DE2539839A1 - Verfahren zur herstellung von optischen kittgliedern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von optischen kittgliedern

Info

Publication number
DE2539839A1
DE2539839A1 DE19752539839 DE2539839A DE2539839A1 DE 2539839 A1 DE2539839 A1 DE 2539839A1 DE 19752539839 DE19752539839 DE 19752539839 DE 2539839 A DE2539839 A DE 2539839A DE 2539839 A1 DE2539839 A1 DE 2539839A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
putty
cemented
bead
cement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752539839
Other languages
English (en)
Other versions
DE2539839B2 (de
DE2539839C3 (de
Inventor
Alban Claudio Dr Gerster
Wolfgang Steinbruechel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Leica Geosystems AG
Original Assignee
Wild Heerbrugg AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wild Heerbrugg AG filed Critical Wild Heerbrugg AG
Publication of DE2539839A1 publication Critical patent/DE2539839A1/de
Publication of DE2539839B2 publication Critical patent/DE2539839B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2539839C3 publication Critical patent/DE2539839C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/06Joining glass to glass by processes other than fusing
    • C03C27/10Joining glass to glass by processes other than fusing with the aid of adhesive specially adapted for that purpose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

BE 16970
Wild Heerbrugg Aktiengesellschaft Heerbrugg
(Schweiz)
Verfahren zur Herstellung von optischen Kittgliedern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von optischen Kittgliedern, die aus mindestens zwei Teilen, insbesondere Linsen und/oder Prismen zusammengesetzt werden, wobei ein Kittmaterial zwischen die zu verkittenden Teile eingesetzt wird und durch das Andrücken der genannten Teile ein Wulst an ihren Rändern gebildet wird.
Die Herstellung von Kittgliedern mit Kunstharz-Kittschichten ist bekannt und hat sich in der Praxis der optischen Industrie bestens bewährt. Als Kitte dienen hierbei verschiedene Kunstharzkomponenten. Die Kunstharzkomponenten werden zwischen die zu verkittenden Teile, welche optische Linsen und/oder Prismen sein können, gegeben und bis zur gewünschten Schichtdicke ausgepresst. Die optischen Teile werden anschliessend zueinander zentriert, d.h., die optischen Achsen der einzelnen optischen Teile werden zur Deckung gebracht und nach dem Aushärten des Kittes auf diese Orientierung geprüft. Sollte sich diese Orientierung im Verlaufe des Aushärteprozesses geändert haben, so müssen die Linsen, bzw. Prismen, voneinander wieder getrennt werden. Dies ist mit grosser Mühe verbunden, wobei die opti-
609814/1075
sehen Teile sehr leicht zerstört werden können. Das Aushärten der Kunstharzkomponenten geschieht in bekannter Weise durch Polyaddition, Polykondensation oder Polymerisation. Je nach verwendetem Kunstharztyp und je nach Arbeitsbedingungen (Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Strahlungseinflüsse u.s.w.) verläuft der Härtungsprozess der Kittschicht schneller oder langsamer. Unter Strahlungseinflüssen soll elektromagne-
2 25 tische Strahlung im Frequenzbereich von ca. 10 bis 10 Hz, Korpuskularstrahlung, elastische Wellen (Schallwellen) verstanden werden. Besonders die radikalische Polymerisation lässt sich durch die Verwendung von geeigneten Aktivatoren auch ohne zuschätzliche Beschleuniger und Härter mit Ultraviolettstrahlung in extrem kurzen Zeiten durchführen. Hierbei kann der Aushärtungsprozess durch Ausschalten der Strahlungsquelle jederzeit unterbrochen werden.
