DE2540816B2 - Regelvorrichtung für die Bandwickelspulen eines Bandgerätes - Google Patents
Regelvorrichtung für die Bandwickelspulen eines BandgerätesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung für die Bandwickelspulen eines Bandgerätes, bei
dem ein Band über eine Antriebsrolle zwischen einer Aufwickelspule und einer Abwickelspule an einem
Arbeitskopf vorbeibewegt wird, mit jeweils einer zwischen der Antriebsrolle und der jeweiligen Bandwikkelspule
angeordneten Bandschleifenkammer, die Sensoren zur Erzeugung eines der Bandschleifenstellung
entsprechenden Signals aufweist, jeweils einer am Ausgang und auf der zur Bandwickelspule nächstliegenden
Austrittsseite der Bandschleifenkammer vorgesehenen Bandführungsrolle, jeweils einer mit der Bandführungsrolle
gekoppelten Servoregeleinrichtung zur Erzeugung eines der Bandführungsrollendrehzahl proportionalen
Signals, und jeweils einer servogeregelten Antriebsvorrichtung zur Erzeugung eines Regelsignals
für aen Antriebsmotor der Bandwickelspule, das sowohl
aus der Bandschleifenstellung als auch aus der Bandführungsrollendrehzahl abgeleitet wird.
Bandgeräte zur Aufzeichnung beispielsweise von Binärdaten besitzen zwei Bandwickelspulen und eine
Antriebsrolle für ein Band, um dieses für Aufzeichnung und Wiedergabe mit geregelter Geschwindigkeit an
einem Arbeitskopf vorbeizubewegen sowie mit höheren Geschwindigkeiten zum Suchen oder Zurückspulen zu
transportieren. Wenn der Bandtransport beginnt und endet, was mit einer Laufrichtungsumkehr verbunden
sein kann, muß die Antriebsrolle das Band als Funktion von durch eine Datenverarbeitungsanlage gelieferten
Befehlen schnell beschleunigen und abbremsen. Um diese Beschleunigung und Abbremsung vorzunehmen,
ist es üblich, unter Spannung stehende Bandschleifen auf der Bandabwickelseite und auf der Bandaufwickelseite
der Antriebsrolle vorzusehen. Diese Bandschleifen nehmen dann eine Pufferung der Geschwindigkeitsdifferenzen
zwischen der Antriebsrolle und den Bandwickelspulen vor, bis diese auf eine entsprechende
Drehzahl gebracht sind.
Eine in großem Umfang benutzte Möglichkeit zur Spannung der Bandschleifen besteht darin, zwei
Bandschleifenkammern vorzusehen, und zwar eine auf jeder Seite der Antriebsrolle, wobei in diese Bandschleifenkammern
eine Bandschleife hineingezogen wird. Die Breitseiten jeder Bandschleifenkammer sind um eine
Strecke voneinander entfernt, die etwas größer ist als das Band breit ist. Durch diese Bandschleife erfolgt
dabei eine Trennung zwischen dem Unterdruck in der betreffenden Bandschleifenkammer und dem atmosphärischen
Druck. An der Längsseite jeder Bandschieifenkammer sind diskrete Schleifenstellungssensoren angeordnet,
welche die Stellung der Bandschleife ermitteln. Der Zweck dieser Maßnahme besteht darin, eine
Steigerung oder Verminderung der Bandwickelspulen-Drehzahl zu bewirken, um die Schleife in der
Bandschleifenkammer in einer gewünschten Stellung zu halten. Ist bei Beschleunigung der Antriebsrolle mehr
Band erforderlich, so liefert die ein geringes Trägheitsvermögen besitzende Bandschleife in der Kammer
Band, während die ein höheres Trägheitsvermögen
besitzende Abwickelspule langsamer beschleunigt wird.
