sondern
auch durch Luft über die Filterdüsen 62 in dem Filterboden erfolgt. Durch eine gleichmäßige Luftverteilung unter dem FiIterboden
kann in Verbindung mit der Wasserspülung eine besonders intensive Reinigung des Filterbetts erzielt werden.
Wenn das Spülwasser oberhalb des offenen Endes des Ablaufrohrs
63 abgelaufen ist, wird die Zwischenspülung nur noch mit Luft fortgesetzt. Dabei wird ein Aufwirbeln des Filtersandes
und ein Abreiben von Schmutz in einer intensiveren Weise ermöglicht, als es in Verbindung mit ZwischenSpülungen in den vorherbeschriebenen
Ausführungsbeispielen möglich ist.
Nach Beendigung einer derartigen Zwischenspülung werden
die Ventile 61 und 64 geschlossen und das Ventil 65 geöffnet,' so daß der Schwerkraftfilter wieder betriebsbereit ist, sobald
der Wasserspiegel in dem Fxltratspeicherraum Il das Auslaßrohr 13 erreicht.
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4S
Leerseite
Claims (10)
1. Riickspülverfahren für Schwerkraftfilter mit einer Siphon-Rückspüleinrichtung,
bei dem periodisch automatische Rückspülungen mit dem im Rückspül- und Filtratspeicherraum gespeicherten Filtratwasser
in Abhängigkeit von dem durch die Verschmutzung des Filterbetts bedingten Ansteig des statischen Drucks durchgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Rückspülungen ein Spülmedium durch das Filterbett in Rückspülrichtung
hindurchgeleitet wird, um das Filterbett durch eine oder mehrere im Vergleich zu einer Rückspülung kurzzeitige Zwischenspülungen
aufzulockern.
2. Schwerkraftfilter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit einem auf einem Siebboden aufgeschichteten Filterbett aus körnigem Material in einer Filterkammer mit einem darüber angeordneten,
oben offenen, mit konstantem Spiegel während der Filtra*?-
tionsperiode arbeitendem Rückspül- und Filtratspeicherraum, mit einer Verbindungsleitung, die die Sammelkammer und den unteren
Abschnitt des Speicherraums verbindet, mit einem Einlaufrohr, das von einem Zulaufbehälter in einen oberen Abschnitt der Filterkammer
führt, und mit einer Steigleitung, die von der Sammelkammer zu einer Verwendungsstelle führt, wobei mit der Decke der Filterkammer
ein Rückspülrohr verbunden ist, das ein oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
im Speicherraum gelegenes Umkehrknie hat, wobei ein Rohrabschnitt des Rückspülrohres sich von der Filterkammer zum
Umkehrknie nach oben erstreckt und ein Rohrabschnitt sich von dem Umkehrknie nach unten erstreckt und in einem unterhalb des Speicherraums
liegenden Sumpf endet, und wobei das Umkehrknie mit einem Uhterbrecherrohr verbunden ist, das im unteren Bereich des
Speicherraums mündet, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsende (4c) des Unterbrecherrohrs (4) höhenverstellbar
angeordnet ist oder in zwei Mündungsenden (4a, 4b? 41, 42)
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mit unterschiedlicher Höhenlage vergabelt ist, so daß die Zwi-r
schenspülungen mit einer dem obenliegenden Mündungsende entsprechenden
Filtratwassermenge durchführbar sind.
3. Schwerkraftfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum abwechselnden Verschließen und Öffnen des oberen Miindungsendes (4a) des vergabelten Unterbrecherrohrs
eine hydraulisch bistabile. Kippeinrichtung (Fig. 2) vorgesehen ist.
4. Schwerkraftfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das höhenverstellbare Mündungsende (4c)
durch einen an einem Schwimmer (16) befestigten Schlauch gebildet ist, und daß der Schwimmer durch eine Schablone (30) derart
geführt ist, daß das Mündungsende bei jeder auf eine Rückspülung folgenden Zwischenspülung in der höheren Lage angeordnet ist
(Fig. 3 und 4) .
5. Schwerkraftfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum abwechselnden Verschließen und Öffnen
des oberen Mündungsendes (41) des Unterbrecherrohres ein Ventil
(36) vorgesehen ist, daß unter der Treibwasserleitung (38) für die Rückspülung eine ein Ventil (35) enthaltende Zwischenspülungs-Treibwasserleitung
(37) mit dem Steigrohr des Rückspülrohrs (2) verbunden ist, und daß die Ventile (35, 36) über eine Fernsteuerleitung
zur Einstellung einer Zwischenspülung geöffnet werden (Fig. 5).
6. Schwerkraftfilter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
und mit den MerkmaJendes Oberbegriffs des Anspruchs 2, d a durch
gekennzeichnet, daß ein Kontaktmanometer (40) zur Messung des Vordrucks^er Filterkammer (1) vorgesehen
ist, das bei einem voreingestellten Druck ein Magnetventil (50?
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48) in einer Zwishenspülungs-Treibwasserleitung (52; 47) zur Einleitung
einer Zwischenspülung öffnet (Fig. 5a und 5b).
7. Schwerkraftfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beendigung einer Zwischenspülung ein
an die Uhterbrecherleitung (4) angeschlossenes Magnetventil (51)
über ein Zeitrelais (46) geöffnet wird.
8. Schwerkraftfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Beendigung einer Zwischenspülung ein an die lÄiterbrecherle itung (4) angeschlossenes Magnetventil (49)
über einen Niveauschalter (39) geöffnet wird.
9. Schwerkraftfilter nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Sammelkammer (9) ein an eine Luftzuführleitung mit einem Sperrventil (61) angeschlossener
Luftverteiler (60) angeordnet ist, und daß in den Filterboden Filterdüsen (62) mit einem Luftpolsterrohr eingebaut sind.
10. Schwerkraftfilter nach Anspruch 9, dadurch gekennze ichnet, daß in der Filterkammer (1) ein Ablaufrohr
(63) angeordnet ist, das über eine Ablaufleitung mit einem Absperrventil (64) mit dem Sumpf (12) in Verbindung steht, und daß
in der Rohwasserzuleitung ein Absperrventil (65) vorgesehen ist.
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