Bei hohen Härtungsgeschwindigkeiten, die in der Grössenordnung von weniger als einer stunde liegen, muss das Kittglied dauernd auf Einhaltung der geometrischen Orientierung der einzelnen optischen Teile zueinander geprüft werden. Durch diese Tätigkeit wird eine Bedienungsperson vollkommen in Anspruch genommen. Spannungen in der Kittschicht und in den zu verkittenden Teilen können dabei nicht vermieden werden. Denn die durch das Zentrieren hervorgerufene relative Verschiebung der einzelnen optischen Teile zueinander wird ab einem bestimmten Augenblick des Härtungsprozesses als sogenannte optische Schlieren in der Kittschicht "eingefroren". Dieser Anhärtungspunkt ist von den Kunstharzkomponenten der Kittschicht, von ihrer Dicke, der Raumtemperatur und von äusseren Strahlungseinflüssen abhängig. Der Anhärtungspunkt ist infolge der Verarbeitungstoleranzen nicht genau vorausbestimmbar. Die auf diese Weise verspannten Kittglieder ergeben eine durch Spannungsdoppelbrechung verursachte Deformatio der Wellenfront, so dass derartige optische Systeme unscharfe und kontrastarme Bilder erzeugen.
609814/1075
Bei niedrigen Härtungsgeschwindigkeiten, die in der Grössenordnung von mehr als einer Stunde liegen, muss während der Aushärtung der Kittschicht die Zentrierung der optischen Teile zueinander in bestimmten Zeitabständen geprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. Dies erfordert einen grossen Zeitaufwand.
Die eigentliche Prüfung der Qualität der verkitteten Teile kann erst im ausgehärteten Zustand der Kittschicht durchgeführt werden. Bei den fehlerhaft gekitteten Teilen ergibt sich der Nachteil, dass das Auskitten dieser gekitteten Teile ohne deren Beschädigung oft nicht möglich ist. Die unbeschädigten Teile können eventuell wieder zu einem neuen Kittglied zusammengesetzt werden. Die beschädigten Teile fallen als Ausschussware an.
In einigen Fällen werden die so gewonnenen optischen Kittglieder in Fassungen eingekittet, die entweder aus Metall oder aus Kunststoffmaterial bestehen. Das Kittglied und die Fassung werden in gleicher Weise zentriert wie bereits erwähnt bei der Herstellung der eigentlichen Kittglieder. Das Kittglied und die Fassung werden auf einer genau laufenden Spindel aufgenommen. Die Lage des Kittgliedes und der Fassung wird relativ zueinander so lange korrigiert, bis die optische Achse des Kittgliedes mit der Drehachse der Spindel zusammenfällt. Anschliessend werden die Aussenpartien der Fassung fertig bearbeitet. Damit erhält man gefasste Kittglieder, die eine gemeinsame optische und mechanische Achse haben. Der Nachteil dieses Herstellungsverfahrens besteht jedoch darin, dass die Fassung des Kittglieds mehrmals bearbeitet werden muss. Ausserdem besteht dabei die GefaTir einer Beschädigung des optischen Kittglieds.
609814/1075
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verfahren zur Herstellung von gefassten und ungefassten Kittgliedern zu vermeiden und spannungsfreie Kittglieder mit hoher Produktionsrate herzustellen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch folgende Verfahrensschritte gelöst:
- eine erste und normale Aushärtegeschwindigkeit der Kittschicht zwischen den Flächen der zu verkittenden Teile, welche Aushärtegeschwindigkeit nur abhängig ist von den Aushärte-Eigenschaften des Kittmaterials,