Auf der Aufwickelseite der Antriebsrolle zieht die Bandschleifenkammer das Band mit höherer Beschleunigung am Arbeitskopf vorbei, während die Aufwickelspule langsamer beschleunigt wird. Dei stationärem
Antrieb, etwa während eines Suchvorgangs, werden die Baridschleifen in den beiden Bands?hleifenkammern als
Funktion von Signalen der Sensoren in einer bestimmten Stellung durch unabhängige Spulen-Servoregeleinrichtungen gehalten, je nach Auslegung der Serveregeleinrichtungen kann zwischen den Bandwickelspulen und
den Bandschleifenkammern jeweils ein Tachometer vorgesehen sein, der ein der Bandgeschwindigkeit
proportionales Signal liefert
Das mit der Beibehaltung der Stellungen der ein geringes Trägheitsvermögen besitzenden Bandschleife
durch Spulen-Servoregeleinrichtungen bei Verwendung eines Tachometers verknüpfte Problem besteht darin,
daß bei Stillstand der Antriebsrolle die Bandgeschwindigkeit und die Spulengeschwindigkeit scheinbar Null
sind. Ohne Regelsignal kann eine Band wickelspule dann Driftbewegungen ausführen, wodurch die ein geringes
Trägheitsvermögen besitzende Bandschleife zwischen der betreffenden Bandwickelspule und der Antriebsrolle
vergrößert oder verkleinert wird, und zwar zumindest soweit, bis ein Sensor in der Bandschleifenkammer eine
Änderung in der Schleifstellung feststellt Die Spulen-Servoregeleinrichtung kann dann eine Überkorrektur
vornehmen. Dies könnte dann zu einer fortwährenden Bewegung der Bandschleife um einen gewissen
Sensorpunkt führen. Eine kontinuierliche oder geradlinige Schleifenpositionserfassung könnte dieses Problem
unter gewissen Voraussetzungen überwinden; ein entsprechender Sensor kann jedoch nicht als die
wünschenswerteste Lösung angesehen werden, und zwar aufgrund des Vorhandenseins von anderen
Problemen und/oder aufgrund des Aufwandes, der damit verknüpft ist.
Bei einer Bandwickelspule mit einem Durchmesser von 266,7 mm ändert sich das auf diese Spule durch die
Bandschleifenkammer ausgeübte Drehmoment mit dem Bandwickelradius im Verhältnis von 2 zu 1. Unter der
Annahme von reibungslosen Motoren und eines reibungslosen Bandweges ist die einzige Kraft, die der
Wirkung der Bandschleifenkammer entgegenwirkt durch das Drehmoment des Antriebsmotors für die
Bandwickelspule gegeben. Es ist schwierig, ein Drehmoment zu erzeugen, das eine Driftbewegung der
Bandwickelspule über den gesamten Bereich zwischen voller und leerer Bandwickelspule verhindert Wenn
eine Einstellung bei einer vollen Bandwickelspule vorgenommen worden ist, kann demgemäß die Servoregeleinrichtung driften, wenn die Spule leer ist; wenn eine
Einstellung mit einer leeren Spule vorgenommen worden ist, kann die Servoregeleinrichtirng driften,
wenn die Spule voll ist.
Die Motor- und Bandwegreibung vermindert das Problem auf ein beschränktes Ausmaß. Bezüglich der
Motorreibung ist jedoch bekannt, daß diese sich mit der Motorbetriebstempratur und der Bürstenabnutzung
ändert. Die Bandwegreibung ändert sich ebenfalls unter verschiedenen Bedingungen und ist schwierig vorherzusagen. Darüberhinaus ist das erforderliche Vorspannungs-Drehmoment welches hauptsächlich von dem
Ankerkreiswiderstand abhängt, eine variable Größe im Stillstand, die nicht zuverlässig vorhergesagt werden
kann. Es könnte zwar eine Stromrückkopplung angewandt werden, um die Drehmomentänderung zu
vermindern; die Einführung einer Stromrückkopplung kann jedoch den Motorwirkungsgrad stark beeinträchtigen.
Aus der US-PS 33 18 545 ist eine Regelvorrichtung
mit den Merkmalen der eingangs genannten Art bekannt geworden.
