DE2535019C3 - Ultraschallpriifverfahren zum Erkennen von Material- und Bearbeitungsfehlern in Rotationskörpern - Google Patents
Ultraschallpriifverfahren zum Erkennen von Material- und Bearbeitungsfehlern in RotationskörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein IJItraschallprüfverfahren
zum Erkennen von Material- und Bearbeitungsfeldern, wie z. B. Kernluker, Schlackeneinschlüsse, Überlappungen
usw. in Rotationskörpern, vorzugsweise Wälzkörpern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Derartige Verfahren sind im Prinzip bekannt (s. Luger »Lexikon der Technik« Band 3, S. 720, erschienen 1%1,
Deutsche Verlagsanstalt GmbH, Stuttgart).
In der Zeitschrift »Materialprüfung« 17 (1975) Nr. 6
Seite 171. wird ein Ultraschall-Kugelprüfautomat
gezeigt, bei dem der Schall durch eine Vorsatzlinse fokussiert und über eine WasservorlauLstrecke in die
ruhende Kugel eingeleitet wird, wo er sich infolge ^s
unterschiedlicher Brechungs- und Reflexionswinkel im ganzen Volumen ausbreitet. Dabei wird die reflektierte
Schallenergie gemessen und deren zeitliches Abklingen in Amplitudenrichtung elektronisch ausgewertet. Über
eine nachgeschaltete .Sortierelektronik werden die (><
> Kugeln nach »gut« oder »schlecht« sortiert. Nachteilig an einem derartigen Kugelprüfautomalen ist, daß
Fehler, deren größte Ausdehnung sich zufällig in Schalleinstrahlrichtung erstreckt, nicht ausreichend
erfaßt werden. ·>·,
Um sicherzustellen, daß auch kleine Fehler erfaßt Werden, deren größte Ausdehnung sich zufällig in
Einstrahlrichlung erstreckt, ist es also nötig, chin Prüfling während der Prüfdauer um mindestens eine
Achse zu drehen; bei Kugeln sind mehrere Rotationsbewegungen um verschieden liegende Achsen angebracht.
Es sind verschiedene Drehvorrichtungen für Prüfsysteme bekannt geworden (s. DE-OS 21 06 891, DE-GM
66 07 456, DE-AS 20 04 240).
Nachteilig dabei ist jedoch, daß beim Drehen des Prüflings wegen des für die Ultraschall-Prüfung
erforderlidien Flüssigkeitskontaktes am Prüfling Tropfen
der Koppelflüssigkeit hängen bleiben, die zu Störungen der Schallreflexion führen, so daß entweder
Materialfehler in der Ultraschallanzeige vorgetäuscht werden oder — bei herabgesetzter Empfindlichkeit der
Meßgeräte — kleine Fehler im Prüfling unentdeckt bleiben.
Man hat versucht, (siehe »Ultrasonics«, Nov. 73, Seite 247 und 249), diesen Mangel dadurch zu beheben, daß
die ganze Vorrichtung während der Prüfung in ein Flüssigkeitsbad getaucht wird (Tauchtechnik). Nachteilig
dabei ist aber, daß damit auch die den Prüfling drehenden Antriebselemente in akustischen Kontakt
gebracht werden und in der Ultraschaüanzcigc durch
störende Echos zu fehlerhaften Prüfergebnissen führen. Außerdem müssen auch die Antriebselemente ganz
oder teilweise eingetaucht werden, was zusätzliche Schwierigkeiten mit sich bringt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ultraschallprüfung von
Rotationskörpern aufzuzeigen, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist, also insbesondere den
störenden Einfluß von Aniriebselementen oder Koppelflüssigkeitsrückständen
ausschaltet, eine vollkommene Durchschallung des gesamten Prüflings eiTnöglicht und
eine sichere, zuverlässige und schnelle Prüfung gewährleistet sowie einfach im Aufbau und in der Herstellung
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I enthalten. Anspruch 2 beinhaltet
eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, während Anspruch 3 einv spezielle, bei der
Kugelprüfung verwendete Ausgestaltung aufzeigt. Der Anspruch 4 betrifft eine vorteilhafte Sortiereinrichtung.
Durch die erfindungsgemäße Lösung kann nun eine fehlerfreie Prüfung erfolgen, denn dadurch, daß der
Prüfling ganz in die Koppelflüssigkeit eingetaucht ist. wird einerseits vermieden, daß am Prüfling anhaftende
Koppelflüssigkeitsreste zu störenden Schallrefiexionen führen und andererseits läßt sich der Prüfling in
Drehung versetzen, ohne daß dazu aufwendige Antriebselemente benötigt werden, die die Ultraschallanzeigesiören.
Die Erfindung soll anhand der Figur erläutert werden.