- eine zweite Äushärtegeschwindigkeit des Kittwulstes an den Rändern der zu verkittenden Teile, wobei die zweite Aushärtegeschwindigkeit durch die Bestrahlung einer ausserhalb der zu verkittenden Teile angeordnete Strahlungsquelle vergrössert wird gegenüber der ersten Äushärtegeschwindigkeit.
Das Prinzip der Erfindung ist darin zu sehen, dass bei ein und demselben Kittmaterial mindestens zwei unterschiedliche und voneinander vollkommen unabhängige Aushärtegeschwindigkeiten verwendet werden. Die höhere Aushärtungsgeschwindigkeit wird nur am Umfang der zu verkittenden Teile angewendet. Hierdurch wird die Position der zu verkittenden Teile sofort mechanisch fixiert. Schon während dieses Zustandes - d.h. bei einer noch weichen, tiefer liegenden Kittschicht- ist eine Prüfung des Kittglieds auf gute optische Qualität ohne weiteres möglich. Sollte sich wider Erwarten eine fehlerhafte Qualität ergeben, so können die gekitteten Teile ohne deren Beschädigung von Hand getrennt werden, da die tiefer liegende Kittschicht noch weich bzw. flüssig und unausgehärtet ist. Die tiefer
6098U/1075
liegende, weiche bzw. flüssige Kittschicht härtet mit einer wesentlich niedrigeren Aushärtegeschwindigkeit. Hierdurch ist die Herstellung von spannungsfrei gekitteten optischen Teilen ohne zusätzliche Inanspruchnahme des am Herstellungsprozess beteiligten Personals gewährleistet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
Eine Anordnung zur Erklärung des Herstellungsverfahrens eines ungefassten Kittgliedes j
Figur 2
in schematischer Darstellung ein gefasstes Kittglied.
Gemäss Figur 1 sollen die optischen Teile 1, 2, die in diesem Ausführungsbeispiel als optische Linsen ausgebildet sind, miteinander verkittet werden. Die optische Linse 1 wird mit ihrer einen Fläche mechanisch oder pneumatisch auf einen drehbar gelagerten Dorn 3 befestigt. Dieser Dorn ist an einer Spindel 31 angeordnet und wird durch ein Antriebsaggregat 32 in Rotationsbewegung gemäss dem Drehpfeil versetzt. Auf die andere Fläche der optischen Linse 1 wird der flüssige, auf eine bestimmte Strahlungsart sensibilisierte Kitt aufgetragen. Die optische Linse 2 wird auf diesen Kitt aufgelegt und unter Druck gegenüber der optischen Linse 1 so lange mit kreisförmigen Bewegungen verschoben, bis sich eine gleichmässigc blasenfreie Kittschicht 4 und der an den Linsenrändern austretende Kitt einen ringförmigen Kittwulst 5 bildet. Das in diesem Fall angewandte Kittmaterial enthält vorzugsweise eine oder mehrere Harzkomponenten wie z.B.:
609814/1075
- einen, mit einem oder mit mehreren verschiedenen Monomeren verdünnten oder unverdünnten, ungesättigten Polyester,
- einen entsprechend modifizierten Epoxiharz,
- eine modifizierte Acrylharzlösung,
- einen modifizierten Isocyanatharz,
oder einer entsprechend modifizierten anderen Kunstharzkomponente, wobei optische Transparenz des ausgehärteten Materials nur bei der Herstellung ungefasster Kittglieder vorausgesetzt wird. Jede dieser Komponenten kann durch radikalische Polymerisation zur Reaktion gebracht werden. Solche Verfahren sind beschrieben in "Einführung in die Chemie und Technologie der Kunststoffe " von Franz Ruhe, Akademischer Verlag Berlin oder in "Methoden der organischen Chemie" (Houben-Weyl), 4. Auflage, herausgegeben von Eugen Müller, Tübingen, sowie in J.C. Bevington: "Radical Polymerisation", Academic Press, London/N.Y. 1961; B. Golding: "Polymers and Resins", D. van Nosprand comp., Princeton 1959 (744); P.J. Plory: "Principles of Polymer Chemistry", Cornell Univ. Press, N.Y., 1953 (672); F.W. Billmeyer jr.: "Textbook of Polymer Chemistry" Interscience Publishers, N.Y. 1957 (518); O.A. Battista: "Fundamentals of High-Polymers", Reinhold Publishing Corp., N.Y., 1958 (140).
