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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird bei unterschiedlichen Leitungslängen
jeweils die optimale Ladezeit erreicht. Durch die unmittelbar am zu ladenden Kondensator
vorgenommene Spannungskontrolle kann der Zeitpunkt, zu dem der jeweilige Kondensator
seinen gewünschten Spannungswert erreicht hat, unmittelbar der ladenden amtsseitigen
Einrichtung
mitgeteilt werden. Dies erfolgt in einfacher Weise durch die Freigabe des zu den
beiden Adern der Verbindungsleitung vorhandenen Querzweiges, so daß das in der Vermittlungsstelle
vorhandene Indikationsschaltmittel unmittelbar auf den nun fließenden Leitungsstrom,
der mit seinem Wert unterhalb des minimalsten Ladestromes bei größtmöglicher Leistungslänge
liegt, ansprechen kann.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung lassen sich auch gleichzeitig
mehrere Kondensatoren auf unterschiedliche Spannungswerte aufladen, wobei dann über
die Spannungsüberwachung mit Erreichen des für den jeweiligen Kondensator vorgegebenen
Spannungswertes der Ladevorgang unterbrochen wird. Es ist dabei dann lediglich zu
beachten, daß die Sperrung des vorhandenen Querzweiges erst nach Beendigung des
Ladevorganges für den Kondensator mit dem höchsten Spannungswert aufgehoben wird.
Gemäß der Erfindung wird der Querzweig durch ein im leitenden Zustand der Schwellwertdiode
gesperrtes Zeitglied gebildet. Die Zündung der Schwellwertdiode erfolgt also erst
nach Ablauf der durch das Zeitglied vorgegebenen Verzögerungszeit, so daß dadurch
der Einfluß von Fremdspannungen und von Störimpulsen eleminiert wird.
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Als Schwellwertdiode mit Zündspannungscharakteristik kann erfindungsgemäß
ein Thyristor verwendet werden, der in einfacher Weise durch einen Triggerimpuls
in den Durchlaßzustand gesteuert wird.
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Gemäß der Erfindung kann die Überwachung der Ladespannung durch eine
bezüglich dieser Spannung in Sperrichtung gepolten Zenerdiode erfolgen. Zur Unterbrechung
des Ladekreises wird mit Erreichen des Durchlaßzustandes dieser Zenerdiode durch
gesonderte Schaltmaßnahmen die Unterschreitung des Haltestromes des Thyristors bewirkt.
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Dies kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß durch einen im Durchlaßzustand
der Zenerdiode leitend gesteuerten Transistor ein den Strom durch die Hauptstromstrecke
des Thyristors unter den Haltewert vermindernder Nebenzweig wirksam geschaltet wird.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die im Ladekreis des jeweiligen
Kondensators angeordnete Hauptstromstrecke des Thyristors durch die gesteuerte Elektrodenstrecke
eines im Durchlaßzustand der Zenrdiode leitend werdenden Transistors zu überbrükken.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es
zeigt F i g. 1 die grundsätzliche Anordnung in Form eines Blockschaltbildes und
Fig.2 ein Ausführungsbeispiel für zwei auf unterschiedliche Spannungswerte aufzuladende
Kondensatoren.
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In dem Prinzipschaltbild nach der Fig.l soll der Kondensator C; der
sich in einer von der Vermittlungsstelle VSTabgesetzten Einrichtung, zum Beispiel
einem Konzentrator, befindet, als Energiespeicher für zu betätigende Schaltmittel
dienen. Dieser Kondensator wird zum Beispiel mit Betatigung der Taste Tüber die
Verbindungsleitung Ltg mit der ihn speisenden Spannungsquelle B in der Vermittlungseinrichtung
verbunden. In der der Vermittlungsstelle vorgeordneten Einrichtung ist ein zwischen
den beiden Adern a und b liegender aus dem Widerstand R und dem Zeitglied Z bestehender
Querzweig vorhanden. Im Ladekreis des Kondensators C liegt die Hauptstrecke des
Thyristors TH. Das Zeitglied Z wird mit dem Anlegen der speisenden Spannung in der
amtsseitigen Einrichtung aktiviert. Es dient zur Integration von Fremdspannungsbeeinflussung
und von Störimpulsen auf der Verbindungsleitung und veranlaßt nach Beendigung der
dadurch vorgegebenen Zeitspanne, zum Beispiel einigen ms, die Abgabe eines entsprechenden
Impulses auf das Steuergitter des Thyristors TH, so daß dieser gezündet wird. Dadurch
ist der Ladekreis für den Kondensator Cwirksam geschaltet. Dieser soll nun bei unbekanntem
Leitungswiderstand RL, der je nach Leitungslänge der jeweiligen Verbindungsleitung
unterschiedliche Werte haben kann, in der optimalen Ladezeit einen bestimmten Spannungswert
erreichen.
