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Befestigungseiment Die Erfindung bezieht sich auf ein Befestigungselement,
bestehend aus einem Schaft und einem Schaftkopf.
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Zum Befestigen, z. B. von Fußleisten aus Kunststoff ist es üblich,
Befestigungselemente zu verwenden, auf die die Leisten aufgeklemmt werden. Dies
geschieht mit Hilfe von auf der Rückseite der Leiste befindlichen Klemmnocken, die
hinter einem vorstehenden Rand des Befestigungselements einrasten. Die Befestigungselemente
selbst werden an der Wand mit Hilfe von Schrauben oder Nägeln und Dübeln befestigt.
Überhaupt ist es üblich, Gebrauchsgegenstände mit Hilfe von Schrauben oder Nägeln
und Dübeln an Wänden aufzuhängen, bzw. zu befestigen. Dazu sind drei getrennte Arbeitsvorgänge
erforderlich, und zwar das Bohren des Loches, das Einstecken des Dübels und das
Einschrauben der Schraube, bzw. das Einschlagen des Nagels. Weiterhin ist eine Vorratshaltung
von Schrauben, Nägeln und Dübeln notwendig. Daraus ergibt sich aber, daß der an
sich einfache Arbeitsvorgang einen relativ großen Zeit- und Materialaufwand erfordert,
so daß damit im Vergleich zum Schwierigkeitsgrad des Arbeitsvorgangs erhebliche
Kosten verbunden sind.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement
für die unterschiedlichsten Zwecke zu schaffen, bei dem die Verwendung von Dübeln
und Schrauben bzw. Nägeln entfall-en kann, so daß sich eine wesentlich einfachere
Montage und eine weniger aufwendige Vorratshaltung ergibt. Erfindungsgemäß wird
dies bei einem Befestigungselement der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht,
daß am Schaft radial nach außen ragende Lamellen hintereinander angeordnet sind.
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Ein derartiges erfindungsgemäßes Befestigungselement wird einfach
in die Bohrung eingesteckt, deren Durchmesser etwas kleiner als der Außendurchmesser
des Schaft es einschließlich der Lamellen ist, so daß sich die Lamellen beim Einstecken
in die Einsteckrichtung verbiegen. Aufgrund der Elastizität der Lamellen drücken
sich diese gegen die Bohrungswandung und bewirken dadurch einen festen Sitz des
Befestigungselementes und verhindern aufgrund ihrer Biegung in Einsteckrichtung
bei Zugbeanspruchung des Befestigungselementes ein Herausfallen desselben aus der
Bohrung. Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, ersetzt das erfindungsgemäße Befestigungselement
die bisher üblichen Dübel und Schrauben bzw. Nägel, wodurch nur noch lediglich das
Einstecken des Befestigungselementes in die Bohrung erforderlich ist und nicht mehr
das Einstecken des Dübels und das anschließende Einschrauben der Schrauben bzw.
Einschlagen des Nagels. Es ist somit offensichtlich, daß
durch die
Verwendung des erfindungsgemäßen Befestigungselementes sich sowohl eine Material-
als auch Zeitersparnis beim Befestigen von Gebrauchsgegenständen ergibt.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, wenn die Lamellen
rechteckförmig sind und ihre Breite dem Durchmesser des im Querschnitt kreisförmigen
Schaftes entspricht.
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Diese radial nach außen ragenden, rechteckförmigen Lamellen zeichnen
sich durch eine besondere Elastizität aus, wodurch sich ein besonders fester Sitz
des Befestigungselementes in der Bohrung ergibt. Erfindungsgemäß kann es dabei weiter
vorteilhaft sein, wenn die Lamellen hintereinander jeweils um 90 ° gegeneinander
verdreht am Schaft angeordnet sind.
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Diese Anordnung ermöglicht eine bessere Ausnutzung der Wandungsfläche
der Bohrung und damit eine gleichmäßigere Kräfteverteilung, wodurch die Haltekraft
des Befestigungselementes innerhalb der Bohrung erhöht wird. Diese kann erfindungsgemäß
noch weiterhin vergrößert werden, wenn die Lamellen als symmetrisches Kreuz ausgebildet
sind und die Kreuzschenkel die Breite des Durchmessers des Schaftes aufweisen. Mit
dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Anzahl der Lamellen erhöht, wodurch
sich die beanspruchte Wandungsfläche und der Anpreßdruck der Lamellen gegen diese
entsprechend vergrößert.
