DE2537241C3 - Aus einem Gleitlagerwerkstoff ausgestanzte zur Herstellung einer Anlaufscheibenhälfte dienende Platine sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Aus einem Gleitlagerwerkstoff ausgestanzte zur Herstellung einer Anlaufscheibenhälfte dienende Platine sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer aus einem band- oder streifenförmigen Gleitlagerwerkstoff ausgestanzten,
zur Herstellung einer Anlaufschcibenhälftc mit in der Mitte vom äußeren Rand rechtwinklig abstehender
Arretiernase durch spanloses Umformen dienenden Platine sowie mit einem Verfahren zu deren Herstellung.
Anlaufscheiben sind im Maschinen- und Motorenbau im großen Umfang verwendete Maschinenelemente, wo
sie zur axialen Lagerung insbesondere sich drehender Wellen, z. B. Kurbelwellen, dienen. Anlaufscheibcnhälften
werden ferner zur Herstellung von axiale und radiale Kräfte aufnehmenden Bundlagerschalen verwendet,
indem diese an einer oder an beiden Stirnseiten des Radiallagerteils der Bundlagerschalen befestigt sind.
Die übliche Herstellung der Anlaufscheibcnhälftcn erfolgt durch Ausstanzen aus band- oder streifenförmigen
Gleitwerkstoffen. Dabei entstehen durch den beim Stanzen anfallenden Verschnitt, der insbesondere bei
Verbundlagerwerkstoffen nur unter verhältnismäßig großem Aufwand einer Wiederverwertung zugeführt
werden kann, hohe Materialvcrluste, die den Preis der Anlaufscheibe entscheidend mitbestimmen. Es hat
deshalb nicht an Versuchen gefehlt, die beim Ausstanzen entstehenden Schnittverluste zu verringern.
So ist aus der GB-PS 13 58 876 ein Verfahren zur Herstellung von Anlaufscheibenhälften bekannt, bei
dem der Außendurchmesser einer ausgestanzten Anlaufschejbenhälfte dem innendurchmesser der nachfolgend
ausgestanzten Anlaufscheibenhälfte entspricht. Diese Herstellungsart setzt allerdings eine bestimmte
Scheitelhöhe der Anlaufscheibenhälfte voraus, du diese
sonst äußerst schmal im Bereich ihrer Trennflüchen wird. Die Anlaufscheibenhälfte besitzt deshalb eine
mondsichelförmige Gestalt, wodurch sie nur begrenzt verwendbar ist.
Um wenigstens eine teilweise Verringerung der Schnittverluste zu erzielen, ist in dem DE-GM 72 44 597 vorgesehen, bei einer Anlaufscheibenhälfte von vorzugsweise kreisringausschnittförmiger Gestalt am Außenumfang zwei Ausnehmungen anzubringen. In diesen Ausnehmungen hegt die jeweils nachfolgend ausgestanzte Anlaufscheibenhälfte mit den Innenkanten im Bereich ihrer Trennflächen.
Um wenigstens eine teilweise Verringerung der Schnittverluste zu erzielen, ist in dem DE-GM 72 44 597 vorgesehen, bei einer Anlaufscheibenhälfte von vorzugsweise kreisringausschnittförmiger Gestalt am Außenumfang zwei Ausnehmungen anzubringen. In diesen Ausnehmungen hegt die jeweils nachfolgend ausgestanzte Anlaufscheibenhälfte mit den Innenkanten im Bereich ihrer Trennflächen.
Ferner ist aus dem DE-GM 73 11 614 bekannt,, jede
Anlaufscheibenhälfte im inneren und äußeren Scheitelbereich mit einer Ausnehmung zu versehen und in die
innenseitige Ausnehmung jeweils die vorhergehend und nachfolgend ausgestanzten Anlaufscheäbenhälfte mit
einem ihrer Endbereiche ragen zu lassen.
Auch bei dem aus der DE-OS 15 25 272 bekannten Verfahren, bei dem aus einer bandförmigen Platine von
einer Seite her Durchbrechungen von V-fönnigen Umfang ausgestanzt, und anschließend die einzelnen
Teile der Platine zu einer Anlaufringhälfte bzw. zu einem Anlaufring zusammengebogen werden, isl eine
verlustlose Herstellung nicht möglich. Darüberhinaus müssen die auf diese Weise hergestellten Anlaufscheiben
im Bereich ihrer Gleitflächen spanend bearbeitet werden, da beim Zusammenbiegen der einzelnen
Platinenteile im Bereich der in der Gleitfläche liegenden Biegezonen Verdickungen entstehen.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt.
eine Möglichkeit zu finden, die eine verlustlose Herstellung von Anlaufschcibenhälftcn aus einem band-
oder streifenförmigen Gleitlagerwerkstoff gestattet.
Die Lösung dieser Aufgab? best-. Pt darin, daß die
Platine aus zwei arkadenartig angeordneten, durch einen etwa V-förmigen, nach oben weisenden Teil
miteinander verbundenen Bögen besteht, wobei nach einem besonderen Merkmal der Erfindung die Höhe der
zwischen den Schenkeln des etwa V-förmigen Teils befindlichen Durchbrechung größer als die Brcile der
Bögen wenigstens in den an die Durchbrechung angrenzenden Bereichen ist. Da die äußere Kontur der
Platine ihrer inneren Kontur entspricht, ist es möglich, die Platinen praktisch verschnittlos auszustanzen.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die
ausgestanzten, erfindungsgemäß gestalteten Platinen difht an dicht verschachtelt werden können, wodurch
ein wesentlich geringerer Plat/.bedarf bei Transport und
Lagerung notwendig ist.