Die Regelung basiert dabei auf einer Bandschleifenstellungs-Information und einer Antriebsrollenmotor-Drehzahlinformation. Steht der Anlriebsrollenmotor
und damit die Antriebsrolle still so verschwindet die
Drehzahlinformation, wodurch die Regelung verloren geht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelvorrichtung für die Bandwickelspulen eines
Bandgerätes, das Bandschleifenkammern für die Bandschleife mit diskret angeordneten Schleifenstellungssensoren aufweist, so auszubilden, daß im Bandstillstand
gleichermaßen bei leeren wie bei vollen Bandwickelspulen eine vorgegebene stabile Schleifenstellung gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Regelvorrichtung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an die jeweilige Bandführungsrolle
angekoppelte Servoregeleinrichtung einen Schaltkreis, der bei Stillstand der Antriebsrolle einen zusätzlichen
Signaleingang für die servogeregelte Antriebsvorrichtung öffnet, aufweist, daß dieser Schaltkreis die
unerwünschten, durch die Bandwickelspulen-Driftbewegungen im Bereich der Bandführungsrolle hervorgerufenen Signale an die servogeregelte Antriebsvorrichtung führt, und daß das daraus resultierende Regelsignal
den Antriebsmotor der Bandwickelspule in der Gegenrichtung zur Driftbewegung dreht.
Ausgestaltungen des vorstehend definierten Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung; und
F i g. 2 ein Schaltbild eines Wechselstrom-Tachometers.
Gemäß Fig. 1 enthält ein Bandgerät zwei Bandwikkelspulen 10 und 11, auf denen ein Magnetband 12
gewickelt ist und zwischen denen das Magnetband an einem Arbeitskopf 13 vorbeibewegt wird, wenn es von
einer der beiden Bandwickelspulen zu der anderen, etwa von der Bandwickelspule 10 zur Bandwickelspule 11
transportiert wird. Das Band wird mit geregelten Geschwindigkeiten durch eine Antriebsrolle 14 am
Arbeitskopf 13 vorbeibewegt. Ein trägheitsarmer Antriebsmotor 15 wird für den Antrieb der Antriebsrolle benutzt. Ein Antriebsrollen-Tachometer 16 erzeugt
ein der Bandgeschwindigkeit proportionales Signal, welches in einer Antriebsrollen-Servoregeleinrichtung
17 dazu herangezogen wird, den Antriebsrollen-Motor in konventioneller Weise auf eine gewünschte Drehzahl
zu stabilisieren. Dieses Signal vom Antriebsrollen-Tachometer wird ferner über einen Trennverstärker 18 an
Bezugsgeneratoren 19 und 20 für die Erzeugung von Bezugssignalen abgegeben, die proportional zur Geschwindigkeit des an der Antriebsrolle 14 vorbeilaufenden Bandes sind. Steht die Antriebsrolle still, so liefern
die Bezugsgeneratoren lediglich Bezugssignale für Servoregeleinrichtungen, welche Bandschleifen in
Bandschleifenkammern innerhalb vorbestimmter Grenzen halten, wie dies unten noch näher beschrieben
werden wird.
Die Bandwickelspulen 10 und 11 sind relativ zu
Bandschleifenkammern A und B fest angeordnet; diese Bandschleifenkammern A und B sind als H-förmiges
Gebilde 21 schematisch dargestellt. Eine (nicht dargestellte) Unterdruckquelle ist über einen Durchlaß 22 mit
dem Inneren der Bandschleifenkammern verbunden. Ein der Bandantriebsrollendrehzahl proportionales
Signal, das den Servoregeleinrichtungen für Antriebsmotoren 23 und 24 für die Bandwickelspulen über die
Bezugsgeneratoren 19 und 20 zugeführt wird, wird im Hinblick auf die Verstärkung in jedem Bezugsgenerator
gesondert modifiziert, um die Bandwickelspulen in der Weise anzutreiben, daß Bandschleifen bis zu gewünschten
Stellen in die Bandschleifenkammern eingezogen werden. Diese Bandschieifen werden üblicherweise ais
trägheitsarme Bandschleifen bezeichnet, da bei Beschleunigung des Bandes am Arbeitskopf 13 die
Antriebsrolle die Bandgeschwindigkeit schnell erhöhen kann, indem das Band an einer Bandschleife abgezogen
wird und indem das Band kurzzeitig in der anderen Schleife gespeichert wird, während die ein höheres
Trägheitsmoment besitzenden Bandwickelspulen durch ihre entsprechenden Motoren auf eine niedrigere
Drehzahl gebracht werden. Wenn z. B. die Antriebsrolle in der angegebenen Richtung angetrieben wird, um das
Band von der Bandwickelspule 10 zur Bandwickelspule U zu führen, wird das Band an dem Arbeitskopf 13
dadurch schnell auf die für eine Aufzeichnung richtige Geschwindigkeit gebracht, daß Band aus der Bandschleife
in der Bandschleifenkammer A entnommen wird und daß Band in die Bandschleifenkammer B
eingeführt wird, während die Bandwickelspulen 10 und 11 beschleunigt werden.
