DE2538818A1 - Verfahren zur foerderung von kondensations- und/oder aequilibrierungsreaktionen von organosiliciumverbindungen - Google Patents
Verfahren zur foerderung von kondensations- und/oder aequilibrierungsreaktionen von organosiliciumverbindungenInfo
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Description
VACEEE-CH EM IE ttünchen, den 29.7-75
Q M B H . .FE/Pat/Dr.Ru/sm
Wa 7509
Verfahren zur Förderung von Kondensations- und/oder
Äquilibrierungsreaktionen von Organosiliciumverbindungen
■ Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Verfahren zur
Forderung von Kondensations- und/oder Äquilibrierungsreaktionen von Organosiliciumverbindungen, die Si-gebundenen Sauerstoff
enthalten, mittels Phosphornitridchloriden. Die Verbesserung besteht insbesondere darin, daß die erfindungsgemäß hergestellten
Organopolysiloxane besonders beständig gegenüber Oxydation sind. Die Verbesserung wird durch die Mitverwendung
mindestens einer Hydroxyarylverbindung erzielt.
Beispielsweise aus PR-PS 1 095 070, die US-PS 2 850 96?,
patentiert 15· Ap'ril 1958» S. Nitzsehe und Mitarbeiter,
assignors to Wacker-Chemie GmbH, entspricht, ist es bekannt, Kondensations- und/oder Äquilibrierungsreaktionen
mittels Phosphor-Stickstoffverbindungen als Katalysatoren
zu fördern. Unter den Phosphor-Stickstoffverbindungen
sind die Phosphornitridchloride, also Verbindungen, die häufig auch als "Phosphornitrilchloride" bezeichnet werden,
insbesondere wegen ihrer verhältnismäßig leichten Zugänglichkeit besonders bevorzugt. Den vorstehend genannten
Druckschriften ist zwar zu entnehmen, daß die gemäß diesen Druckschriften hergestellten Organopolysiloxane
sehr hitzebeständig sind, weil die Phosphor-Stickstoffverbindungen
auch als Oxydationsstabilisatoren wirken. Die mittels Phosphor-Stickstoffverbindungen erfindungsgemäß hergestellten Organopolysiloxane sind jedoch
noch beständiger gegenüber Oxydation. Weiterhin sind aus J1R-PS 1 367 464, die GB-PS 1 064 021, veröffentlicht
5· April 1967» Anmelder: Union "Carbide Corporation, entspricht,
Organopolysiloxane, die beständig gegenüber Oxydation sind und über Sauerstoff an Silicium gebundene
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Arylgruppen aufweisen, bekannt. Die erfindungsgemäß hergestellten
Organopolysiloxane dürften ebenfalls über Sauerstoff an Silicium gebundene Arylgruppen aufweisen. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist jedoch mit leichter zugänglichen Ausgangsprodukten und/oder mit weniger Arbeitsaufwand durchführbar.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Förderung von
Kondensations- und/oder Äquilibrierungsreaktionen von Organosiliciumverbindungen,
die Si-gebundenen Sauerstoff enthalten, mittels Phosphornitridchloriden, dadurch gekennzeichnet, .
daß mindestens ein Teil der Kondensations- und/oder Äquilibrierungsreaktionen unter Mitverw.endung mindestens einer
Hydroxyaryl verbindung, die eine Hydroxylgruppe oder zwei
Hydroxylgruppen unmittelbar an einen gegebenenfalls substituierten
Arylrest gebunden enthält, durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren lag nicht nahe. Es mußte nämlich erwartet werden, daß sich die Hydroxyarylverbindung mit
den Phosphornitridchloriden umsetzen und damit die katalytische Wirksamkeit der Phosphornitridchloride beseitigen würde.