Die beiden optischen Linsen 1, 2 werden auf bekannte Weise je nach Genauigkeitsansprüchen mechanisch oder optisch zentriert und durch eine nicht dargestellte Einrichtung zueinander fixiert. -Dieser Zentrierungsvorgang beginnt damit, dass der Antriebsmechanismus 32, der z.B. einen Elektromotor enthält, die Spindel 31 und somit den Dorn 3 in Drehbewegung bringt. Die Zentrierung erfolgt in der Weise, dass die optischen Achsen der beiden Linsen 1, 2 mit der Drehachse des Dorns
609814/1075
- ψ-
übereinstimmen. Nach dieser Orientierung der Achsen wird der Blendenverschluss 6 geöffnet. Hierdurch gelangt die Strahlung von der Strahlungsquelle 7, welche z.B. eine Quecksilber-Hochdrucklampe mit der Markenbezeichnung "ST 41 Original Hanau" sein kann, über ein Kondensersystem 8 auf den ringförmigen Kittwulst 5 Das Kondensersysterc
kann z.B. ein Quarzkondensersystem sein. Selbstverständlich kann, wie bereits erwähnt, die Strahlungsquelle 7 ein anderer Typ sein. Diese Strahlungsquelle soll eine Quelle für elektro-
2 25 magnetische Strahlung im Bereich von 10 bis 10 Hertz oder eine Quelle für die Korpuskularstrahlung oder eine Quelle für elastische Wellen (Schallwellen) sein. Durch die Bestrahlung wird in dem ringförmigen Kittwulst 5 eine radikale Reaktion ausgelöst. Der Kittwulst 5 wird daher in einem Zeitraum, der von Bruchteilen einer Sekunde bis zu ca. 100 Sekunden reicht, ausgehärtet. Hierdurch ist die Geometrie der beiden Linsen 1, 2 fixiert, so dass die tiefer liegende, weiche bzw. flüssige Kittschicht 4 in der für das Kittmaterial charakteristischen normalen Aushärtezeit von z.B. einigen Stunden spannungsfrei aushärten kann ohne den Arbeitsprozess weiter zu belasten.
Die Aushärtung des Kittwulstes 5 der beiden optischen Linsen 1, 2 kann auch in sogenannten Teilschritten durchgeführt werder Zum Beispiel wird der Dorn 3 in üblicher Weise in Drehbewegung gesetzt. Es erfolgt nun das sogenannte Grobzentrieren der beiden zu verkittenden Teile 1, 2 durch die Bedienungsperson. Anschliessend wird durch Oeffnen des Blendenverschlusses 6 der Kittwulst 5 bestrahlt. Nach einer gewissen Zeit wird der Blendenverschluss 6 geschlossen, womit die Härtungsreaktion unterbrochen werden kann. Der Kittwulst ist auf seinem gesamte Umfang schon etwas angehärtet, so dass die Bedienungsperson leichter und einfacher die sogenannte Feinzentrierung der beiden Teile 1, 2 durchführen kann. Nach dieser Feinzentrierui wird der Blendenverschluss 6 wieder geöffnet und der Kittwulst einer weiteren Bestrahlung ausgesetzt, solange bis er vollständig ausgehärtet ist. Wenn auch nur eine Aushärtung in zwe;
609814/1075
-S-
Teilschritten beschrieben worden ist, so sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Aushärtung in mehreren Teilschritten erfolgen kann. Dies hängt von der jeweiligen Art der zu verkittenden Teile, des angewendeten Kittmaterials und von der geforderten Präzision des gesamten P^ittgliedes ab.