Die Bandschleifen ändern sich in den Bandschleifenkammern, bis die Bandwickelspulen mit voller Drehzahl
in der angegebenen Richtung gedreht werden. Auf der Abwickelseite (Kammer .4,J bewegt sich die Bandschleife
in Richtung zur öffnung der Bandschleifenkammer hin, während auf der Aufwickelseite (Kammer B) die
Bandschleife sich weiter in die Bandschleifenkammer hinein bewegt, da die Bandschleifen das Band abgeben
bzw. aufnehmen. Jede Bandschleifenkammer ist mit vier Schleifenstellungssensoren versehen; ein derartiger
Sensor ist in der Bandschleifenkammer A der Sensor 1. Sind die Sensoren mit 1 bis 8 nummeriert, so besteht die
Beziehung der Sensoren zu den Bezugsgeneratoren 19 und 20 in der Weise, daß die Bandschleifen zwischen den
Sensoren 2 und 3 auf der Abwickelseite und zwischen den Sensoren 6 und 7 auf der Aufwickelseite (den
Mittelzonen) im Stillstand gehalten werden und daß die Bandschleifen innerhalb bestimmter Zonen gehalten
werden, wenn die Antriebsrolle läuft. Befinden sich die Bandschleifen in den Mittelzonen und wird die
Antriebsrolle angehalten, so geben die Bezugsgeneratoren keine Ausgangssignale an Sägezahngeneratoren 27
und 28 ab.
Während einer Beschleunigung in einer vorgegebenen Richtung oder während des Betriebs mit konstanter
Antriebsrollendrehzahl in der angegebenen Richtung laufen die Bandschleifen über den Sensor 2 auf der
Abwickelseite und über den Sensor 6 auf der Aufwickelseite. Dies hat zur Folge, daß die Bezugsgeneratoren
19 und 20 ein Bezugssignal an die Sägezahngeneratoren 27 und 28 abgeben, das gleich einem
bestimmten Anteil (z. B. 90%) des vom Antriebsrollen-Tachometer abgegebenen, der Bandgeschwindigkeit
proportionalen Signals ist, wodurch die Motoren 23 und 24 die Bandgeschwindigkeit in Vorwärtsrichtung (im
Uhrzeigersinn) erhöhen. Solange sich das Band zwischen den Sensoren 1 und 2 auf der Abwickelseite
und zwischen den Sensoren S und 6 auf det Aufwickelseite befindet, bewirkt das von der Antriebsrolle
über die Sägezahngeneratoren 27 bzw. 28 abgeleitete Signal, daß die Bandspulen um i0°/o
(100% - 90%) langsamer laufen als die Antriebsrolle Demgemäß setzen die Bandschleifen ihre Bewegung
in fort und erreichen schließlich die Sensoren 1 und 5. Die
Anordnung ist dabei symmetrisch für den Betrieb der Antriebsrolle in der entgegengesetzten Richtung
ausgelegt.
