DE2534872C3 - Profilieren einer sprödmetallisch gebundenen Schleifscheibe mit Diamant- und/oder kubisch kristallinem Bornitrid - Google Patents
Profilieren einer sprödmetallisch gebundenen Schleifscheibe mit Diamant- und/oder kubisch kristallinem BornitridInfo
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- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B53/00—Devices or means for dressing or conditioning abrasive surfaces
- B24B53/003—Devices or means for dressing or conditioning abrasive surfaces using at least two conditioning tools
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Description
Die Erfindung betrifft das Profilieren einer sprödmetallisch gebundenen Schleifscheibe mit Diamant- und/
oder kubisch kristallinem Bornitrid.
Aus »Fertigungstechnik und -Betrieb« 1972, Heft 7, Seite 428, ist das Abrichten von Diamantschleifscheiben
bekannt Dabei handelt es sich jedoch um Diamantschleifscheiben mit weicher Bindung, denn bei diesem
Abrichten wird ein Abrichträdchen aus Hartmetall in die Diamantscheibe mit metallischer Bindung gedrückt
Eine solche Kaltform technik läßt sich aber nur für Profile von 0,5 bis 0,7 mm anwenden, da die Bindung bei
größeren Tiefen zu brechen beginnt Eine Kaltverformung tieferer Profile soli nur nach Vorformung durch
Elektro-Erosivverarbeitung möglich sein oder durch Erwärmung der Schleifscheiben auf Temperaturen in
der Größenordnung von 500 bis 550°. Durch die plastische Verformung wird bei dieser bekannten
Ausführung darüber hinaus die Kornzahl an der erzeugten Oberfläche erhöht, so daß das Schleifvermögen
der Scheibe beeinträchtigt ist.
Sprödmetallisch gebundene Diamantschleifscheiben sind an sich bekannt Grundsätzlich werden sie bei der
Herstellung profiliert. Sie werden beim Preßvorgang vorprofiliert und dann mit keramischen Scheiben bzw.
Siliziumkarbid-Schleifscheiben geschliffen. Dieses Verfahren ist aufwendig, und zwar sowohl hin&ichtlich der
verwendeten Werkzeuge als auch der Aufrechterhaltung eines Profiles. Für eine Nachprofilierung müssen
solche Schleifscheiben dem Hersteller eingeschickt werden.
Daher ist es bei der Verwendung profilierter Schleifscheiben mit Diamant oder kubisch kristallinem
Bornitrid in galvanischer Bindung bekannt, nur eine Kornschicht aufzutragen, so daß solche Scheiben nach
dem Verlust der Formgenauigkeit nicht wiederverwendbar sind.
Schleifscheiben dieser Art sind an sich zum Einschleifen von Profilen in schwer schleifbare Materialien,
wie Hartmetall, gehärtete Schnellschnitt- und Chromstähle, Sintermetalle mit hohen Karbidanteilen
und dergleichen, vorteilhaft.
Ferner ist das Profilieren mit Stahl- oder Hartmetallrollen an Korund- bzw. Siliziumkarbidscheiben in
keramischer Bindung bekannt Die Stahlrolle drückt bei jedem Schleifscheibenumiauf einmal auf die am
weitesten aus dem Bindungsverband hervorstehenden Schleifkörner. Unter dem aufgebrachten Druck brechen
die Körner teilweise aus dem spröden Bindungsverband dieser Schleifscheiben aus, und teilweise setzen sie die
Schleifflächen dadurch zu, daß sie eingedrückt werden. Auch Siliziumkarbidrollen in keramischer oder bakelitischer
Bindung sind zum Einrollen von Profilen in Diamantschleifscheiben bekanntgeworden (US-PS
24 56 762), allerdings nur an Schleifscheiben mit
Diamanten in keramischer oder bakelitischer Bindung.