Kondensationsreaktionen von Organo siliciumverbindungen, die Si-gebundenen Sauerstoff enthalten, sind insbesondere die Umsetzung
von Si-gebundenen Hydroxylgruppen untereinander unter Austritt von Wasser, ferner z. B. die Reaktion einer Si-gebundenen
Hydroxylgruppe mit einer Si-gebunde"1 en Alkoxygruppe
unter Austritt von Alkohol oder mit Si-gebundenem Halogen ι unter Austritt von Halogenwasserstoff. Unter Iquilibrierungsreaktionen
werden die Umlagerungen von Siloxanbindungen bis zur Einstellung eines Gleichgewichts der Anordnung von Siloxan-,
einheiten verstanden. · · ;
Als Organo'siliciumverbindungen, die Si-gebundenen Sauerstoff
enthalten, können auch im Rahmen der Erfindung alle verwendet
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werden, deren Kondensations- und/oder Aquilibrierungsreaktionen bereits bisher mittels Phosphornitridchloriden oder anderen
Phosphor-Stickstoffverbindungen gefördert werden konnten.
Im größten Umfang erfolgt jedoch zur Zeit und damit auch im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Förderung von
Kondensations— und/oder Aquilibrierungsreaktionen von solchen
Si-gebundenen Sauerstoff enthaltenden Organo siliciumverbindungen,
die durch die allgemeine Formel
H 0 (Si R2 O)n H
wiedergegeben werden können, gegebenenfalls im Gemisch mit ebenfalls Si-gebundenen Sauerstoff enthaltenden Organosiliciumverbindungen,
die durch die allgemeine Formel
R3 Si (O Si R2)m R
wiedergegeben werden können.
wiedergegeben werden können.
In diesen Formeln bedeutet R jeweils gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste
und.m eine ganze Zahl im Wert von Λ bis 1000.
Obwohl durch die vorstehend und auch sonst häufig verwendeten Formeln nicht dargestellt, können bis zu. 5 Molprozent der
Diorganosiloxan-(Si Rp 0 - oder 0 Si Rp-)einheiten durch
andere, meist jedoch nur als mehr oder weniger schwer ver- ' meidbare Verunreinigungen vorliegende Siloxaneinheiten, wie
R Si O^/2 - Einheiten, wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung
hat, und/oder Si 0^y2 - Einheiten, ersetzt sein.
Beispiele für einwertige Kohlenwasserstoffreste R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Äthyl-, n-Fropyl-, Isopropyl-,
η-Butyl- und sec.-Butylrest; Alkenylreste, wie der Vinyl-
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und Allylrest; und Arylreste, einschließlich Alkaryl- und
Aralkylresten,wie der Phenyl-· und Benzylrest sowie o-, p-
und m-Tolylreste.
Beispiele für einwertige, substituierte Kohlenwasserstoffreste R sind Cyanalkylreste', wie der beta-Cyanäthylrest;
Halogenalkylreste, wie der 3i3i3-Trifluorpropylrest; und
Halogenarylreste, wie o-, m- und p-Chlorphenylreste.
Wegen der leichten Zugänglichkeit sind vorzugsweise mindestens 50 % der Anzahl der Reste R Methylreste. Die gegebenenfalls
vorliegenden übrigen Reste R sind vorzugsweise Vinyl- und/oder Phenylreste.
Bei den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
Phosphornitridchloriden kann es sich um solche handeln, die durch Umsetzung von 400 Gewichtsteilen Phosphorpentachlorid
mit I30 Gewichtsteilen Ammoniumchlorid
hergestellt worden sind (vgl. z. B. "Berichte der deutschen Chemischen Gesellschaft", 57· Jahrgang, 1942,
Seite 1345)» und/oder um solche handeln, die duch Umsetzung
von 2 Mol Phosphorpentachlorid mit 1 Mol Ammoniumchlorid
hergestellt worden sind (vgl. z. B. US-PS 3 834 388, patentiert 1. Oktober 1974, S. Nitzsche und Mitarbeiter, assignors
to Wacker-Chemie GmbH). Bevorzugt sind Phosphornitridchloride der letzteren Art.