Wenn die Bandschleifen über die Sensoren 1 und 5
π laufen, erhöht der Bezugsgenerator das Signal für den
zugehörigen Sägezahngenerator auf mehr als 1CCs/o
etwa auf 110% des Bandgeschwindigkeits-Signals vom
Antriebsrollen-Tachometer. Dies hat zur Folge, daO eine höhere Leistung abgegeben wird, wodurch die
Drehzahl der betreffenden Spulenmotoren weiter erhöht wird. Dies bewirkt, daß die Bandschieifen
jenseits der Sensoren 1 und 5 die Bewegungsrichtung umkehren und wieder ihre entsprechenden Sensoren
überlaufen, indem sie sich in die 90%-Geschwindigkeitszone zurückbewegen. Auf diese Weise wird die
Schleifenstellung während des stationären Zustandes bei Vorwärtslauf der Antriebsrolle im Bereich der
Sensoren 1 und 5 aufrecht gehalten. In der Rückwärts-Antriebsrollendrehrichtung
werden die Bandschleifen
«ι im Bereich der Sensoren 4 bzw. 8 gehalten. Zur
Erzielung einer größeren Anzahl von kleineren Regelschritten für höhere Leistungsanforderungen
könnten mehrere Sensoren vorgesehen sein. Füi größere Rcgclschritte könnten bei geringeren Lei
)5 stungsanforderungen weniger Sensoren vorgesehen
sein.
Nachdem die Bandwickelspulen 10 und 11 durch eine vorgegebene Steigung besitzende Sägezahnsignale aul
eine entsprechende Drehzahl geregelt worden sind.
werden die trägheitsarmen Bandschleifen durch die Servoregeleinrichtungen an den äußersten Sensoren 1
und 5 der Bandschieifenkammern gehalten. Die Abwickel-Servoregeleinrichtung und die Aufwickel-Servoregeleinrichtung
sind gleich ausgebildet. Es wird
4; lediglich die Servoregeleinrichtung für den Antriebsmotor
23 beschrieben (das ist der Abwickelmotor für Vorwärts-Bandantrieb). Die betreffende Servoregeleinrichtung
umfaßt einen Wechselstrom-Tachometer 30, welcher über eine Bandführungsrolle 31 durch das Band
ίο angetrieben wird, sowie einen Phasendiskriminator 32
und einen Leistungsverstärker 33.
Der Eingang des Leistungsverstärkers ist an einen Summationspunkt 34 angeschlossen, an welchem ein der
Bandführungsrollendrehzahl proportionales Signal und
das von dem Bezugssignal abgeleitete Sägezahnsignal summiert werden. Die betreffenden Signale sind
ihrerseits aus dem der Bandgeschwindigkeit proportionalen Signal von dem Antriebsrollen-Tachometer und
von den Schleifenstellungs-Sensoren abgeleitet Das der
ω Bandgeschwindigkeit proportionale Signal ist verschieden
vom der Bandführungsrollendrehzahl proportionalen Signal, das vom Wechselstrom-Tachometer 30
abgeleitet ist, und zwar aufgrund der hohen Trägheit der
Bandwickelspule im Vergleich zur geringen Trägheit der Bandschleife, die das Band abgibt oder aufnimmt
während die Antriebsrolle beschleunigt oder abgebremst wird.
Während des Betriebs im stationären Vorwärtslaul
Während des Betriebs im stationären Vorwärtslaul
ändert sich das Signal des Sägezahngenerators 27 zwischen 90% und 110% des der Bandgeschwindigkeit
proportionalen Bezugssignals, und zwar in Abhängigkeit von der Seite des äußersten Sensors 1, auf der sich
die Bandschleife befindet. Auf diese Weise stabilisiert das Signal vom Wechelstrom-Tachometer 30 (über den
Phasendiskriminator 32) die Bandgeschwindigkeit über die Bandführungsrolle 31 auf eine mittlere Geschwindigkeit,
die gleich der Bandgeschwindigkeit ist, die das Band an der Antriebsrolle besitzt. Läßt die Bandführungsrolle
die Bandschleife in der Bandschleifenkammer größer oder kleiner werden, so schaltet der Bezugsgenerator von Null auf 90% und weiter auf 110% des
der Bandgeschwindigkeit proportionalen Signals. Der Sägezahngenerator 27 unterdrückt sprunghafte Regeländerungen
und gewährleistet stetige Änderungen der Regelsignale in der Richtung, die für die gewünschte
Bandschleifenstellung erforderlich ist.