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Um den Zeitpunkt festzustellen, zu dem die Kondensatorspannung diesen
vorbestimmten Wert hat, wird eine Spannungsmessung vorgenommen. Dies kann zum Beispiel,
wie im Prinzipschaltbild nach der F i g. 1 angedeutet, durch eine Zenerdiode ZD
erfolgen, deren Zener-Spannung der vorgegebenen Ladespannung entspricht. Erreicht
die Kondensatorspannung diesen Wert, so ist der Ladevorgang zu beenden, das heißt
der Thyristor ist zu sperren. Dies kann beisplelsweise dadurch erfolgen, daß aufgrund
des Zenerdurchbruches eine Steuerspannung für einen Transistor Tabgeleitet wird,
dessen Hauptelektrodenstrecke der Hauptstrecke des Thyristors parallel geschaltet
ist, so daß während des Anliegens der Steuerspannung der Thyristor kurzgeschlossen
ist. Dadurch kann die Hauptstromstrecke keinen Strom mehr ziehen und der Thyristor
gelangt in den Sperrzustand. Dadurch wird die im leitenden Zustand des Thyristors
vorhandene Sperrung des Zeitgliedes Zaufgehoben, so daß nun über den die beiden
Adern a und b verbindenden hochohmig ausgelegten Querzweig ein Stromfluß möglich
ist.
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Dieser Strom ist so bemessen, daß er kleiner als der kleinste Ladestrom
bei längstmöglicher Leitung ist. Das Auftreten dieses Stromes wird über den Widerstand
Rl durch das in der übergeordneten Vermittlungsstelle VSTangeordnete lndikationsschaltmittel
1 erkannt und hat die Betätigung des Schaltmittels Szur Folge. Durch den von diesem
Schaltmittel gesteuerten Kontakt swird dann die speisende Spannungsquelle B abgeschaltet.
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Dies erfolgt, bevor das Zeitglied Z durchlaufen ist und den Thyristor
neuerlich zünden würde.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 werden die beiden Kondensatoren
C1 und C2, die als Energiespeicher zum Beispiel in einer Vorfeldeinrichtung vornanden
sind, gleichzeitig auf unterschiedliche Spannungswerte aufgeladen. In dieser Figur
ist die amtsseitige Einrichtung mit der speisenden Spannungsquelle nicht dargestellt
sondern es sind lediglich die beiden Adern a und b der zu der amtsseitigen Einrichtung
führenden Verbindungsleitung gezeigt. Die im Amt vorgenommene Auswertung und die
Anschaltung der speisenden Spannungsquelle erfolgt entsprechend der F i g. 1.
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Wird in der Vermittlungsstelle die speisende Spannungsquelle angeschaltet
und somit Pluspotential an die a-Ader und Minuspotential an die rader angelegt,
so wird das aus dem Widerstand R2 und dem von dem hochohmigen Widerstand R4 überbrückten
Kondensator C4 bestehende und einen Querzweig zu den beiden Leitungsadern bildende
Zeitglied aktiviert. Mit Erreichen der Durchbruchsspannung der an dem Kondensator
C4 angeschalteten Zenerdiode zm wird der als Triggerelement für den Thyristor H1
dienende Transistor fl leitend gesteuert. Über den Widerstand Rl und die Kollektoremitterstrecke
dieses Transistors kann nun der zur Zündung des Thyristors TH1 erforderliche
Strom
in dessen Gitterkreis einfließen. Die zwischen dem Gitter und der Kathode eingeschaltete
und aus dem Widerstand R5 und C5 bestehende Kombination dient zur Verbesserung des
Sperrverhaltens. Im leitenden Zustand des Thyristors TH1 ist nun sowohl für den
Kondensator cl als auch für den Kondensator Q, die jweils als Energiequelle zur
Betätigung von in der Vorfeldeinrichtung vorhandenen Schaltmitteln dienen sollen,
ein Ladekreis wirksam geschaltet. Die Ladung für den Kondensator cl erfolgt dabei
über die a-Ader, die Diode Dl der Hauptstromstrecke des Thyristors TH1 und die Sauer.
Der Ladekreis für den Kondensator c2 verläuft über die Dioden D6 und 94, die Hauptstromstrecke
des leitenden Thyristors TH1 und die bAder der Verbindungsleitung. Durch die erwähnten
Dioden wird eine Endkopplung der beiden Ladekreise erreicht.
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Gleichzeitig wird mit dem Durchschalten der Hauptstromstrecke des
Thyristors THI das den Querzweig zu den beiden Adern bildende Zeitglied gesperrt,
da in diesem Fall über den niederohmigen, die Diode L2 und den Widerstand R6 enthaltenen
Zweig die Ladung des Kondensators C4 unterbunden ist. Dies hat die Sperrung des
Transistors n zur Folge.