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Indem die kreuzförmigen Lamellen erfindungsgemäß hintereinander jeweils
um 45° verdreht am Schaft angeordnet sind, ergibt sich eine Ausnutzung der gesamten
Wandungsfläche der Bohrung
und somit eine äußerst hohe Festigkeit
des Sitzes des Befestigungselementes in dieser. Ein weiterer Vorteil der rechteckförmigen
Lamellen neben deren besonderer Elastizität liegt darin, daß diese nicht der kreisförmigen
Umfangsfläche der Bohrung unmittelbar angepaßt sind, wodurch sie sich mit ihren
äußeren Ecken gewissermaßen in der Bohrungswandung verkrallen und somit die Festigkeit
des Sitzes des Befestigungselementes noch vergrößern.
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In weiterer A-usgestaltung der Erfindung kann e S ch zweckmäßig sein,
wenn der Umfang der Lamellen auf einer Ellipse liegt, deren kleine Halbachse gleich
dem Radius des kreisförmigen Schaftquerschnitts ist. Eb-enfalls ist es erfindungsgemäß
möglich, wenn der Schaftquerschnitt ellipsenförmig ausgebildet ist und die Lamellen
mit ihrem Umfang auf einer Ellipse liegen, deren große Halbachse gleich der des
Schaftes und deren kleine Halbachse gegenüber der des Schaftes vergrößert ist. Eine
besonders einfache Ausbildung der Lamellen ist erfindungsgemäß dann gegeben, wenn
der Schaftquerschnitt kreisförmig und die Lamellen ebenfalls kreisförmig ausgebildet
sind. Den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Befestigungselementes
ist gemeinsam, daß sie einfacher herzustellen sind, wobei jedoch die Lamellen eine
geringere Elastizität aufweisen. Somit sind diese Befestigungselemente dann zweckmäßig,
wenn es auf eine besonders preisgünstige
Befestigungsmöglichkeit
ankommt, die einer nicht so gro-Ben Belastung ausgesetzt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es von Vorteil sein,
wenn der Schaftkopf als runde Scheibe ausgebildet ist, deren Kante abgeschrägt ist
und auf der Unterseite einen ringförmigen Absatz aufweist, auf dem eine kreuzförmige
Rippe ausgebildet ist, in deren Kreuzungspunkt der Schaft endet.
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Das derart ausgebildete erfindungsgemäße Befestigungselement eignet
sich insbesondere zum Anbringen von Kunststoff-Fußbddenleisten, die mit ihren auf
der Rückseite befindlichen Klemmnocken einfach auf den Schaftkopf aufgedrückt werden
können, wobei die Klemmnocken hinter der abgeschrägten Kante einrasten.
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Die kreuzförmige Rippe dient als Abstandhalter des Schaftkopfes von
der Wand, damit genügend Spiel zwischen der Unterseite des Schaftkopf es und der
Wand vorhanden ist, um das Einrasten der Klemmnocken hinter dem Schaftkopf zu ermöglichen.
Gerade bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt sich deutlich der durch
die Erfindung erreichte Vorteil, denn wo früher drei einzelne Elemente, nämlich
der Dübel, die Schraube und das mit dieser zu befestigende als Klemmkörper ausgebildete
Befestigungselement, erforderlich waren, ist erfindungsgemäß lediglich nur noch
ein einziges Befestigungselement notwendig.
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Erfindungsgemäß kann es weiterhin von Vorteil sein, wenn der Schaftkopf
eine quadratische Form aufweist oder aber wenn der
Schaftkopf an
seiner Oberseite als Haken ausgebildet ist.
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Auch gerade diese erfindungsgemäße Ausbildungsform zeigt den durch
die Erfindung erzielten Fortschritt, denn gegenüber den bisher erforderlichen Teilen,
Dübel, Schraube und Haken, ist nunmehr nur noch ein einziges Element erforderlich,
das die Funktionen der bisher notwendigen drei Teile übernimmt.
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Als Herstellungsmaterial für das erfindungsgemäße Befestigungselement
wird zweckmäßigerweise als Werkstoff Polyäthylen oder Polypropylen verwendet. Durch
diese Werkstoffauswahl läßt sich das erfindungsgemäße Befestigungselement kostengünstig,
beispielsweise im Spritzgußverfahren herstellen.