Vorzugsweise werden die Phosphornitridchloride in Mengen von 0,0001 bis 0,1 Gewichtsprozent, insbesondere 0,003
bis 0,5 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Organosiliciumverbindungen, deren Kondensation
und/oder Äquilibrierung gefördert werden soll, ein-
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gesetzt.
Zur "besseren Verteilung in den Organosiliciumverbindungen,
deren Kondensation und/oder Äquilibrierung gefördert werden soll, und zur einfacheren Dosierung sind die im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Phosphornitridchloride
zweckmäßig in einem gegenüber Phosphornitridchloriden, den eingesetzten Organosiliciumverbindungen und
Hydroxyarylverbindungen inerten Lösungsmittel gelöst. Beispiele für solche inerten Lösungsmittel sind bei Raumtemperatur
und 760 mm Hg (abs.) flüssige Halogenkohlenwasserstoffe
bzw. Halogenkohlenstoffe, wie Tetrachloräthan, Chloroform,
Methylenchlorid oder Gemische dieser Lösungsmittel.
Bevorzugte Beispiele für Hydroxyaryl verbindungen, die eine Hydroxylgruppe oder zwei Hydroxylgruppen unmittelbar an einem
substituierten Arylrest gebunden enthalten, sind
(a) Phenole der allgemeinen Formel
OH
E'n,
worin R'der Methyl-, Methoxy-, tert.-Butyl- oder tert.-Butoxyrest
oder ein Rest der !Formel -C(CH^)2 CH2C(CHO*
-OC(CHx)OCHOC(CH,), oder . '
■ 1
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wobei R'' Sauerstoff, der Methylen-, Isopropylen- gder
Sulfonyl-(02 S =) rest, R"' der Methyl-, Methoxy-, tert.-Butyl-öder
tert.-Butoxyrest oder ein Rest der Formel-.C(CH5)2
CH2C(CH,^ oder - OCCCH^ CH2C(GH3)?, n'O oder
eine ganze Zahl im Wert von 1 bis höchstens 5 unä P ° oder
1 ist, und η eine ganze Zahl im Wert von O bis 5 ist,
(b) durch 0 bis 7 Gruppen R' , wobei R1 die vorstehend
dafür angegebene Bedeutung hat, und 1 oder 2 Hydroxylgruppe(n) substituierte Naphthaline,
(c) Verbindungen der allgemeinen Formel
OH
HO
wobei R' die oben angegebene Formel hat und n'' O oder eine
ganze Zahl im Wert von 1 bis 4 ist, und
(d) Verbindungen der allgemeinen Formel
•E'
■ ■ I
HO
M ·
wobei R','R'' und n'' jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung
haben.
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Bei allen often angegebenen Formeln können die Reste R'gleich
oder verschieden sein. Die nicht durch Reste R' abgesättigten
Kohlenstoffvalenzen in den wie oben und auch sonst üblich
symbolisierten Benzolkernen sind selbstverständlich durch Wasserstoff abgesättigt.
Einzelne Beispiele für Hydroxyarylv erb indungen (a) sind Phenol,
4-terfc. -Butylphenol, 4-Phenylphenol, 3-tert. -Butyl-4-hydroxyenisol,
4—Hydroxyanisol, 2-tert. - Butylphenol, 2,4-Di-tert.-Butylphenol,
2,4--D imethyl-6-1 ert .-Butylphenol· und 2,6-Di-tert.-Butyl-4—methylphenol.
Einzelne Beispiele für Hydroxyarylverbindungen (b) sind
Alpha-Naphthol, beta-Naphtol und 1,4-Naphtho!hydrochinon.
Einzelne Beispiele für Hydroxyarylverb indungen (c) sind Brenzkatechin
(= chatechol), Hydrochinon, Resorcin, Toluhydrochinon,
Trimethylhydrochinon und 2,6-Di-tert. -butylhydrochinon.
Einzelne Beispiele für Hydirxyarylverbindungen (d) sind 2,2-Bis-(4~'.hydroxyphenyl)-propan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfön,
2,2'-Methylenbis-O-methyl-6-tert.-butylphenol) und 4,V-Methy-1
enbis- (2,6-di-t ert. -butylphenol).
Es können Gemische aus verschiedenen Hydroxyarylverb indungen, z. B. aus 7 Gewicht st eil en 4-Phenylphenol und 13 Gewichtsteilen 2,2-Bis-(4—hydroxyphenyl)-propan eingesetzt werden.
Die Hydroxyarylverbindungen werden vorzugsweise in Mengen von 0,001 bis 10 Molprozent, insbesondere 0,005 bis 5 Molprozent,
jeweils bezogen auf die Gesamtmoliaenge der Organosiliciumverbindungen,
bzw. Siloxaneinheiten, deren Konden-•
sation und/oder Äquilibrierung gefördert werden soll, eingesetzt.
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Zur besseren Verteilung in-den Organosiliciumverbindungen,
deren Kondensation und/oder Äquilibrierung gefördert werden soll, und zur einfacheren Dosierung können die im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Hydroxyarylverbindungen
in einem polaren, gegenüber Phosphornitridchloriden, den eingesetzten Organosiliciumverbindungen
und Hydroxyarylverbindungen inerten Lösungsmittel gelöst sein. Die Verwendung der Hydroxyarylverbindungen in
Form ihrer Lösungen ist jedoch keineswegs unbedingt erforderlich. Beispiele für polare, inerte Lösungsmittel sind bei
Raumtemperatur und 760 mm Hg (abs.) flüssige und bei höchstens
2000G und 760 mm Hg (abs.) siedende Ketone, wie Di-tert.-butylketon;
Äther mit den vorstehend angegebenen physikalischen Eigenschaften, wie Di-tert.-butyläther und Diäthylenglykoldimethyläther;und
Ester mit den vorstehend angegebenen physikalischen Eigenschaften, wie Äthylacetat.
Es ist nicht erforderlich, daß die erfindungsgemäß verwendeten
Hydroxyarylverbindungen bereits zu Beginn der Kondensationsreaktionen
und/oder Äquilibrierungsreaktionen von Organosiliciumverbindungen, die Si-gebundenen Sauerstoff
enthalten, mittels Phosphornitridchloriden im Gemisch mit Organosiliciumverbindung und Phosphornitridchloriden vorliegen.
Die Hydroxyarylverbindungen können vielmehr auch im weiteren Verlauf der vorstehend genannten Reaktionen,
gegebenenfalls unter gleichzeitigem Zusatz von weiterem Phosphornitridchlorid, dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden.
Die Kondensations- und/oder Äquilibrierungsreaktionen wer- ,
den vorzugsweise bei 0 bis 20O0C, insbesondere bei 80°bis
180 C durchgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise
oder kontinuierlich, beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also z. B.· bei 760 mm Hg (abs.), oder bei höheren-
oder niedrigeren Drücken durchgeführt werden.
_ Q _ 709810/1091
Um eine gute Verteilung der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Stoffe ineinander zu gewährleisten, wird
das Gemisch dieser Stoffe während des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßig bewegt, beispielsweise in einem Planetenmischer, Schaufelkneter oder Schneckenkneter, einschließlich D.oppelschneckenkneter.
das Gemisch dieser Stoffe während des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßig bewegt, beispielsweise in einem Planetenmischer, Schaufelkneter oder Schneckenkneter, einschließlich D.oppelschneckenkneter.
