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T.inrichtung zur maschinellen Identifizierung von artikeln In Kl.
G 06F, Uiitergruppe 15/24, der internationalen Patentklassifikation sind Einrichtungen
zur Lagerhaltung, die mittels eines Digitalrechners arbeiten, enthalten. Diese Einrichtungen
dienen beispielsweise dem Lösen von Dispositionsaufgaben (DT-AS 1 449 073) der zur
Durchführung der Lagerinventur (beispielsweise US-PS 3 451 043).
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Zur Identifizierung von Artikeln, wie z. B. Maschinenelementen, Geräten,
Instrumenten, die für die Montage von Maschinen und Anlagen benötigt werden, waren
bisher die Stücklisten Ausgangspunkt für die Materialbeschaffung.
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An Hand dieser Stücklisten wurde disponiert, beschafft, eingelagert
und entsprechend der Fertigungsabläufe das Material aus dem Lager entnommen und
weiter verarbeitet.
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Bei Auslauf der Serienproduktion eines bestimmten Endprodukts erfolgt
für das betreffende, noch auf Lager liegende Material keine Bewegung mehr und es
wird nach Ablauf einer bestimmten Frist verschrottet, da die Verwendbarkeit für
andere Projekte nicht erkamlt wird. Andererseits ist ein Disponieren, das einen
reibungslosen Fertigungsablauf sicherstellt und eine Überbevorratung ausschließt,
wegen Lieferzeiten, Mind estabnahm em engen einer einzukalkulierenden Ausschußrate
u. a. m. meist nicht möglich.
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Erzeugnisse, die aus früheren Projekten bereits bekannt sind, vielleicht
noch auf Lager liegen und für die der zur Einführung in das Betriebsgeschehen notwendige
Verwaltungsakt bereits vollzogen wurde, bleiben oftmals unberücksichtigt. Diese
mangelnden Zugriffsmöglichkeiten zu bereits vorhandenen
Erzeugnissen
und Fertigungsartikeln verhindern die Standardisierung und lösen nicht erforderliche
Neuentwicklungen aus.
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In der Industrie hat man sich bisher im allgemeinen damit begnügt,
die Beschreibung von Material durch Nutzung eines einheitlichen Nummernsystems im
jeweiligen Unternehmen zu lösen. Die wesentlichste Rolle spielte hierbei die Zeichnungsnummerung.
Man hat hier versucht, beim Aufbau dieser Zeichnungsnummern alle Angaben einzuordnen,
die für eine Beschreibung benötigt werden.
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Da es sinnvoll ist, ein Teil in möglichst vielen Modellen anzuwenclen,
ist es nicht möglich, in einer Nummerung z. B. eine Modellangabe einzuordnen, da
bei Mehrfachverwendung das Nummernsystem platzt. Es kommt hierdurch zum Ausdruck,
daß man bei der bisherigen Nummerung teilebezogene und teileanwendungsbez ogene
Angaben in der Xumm erungsm ethodik vermischt und dadurch bei mehrfacher Anwendung
eines Teiles in vielen Modellen das Nummerungssystem durch eine zu große Anzahl
von Zahlen unüberschaubar wird bzw. seine Aussagefähigkeit verliert.
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Noch viel kritischer ist es, wenn man im Fertigungsbereich eine Vielzahl
Wremdprodukte, also nicht der eigenen Nummerungsmethodik untergeordnete Artikel
durch den Betrieb steuern muß. 11s ist unvorteilhaft, wenn alle Fremdprodukte erst
in die eigene Nummerung üL)ersetzt werden müssen, da es hierdurch erschwert wird,
vorgefertigte Waren einzuordnen.
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Die gleichen Schwierigkeiten treten bei in- und ausländischen Normen
auf.
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Selbst, wenn alle Fr ernd produkte mit eigener Nummerung versehen
sein würden, ist dieses System an einen bestimmten Betrieb gebunden; eine Korrespondenz
über eine Zeichnungsnummerung mit anderen Firmen ist nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur maschinellen
Identifizierung von Artikeln zu schaffen, die für Konstrukteure, Materialeinkauf,
Disposition
und Lagerverwaltung nutzbar ist, die Neukonstruktionen vermeiden hilft und darüber
hinaus es ermöglicht festzustellen, ob Artikel untereinander identisch sind.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es immer die Leistungs-und
Beschaffenheitsmerkmale, wie zum Beispiel die Form, die mechanischen, elektrischen,
chemischen und optischen etc. Eigenschaften eines Artikels sind, die ihn vollständig
beschreiben und damit die grundlegende Aussage machen, ob ein Artikel für den vorgesehenen
Verwendungszweck geeignet ist oder nicht bzw. inwieweit er auf Grund der Beschreibungsbreite
und -tiefe mit anderen Erzeugnissen identisch ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Eingabe
eines die Artikelart kennzeichnendenArtikelnamencode in einen Rechner eine Merkmaisleiste
auf einem Datensichtgerät abgebildet wird, die die Artikelart beschreibenden Leistungs-
und Beschaffenheitsmerkmale wie z. B. der Raumform und/oder der mechanischen, elektrischen,
chemischen, optischen etc.
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Eigenschaften enthält, daß ein oder mehrere Merkmale aus der Merkmalleiste
ausgewählt und in den Rechner eingegeben werden und daß auf dem Datensichtgerät
eine Anzeige erfolgt, ob Bauteile mit der gewählten Merkmalskombination verfügbar
sind.
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Ilierbei werden in einen Rechner eingegebene Leistungs- und Beschaffenheitsmerkmale
maschinell verglichen.
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Die Erfindung ermöglicht ferner die Zusammenführung der identischen
Artikel unter einem Oberbegriff, hier der Warenschlüsselnummer, wodurch die Identität
auch ohne Kenntnis der Leistungs- und Bescllaffenheitsmerkmale der einzelnen Artikel
festgestellt werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausfüiirungsform der Erfindung erfolgt
die Feststellung geeigneter Artikel durch Eingabe auf den jeweiligen Verwendungszweck
bezogener Leistungs- und Beschaffenheitsmerkmale, wobei der Rechner alle Artikel
ausw.c~ihli und diejenigen am Bildschirm anzeigt, die den Forderungen entsprechen.
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Die Erfindung, die für Konstrukteure, Disposition, Materialeinkauf
und für die Lagerverwaltung nutzbar ist, hilft, unnötige Neukonstruktionen zu vermeiden,
den materialverwaltenden Bereich zu standardisieren und dem materialverarbeftenden
Sektor, auf jeden als identisch erkannten Artikel ausweichen zu können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus den 3Figuren, die nachfolgend beschrieben sind.
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Es zeigen: Fig. 1 die prinzipielle Darstellung einer Einrichtung zur
maschinellen Identifizierung von Artikeln, Fig. 2 ein Verzeichnis der Artikelnamen,
Fig. 3 ein Beispiel aus der Artikelsuche mit Datenfernübertragung, Fig. 4 ein Abfrageergebnis
einer Artikelsuche, Fig. 5 ein Artikeldatenblatt.
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Fig. 1 zeigt ein beispielsweise am Arbeitsplatz eines Konstrukteurs
stehendes Datensichtgerät 2, das mit einem Bildschirm 4 für Daten-Artikel-Identifizierungs-System
(DAIS) und einem Tastenfeld 6 versehen ist. Das Datensichtgerät 2 weist ferner einen
Lichtstift 8 auf, der über eine Leitung 10 mit dem Tastenfeld 6 in Verbindung steht.
Das Datensichtgerät 2 steht über ein Kabel 12 mit einem Rechengerät 14 in Verbindung,
in dem alle Daten der Artikel für verschiedene Anwenderprogramme gespeichert sind.
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Fig. 2 zeigt ein Verzeichnis der Artikelnamen, das durch Tastendruck
auf das Tastenfeld 6 auf dem Bildschirm 4 sichtbar gemacht wird und hinweis auf
den zutreffenden Artikelnamencode (VANCO) gibt, der als Ausgangspunkt für die Artikelsuche
nach Fig. 3 dient. Im Beispiel wird eine selbstsichernde Sechskantmutter 16 mit
Bund gesucht.
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Nach Feststellen des zutreffenden Artikelnamencode - hier (29730)
- wird durch Bedienung des Tastenfeldes 6 auf dem Bildschirm die in Fig. 3 ge
zeigte
und für die Artikelart zutreffende Merkmalleiste angezeigt. Der Konstruktur hat
nun schon ganz konkrete Vorstellungen von den Eigenschaften, die der gesuchte Artikel
zur Erfüllung der geforderten Aufgaben haben muß.
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Durch weitere Bedienung des Tastenfeldes 6 werden nacheinander benötigte
Merkmale ausgewählt.
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Beispielsweise wird in der Zeile 18 "Gewindedurchmesser und Gewindegänge
pro Zoll" ein Gewindedurchmesser von 312 Maßeinheiten und 24 Gewindegängen pro Zoll
eingetragen. Der Rechner 14 ermittelt nun, daß Artikel mit diesen Merkmalen im Datenbestand
vorhanden sind - Anzeige eines Plus-Zeichens bei 18'. Da der Konstrukteur ein rechts
gängiges Gewinde benötigt, trägt er in der Zeile 20 ~Gewinderichtung" den Buchstaben
"R" ein; der Rechner ermittelt nun wieder, daß zusätzlich zu den Merkmalen, die
Gewindedurchmesser und Gewindegänge betreffen, solche Artikel mit rechtsgängigem
Gewinde vorhanden sind, was durch Aufleuchten des Plus-Zeichens 20' vor dem Merkmal
verdeutlicht wird. In der Wahl der ~Höhe über alles" ist der Konstrukteur variabel,
so daß nach diesem Merkmal vorerst noch nicht gefragt wird. Vielmehr interessieren
ihn Werkstoff- und Oberflächenschutz, so (ialS er aus den Mezk malbiöcken B für
Werkstoffe und C für die Arten des Oberflächenschutzes je eines auswählt. Ist Leichtmetall
von Vorteil, dann wird das Merkmal B0#2 als gefordert gekennzeichnet, Wenn für das
Merkmal B0#2 kein Pluszeichen aufleuchtet, teilt der Rechner dadurch mit, daß kein
Artikel die bisher gewünschte Merkmalskombination erfüllt. Sollte bei der Konstruktion
der Artikel statt aus Leichtmetall auch aus Stahl verwendet werden können, so wird
bei der entsprechenden Eingabe 24 zusätzlich das Merkmal "Stahl" geprüft. Hier leuchtet
das Pluszeichen vor dem Merkmal B01 auf, wodurch angezeigt wird, daß die neue Merkmalkombination
vorhanden ist. Beim Oberflächenschutz wählt der Konstrukteur Cadmium 26 aus; die
Verfügbarkeit wird durch Aufleuchten des Pluszeichens angegeben.
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Sind keine weiteren Merkmale gefordert, werden die der bisherigen
Merkmalskombination entsprechenden Artikel am Bildschirm angezeigt. Dies geschieht
durch Tastendruck und ergibt beispielsweise das Bild von Fig. 4.
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Fig. 4 zeigt die Systematik der Angaben mit den Teilekennzeichen (Bestellnummern)
und den für Lieferanten stehenden Firmencode (FIRCO), wobei Artikel, die auf Grund
der Gesamtheit der gespeicherten Merkmale identisch sind unter einem Oberbegriff
(\Varenschlüsselnummer) 28 zu Warenkonzepten zusammengefaßt sind. Alle angezeigten
Artikel stimmen in jedem Fall in der geforderten Merkmalkombination überein; in
übrigen Merkmalen, die zur Durchführung der Konstruktion nicht erforderlich sind,
können sie sich unterscheiden, sofern sie nicht dem gleichen Oberbegriff zugeordnet
sind.
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Durch Antippen eines (oder mehrerer) Teilekennzeichen 30 für einen
Ilerstel-1er 72962 (Bestellnummern) mittels Lichtstift 8 auf dem Bildschirm 4 können
nun alle diesbezüglichen Artikeldaten und Merkmale auf dem Bildschirm 4 sichtbar
gemacht werden, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.