Die Herstellung der Anlaufscheibenhälfte aus der erfindungsgemäß gestalteten Platine erfolgt in der
Weise, daß die Bögen, die vorzugsweise eine gleichmäßige Form besitzen, in der Weise nach innen
zusammengebogen werden, daß sich die zwischen den Schenkeln des etwa V-förmigen Teils befindliche
Durchbrechung zu einem Schlitz schließt. Die Biegezone verläuft in dem etwa V-förmigen Teil und liegt «omit
außerhalb der Gleitfläche der Anlaufscheibenhälfte. Aus diesem Grund bleibt die Wanddickc der Anlaufscheibenhälfte
unverändert, so daß eine zusätzliche Bearbeitung der Gleitfläche unterbleiben kann. Der beim
Zusammenbiegen der Bögen der Platine zu einer Anlaufscheibcnhälfte nach außerhalb der Gleitfläche
verlagerte Bereich dos etwu V-förmigen Teils der Platine, der in vorteilhafter Weise senkrecht zur
Gleitfläche gebogen werden kann, dient als Arretier- und Einbausicherung, die die Anlaufscheibenhälfte
gegen Verdrehung sichert und gleichzeitig Montagefchler
beim Einbau in das Lagergehäuse ausschließt.
Die Tatsache, daß beim Herstellen der Anlaufscheibenhälfte keine Wandverdickungen auftreten, also eine
spanende Nachbearbeitung insbesondere der Gleitfläche nicht erforderlich ist, und daß das Ausstanzen der
Platinen kontinuierlich ohne Schnittverlust durchgeführt werden kann, macht den Gegenstand der
Erfindung ganz besonders für die Serienproduktion geeignet.
Die Erfindung ist in der nachstehend erläuterten Zeichnung beispielhaft dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf eine aus einem Verbundlagerwerkstoff
ausgestanzte Platine 1 zur Herstellung der Anlaufscheibenhälfte 2. Die Platine 1 besieht aus
zwei arkadenartig angeordneten gleichmäßig gestalteten Bögen 3, die durch einen V-förmigen, senkrecht
nach oben gerichteten Teil 4 miteinander verbunden sind. Die innere Kontur der Platine 1 entspricht ihrer
äußeren Kontur, wobei die Höhe der zwischen den Schenkeln des V-förmigen Teils 4 befindlichen Durchbrechung
5 größer als die Breite der Bögen 3 ist. Die der ausgestanzten Platine 1 vorhergehend sowie nachfolgend
ausgestanzte Platine 6, 7 sind gestrichelt dargestellt.
Fig.2 die Draufsicht auf die Gleitfläche der aus der
Platine t durch Zusammenbiegen der Böden 3, ohne daß diese selbst verformt werden, hergestellten Anlaufscheibenhälfte
2. Die Durchbrechung 5 der Platine 1 ist bei der Anlaufscheibenhälfte 2 zu einem Schlitz 8
geschlossen.
F i g. 3 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie l-l
der Fig.2,und
Fig.4 eine Seitenansicht einer Anhufscheibenhälfte
2, aus denen ersichtlich ist, daß der als Arretiernase dienende Bereich des V-förmigen Teiles 4 aus der
Gleitfläche senkrecht nach hinten abg-^ogen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Aus einem band- oder streifenförmigen
Gleitlagerwerkstoff ausgestanzte, zur Herstellung einer Anlaufscheibenhälfte mit in der Mitte vom
äußeren Rand rechtwinklig abstehender Arretiernase durch spanloses Umformen dienende Platine,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platine (I) aus zwei arkadenartig angeordneten, durch einen
etwa V-förmigen, nach oben weisenden Teil (4) miteinander verbundenen Bögen (3) besteht.
2. Platine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der zwischen den Schenkeln des
etwa V-förmigen Teils (4) befindlichen Durchbrechung (5) größer als die Breite der Bögen (3)
wenigstens in den an die Durchbrechung angrenzenden Bereichen ist.
3. Platine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihre äußere Kontur der inneren
Kontur entspricht.
4. Platine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen (3) gleichmäßig
gestaltet sind.
5. Verfahren zur Herstellung der Anlaufschcibenhälfte aus der Platine nach einem oder mehreren der
Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen unter Schließung der zwischen den Schenkeln
des etwa V-förmigen Teils befindlichen Durchbrechung zu einem Schlitz zur Anlaufscheibenhälfte
zusammengebogen werden.
6. Verfahre:: nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der nach dem Schießen der zwischen
den Schenkeln des etwa V-förmigen Teils befindlichen Durchbrechung zu einem Schütz außerhalb der
Gleitfläche liegende V-förmige feil senkrecht zur Gleitfläche abgebogen wird.
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IT26365/76A IT1065146B (it) | 1975-08-21 | 1976-08-19 | Piattina tranciata da un materiale per cuscinetti di scorrimento e servente per la fabbricazione di un mezzo disco reggispinta nonche procedimento per la sua fabbricazione |
Applications Claiming Priority (1)
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- 1976-07-19 FR FR7621951A patent/FR2321348A1/fr active Granted
- 1976-08-19 IT IT26365/76A patent/IT1065146B/it active
Also Published As
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