Im Stillstand ist die Drehzahl der Antriebsrolle 14 und
der Bandführungsrolle 31 Null. Ist das Sägezahnsignal des Sägezahngenerators 27 zu diesem Zeitpunkt Null, so
erhält der Antriebsmotor kein Regelsignal; es ist dann lediglich ein Signal vorhanden, das über einen
Gleichrichter 35 und einen Schalter 36 zugeführt wird, der bei Stillstand der Antriebsrolle geschlossen ist. Die
Schließung des Schalters erfolgt dabei durch eine Schaltersteuereinheit 40. Der Wechselstrom-Tachometer
30 gibt dann ein Regelsignal an den Antriebsmotor ab. Wenn ein Bandsegment versucht, sich an der
Antriebsrolle 31 zu bewegen, wird ein Rotor 41 des Wechselstrom-Tachometers 30 um einen sehr kleinen
Winkel gedreht, wodurch ein korrigierendes Regelsignal erzeugt wird, welches den Rotor 41 in eine
Nullstellung zurückführt. Die Rückführung erfolgt vom Antriebsmotor 23 auf die Bandwickelspule 10 und dann
über das Band auf die Antriebsrolle 31.
Der Wechselstrom-Tachometer 30 und der Phasendiskriminator 32 erzeugen also ein der Bandführungsrollendrehzahl
proportionales Signal. Ferner erzeugen der Wechselstrom-Tachometer 30, der Gleichrichter 35
und der Schalter 36 ein der Bandstellung zwischen der Schleifenkammer und der Bandwickclspule proportionales
Signal. Wenn sich das Band bei geschlossenem Schalter 36 zwischen der Bandschleifenkammer und der
Bandwickelspule bewegt, so wird das genannte Signal an den Summationspunkt 34 abgegeben. Das der
Bandführungsrollendrehzahl proportionale Signal ist dann wie oben ausgeführt, gleich Null. Befindet sich die
Antriebsrolle nicht im Stillstand, so kann der Schalter 36 geöffnet sein, um das Signal des bei Stillstand der
Antriebsrolle wirksam geschalteten Schaltkreises 35,36, 37 zu Null zu machen, obwohl dies nicht notwendig ist,
sondern lediglich bevorzugt ist. In jedem Falle ermöglicht ein Potentiometer 37 eine Einstellung der
Verstärkung des Signals dieses Schaltkreises zum Zwecke der Erzielung einer optimalen Stabilität bei
Stillstand- Es ist ferner nicht notwendig, daß der Wechselstrom-Tachometer zur Erzeugung sowohl des
der Bandführungsrollendrehzahl proportionalen Signals als auch des Signals bei Stillstand benutzt wird. Dazu
könnten auch getrennte Tachometer benutzt werden. Aus Gründen der Reduzierung des Aufwandes ist
jedoch die Verwendung eines einzigen Tachometers zweckmäßig. Ein zweckmäßig verwendbarer Wechselstrom-Tachometer
ist beispielsweise in »Control Engineer's Handbook«, McGraw HiIL 1969, von Truxal,
Abschnitt 1239 beschrieben.
Anstelle des schematisch als einpoliger mechanischer
Schalter dargestellten Schalters 36 kann ein elektronischer Schalter, wie etwa ein Feldeffekttransistor
verwendet werden. In jedem Falle spricht der Schalter 36 auf ein von der Schaltersteuereinheit 40 geliefertes
Binärsignal an. Dieses Signal zeigt an, ob das Band durch die Bandantriebsrolle angetrieben wird oder nicht.
In Fig. 2 ist schematisch ein Wechselstrom-Tachometer
gezeigt, welcher einen Metalltopf-Rotor 41 und einen Stator mit einer mit Wechselstrom gespeisten
Primärwicklung 42 und einer Sekundärwicklung 43 enthält, die einen Mittelabgriff besitzt. Diese Art von
Wechselstrom-Tachometer wird mit einem Einphasen-Wechselstromsignal, beispielsweise mit einem Rechtecksignal
mit einer Frequenz von 800 Hz gespeist. Das in der Sekundärwicklung induzierte Signal ist dabei in
der Amplitude der Drehzahl des Rotors proportional. Durch Phasendemodulation wird ein drehzahlproportionales
Gleichstromsignal erhalten.