Zum Abrichten von Schleifscheiben mit Korund oder Siliziumkarbid werden daher überwiegend Diamantwerkzeuge,
z. B. Diamäntabrichtrollen, eingesetzt, die
aufgrund ihrer wesentlich größeren Härte die Formgebung solcher Schleifscheiben ermöglichen. Der EinsaU
von Abrichtwerkzeugen mit Diamant zum Nachrichten oder Profilieren ist an Schleifschsiben mit Diamant oder
kubisch kristallinem Bornitrid nicht oder nur unter großem Verschleiß des Abrichtwerkzeuges möglich,
weil die wirksamen Partikel im wesentlichen gleiche Härte aufweisen.
Aus »INDUSTRIAL DIAMOND REVIEW« 1969, Heft 2, Seite 63 und folgende ist im Zusammenhang mit
dem elektrolytischen Abrichten von Diamantschleifscheiben beim Schleifen von Stahl bekannt daß im Zusammenhang
mit dem elektrochemischen Auflösungsprozeß an der Diamantscheibe Zersetzungsprodukte
des Bindungsmaterials entstehen, deren Entfernung durch leichtes Andrücken eines weichen Korundsteines
unterstützt wird. Bei jenem Verfahren werden in geringem Maße auch Bindungsteilchen abgetragen, außerdem
ergeben sich dabei Kornzersplitterungen und -ausbruch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zum Kalteinrollen auch tieferer Profile mit optimaler
Schleiffähigkeit an sprödmetallisch gebundenen Schleifscheiben mit Diamant und/oder kubisch kristallinem
Bornitrid zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verwendung eines ständig an die Schleifscheibe gedrückten
Steines mit Korund oder Siliziumkarbid in keramischer oder bakelitischer Bindung beim Profilieren einer
sprödmetallisch gebundenen Schleifscheibe mit Diamant und/oder kubisch kristallinem Bornitrid durch Einrollen
mittels Stahl- oder Hartmetallrolle gelöst Dadurch wird ein Zusetzen der Schleiffläche durch Verdichtung
beim Einrollen des Profils vermieden, weil durch den Stein aus der erzeugten Oberfläche Körner,
die zunächst durch das plastische Verformen eingedrückt worden sind, wieder herausgearbeitet werden,
wodurch eine profilierte Oberfläche mit vorzüglichen Schleifeigenschaften geschaffen wird. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß die Diamantkörner und Bornitridkörner zwar zum Teil auch unter den beim Einrollen auftretenden
Kräften aus der Bindung herausbrechen, aber zum Teil auch in die Bindung eingedrückt werden.
Durch die Verwendung des Steines werden die eingedrückten Körner unmittelbar beim Abrichten unter
Aufrauhung der geformten Oberfläche entfernt.
Durch die Erfindung ist es möglich, Profiltiefen in der Größenordnung von 10 mm einwandfrei herzustellen.
Das Verfahren wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten schematischen Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer schematischen Anordnung,
F i g. 2 eine Stirnansicht von F i g. 1 im Schnitt
Eine Diamantschleifscheibe 2 hat beispielsweise einen Durchmesser von 300 mm und eine Breite von 45 mm.
Sie ist konzentrisch aus einem Stahlsockel, einer Belagunterlage 6 aus einer Bronze mit 85 Gewichtsprozent
Kupfer und dem Diamant enthaltenden Belag 7 aus einer Sprödbronze mit 45 Gewichtsprozent Kupfer und
55 Gewichtsprozent Zinn, die 40 Volumenprozent Graphit enthält, aufgebaut.
Der Belag 7 ist mit einer Diamantkörnungsgröße D 126 nach FEPA-Standard und einer Diamantkonzentra-
tion von 33 Karat je Kubikzentimeter Belagvolumen
ausgeführt Es können Diamant und/oder kubisch kristallines Bornitrid in den Körnungsgrößen von
30—500 μπι angewendet werden, wobei ein Bereich in
der Größenordnung von 70 — 180 μπι bevorzugt wird.