Der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass das Kittglied sofort geprüft werden kann, sobald der ringförmige Kittwulst 5 ausgehärtet ist, weil die auf diese Art und Weise entstandene Randfestigkeit die Zentrierung des Kittglieds 1, 2 garantiert. Sollten sich bei der Prüfung irgendwelche Fehler zeigen, wie z.B. Blasen oder Verunreinigungen der Kittschicht 4, so können die verkitteten Teile 1, 2 ohne Risiko ihrer Beschädigung ausgekittet, gereinigt und mit der gleichen LosgrÖsse neu gekittet werden. Dies ist deshalb möglich, weil die eigentliche Kittschicht 4 noch weich bzw. flüssig ist, da sie wie bereits einige Male erwähnt mit der normalen Aushärtegeschwindigkeit fest wird. Durch dieses sogenannte langsame Aushärten der Kittschicht 4 treten keine störenden Spannungen in der Kittschicht selbst und in den zu kittenden Teilen 1, 2 auf. Mit diesem Verfahren ist der Herstellern von optischen Kittgliedern ein Mittel in die Hand gegeben, spannungsfreie Kittglieder höchster Präzision
609814/1075
mit geringem Zeitaufwand herzustellen. Bei der Herstellung von Kittgliedern, die aus mehr als zwei Einzelteilen bestehen, muss nicht mehr gewartet werden bis die erste Kittschi-:ht vollständig ausgehärtet ist. Da der ausgehärtete Kittwulst die Zentrierhaltigkeit garantiert, kann sofort das nächste Teil aufgekittet werden.
In der Figur 2 ist eine Linse 9 gezeigt, welche mit einer Fassung 10 verkittet werden soll. Die Fassung 10 kann entweder aus Metall oder aus einem Kunststoff bestehen. Die Linse 9 wird in die entsprechend geformte Fassung 10 eingelegt. In den Zwischenraum wird das Kittmaterial 11 so eingebracht, dass ein ringförmiger Kittwulst 12 entsteht. Die Zentrierung zwischen der Fassung 10 und der Linse 9 erfolgt in der Weise, dass die optische Achse der Linse und die mechanische Achse der Fassung zur Deckung gebracht werden.
Nach dieser Zentrierung wird der Kittwulst 5 durch Bestrahlung aus der Strahlungsquelle 7 der Figur 1 in gewünschter Weise ausgehärtet. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Strahlungsquelle 7, das Kondensersystem 8 und der Blendenverschluss 6 zu der Linse 9, der Fassung 10 der Figur 2 so angeordnet sind, dass die Strahlung auf den Wulst auftrifft. Das Ausführungsbeispiel der Figur 2 wird in ähnlicher Weise in Drehbewegungen versetzt wie es im Zusammenhang mit der Figur 1 beschrieben wurde.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass auch ein Kittglied, welches gemäss Figur 1 aus zwei oder mehreren optischen Teilen 1, 2 zusammengesetzt ist, ebenfalls in eine Fassung aus Metall oder Kunststoff eingesetzt und zentriert wird, und zwar in der gleichen Weise wie es im Zusammenhang mit der Figur 2 beschrieben wurde. Der Vollständigkeit halber sei
609814/1075
-IC-
darauf hingewiesen, dass die so eingefassten optischen Teile 1, 2, 9 zu gewünschten Objektiven zusammengesetzt werden können.
Das Kittmaterial, welches zum Verbinden des Linsenglieds mit der Fassung IO verwendet wird, ist beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 optisch nicht transparent, was mit dem Ausdruck optisch opak bezeichnet wird. Durch diese Eigenschaft des Kittmaterials wird das Streulicht, welches die Bildqualität infolge Kontrastverminderung verschlechtert, absorbiert.
Die Erfindung ist nicht auf die beiden beschriebenen Beispiele beschränkt. Vielmehr sollen Abänderungen der Beispiele unter den Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche fallen.
609 8'14/1075

Claims (1)

  1. Ansprüche
    /1. Verfahren zur Herstellung von optischen Kittgliedern, die aus mindestens zwei Teilen, insbesondere Linsen und/oder Prismen zusammengesetzt werden, wobei ein Kittmaterial zwischen die zu verkittenden Teile eingesetzt wird und durch das Andrücken der genannten Teile ein Wulst an ihren Rändern gebildet wird, gekennzeichnet durch:
    - eine erste und normale Aushärtegeschwindxgkeit der Kittschicht (4, 11) zwischen den Flächen der zu verkittenden Teile (1, 2, 9, 10), welche Aushärtegeschwindxgkeit nur abhängig ist von den Aushärte-Eigenschaften des Kittmaterials
    - eine zweite Aushärtegeschwindigkeit des Kittwulstes (5, 12) an den Rändern der zu verkittenden Teile (1, 2, 9, 10), wobei die zweite Aushärtegeschwindigkeit durch die Bestrahlung einer ausserhalb der zu verkittenden Teile angeordneten Strahlungsquelle (7) vergrössert wird gegenüber der ersten Aushärtegeschwindxgkeit.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kittmaterial auf eine bestimmte Strahlungsart der Strahlungsquelle (7) sensibilisiert wird und die Kittschicht (4, 11) zwischen den Flächen der zu verbindenden Teile (1, 2, 9, 10) und den Kittwulst (5, 12) an den Rändern der genannten Teile bildet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kittmaterial, welches im ausgehärteten Zustand ähnliche optische Eigenschaften hat wie die zu verkittenden Teile (1, 2), ansprechbar ist auf eine bestimmte Strahlungsart der Strahlungsquelle (7), wobei die
    609814/1075
    Kittschicht (4) und der Kittwulst (5) vom gleichen Kittmaterial gebildet werden.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Kittschicht (11) und der Kittwulst (12) zwischen den zu verbindenden Teilen (9, 10) vom gleichen Kittmaterial gebildet werden und optisch opak sind zum Absorbieren von Streulicht, wobei das Kittmaterial auf eine bestimmte Strahlungsart der Strahlungsquelle 7 sensibilisiert wird.
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c gekennzeichnet , dass der Kittwulst (5, 12) zumindest temporär mit elektromagnetischer Strahlung bestrahlt wird.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c gekennzeichnet , dass der Kittwulst (5, 12,) zumindest temporär mit Korpuskularstrahlung bestrahlt wird.
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c gekennzeichnet , dass der Kittwulst (5, 12) zumindest temporär mit elastischen Wellen (Schallwellen) bestrahlt wird.
    8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c gekennzeichnet , dass der an den Rändern der zu verkittenden Teile (1, 2, 9, 10) vorgesehene Kittwulst (5, 12) in einzelnen Teil-Verfahrensschritten ausgehärtet wird.
    609814/1075
    Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Herstellung des optischen Kittglieds die optische Ausrichtung der einzelnen Elemente zueinander, die Lupenreinheit der Kittschicht (4,11) und die Spannungsfreiheit des Kittglieds überprüft werden und bei negativem Prüfergebnis die einzelnen Elemente nach Entfernen des ausgehärteten Kittwulstes (5,12) voneinander getrennt werden, da die Kittschicht (4,11) noch
    weich und unausgehärtet ist.
    29.8.1975
    Gp/li
    609814/1075
    Leerseite
DE19752539839 1974-09-12 1975-09-08 Verfahren zur Herstellung spannungsfreier optischer Kittglieder unter Verwendung eines Kittwulstes Expired DE2539839C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1245674A CH570347A5 (de) 1974-09-12 1974-09-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2539839A1 true DE2539839A1 (de) 1976-04-01
DE2539839B2 DE2539839B2 (de) 1977-05-12
DE2539839C3 DE2539839C3 (de) 1982-03-18