In dem vorstehend angegeben Buch ist ausgeführt, daß bei Drehzahl Null eine Restspannung vorhanden ist,
die sich aufgrund der Rotor-Unsymmetrie ergibt und die sich mit der Rotor-Winkelstellung ändert. Wenn sich
der Rotor um einen Sektor zwischen benachbarten Polen des Stators dreht, ändert sich die Koppelung
zwischen der Primärwicklung und der Sekundärwicklung sinusförmig. Nimmt man beispielsweise einen
Stator mit 18 Polen an, so ändert sich die Kopplung für den Fall, daß sich der Rotor um 20° dreht, von einem
Maximum zu einem Minimum (bei 10°) und 20° der betreffenden Drehung. Dabei ist die Amplitude des in
der Sekundärwicklung induzierten Signals proportional zu der Winkelverschiebung des Rotors. Durch Gleichrichtung
des Ausgangssignals der Sekundärwicklung wird ein Stellungssignal erhalten, welches der Stabilisierung
des Rotors z.B. in einer Winkelstellung von 15° dient. Zu diesem Zweck wird die Verstärkung des
Rückkoppelsignals relativ zu einen Vorspannungspegel eingestellt.
Die Möglichkeit der Erzeugung des Stellungssignals durch den Wechselstrom-Tachometer ergibt sich aus
Unsymmetrien des Rotors. Ein derartiges Signal ist bisher als eine Art von Fehler betrachtet worden (siehe
hierzu die Ausführungen in dem oben erwähnten Handbuch). In der vorliegenden Regelvorrichtung wird
diese Art von Fehler in vorteilhafter Weise ausgenutzt, worauf hier besonders hingewiesen sei. Eine Quelle der
Unsymmetrie in dem Rotor besteht in der Ungleichmäßigkeit des Topfes, welche durch eine unregelmäßige
Bearbeitung hervorgerufen wird. Um die betreffende Unsymmetrie zu steigern, können ein oder zwei
unsymmetrisch gegenüberliegende Schlitze in dem Rotortopf eingearbeitet sein. In Fig. 2 sind zwei
Schlitze bzw. Nuten 44 dargestellt. Derartige Schlitze sind jedoch nicht absolut notwendig, da nämlich jedem
Rotortopf bei Tachometern dieser Art eine gewisse Unsymmetrie anhaftet, so daß es möglich wäre, aus den
kommerziell erhältlichen Tachometern diejenigen Tachometer auszuwählen, die für diesen Anwendungsfall
das höchste Ausgangssignal für die Drehzahl Null liefern.
Der Einsatz von Bezugsgeneratoren zur Erzeugung von Eingangssignalen für die Servoregeleinrichtungen,
die proportional zur Bandführungsrollendrehzahl und damit proportional zur Bandgeschwindigkeit sind, ist
eine bekannte Maßnahme. Ein Vorteil ergibt sich jedoch aus der Verwendung von Bezugsgeneratoren in
Verbindung mit Sägezahngeneratoren. Die Sägezahngeneratoren ändern die Bezugssignale in einer solchen
10
if Weise, daß die Differenz in der Start- und Stillstand- Außerdem ermöglichen die Sägezahngeneratoren den
ι;; Zeitspanne für leere Bandspulen oder volle Bandspulen Einsatz von kürzeren Bandschleifenkammern für eine
Lv minimiert ist. Die Sägezahngeneratoren wirken dann als gegebene Motorgröße.