Die Diamantschleifscheibe ist auf einer starr, aber drehbar gelagerten Welle 4 gelagert, die angetrieben ist,
so daß die Schleifscheibe 2 mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 1,1 m/sec umläuft Auf der Umfläche läuft
eine profilierte Stahl- oder Hartmetallrolle 1 aus gehärtetem Stahl der Qualität 145Cr6 mit einem
Durchmesser z.B. von 110mm und einer Breite von
46 mm. Das Profil kann entsprechend benötigten Anforderungen gewählt sein und bis zu 10 mm, in der
Profilachss gemessen, betragen.
Die Stahl- oder Hartmetallrolle 1 ist auf einer Welle 3 gelagert Diese steht unter einer Andruckkraft, die
durch den Pfeil 8 verdeutlicht wird, so daß die an sich frei drehbar gelagerte Stahl- oder Hartmetall-olle durch
Reibung mitgenommen wird.
Während des Einrollvorgangs wird ein Stein 5 mit Korund oder Siliziumkarbid in keramischer oder
bakelitischer Bindung gegen die Schleifscheibenumfläche gedruckt Der Stein nimmt entsprechend
dem rortschritt des Einrollvorgangs das Gegenprofil zum Schleifscheibenprofil an und »reinigt« die Schleifscheibenumfläche
von zerdrückten Bindungs- und ausgebrochenen Kornpartikeln.
Zum Andrücken dieses Steines -wird vorteilhaft eine nachgiebig elastische Kraft aufgebracht Diese
kann durch mechanische Mittel unter Einsatz eines Gewichts oder einer Federkraft oder auch durch
pneumatische Andruckeinrichtungen erreicht werden.
Nach der Herstellung des Kontaktes zwischen der profilierten Stahl- oder Hartmetallrolle wird diese mit
einer Zustellgeschwindigkeit von 1,7 μΐη/s in die Diamantschleifscheibe eingedrückt wobei ein Druck
senkrecht zu den Wellen 3 und 4 von etwa 2—12 kp/mm
Eingriffsbreite aufgebracht wird. Eine ausreichende ProfiJierung wird schon bei 3 kp/mm erreicht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eines ständig an die Schleifscheibe gedrückten Steines mit Korund oder Siliziumkarbid in keramischer oder bakelitischer Bindung beim Profilieren einer sprödmetallisch gebundenen Schleifscheibe mit Diamant und/oder kubisch kristallinem Bornitrid durch Einrollen mittels Stahloder Hartmetallrolle. ·
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752534872 DE2534872C3 (de) | 1975-08-05 | 1975-08-05 | Profilieren einer sprödmetallisch gebundenen Schleifscheibe mit Diamant- und/oder kubisch kristallinem Bornitrid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752534872 DE2534872C3 (de) | 1975-08-05 | 1975-08-05 | Profilieren einer sprödmetallisch gebundenen Schleifscheibe mit Diamant- und/oder kubisch kristallinem Bornitrid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2534872A1 DE2534872A1 (de) | 1977-02-10 |
DE2534872B2 DE2534872B2 (de) | 1978-10-19 |
DE2534872C3 true DE2534872C3 (de) | 1984-02-16 |
Family
ID=5953242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752534872 Expired DE2534872C3 (de) | 1975-08-05 | 1975-08-05 | Profilieren einer sprödmetallisch gebundenen Schleifscheibe mit Diamant- und/oder kubisch kristallinem Bornitrid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2534872C3 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2456762A (en) * | 1945-09-27 | 1948-12-21 | Thompson Grinder Co | Apparatus for crush dressing grinding wheels |
GB1323875A (en) * | 1969-10-20 | 1973-07-18 | Impregnated Diamond Prod Ltd | Abrasive wheels and other abrasive tools |
ZA721535B (en) * | 1971-03-15 | 1972-11-29 | Norton Co | Grinding wheels |
-
1975
- 1975-08-05 DE DE19752534872 patent/DE2534872C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2534872B2 (de) | 1978-10-19 |
DE2534872A1 (de) | 1977-02-10 |
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