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Rollen-Fördereinrichtung mit Auf- und Abgabe-Vorrichtung Die Erfindung
bezieht sich allgemein auf die Handhabung länglicher Werkstücke und insbesondere
auf Rollen-Fördersysteme zur Beförderung von Trägern oder dergleichen, Ein Hauptziel
der Erfindung besteht darin, einen Rollgang oder eine Rollenbahn zu schaffen, die
zum Beladen und Entladen mit Querförder-Einrichtungen ausgestattet ist und sich
durch einen einfachen und wirtschaftlichen Bau auszeichnet.
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Die Einrichtung soll zuverlässig und anpassungsfähig arbeiten, widerstandsfähig
gegen Beschädigungen sowie leicht herzustellen, zu errichten und einzustellen und
insbesondere zu betätigen sein, Sehr wesentlich ist, daß die Arbeit der Querförder-Einrichtung
sicher und ruhig abläuft und dabei sowohl den Rollgang als auch die darauf aufzubringenden
oder abzunehmenden Materialien geschützt werden.
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Ss sind bereits zahlreiche Rollgänge mit '<uerförder-inrichtungen
beschrieben worden, von denen einige das aIaterial in Querrichtung auf die Rollgänge
gleiten lassen. Andere verwenden überkopflaufende Kräne zum Beschicken der Rollgänge.
Trotz der Vielzahl bekannter Systeme konnte bisher eine Einrichtung mit dem erfindungsgemäßen
Merkmal nicht festgestellt werden, Kurz zusammengefaßt, weist die Erfindung einen
Rollenförderer auf, in den eine Querförder-Einrichtung einschneidet, die ein Wagensystem
aufweist, das in Querrichtung auf einer waagerechten Führung fährt, deren Höhe durch
ein mit Kraftantrieb versehenes senkrechtes BEhrungssystem veränderbar ist, das
mit besonders geformten Anordnungen zum Verhindern eines Sperren oder Verklemmen
ausgestattet isto Die Einrichtung kann sowohl mit nachgiebiger als auch mit positiver
Ausrichtung der Werkstiicke gefahren werden, wobei geschützte, aber zugängliche
Betätigungseinheiten vorgesehen sind0 Nach der Erfindung ist die Querfördereinrichtung
mit einem kraftgetriebenen Wagensystem ausgestattet, das auf einer
waagerechten
Wahrung angeordnet ist, die ihrerseits auf einer senkrechten Führung in der Höhe
verstellbar ist, wobei der zu bewegende Teil, der an dem waagerechten Führungsabschnitt
befestigt ist, mit besonderen, ein Verklemmen verhindernden Außenformen ausgebildet
ist, Weiter ist der Rollenförderer mit einer Längsschiene versehen, die über einer
Kante mit einem solchen Abstand liegt, daß darunter ein Ende des Wagensystems aufgenommen
werden kann, um das von diesem herangeführte längliche Werkstück auszurichten, wobei
der Wagen mit solchen Kanten ausgebildet ist, daß längliche Werkstücke gegen die
Schiene zu ihrer Ausrichtung gefahren werden können, Weitere Vorzüge und Merkmale
der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen die Erfindung ausführlich erläutert und dargestellt
isto Es zeigen: Figo 1 eine schaubildliche Ansicht einer Kalt-Kreissäge, die mit
einem erfindungsgemäßen Fördersystem ausgestattet ist, Fig. 2 eine schaubildliche
Ansicht eines erfindungsgemäßen Rollganges mit Querförder-Einrichtung, wobei einzelne
Teile aufgeschnitten und weitere in strichpunktierter Darstellung gezeigt sind,
Fig. 3 - 7 Seitenansichten der Querförder-Einrichtung bzw.
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von Teilen dieser Einrichtung, zur Veranschaueichung des Arbeitsablaufes,
und
Fig. 8 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Querförder-SinrichtungO
Als Beispiel ist in Fig. 1 eine Kalt-Kreissäge S dargestellt, der zwei grundsätzlich
gleiche Fördereinrichtungen 10, 10' an der Eingangs- bzwo Ausgangsseite zugeordnet
sind, um längliche Werkstücke, die einen Träger W zum Zerschneiden zuzuführen und
in die Arbeitslage zu bringen.