Nach der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, also
nachdem das Reakionsgemisch eine Viskosität von meist 10
bis 5 x 10 c P bei 25°C erreicht hat, können in z. B. aus
US-PS 3 398 176, patentiert 20. August 1968, S. Nitasche und Mitarbeiter, assignors to Wacker-Chemie GmbH, bekannte Weise oder in in der Deutschen Patentschrift 2 524 041 (jetzt noch deutsche Patentanmeldung P 25 24 041.9, Anmelder: Wacker-Chemie GmbH) beschriebener Weise die Phosphornitridchloride
im Produkt durch Umsetzung mit 1 bis 1,5 Gramm-Mol tertiärer Amine, wie Tributylamin, je Grammäquivalent der im Produkt
vorhandenen Phosphornitridchloride bzw. Aminen der allgemeinen Formel
bis 5 x 10 c P bei 25°C erreicht hat, können in z. B. aus
US-PS 3 398 176, patentiert 20. August 1968, S. Nitasche und Mitarbeiter, assignors to Wacker-Chemie GmbH, bekannte Weise oder in in der Deutschen Patentschrift 2 524 041 (jetzt noch deutsche Patentanmeldung P 25 24 041.9, Anmelder: Wacker-Chemie GmbH) beschriebener Weise die Phosphornitridchloride
im Produkt durch Umsetzung mit 1 bis 1,5 Gramm-Mol tertiärer Amine, wie Tributylamin, je Grammäquivalent der im Produkt
vorhandenen Phosphornitridchloride bzw. Aminen der allgemeinen Formel
YHNC
worin X Wasserstoff und/oder Reste der Formel - OCH,, -C(CH,),,-C
(CH3)2 NHY und/oder - OC (CH^)5, T Wasserstoff
oder den Rest der Formel - Si (CHO, und e 0,1, 2 oder 3 bedeutet, wie tert.-Octylamin, und/oder Ammoniak in Mengen von 1 bis 5 Gramm-Mol je Grammäquivalent P N Cl2 in den zur Förderung und/oder Äquilibrierung eingesetzten Phosphornitridchlor iden hinsichtlich ihrer katalytisehen Aktivität unwirksam gemacht und die erfindungsgemäß hergestellten Organopolysiloxane gegenüber Viskositätsänderungen stabilisiert werden. Die
Offenbarungen der beiden vorstehend genannten Patentschriften bilden im vollen Umfang auch Teile der vorliegenden Offenbarung.
oder den Rest der Formel - Si (CHO, und e 0,1, 2 oder 3 bedeutet, wie tert.-Octylamin, und/oder Ammoniak in Mengen von 1 bis 5 Gramm-Mol je Grammäquivalent P N Cl2 in den zur Förderung und/oder Äquilibrierung eingesetzten Phosphornitridchlor iden hinsichtlich ihrer katalytisehen Aktivität unwirksam gemacht und die erfindungsgemäß hergestellten Organopolysiloxane gegenüber Viskositätsänderungen stabilisiert werden. Die
Offenbarungen der beiden vorstehend genannten Patentschriften bilden im vollen Umfang auch Teile der vorliegenden Offenbarung.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können z. B. Organopoly-
__. 7 09 8 IJlMJ) 91
siloxanole, also durch Triorgansiloxygruppen endblockierte, '
"bei Raumtemperatur flüssige Diorganopolysiloxane, wie sie z. B.
'als Gleitmittel oder hydraulische Flüssigkeiten verwendet werden,
und durch freie Radikale oder durch Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindungen oder
durch Kondensation kondensationsfähiger Gruppen in sogenannten
"Zweikomponentensystemen" oder sogenannten "Einkomponentensystemen11
härtbare Diorganopolysiloxane hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Organo siliciumverbindungen
können auch mit anderen Organo siliciumverbindungen vermischt werden, um diese zu stabilisieren.
Das in den folgenden Beispielen verwendete Phosphornitridchlorid wurde hergestellt wie folgt:
Ein Gemisch aus 417 g (2 Mol) Phosphorpentachlorid und 5315 g
(1 Mol) Ammoniumchlorid in 1000 ml Tetrachloräthan wird
12 Stunden mittels eines Ölbads mit einer Temperatur von 1600C zum Sieden unter Rückfluß erhitzt. Aus der so erhaltenen,
hellgelben Lösung werden bei 1600C und unter Erniedrigung
des Drucks bis auf etwa 1 mm Hg (abs.) die flüchtigen Anteile entfernt. Als Rückstand verbleiben gelbliche
Kristalle, die im wesentlichen aus der Verbindung der Formel
Cl5 P N P Cl2 N P Cl5 ' P Cl6
bestehen.