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Anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Befestigungselement mit rechteckigen Lamellen, Fig. 2 einen Schnitt entlang der
Schnittlinie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht einer kreuzförmigen Lamelle für
das erfindungsgemäße Befestigungselement, Fig. 4 eine Ansicht von gegeneinander
um 45 ° auf dem Schaft verdrehter kreuzförmiger Lamellen,
Fig. 5
eine Teilaufsicht eines erfindungsgemäßen Befestigungselementes mit sichelförmigen
Lamellen, Fig. 6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7
eine Teilaufsicht auf ein erfindungsgemäßes Befestigungselement mit elliptischem
Schaft und sichelförmigen Lamellen, Fig. 8 einen Schnitt entlang der Schnittlinie
VIII-VIII in Fig. 7, Fig. 9 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement mit quadratischem
Schaftkopf, Fig.10 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement mit als Haken ausgebildetem
Schaftkopf, Fig.11 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement mit glattem scheibenförmigen
Schaftkopf, Fig.12 die Verwendung des erfindungsgemäßen Befestigungselementes gem.
Fig. 1 für die Befestigung von Fußbodenleisten.
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Ein erfindungsgemäßes Befestigungselement 1, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt,
besteht aus einem Schaft 2 und einem Schaftkopf 3.
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Der Schaft 2 weist Lamellen 4 auf, die im dargestellten Beispiel rechteckförmig
ausgebildet sind und vom Schaft 2 radial nach außen ragen. Dabei sind die aufeinander
folgenden Lamellen
4 gegeneinander jeweils um 90 ° verdreht. Der
Schaftkopf 3 hat eine kreisförmige Fläche, deren Umlaufkante 5 abgeschrägt ist.
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Auf der Unterseite 6 des Schaftkopfes 3 befindet sich ein ringförmiger
Absatz 7, so daß ein Rand 8 entsteht.
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Auf dem Absatz 7 ist eine kreuzförmige Rippe 9 ausgebildet.
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Wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, wird das Befestigungselement 1 in
eine Wandbohrung eingesteckt, wobei die Lamellen 4 den festen Sitz in der Bohrung
bewirken. Auf dem Schaftkopf 3 des Befestigungselements 1 ist eine Fußbodenleiste
10 mittels auf ihrer Rückseite befindlichen Nocken 11 aufgedrückt, indem die Nocken
11 hinter dem Rand 8 des Schaftkopf es 3 einrasten.
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Durch die Rippe 10 wird ein gewisser Abstand zwischen der Wand 12
und dem Rand 8 des Schaftkopfes 3 gehalten, so daß genügend Platz für das Einrasten
der Nocken 11 verbleibt.
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Fig. 3 zeigt eine kreuzförmige Lamelle 13, deren beide sich kreuzenden
Schenkel rechteckig ausgebildet sind. Die kreuzförr migen Lamellen können entweder
gleichsinnig hintereinander oder aber jeweils zueinander um 45 ° verdreht auf dem
Schaft angeordnet sein, wie in Fig. 4 dargestellt ist.
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In Fig. 5 und 6 ist eine alternative Ausführungsform der Lamellen
dargestellt, wobei der Umfang der Lamellen 14 auf einer Ellipse liegt, deren kleine
Halbachse gleich dem Radius des
kreisförmigen Schaftquerschnitts
ist.
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In den Fig. 7 und 8 ist der Schaftquerschnitt ellipsenförmig ausgebildet
und die Lamellen 15 liegen mit ihrem Umfang auf einer Ellipse, deren große Halbachse
gleich der des Schaftes 16 und deren kleine Halbachse gegenüber der des Schaftes
16 vergrößert ist.
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In den beiden in den Fig. 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen
besitzen die Lamellen 14, 15 eine sichelförmige Gestalt.
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In den Fig. 9 bis 11 sind mögliche Ausführungsformen des Schaftkopfes
eines Befestigungselementes dargestellt, wobei in Fig. 9 der Schaftkopf 17 quadratisch
mit abgeschrägten Kanten ausgeführt ist.
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In Fig. 10 ist der Schaftkopf 18 als Haken an seiner Vorderseite ausgebildet
und in Fig. 11 besteht der Schaftkopf 19 lediglich aus einer runden und glatten
Scheibe.
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Als Herstellungmaterial für die vorgeschriebenen Ausführungsformen
eines Befestigungselementes wird vorteilhafterweise Polyäthylen, Polyamid oder Polypropylen
verwendet. Diese Materialauswahl gewährt einerseits eine hinreichende Festigkeit
des
gesamten Befestigungselementes und andererseits eine ausreichende Flexibilität der
Lamellen. Weiterhin ermöglicht die Verwendung von kunststoff als Herstellungsmaterial
eine äußerst preiswerte Herstellungsweise durch das bekannte Spritzgußverfahren.