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Ein Schaltpult S' enthält Mittel zur Steuerung der Säge, Ein Schaltpult
12 ermöglicht eine Handsteuerung der Fördereinrichtung einschließlich ihrer kraftgetriebenen
Vorrichtungen zum Vorbewegen eines Werkstückes auf dem Rollgang, In der Arbeitsfolge,
die durch Pfeile in Fig. 1 angedeutet ist, wird ein Träger oder ein anderes Werkstück
auf die erste Querförder-Einrichtung 14 gesetzt, durch diese angehoben und auf den
ersten Rollgang 16 übergesetzt und ausgerichtet, auf dem das Werkstück dann gemäß
der vorgesehenen Sägearbeit vorbewegt wird, Als Hilfsmittel für die Beschickung
und für den Abnahmevorgang sind Werkstückträger 18 bzwo 18' mit einer solchen Höhe
vorgesehen, daß die Vorrichtungen der Querförder-Einrichtung zum Heben und waagerechten
Bewegen von diesen Trägern abnehmen bzw0 auf sie abladen können0 Fig0 2 veranschaulicht
die Vorrichtungen zum Anheben und waagerechten Bewegen in Beziehung zu anderen Teilen
einer Fördereinheit 10.
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Der Werkstückträger 18 weist vorzugsweise zwei mit Abstand voneinander
liegende waagerechte räer 20 auf, die I-Träger sein können und sich in einer Ebene
mit dem oberen Teil'des Rollganges 16 und rechtwinklig zu dessen Seite erstrecken,
so daß sie in Draufsicht ein hindernisfreies U bilden, das sicheren Zugang zu diesem
Bereich ermöglicht0 Die freien Enden der waagerechten Träger 20 werden von Beinen
22 mit fester Länge gestützt, Ein Anschlag 24 ist am freien Ende jedes waagerechten
Trägers an der Oberseite angeschweißt.
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Entlang beiden Seiten des Werkstückträgers sind gleiche Hebe-und Absetzvorrichtungen
des Querfördersystemes angeordnet und durch ein Paar Antriebsvorrichtungen verbunden,
Jede dieser Hebe- und Absetzvorrichtungen weist eine feste senkrechte Führungsvorrichtung
26 auf, zu der zwei Ständer 28, 30 gehören, die im Parallelabstand durch ein die
unteren Enden verbindende Querglied 32 vereinigt sind und dadurch in Seitenansicht
eine nach oben offene, rechtwinklige U-Form bilden, Die Ständer können I- oder Doppel-T-Träger
miteinander zugekehrten ebenen Stegen 54, 36 und jeweils einem Paar senkrechter
ebener Flanschen 38 bzw0 40 sein, so daß sie zusammen in Draufsicht ein Paar einander
zugekehrter U-förmiger Kanäle bilden0 Jede dieser Vorrichtungen weist auch eine
bewegliche senkrechte Führungsvorrichtung 42 auf, welche die allgemeine Form einer
nach unten offenen, rechtwinkligen U-Form hat, die von einer waagerechten Führung
44 mit an ihren beiden
Enden sich nach unten erstreckenden Gliedern
46, 48 gebildet wird, Jedes nach unten reichende Glied ist vorzugsweise als Träger
mit T-fdrmigen Querschnitt ausgebildet, wobei die Enden der T-Querstege bei 50 die
Innenflächen der Flanschen der feststehenden Ständer berühren. Die freie Kante des
T-Schaft-Teiles ist in Längsrichtung des Trägers gewölbt, wie noch erläutert wird,
und berührt den zum gegenüberliegenden Ständer gekehrten StänderstegO Die U-Form
der beweglichen senkrechten g~uhrungsvorrichtung ist demnach umgekehrt in die U-Form
der feststehenden senkrechten Führungsvorrichtung eingesetzt, wenn von einer Seitenansicht
ausgegangen wird, In senkrechter Richtung ausfahrbare hydraulische Stellvorrichtungen
52 sitzen auf beiden Enden des Quergliedes 32 und sind mit den unteren Enden der
sich nach unten erstreckenden Glieder 46, 48 in Eingriff, Die hydraulischen Stellvorrichtungen
können aus wirtschaftlichen Gründen einfach wirkend sein, wobei die Rückstellung
mit Hilfe der Schwerkraft bei Entlastung des Druckes zu einer gemeinsamen Hydraulikquelle
54 bewirkt wird. Hierfür kann ein durch Solenoid betätigtes Uberströnventil 56 vorgesehen
sein, das in einem üblichen hydraulischen Drucksystem 58 angeschlossen und vom Steuerpult
12 aus von Hand betätigbar ist.
