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Vorrichtung zur Steuerung der Vakuumbeaufschlagung bzW. Belüftung
von Saugorganen in Zuschnitte verarbeitenden Maschinen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zur Steuerung der Vakuumbeaufschlagung bzw. Belüftung von Saugorganen
in Zuschnitte verarbeitenden Maschinen, z.B. Eartoniermaschinen oder anderen Maschinen,
bei denen Zuschnitte, Bogen, Blätter oder Faltschachteln mit Hilfe von Saugorganen
vereinzelt, beispielsweise ein-em Stapel entnommen und gegebenenfalls aufgerichtet
werden.
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Beim Verarbeiten von Zuschnitten Und insbesondere beim Entnehmen und
Aufrichten von Faltschachteln in Sartoniermaschinken mit Hilfe von Saugorganen müssen
diese vom Zeitpunkt der Entnahme einer Falt schacht ei bis zwa Einlegen derselben
in eine entsprechende, mit Mitnehmern versehene Kette mit Saugluft beaufschlagt
werden Anschließend muß das Vakuum unterbrochen und die Saugorgane belüftet werden,
damit ein sicheres Abgeben der Faitschachteln durch die Saugorgane gewährleistet
ist. Dieses stindlge Wechselspiel - Aufbau eines Vakuums, Unterbrechung des Vakuums,
Belüftung der Saugorgane bzw gegebenenfalls Zuführung von Druckluft - erfolgt bei
den bekannten Maschinen in Abhangigkeit von der jeweiligen Arbeitsgeschwindigkeit
und wird mit Hilfe von an sich bekannten eller-oder .Xappenventilen gesteuert. Es
hat sich nun gezeigt, daß bei der Verwendung derartiger Teller- bzw. KIa:ppenventile
ein verhältnismäßig hoher Aufwand an Bauelementen zur Steuerung dieser Ventile erforderlich
ist. Ferner ergeben sich beim Steuern verhältnismäßig laute Geräusche, die die übrigen
Maschinengeräusche bei weitem übertönen.
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Der ERfindungliegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vakuum steuervorrichtung
für Bogen, Blätter, Zuschnitte, Faltschachteln oder dgl. verarbeitende Maschinen
zu schaffen, die mit einfachen Mitteln steuerbar ist und nahezu völlig geräuschlos
arbeitet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen,
bei der innerhalb der Saug- bzw. Belüftungsleitung ein im Arbeitstakt angetriebener
Drehschieberköps angeordnet ist. Dabei ist in den Antrieb des als abgeflachter Zylinder
ausgebildeten Drehschieberkörpers ein elastisches Organ eingebaut. Vorzugsweise
dient als elastisches Organ eille Druckfeder Weiterhin ist die Awlordnung.so getroffen,
daß zur Sperrung des Drehschieberkörpers ein mit einem dem Drehschieberkörper zugeordneten
Sperrorgan zllsammenarbeitender, magnetbetätigter Hebel vorgesehen ist. Eine derartige
Sperrung des Drehschieberkörpers ist dann erforderlich, wenn durch entsprechende
bekannte Abtastorgane festgestellt wird, daß kein Müll gut angeliefert wird. In
diesem Falle darf keine Faltschachtel dem Stapel entnommen werden, was durch Sperrung
des Drehschiebers in der BelüStungsstellung der Saugorgane erfolgt. Der Antrieb
für den Drehschieberkörper arbeitet bei Sperrung desselben weiter, da in diesem
Falle die erwähnte Druckfeder wirksam wird.
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Neben dieser mit einfachen Mitteln und einer geringen Anzahl von Bauelementen
durchzuführenden Steuerung des Drehschieberkörpers ergibt sich der weitere Vorteil,
daß diese Vorrichtung
fast völlig geräuschlos arbeitet. Um gegebenenfalls
beim Belüften auftretende geringe Geräusche völlig auszuschließen, kann die Belüftungsöffnung
des Drehachiebergehäuses mit eine Schalldämpfer versehen werden. Dieser Schalldampfer
dient gleichzeitig als Schmutzschutz.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines mit den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert: Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch das
Drehschiebergehäuse, Fig 2 den Antriebssechanismus für den Dr schieberkörper, Fig.
3 den Sperrmechanismus für den Drehschieberkörper.
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Wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, ist- in einem Drehschiebergehäuse
1 ein als abgeflachter Zylinder ausgebildeter Drehschieberkörper 2 in einer Bohrung
3 drehbeweglich angeordnet. Mit dieser Bohrung 3 stehen weitere Bohrungen 4, 5 und
6 in Verbindung. Die Bohrung 4 dient als Belüftungsleitung, deren Öffnung gegebenenfalls
mit einem Schalldämpfer 7 versehen ist. Die Bohrung 5 ist über ein Anschlußstück
8 mit einem nicht dargestellten Vakuumerzeuger verbunden, während die Bohrung 6
über ein Anschluß stück 9 mit den in Fig. 2 dargestellten Saugorganen 10 verbunden
ist. Dabei
richtet sich die Anzahl der Bohrungen 6 nach der Anzahl
der jeweils verwemdeen Saugorgane 10.
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Der Antrieb des DreSschieberkörpers 2 wird, wie Fig. 2 zeitz von der
Bewegung der Saugorgane 10 abgeleitet.
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Hierzu dienen Hebel 11 und 12, eine Führungsstange 13 mit einer Druckfeder
14 sowie ein am Drehschieberkörper 2 schwenkbar gelagerter Führungskörper 15 für
die Stange 13.