Family

ID=4383181

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752539839 Expired DE2539839C3 (de) 1974-09-12 1975-09-08 Verfahren zur Herstellung spannungsfreier optischer Kittglieder unter Verwendung eines Kittwulstes

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS5159645A (de)
AT (1) AT346522B (de)
CH (1) CH570347A5 (de)
DE (1) DE2539839C3 (de)
FR (1) FR2284574A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4272586A (en) * 1978-02-23 1981-06-09 Denki Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Laminated glass product
JPS59171901A (ja) * 1983-03-19 1984-09-28 Olympus Optical Co Ltd 接合レンズとその接合方法
DE10253874A1 (de) * 2002-11-12 2004-05-27 Carl Zeiss Smt Ag Verfahren zur Herstellung eines optischen Funktionsbauteils sowie Funktionsbauteil
GB2410719B (en) * 2004-02-03 2006-03-01 Easy Power Ltd Improvements in lenses

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2678586A (en) * 1951-06-06 1954-05-18 Eastman Kodak Co Thermosetting optical cement, optical element, and method of making optical elements

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
GIT, Fachzeitschrift für das Laboratorium, 1969, S. 1303 *

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5159645A (en) 1976-05-24
DE2539839B2 (de) 1977-05-12
ATA688075A (de) 1978-03-15
JPS5523780B2 (de) 1980-06-25
DE2539839C3 (de) 1982-03-18
CH570347A5 (de) 1975-12-15
AT346522B (de) 1978-11-10
FR2284574A1 (fr) 1976-04-09
FR2284574B1 (de) 1982-08-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19508502B4 (de) Substratträger-Spanneinrichtung und Verfahren zum Herstellen eines LCD-Elements unter Verwendung derselben
DE2809161C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines scheibenförmigen Datenträgers aus Konststoffolie mit geschichteter Struktur sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2263856A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum korrigieren defekter fotomasken
DE102006014200A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer tief versenkten Linse sowie eine unter Verwendung dieses Verfahrens hergestellte Linse
DE2322616C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkristall-Vorrichtung
DE2254370A1 (de) Optisches element
DE69222673T2 (de) Vorrichtung zur Montage optischer Geräte
DE102013209246B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer falschlichtunterdrückenden Struktur und Vorrichtung mit derselben
DE60120308T2 (de) Linse und zugehöriges Herstellungsverfahren
DE2238416A1 (de) Verfahren zur herstellung optischer elemente
DE69606476T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer optischen Membranabdeckung
DE2637257C3 (de) Optisches Bauelement und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2539839A1 (de) Verfahren zur herstellung von optischen kittgliedern
DE60210798T2 (de) Giessformhälfte und giessform zur herstellung von kontaktlinsen
DE102006015213A1 (de) Polarisationsbeeinflussende optische Anordnung
DE69124575T2 (de) Verfahren zum Herstellen einer optisch auslesbaren Platte, sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE602004006426T2 (de) Nicht auslaufendes klebstoffsystem und seine verwendung im immersionsobjektiv
DE2355091A1 (de) Verfahren zur herstellung optischer elemente
DE102007007907A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines diffraktiven optischen Elements, nach einem derartigen Verfahren hergestelltes diffraktives optisches Element, Beleuchtungsoptik mit einem derartigen diffratkiven optischen Element, Mikrolithografie-Projektionsbelichtungsanlage mit einer derartigen Beleuchtungsoptik, Verfahren zum Herstellen eines mikroelektronischen Bauelements unter Verwendung einer derartigen Projektionsbelichtungsanlage sowie mit einem solchen Verfahren hergestelltes Bauelement
EP1107034A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur deformationsarmen Lagerung des optischen Elementes
DE102016000217A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Baugruppe durch Justieren und Verbinden von mindestens zwei Werkstücken
DE69029278T2 (de) Vorrichtung zur Herstellung von optischen Platten
DE3209879A1 (de) Verfahren zur herstellung einer hochglaenzenden facette und fraeser zur durchfuehrung des verfahrens
DE102005001002A1 (de) Fernbedienung zum Betätigen einer Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeugs
WO2020099156A1 (de) Verfahren zum verkleben von zwei lagegenau zueinander angeordneten bauteilen

Legal Events

Date Code Title Description
BGA New person/name/address of the applicant
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8330 Complete disclaimer