Hie gesamte Prüfvorrichtung ist in einen mn
Koppelflüssigkeit Γ gefüllten Behälter 1 eingetaucht
Dadurch ist der Prüfling allseitig von Koppelflüssigkeit umgeben und es können keine von Flüssigkeitsrückständen
hervorgerufene störende Schallrefiexionen auftreten. Über dem ebenfalls im Flüssigkeitsbad eingetauchten
Schallkopf — bestehend aus Ultraschallschwinger 2 und Dämpfungskörper 3 — liegt der Koppelkörper 4
mit der Ultraschall-Linsenfläche 5. die den Schallsirahl
im Prüfling 6 fokussiert. Der Koppelkörper 4 hat hier
die Form eines Kegelstumpfes, in dessen, im Durchmes^ scr kleinere Stirnseite eine den Prüfling 6 aufnehmende
Lagerschale 8 eingearbeitet ist. Über die Düse 7, die tangential zur Lngcrschalenoberfläche verläuft, wird
Koppelflüssigkeil, die zur Herstellung des akustischen Kontakts erforderlich ist, unter Druck eingepreßt und
baut so ein eine hydrostatische/hydrodynamische Gleitschicht 8' zwischen Koppelkörper 4 und Prüfling 6
auf, durch die gleichzeitig der Prüfling 6 in Drehung versetzt wird. Die im Prüfkörper reflektierte Ultraschallenergie
wird an einem Oszillographen angezeigt und elektronisch ausgewertet. Abhängig vom Auswertungsergebnis
wird der Prüfling mittels eines Druckimpulses aus der Düse 9 ausgeworfen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ultraschallprüfverfahren zum Erkennen von Material- und Bearbeitungsfehlern in Rotationskör- ^
pern, vorzugsweise Wälzkörpem, bei dem der Prüfling von einer Ultraschall-Prüfeinrichtung unter
Verwendung einer zur Herstellung des akustischen Kontakts erforderlichen Koppelflüssigkeit in Tiiuchtechnik
durchschallt und zur sicheren und vollständigen Prüfung gedreht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelflüssigkeit gleichmütig
zur Bildung einer hydrostatischen/hydrodynaimischen Gleitschicht zwischen dem Prüfling und einem
den Ultraschall übertragenden festen Koppelkörper und zum Rotationsantrieb des Prüflings verwendet
wird.
2. Ultraschallprüfvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I mit einer
Koppelflüssigkeit, in die der Prüfling zur Ankopplung
des . )n einem Schallkopf ausgehenden UUraschaü eingetaucht ist, und mit einer Drehvorrichtung
für den Prüfling, dadurch gekennzeichnet, daß in einen an den Schallkopf (2, 3) angrenzenden,
den Ultraschall übertragenden und fokussieremden festen Koppelkörper (4) eine Lagerschale (8) für den
Prüfling (6) eingearbeitet ist, in die durch eine oder mehrere etwa tangential gerichtete Düsen (7) die
Koppelflüssigkeit (V) unter Druck einströmt.
3. Ultraschallprüfvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Prüfung einer
Kugel zwei D1"sen (7) im Winkel zueinander versetzt
angeordnet sind.
4. Ultraschallprüfvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auswerfen
des Prüflings (6) eine oder mehrere Düsen (9) auf den Prüfling (6) gerichtet sind, die abhängig vom
elektronisch ausgewerteten Prüfergebnis, mil Druck beaufschlagt werden.
40
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535019 DE2535019C3 (de) | 1975-08-06 | 1975-08-06 | Ultraschallpriifverfahren zum Erkennen von Material- und Bearbeitungsfehlern in Rotationskörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535019 DE2535019C3 (de) | 1975-08-06 | 1975-08-06 | Ultraschallpriifverfahren zum Erkennen von Material- und Bearbeitungsfehlern in Rotationskörpern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2535019A1 DE2535019A1 (de) | 1977-02-10 |
DE2535019B2 DE2535019B2 (de) | 1977-08-04 |
DE2535019C3 true DE2535019C3 (de) | 1979-11-22 |
Family
ID=5953303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752535019 Expired DE2535019C3 (de) | 1975-08-06 | 1975-08-06 | Ultraschallpriifverfahren zum Erkennen von Material- und Bearbeitungsfehlern in Rotationskörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2535019C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4281548A (en) * | 1979-10-15 | 1981-08-04 | Kugelfischer Georg Schafer & Co. | Method of testing rotationally symmetrical bodies, especially balls, for defects |
DE3004079A1 (de) * | 1980-02-05 | 1981-08-13 | FAG Kugelfischer Georg Schäfer & Co, 8720 Schweinfurt | Vorrichtung zum erkennen von material- und bearbeitungsfehlern an kugeln |
CH687482A5 (de) * | 1994-01-19 | 1996-12-13 | Martin Lehmann | Verfahren zum Inspizieren rotationssymmetrischer, insbesondere zylindrischer Behaeltnisse und Inspektionsanordnung hierfuer. |
DE102006028364A1 (de) * | 2006-06-19 | 2007-12-27 | Aluminium Norf Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Zustandsüberwachung von Walzen |
-
1975
- 1975-08-06 DE DE19752535019 patent/DE2535019C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2535019A1 (de) | 1977-02-10 |
DE2535019B2 (de) | 1977-08-04 |
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