|| Integratoren, wenn die Antriebsrolle von Null auf eine Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erforderli-
3$ bestimmte Drehzahl oder von der bestimmten Drehzahl ■>
ehe Gleichspannungsquelle aufgrund des vorhersagba-
I ; auf Null beschleunigt bzw. gebremst wird. Auf diese ren Verhaltens der eine hohe Verstärkung besitzenden
?;< Weise erzeugen die Sägezahngeneratoren bestimmte Servoregeleinrichtung, die dem Sägezahngenerator-
Ii; Mittelwertsignale, die es ermöglichen, die Bandwickel- Ausgangssignal folgt, eine nicht so große Strombelast-
i:t spulen durch kleinere Antriebsmotoren anzutreiben. barkeit zu besitzen braucht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Regelvorrichtung für die Bandwickelspulen eines Bandgerätes, bei dem ein Band über eine
Antriebsrolle zwischen einer Aufwickelspule und einer Abwickelspule an einem Arbeitskopf vorbeibewegt
wird, mit jeweils einer zwischen der Antriebsrolle und der jeweiligen Bandwickelspule
angeordneten Bandschieifenkammer, die Sensoren zur Erzeugung eines der Bandschleifenstellung
entsprechenden Signals aufweist, jeweils einer am Ausgang und auf der zur Bandwickeispule nächstliegenden
Austrittsseite der Bandschleifenkammer vorgesehenen Bandführungsrolle, jeweils einer mit
der Bandführungsrolle gekoppelten Servoregeleinrichtung zur Erzeugung eines der Bandführungsrollendrehzahl
proportionalen Signals, und jeweils einer servogeregelten Antriebsvorrichtung zur Erzeugung
eines Regelsignals für den Antriebsmotor der Bandwickelspule, das sowohl aus der Bandschleifenstellung
als auch aus der Bandführungsrollendrehzahl abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die jeweilige Bandführungsrolle (31) angekoppelte Servoregeleinrichtung (30,
32, 35,36,37) einen Schaltkreis (35, 36,37), der bei
Stillstand der Antriebsrolle (14) einen zusätzlichen Signaleingang für die servogeregelte Antriebsvorrichtung
(34, 33) öffnet, aufweist, daß dieser Schaltkreis (35,36,37) die unerwünschten, durch die
Bandwickelspulen-Driftbewegungen im Bereich der Bandführungsrolle (31) hervorgerufenen Signale an
die servogeregelte Antriebsvorrichtung (34, 33) führt, und daß das daraus resultierende Regelsignal
den Antriebsmotor der Bandwickelspule in der Gegenrichtung zur Driftbewegung dreht.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der jeweiligen Bandführungsrolle
(31) gekoppelte Servoregeleinrichtung (30,32,35,36,37,40) einen Wechselstrom-Tachometer
(30) mit einem Rotor (4ΐ) und einem Stator mit einer mit Wechselstrom gespeisten Primärwicklung
(42) sowie einer mit einer Mittelanzapfung versehenen Sekundärwicklung (43) aufweist, daß an die
Sekundärwicklung (43) des Tachometers (30) ein das der Bandführungsrollen-Drehzahl proportionales
Signal liefernder Phasendiskriminator (32) angekoppelt ist, und daß der bei Stillstand der Antriebsrolle
(14) wirksam geschaltete Schaltkreis (35, 36, 37) einen an die Sekundärwicklung (43) des Wechselstrom-Tachometers
(30) angekoppelten Gleichrichter (35) sowie einen diesem nachgeschalteten Schalter (36) aufweist.
3. Regelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schalter (36) ein
veränderbarer Widerstand (37) nachgeschaltet ist.
4. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandschleifenstellungssignal,
das der Bandführungsrollen-Drehzahl proportionale Signal und das Signal des bei Stillstand der Antriebsrolle (14) wirksam
geschalteten Schaltkreises (35, 36, 37) der Servoregeleinrichtung (30, 32, 35, 36, 37) in einem an den
jeweiligen Bandwickelspulen-Antriebsmotor (23,24) gekoppelten Summationspunkt (34) zusammengeführt
sind.
5. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine von einer
Antriebsrollen-Servoregeleinrichtung (17) angesteuerte Schaltersteuereinheit (40), welche den
Schalter (36) des bei Stillstand der Antriebsrolle (14) wirksam geschalteten Schaltkreises (35, 36, 37) bei
laufender Antriebsrolle (14) öffnet und bei stillstehender Antriebsrolle (14) schließt
Applications Claiming Priority (1)
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