Beispiel 1
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 392 g eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans
mit einer ,Viskosität von 140 c St bei 25°C, 8 g 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
und 0,1 ml einer 25 gewichtsprozentigen Lösung des Phosphornitridchlorids in Methylen-
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chlorid wird eine Stunde bei 100° C und 10 mm Hg (abs.) geknetet.
Dabei steigt durch Kondensation Si-gebundener Hydroxylgruppen die Viskosität auf über 106 cP bei 25° C. Dann wird 12 Stunden
bei 160° C und 10 mm Hg (abs.) geknetet. Dabei wird die zunächst weiße Masse unter Bildung von über Sauerstoff an Silicium
gebundenen Arylgruppen klar. Ihre Viskosität fällt bei diesem weiteren Kneten zunächst auf 1000 cP bei 25° C und steigt
schließlich auf 5 * 10 cP bei 25° C. In das so erhaltene, hochviskose Diorganopolysiloxan (n-p -* = 1,4-10) werden bei 14-0° C
und etwa 760 mm Hg (abs.) 0,2 ml tert.-Octylamin eingeknetet.
1 g des so erhaltenen hochviskosen Diorganopolysiloxans werden in 100 g eines durch Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans
mit einer Viskosität, die einer Plastizität von 540 mkp entspricht, eingeknetet. Die so erhaltene Mischung
ist im Gegensatz zu dem gleichen durch Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxan ohne den Zusatz von über Sauerstoff an Silicium gebundene Arylgruppen enthaltendem Diorganopolysiloxan
nach 4· Tagen bei 200° C noch nicht geliert.
a) In einen Doppelschneckenkneter mit einer bei 1500C und
3 mm Hg (abs.) betriebenen, 3,5 m längen Reaktionszone
werden kontinuierlich 80 1 je Stunde eines in den endständigen
Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden
Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 110 cSt bei 25°C, 3*3 1 de Stunde eines durch Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 100 c St bei 25°C, 64- ml je Stunde einer 25 gewichtsprozentigen
Lösung von 4-Phenylphenol in Diäthylenglykoldimethyläther
und 80 ml je Stunde einer 1 gewichtsprozentigen Lösung des Phosphornitridchlorids in Methylenchlorid eingespeist.
"Über eine Austragschnecke gelangt in das Austragsrohr
ein überwiegend durch Trimethylsiloxygruppen entblockiertes
Dimethylpo-lysiloxan mit einer Viskosität von 131 500 c P bei
— 12 7 0 9 810/1091
25 C. Mittels einer am Ausgangsrohr angebrachten Zahnradpumpe
wird das viskose Dimethylpolysiloxan, das noch eine Temperatur von fast 15O0 C aufweist, mit 80 ml je Stunde einer 4 gewichtsprozentigen
Lösung von tert.-Octylamin vermischt. Eine Probe des so erhaltenen Dimethylpolysiloxans ist nach 108 Tagen bei
200° C noch nicht geliert.
b) Die unter a) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit der Abänderung, daß anstelle von 64 ml je Stunde einer Lösung
von 4—Phenylphenol 64- ml je Stunde einer 25 gewichtsproζentigen
Lösung von 2,4~Di-tert.-butylphenol in Diäthylenglykoldimethyläther
in den Doppelschneckenkneter eingeführt werden.