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Der mit Fig. 3 dargestellte Sperrmechanismus für den Drehschieberkörper
2 besteht im wesentlichen aus einem Hebel 16, einem mit dem Drehschieberkörper 2
verbundenen Sperrorgan 17 und einem Elektromagneten 18. Der Elektromagnet 18 weist
eine Zugstange 19 auf, an der der Hebel 16 schwenkbar befestigt ist. Ferner ist
der Hebel 16 in einem festen Drehpunkt 20 gelagert Die Funktion der eifindungsgemaßenVornchtung
ist folgende: Die Saugorgane 10 schwenken, wie Fig. 2 zeigt, in Richtung des Pfeiles
21 hin und her, wobei einem nicht dargestellten Stapel flachliegende Faltschachteln
entnommen und einer ebenfalls nich-t dargestellten Transportkette in bekannter Weise
zugeführt und dabei aufgerichtet werden. Hierzu ist es
erforderlich,
daß die Saugorgane 10 während der Entnahme der Faltschachteln und während des Transportes
mit Saugluft beauf schlagt werden, während beim Einlegen der Faltschachteln in die
Transportkette ein Belüften der Saugorgane 10 erfolgen muß, damit sich die Saugorgane
10 von der jeweiligen Baltschchel lösen. Dieses Wechselspiel zwischen Aufbau des
Vakuums und Belüften der Saugorgane 10 muß dabei im Takt des Arbeitsganges derart
erfolgen daß ein sicheres Entnehmen der Faltschachteln und tibergeben derselben
an die Transportkette gewährleistet ist. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
eine derartige sichere Arbeitsweise gewshrleistet, wobei sich der Vorteil ergibt,
daß das Steuern des Drehschieberkörpers 2 mit verhältnismäßig einfachen Mitteln
und einer geringen Anzahl von Bauelementen erfolgt, Beim Schwenken der Saugorgane
10 wird der am Drehschieberkörper 2 drehbeweglich gelagerte Führungskörper 15 über
die Druckfeder 14 und die Stange 13 hin- und herbewegt. Dabei wird der Drehschieberkörper
2 jeweils von der Stellung "Saugen" - Entnehmen und Überführen der Faltschachtelzuschnitte
- in die Stellung "Belüften" - Abgeben der Faltschachtelzuschnitte - gebracht.
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Der Drehschieberkörper 2 ist dabei so ausgebildet, i.h. die Abflachung
des Drehschieberkörpers 2 ist derart gewählt, daß das Belüften der Saugorgane 10
im frühest möglichen Zeitpunkt
erfolgt, damit ausreichend Zeit zum
Abbau des Vakuums zur Verfügung steht. Dabei ergibt sich vor allem der Vorteil,
daß die Saugorgane 10 vom Falt schacht elzuschnitt gelöst werden, ohne diesen zu
beschädigen, was bei der herkömmlichen Vakuumsteuerung nicht immer der Fall war.
Durch das Absperren der Vakuumleitung beim Belüften ergeben sich bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sehr günstige Verhältnisse, da das Vakuum in der Zuführleitung aufrechterhalten
bleibt und sich beim erneuten Umschalten in den verhältnismäßig kurzen Leitungen
sehr schnell aufbaut. Dies ist insbesondere bei schnellaufenden Kartoniermaschinen
von großer Bedeutung.
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Ferner ergibt sich durch das Absperren der Vakuumleitung der weitere
Vorteil, daß das Vakuum völlig abgebaut wird.
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Bei Kartoniermaschinen besteht in bekannter Weise die Forderung, daß
keine Faltschachtelndem Stapel entnommen werden dürfen, wenn kein Füllgut zugeführt
wird. Dies wird im allgemeinen in einfacher Weise dadurch gelöst, daß im Falle des
Fehlens von Füllgut, die Saugorgane 10 nicht mit Saugluft beaufschlagt werden. Um
dies durchführen zu können, ist im Falle der erfindungsgemäßen Vorrichtung der mit
Fig. 3 dargestellte Sperrmechanismus für den Drehschieberkörper 2 vorgesehen. Wird
durch nicht dargestellte, bekannte Abtastorgane festgestellt, daß kein Füllgut zugeführt
wird, so erhält der Magnet 18 einen Impuls, so daß die Zugstange 19 in Richtung
des Pfeiles 22 bewegt wird. Dabei wird der Hebel 16 in die strichpunktiert dargestellte
Lage geschwenkt, wobei
das Sperrorgan 17 und damit der Drehschieberkörper
2 in der Stellung "Belüften" verriegelt wird Da die Stange 13 im Führungskörper
15 gleitend geführt ist, braucht die Antriebsbewegung in diesem Falle nicht unterbrochen
zu werden, sondern der Hebel 12 arbeitet während der Verriegelung des Drehschieberkörpers
2 gegen die Druckfeder 14.
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Neben dem Vorteil der einfachen Steuerung und Sperrung des Drehschieberkörpers
2 ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der weitere Vorteil, daß sich
beim Umsteuern von der Stellung "Vakuum" in die Stellung "Belüften" keinerlei Gerä-usche
ergeben, wie dies bei der Verwendung herkömmlicher Teller- oder Klappenventile der
Fall ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch zur Steuerung eines beliebigen
Druckverlaufs zwischen zwei oder mehreren Drücken eingesetzt werden.
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Ansprüche: