-
Nach einem älteren, nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag
der Anmelderin (vgl. DT-OS 2409555), werden diese Schwierigkeiten durch eine feuerhemmende
Unterdecke vermieden, deren Deckenelemente eine im wesentlichen der zu überspannenden
Breite des Raums entsprechende Länge haben und stirnseitig von mit Abstand unterhalb
der Rohbaudecke des Raumes an den Wänden vorgesehenen Halterungsmitteln getragen
werden, bei der jedes Deckenelement eine Platte aus feuerhemmendem Material aufweist,
die durch auf die Ober- und Unterseite angeordnete Trägerelemente versteift ist,
bei der auf der Ober- und Unterseite der Platte zusätzliche Wärmeisolierurrgen,
wie Feuerschutzmatten aus Mineralwólle od. dgl. -
-
vorgesehen sind und bei der die Unterseiten der Deckenelemente mit
einer Sichtabdeckung verkleidet ist. Bei dieser Unterdecke kann auf die Verwendung
von Abhängern, die bei einem Brand ausglühen könnten, völlig verzichtet werden.
Es hat sich gezeigt, daß die gemäß diesem älteren Vorschlag ausgebildete Unterdecke
erstmals eine den Anforderungen der gleichen Brandschutzklasse entsprechende Sicherheit
sowohl gegen raumseitig wie auch gegen im Deckenhohlraum entstehende Brände bietet,
und daher einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bisher bekannten feuerhemmenden
Decken bietet, die jeweils nur gegen auf einer der beiden Seiten auftretenden Brände
voll wirksam sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Deckenelement der vorstehend
erwähnten beidseitig gleich wirksamen feuerhemmenden Unterdecke in ihrer Widerstandsfähigkeit
weiter zu verbessern, ohne daß dies durch Verwendung von feuerhemmendem Material
in größerer Menge und dadurch erhöhtes Gewicht und erhöhte Kosten erkauft wird.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Trägerelemente
an der Unterseite von der entsprechend der erforderlichen Festigkeit bemessenen
Sichtabdeckung gebildet wird, und daß die Sichtabdekkung an der Platte relativ zu
dieser in Längsrichtung verschieblich befestigt ist. Die Funktion der an der Unterseite
der Deckenelemente vorgesehenen Sichtabdeckung, welche auch die zusätzlich isolierenden
Feuerschutzmatten od. dgl. an der Unterseite der Deckenelemente hält, und der Trägerelemente
wird nunmehr also zusammengefaßt, indem der Sichtabdekkung durch Verwendung entsprechend
stärkere Bleche und eine entsprechende Formgebung ein hinreichend hohes Widerstandsmoment
erteilt wird. Wesentlich für die verbesserte Widerstandsfähigkeit des Deckenelements
ist dabei die Tatsache, daß die verstärkte Sichtabdeckung relativ zur Platte aus
feuerhemmendem Material längsverschieblich angeordnet ist. Dadurch sind unterschiedliche
Wärmedehnungen der metallischen Sichtabdeckung und der Platte aus feuerhemmendem
Material bei raumseitig auftretenden Bränden unschädlich, die bei der älteren Konstruktion
im extremen Fall zu einem Abscheren der die Trägerelemente mit der Platte verbindenden
Schrauben führen können.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Sichtabdeckung
ein aus Blech gepreßtes oder gekantetes, im Querschnitt U-förmiges Profil mit an
den freien Enden seiner Schenkel einwärts aufeinander zu gekanteten Randflanschen,
und an den Längsrändern der Platte sind Befestigungsprofile mit an der Unterseite
der Platte liegenden Klemmaufnahmen für die einwärts gekanteten Randflansche vorgesehen.
Diese Befestigungsprofile haltern die Sichtabdeckung über die gesamte Länge der
Platte, erlauben jedoch eine relative Längsverschiebung der Randflansche der Sichtabdekkung
innerhalb der Klemmaufnahme.
-
Dabei können die Befestigungsprofile einen zusätzlichen Beitrag zur
Beanspruchbarkeit des Deckenelements gegen Durchbiegung leisten, wenn die Ausgestaltung
so getroffen ist, daß sie etwa U-förmig aus Blech gebogene, die Längsränder der
Platte aus feuerhemmendem Material passend umgreifende Blechprofile sind und daß
der die Platte aus feuerhemmendem Material an der Unterseite umgreifende Schenkel
des Profils jeweils verlängert und der verlängerte Teil zur Bildung der Klemmaufnahme
für die Randflansche der
Sichtabdeckung um etwa 1800 auf den zugehörigen Schenkel
zurückgebogen ist. Um das Auftreten einer Spalte zwischen benachbarten Deckenelementen
zu verhindern, empfiehlt es sich, die Klemmaufnahmen eines der Befestigungsprofile
für die gegenüberliegenden Längsränder der Platte aus feuerhemmendem Material parallel
zum zugehörigen Längsrand nach innen und die Klemmaufnahme des anderen Befestigungsprofils
demgegenüber zum zugehörigen Längsrand parallel nach außen zu versetzen, so daß
die mittels der Befestigungsprofile an der Platte aus feuerhemmendem Material befestigte
Sichtabdeckung unter Bildung von komplementären Stufen seitlich zur Platte versetzt
angeordnet ist. Bei der Montage benachbarter Deckenelemente greifen diese komplementären
Stufen dann ineinander und bilden so einen labyrinthartigen Trennspalt, der ein
Durchschlagen von Flammen oder die Bildung einer Luftströmung mit erhitzter Luft
mit Sicherheit verhindert.
-
Das Tragelement auf der Oberseite der Platte aus feuerhemmendem Material
kann ein aus Blech gekantetes Trägerprofil mit etwa U-förmigem Querschnitt sein
und ist dann mit seinem die nach oben weisend angeordneten U-Schenkel verbindenden
Steg auf der Oberseite der Platte befestigt.
-
Das Trägerprofil kann ferner mit der Platte aus feuerhemmendem Material
verschraubt sein, wobei die Schrauben die Platte von der Unterseite aus durchsetzen
und in den Steg des Profils eingeschraubt sind. Diese Verschraubung ist einerseits
einfach herstellbar und ist darüber hinaus aber auch unter Berücksichtigung möglicher
unterschiedlicher Längendehnungen des Profils und der Platte unschädlich, weil bei
Bränden, die im Raum zwischen der Unterdecke und der Rohbaudekke ausbrechen, eine
unterschiedliche Längenausdehnung des Trägerprofils und der Brandschutzplatte auch
dann nicht schädlich ist, wenn die Befestigungsschrauben möglicherweise abgeschert
werden, da die an der Unterseite vorgesehene Sichtabdeckung die freitragende Eigenschaft
des Deckenelements weiterhin gewährleistet. Wenn umgekehrt der Brand im eigentlichen
Raum ausbricht, so daß zuerst die Sichtabdeckung sich stark erwärmt, kann diese
sich infolge der geschilderten Anbringung in Klemmaufnahmen ungehindert dehnen und
auf die Befestigungsschrauben des oberen Profils wirken keine Scherbeanspruchungen.
-
Im übrigen kann eine zu schnelle Erwärmung des Trägerprofils an der
Oberseite des Deckenelements auch dadurch verhindert werden, daß dieses Trägerprofil
zwischen der Platte aus feuerhemmendem Material und der zusätzlich vorgesehenen
wärmeisolierenden Feuerschutzmatte aus Mineralwolle angeordnet wird.
-
Dadurch wird die Erwärmung dieses Profils gegenüber der an der Unterseite
außenliegenden Sichtabdeckung verzögert.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und nachstehend näher erläutert.
-
Es zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht der Anordnung der Deckenelemente
in einem Raum in Deckenuntersicht, Fig 2 eine Schnittansicht entlang der Pfeile
2-2 in Fig. 1, Fig.3 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 3-3 in
F i g. 1 und Fig.4 eine der Schnittführung der Fig.3 entsprechende Teilschnittansicht,
in der die Halterung eines Deckenelements auf einer Flurzarge veranschaulicht ist.
-
In F i g. 1 ist eine in ihrer Gesamtheit mit 10
bezeichnete
Unterdecke schematisch in der Ansicht von unten gezeigt, die sich aus Deckenelementen
12 zusammensetzt, deren Länge so bemessen ist, daß sie die lichte Weite zwischen
den Wänden 14 des zu schützenden Raumes überspannen. Die Breite der Deckenelemente
12 ist weitgehend frei und kann entsprechend der Größe des Raumes und unter Berücksichtigung
einer gewichtsmäßig günstigen Handhabung gewählt werden, Wesentlich ist jedoch,
daß die Deckenelemente 12 freitragend sind, so daß sie im Raum nur an ihren wandseitigen
Stirnenden gehalten werden müssen. Die sonst üblichen Abhänger von der Rohbaudecke
entfallen also völlig. Daher können solche Abhänger auch nicht bei innerhalb des
Deckenhohlraumes entstehenden Bränden ausglühen, wobei die Decke durch Festigkeitsverlust
der Abhänger infolge ihres Eigengewichts abstürzen würde.
-
Der Aufbau der Deckenelemente 12 ist in den F i g. 2 und 3 gezeigt.
Jedes Deckenelement 12 besteht aus einer mittig angeordneten Platte 16 aus feuerhemmendem
Material, beispielsweise einem speziellen asbesthaltigen Zementmaterial mit geringem
Feuchtigkeitsgehalt.
-
Derartige Platten werden auch als Brandschutzplatten bezeichnet. Die
Länge dieser Platte 16 ist gleich der Länge des DecKenelements 12.
-
Die Platte 16 wird an der Ober- und Unterseite durch Trägerelemente
versteift, wobei die Widerstandsmomente der Trägerelemente an der Oberseite bzw.
der Unterseite etwa gleich groß und konstruktiv so bemessen sind, daß die erwähnte
freitragende Eigenschaft jedes Deckenelements auch dann noch erhalten bleibt, wenn
infolge eines auf einer Seite auftretenden Brandes und des dadurch bewirkten Verlustes
der Biegefestigkeit des auf dieser Seite der Platte liegenden Trägerelements nur
noch das oder die Trägerelemente auf der brandabgewandten Seite der Platte 16 tragen.
-
Das an der Unterseite der Brandschutzplatte 16 vorgesehene Trägerelement
wird von einer Sichtabdekkung 18 gebildet, die aus hinreichend starkem Blech zu
dem in Fig.2 erkennbaren C-Profil mit an den freien Schenkelenden des C-Profils
ansetzenden, nach innen aufeinander zu umgekanteten Randflanschen 20 gekantet ist.
Durch entsprechende Bemessung der Höhe der Schenkel 22 des C-Profils wird das erforderliche
Widerstandsmoment gegen Durchbiegung erzielt.
-
Der zwischen der Sichtabdeckung 18 und der Platte 16 gebildete freie
Raum ist mit einer Feuerschutzmatte 24 aus Mineralwolle ausgefüllt, deren wärmeisolierende
Eigenschaft neben der isolierenden Wirkung der Brandschutzplatte für die der angestrebten
Brandschutzklasse entsprechend langsame zeitliche Erwärmung des oberhalb der Brandschutzplatte
liegenden Raumes ursächlich ist.
-
Die Sichtabdeckung 18 ist durch spezielle Befestigungsprofile 26
und 28 biegefest, jedoch längsverschieblich an der Platte 16 befestigt Die ebenfalls
aus Blech gebogenen Befestigungsprofile 26,28 umgreifen jeweils einen Längsrand
der Platte 16 U-förmig, wobei die unteren U-Schenkel 30 bzw. 32 im Vergleich zu
den auf der Plattenoberseite liegenden U-Schenkeln 34 bzw. 36 verlängert und dann
im verlängerten Bereich um 1800 auf sich selbst zurückgebogen sind, so daß die in
F i g. 2 ersichtlichen Klemmaufnahmen 38 bzw. 40 entstehen, in welche die Randflansche
20 der Sichtabdeckung 18 eingeschoben werden können. Es ist ersichtlich, daß der
die schmalen Längsränder der Platte 16 abdeckende Steg 42 bzw. 44 der Befestigungsprofile
26 bzw. 28 nicht nur die Ränder schützt, sondern auch einen Beitrag zur
Erhöhung
der Biegesteifigkeit der Deckenelemente 12, d. h. ihrer freitragenden Eigenschaft
leistet. Die Befestigungsprofile 26 und 28 erstrecken sich vorzugsweise über die
gesamte Länge der Platte 16.
-
Die Länge der unteren zu Klemmaufnahmen 38 und 40 umgekanteten Schenkel
30 bzw. 32 der Befestigungsprofile 26 bzw. 28 ist in der gezeigten Weise unterschiedlich
gewählt, so daß die Klemmaufnahmen und dadurch die an ihnen befestigten Randflansche
20 der Sichtabdeckung 18 und damit die Sichtabdeckung selbst seitlich etwas zur
Brandschutzplatte versetzt sind.
-
Dadurch tritt der eine vom Befestigungsprofil 26 umgriffene Längsrand
der Platte 16 seitlich über den Randflansch 22 der Sichtabdeckung 18 vor, während
der andere gegenüberliegende Längsrand im Bereich des Befestigungsprofils 28 gegenüber
dem zugehörigen Randflansch 22 nach innen zurückversetzt ist. Die Deckenelemente
12 können dadurch in der gezeigten Weise (Fig.2) so montiert werden, daß jeweils
der vorspringende Längsrand in die zurückversetzte Ausnehmung des nächstfolgenden
Deckenelements eingreift. Diese ineinandergreifende Anordnung aufeinanderfolgender
Deckenelemente 12 vermeidet von der Raum seite zum Deckenhohlraum durchlaufende
geradlinige Spalte, durch welche die Flammen durchschlagen oder ein Strom erwärmter
Luft hindurchtreten könnte.
-
Das Trägerelement auf der Oberseite der Platte 16 wird von einem
ebenfalls aus gekantetem Blech bestehenden Trägerprofil 50 gebildet, das im gezeigten
Beispiel im Querschnitt ebenfalls U-förmig mit an den Enden der U-Schenkel anschließenden,
rechtwinklig umgekanteten Randflanschen ausgebildet ist. Die Befestigung der Trägerprofile
50 auf der Oberseite der Platte 16 erfolgt durch Schrauben 52, die durch die Brandschutzplatten
16 hindurch in den Steg des Trägerprofils 50 eingeschraubt sind. Über den Trägerprofilen
50 liegt wiederum eine die gesamte Breite des Deckenelements abdeckende Feuerschutzmatte
54. Da die Feuerschutzmatte 54 über dem Trägerprofil 52 liegt, wird dieses Profil
bei oberhalb der Deckenelemente, d. h. im Deckenhohlraum ausbrechenden Bränden bereits
durch die Feuerschutzmatte 54 geschützt und sich daher langsamer erwärmen, als die
Sichtabdeckung 18 an der Unterseite des Deckenelements bei raumseitig ausbrechenden
Bränden.
-
Die stirnseitige Ausbildung des erfindungsgemäßen Deckenelements
ist in den F i g. 3 und 4 veranschaulicht.
-
Es ist ersichtlich, daß die Schichtabdeckung 18 stirnseitig etwas
kürzer als die Platte 16 gehalten und etwa rechtwinklig nach oben umgekantet ist.
An diese senkrechte Umkantung 56 schließt sich eine rechtwinklig in die Horizontale
weisende Umkantung 58 an, die an ihrem Außenrand zusätzlich noch eine kurze abwärts
gerichtete Umkantung 60 aufweisen kann. Die stirnseitigen Umkantungen 58 und 60
bilden Auflagen, mit denen das Deckenelement auf an der Wand 14 des Raumes vorgesehene
Halterungsmittel aufgesetzt werden kann.
-
Als Halterungsmittel kommen beispielsweise an den Wänden 14 des Raumes
vorgesehene Profile 62 (F i g. 3) in Frage, welche die Umkantungen 58 und 60 der
Sichtabdeckung 18 untergreifen. Alternativ können auch in die Wände eingedübelte
Bolzen oder andere Halterungsmittel vorgesehen werden. Die zwischen der Wand 14
und der stirnseitigen Umkantung 56 der Sichtabdeckung 18 gebildete Ausnehmung kann,
wenn erwünscht oder erforderlich, noch durch ein Füllstück 64 (F i g.3 rechte Seite)
geschlossen werden, das zum Schutz der Halterungsmittel gegen Wärmeeinwirkung
von
unten auch noch mit (nicht gezeigtem) wärmeisolierendem Material hinterfüttert sein
kann. In der Regel werden die Halterungsmittel aber durch Wärmeableitung zur Wand
14 ohnehin eine hinreichende Standzeit haben, so daß wärmeisolierende Füllstücke
nicht
erforderlich sind.
-
Wenn ein Raum, beispielsweise im Flur, in geeigneter Höhe eine Zarge
70 aufweist, können die Deckenelemente 12 auch auf diese Zarge aufgesetzt werden
(Fig.4).