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Der Spannungswert, den der Kondensator cl erreichen soll, ist durch
die in Bezug auf die Kondensatorspannung in Sperrichtung beanspruchte Zenerdiode
ZDl vorgegeben. Für das gewählte Ausführungsbeispiel soll dieser Spannungswert unter
dem für den Kondensator Q gewünschten Spannungswert liegen. Erreicht nun der Kondensator
cl die für die Zenerdiode ZEn vorgegebene Zenerspannung, so kann über diese Zenerdiode
und den Widerstand R9 ein Basisstrom für den Transistor 72 fließen. Im leitenden
Zustand des Transistors 72 wird nun, analog zu der Wirkungsweise des Transistors
n, für den Thyristor TH2 über die Ermitterkollektorstrecke des Transistors 72, dem
Widerstand R7 und die Diode 93 ein Zündstromkreis für den Thyristor TR2 wirksam
geschaltet. Die aus dem Widerstand R15 und dem Kondensator c5 bestehende Kombination
dient wiederum in bekannter Weise zur Verbesserung des Sperrverhaltens. Es muß nun
sichergestellt sein, daß der Kondensator c2 weitergeladen wird, dies jedoch für
den Kondensator C1, der seine für ihn gewünschte Spannung bereits erreicht hat,
ausgeschlossen ist. Das bedeutet, daß der Thyristor TH1 gesperrt werden muß.
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Diese Sperrung wird nun unmittelbar mit dem Durchschalten des Thyristors
Th2 erreicht, da mit diesem Zeitpunkt der gesamte Stromfluß über die a-Ader, die
Diode D5, den bis dahin ungeladenen Kondensator C3, die Hauptstromstrecke des Thyristors
TH2 und die t>Ader erfolgt. Der Thyristor TH1 kann also, bedingt durch das Durchschalten
des Thyristors T keinen Anodenstrom mehr ziehen, so daß dadurch der Löschzustand
gegeben ist. Mit dem Sperren des Thyristors TH1 ist der Ladekreis für den Kondensator
cl unterbrochen.
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Gleichzeitig wird mit dem leitenden Zustand des Thyristors TH2 die
Sperre des Zeitgliedes weiter
aufrecht erhalten, da über die Diode D2, den Widerstand
R6, die Diode D7 und der Hauptstromstrecke des Thyristors TH2 der niederohmige Entladekreis
für den Kondensator C4 aufrecht erhalten bleibt.
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Hat der gegenüber dem Kondensator c2 einen geringen Kapazitätswert
aufweisende Kondensator C3 die durch die Zenerdiode ZD1 vorgegebene Spannung erreicht,
so wird ab diesem Zeitpunkt neben dem Kondensator cl auch der Kondensator Q in dem
über die a-Ader, die Dioden D6 und D7, die Hauptstromstrekke des leitenden Thyristors
TH2 und die b-Ader verlaufenden Ladekreis weiter geladen.
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Der Spannungswert den der Kondensator Q erreichen soll, ist durch
die Zenerspannung der Diode ZD2 vorgegeben. Mit dem Erreichen ihrer Zenerspannung
am Kondensator C3 wird der Transistor 73 leitend gesteuert, so daß ein mit Bezug
auf die beiden Leitungsadern a und b lediglich die Diode D5 und die Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors 72 enthaltender Stromkreis zustande kommt, so daß durch diesen annähernden
Kurzschlußkreis der Thyristor TH2 keinen Anodenstrom mehr ziehen kann und somit
gelöscht wird. Dadurch wird der Ladevorgang für den Kondensator c2 beendet. Neben
dem Transistor 73 ist noch der Transistor T4 vorhanden; wobei diese beiden Transistoren
so miteinander gekoppelt sind, daß diese Kombination Kippverhalten zeigt. Der Kollektor
des einen und der Basisanschluß des anderen Transistors sind jeweils durch eine
aus dem Widerstand R12 und der Diode DE bzw. dem Widerstand R13 und der Diode D9
bestehenden Reihenschaltung miteinander verbunden.
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Mit dem leitenden Zustand des Transistors 73 wird auch der Transistor
T4 durchgesteuert, so daß der Kondensator C3 entladen werden kann. Der zwischen
den beiden Leitungsadern über den Transistor T3 gebildete annähernde Kurzschluß
wird bis zu der innerhalb kürzester Zeit erfolgenden Entladung des Kondensators
CA aufrechterhalten. Nach der Sperrung des Thyristors TH2 mit Erreichen des für
den Kondensator cl gewünschten Spannungswertes wird der aus dem Widerstand R2, dem
Kondensator C4 und dem dazu parallel liegenden Widerstand R4 zwischen den beiden
Leitungsadern bestehende Querzweig freigegeben.
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Der über diesen Querzweig und über die Adern der Verbindungsleitung
fließende Strom wird nun durch entsprechende Dimensionierung der darin enthaltenen
Elemente so gewählt, daß er wie es bereits bei der Beschreibung der F i g. 1 erläutert
wurde, wertemäßig kleiner als der minimalste Ladestrom ist, so daß dadurch das in
der übergeordneten Vermittlungsstelle vorhandene lndikationsschaltmittel anspricht
und die Abschaltung der speisenden Spannungsquelle veranlaßt. Dies erfolgt also
unmittelbar mit dem Erreichen des höchsten Spannungswertes auf den einer von mehreren,
in einer Vorfeldeinrichtung angeordnete Kondensatoren aufgeladen werden soll. Die
Aufladung erfolgt wiederum über nicht bekannte Leitungswiderstände in der optimalen
Ladezeit.