Das so erhaltene^ überwiegend durch Trimethylsiloxygruppen endblockierte
Dimethylpolysiloxan hat eine Viskosität von 139 750
cP bei 25 C. Eine Probe des so erhaltenen Dimethylpolysiloxans
geliert erst nach 60 Tagen Erwärmen auf 200° C.
c) Die unter a) beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit der Abänderung, daß keine Hydroxyarylverbindung mitverwendet
wird. Das so erhaltene mehr oder weniger vollständig durch Trimethylsiloxygruppen
endblockierte Dimethylpolysiloxan hat eine Viskosität von 166 000 cP bei 25° C und geliert bereits nach
16 Tagen Erwärmen auf 200° C.
Ein Gemisch aus 400 g eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans
mit einer Viskosität von 90 cSt bei 25° C und 0,05 ml der 25 gewichtsproζentigen Lösung des Phosphornitridchlorids
in Methylenchlorid wird 30 Minuten bei 80° C und
10 mm Hg (abs.) geknetet. Dabei steigt die Viskosität auf über 10 cP bei 25° C. Zu dem so erhaltenen, hochviskosen
Dimethylpolysiloxan werden 7 S 4-Phenylphenol und 13 g
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan sowie weitere 0,05 ml der
25 gewichtsproζentigen Lösung des Phosphornitridchlorids in
Methylenchlorid gegeben und eine Stunde bei 180° C und 10 mm Hg (abs.) verknetet. Dabei fällt die Viskosität auf
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470 cP "bei 25° C. In das so erhaltene Dimethylpolysiloxan
werden 0,2 ml Tri-2-äthylhexylamin eingemischt.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Förderung von Kondensations- und/oder Äquilibrierungsreaktionen
von Organosiliciumverbindungen, die Si-gebundenen
Sauerstoff enthalten, mittels Phosphornitridchloriden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Teil der Kondensat ions- und/oder Iquilibri erungsreakt ionen unter
Mitverwendung mindestens einer Hydroxyarylverbindung, die eine
Hydroxylgruppe oder zwei Hydroxylgruppen unmittelbar an einen gegebenenfalls substituierten Arylrest gebunden enthält, durchgeführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hydroxyaryl verbindung ein Phenol der allgemeinen Formel
OH
worin R'der Hethyl-,Methoxy-, tert.-Butyl- oder tert.-Butoxyrest
oder ein Rest der Formel - C (CHj)2 CH2 C (OHj)5, - 0 0
C (CH5), oder
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worinR'' Sauerstoff, der Methylen-, Isopropylen- oder SuIfonylrest,
R''' der Methyl-, Methoxy-, tert.-Butyl- oder tert.- Butöxyrest
oder ein Rest der Formel - C (CH^)2 CHp C (CH,), oder
-OC (CH^)2 CH2C (CH5),, n' 0 oder eine ganze Zahl im Wert von
Λ "bis höchstens 5 und ρ 0 oder 1 ist, und η eine ganze Zahl im
Wert von 0 "bis 5 ist, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hydroxyarylverbindung mindestens ein
durch 0 bis 7 Gruppen R1, wobei R1 die oben dafür angegebene
Bedeutung hat, und durch 1 oder 2 Hydroxylgruppe(n) substituiertes
Naphthalin verwendet wird.
4·. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hydroxyarylverbindung mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
OH
HO
B\o.
n:
wobei R' die oben angegebene Bedeutung hat und n'' 0 oder eine
ganze Zahl im Wert von 1 bis 4- ist, verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekBnnzeichnet,
daß als Hydroxyarylverbindung mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
- 16 -709810/1091
HO
wobei R', E'' und n'' jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung
haben, verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch Λ bis 5* dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hydroxyarylverbindungen in Mengen von
0,001 bis 10 Molprozent, bezogen auf die Gesamtmolmenge der
Organosiliciumverbindungen bzw. Siloxaneinheiten, deren
Kondensation und/oder Äquilibrierung gefördert werden soll, eingesetzt werden.
Kondensation und/oder Äquilibrierung gefördert werden soll, eingesetzt werden.
7 0 9 8 10/1091
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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