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Jede waagerechte Führung 44 weist vorzugsweise ein Paar I-räzer 60
auf, die Seite an Seite im Parallelabstand aneinander
mit senkrechten
Mittelstegen befestigt sind, wobei die Führung mit den senkrecht sich erstreckenden
Gliedern 46, 48 mit Hilfe von Kappen 62 verbunden ist, die diese Glieder übergreifen
und auch als Schutz für die oberen Enden der Ständer dienen0 Jede waagerechte Führung
44 weist einen Wagen 64 in Trogform auf, die mit den Seitenflanschen beiderseits
nach unten sich erstreckend angeordnet ist, Ein Paar Flanschräder 66 ist drehbar
an jedem Flansch an der Innenseite i befestigt und läuft auf der unteren inneren
Fläche eines I-Trägerflansches der Führung 44.
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Der Hub des hydraulischen Betätigungssystems wird so bemessen, daß
eine Anhebung der Oberseite des Wagens in eine Stellung ermöglicht wird, die etwa
1/2 (1,27 cm) über dem Werkstückträger liegt; ferner ist eine Senkung in eine Stellung
möglich, die etwa 1/2" unter der Oberseitentangente an die Rollen des Rollganges
liegt, Der Antrieb des Wagens weist einen Motor 68 und eine Kupplung 70 auf, die
vom Steuerpult aus gesteuert werden und die eine Welle 72 drehen, die in Lageraugen
74 hängend entlang dem Rollgang angeordnet ist. Eine übliche aus Kettenrad und endloser
Kette bestehende Anordnung 76 treibt eine waagerechte endlose Kette 78, die von
Kettenrädern 80, 82 gehalten wird, die in den Enden der waagerechten Führung 44
zwischen den I-Xrägern angeordnet sind0 Jeder Wagen ist durch eine Klemme 84 mit
der zugehörigen endlosen Kette 78 verbunden.
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Wie noch in Zusammenhang mit den folgenden Figuren näher erläutert
wird, ist eine Werkstückführungsschiene 86 entlang dem Rollgang und über den Enden
des #uerfördersystemes so befestigt, daß ein Zwischenraum, insbesondere durch die
Ausschnitte 88 vorhanden ist, der ermöglicht 9 daß die Enden der Wagen darunter
fahren können, so daß die von den Wagen gehaltenen Werkstücke veranlaßt werden,
auf den Wagen zu gleiten und sich an der Führungsschiene auszurichten0 Die Werkstücke
können auch gegen die Schiene gefahren werden, wobei für diesen Zweck die senkrechte
Vorderkante 64a des Wagens benutzt wird, Die senkrechte hintere Kante 64b des Wagens
kann benutzt werden, um Werkstücke gegen die festen Anschläge 90, die an den Enden
der waagerechten Führungen 44 befestigt sind, und gegen die Anschläge an den Werkstückträgern
zu fahren und auszurichten, Die Sigo 3 - 7 zeigen schematisch den Ablauf eines Arbeitsganges,
bei welchem ein Werkstück W in Querrichtung versetzt und gegen die Führungsschiene
86 ausgerichtet wird, In Fig. 3 ist ein Werkstück W in Vielausrichtung zur IJängsachse
des Rollganges 16 auf den Werkstückträger 18 gesetzt worden, Für den Quertransport
und die Ausrichtung werden zunächst die Stellvorrichtungen 52 betätigt, um die bewegliche
senkrechte Führungsanordnung einschl, der waagerechten Führung 44 und des Wagens
64 anzuheben, wobei die nach unten sich erstreckenden Glieder 46, 48 die an der
Horizontalf~uhruna At heJestiat sind, aufwärts zerdrückt
werden0
Falls das eine Ende der waagerechten Führung wegen des übermäßigen Gewichtes oder
aus irgendeinem anderen Grunde, wie in Figo 4 gezeigt, vor dem anderen Ende angehoben
werden sollte, wirkt sich herbei die besondere, eine Verklemmung verhindernde Form
der äußeren oder Endkante der mit T-förmigen Querschnitt ausgebildeten, nach unten
sich erstreckenden Glieder 46, 48 aus, Jede dieser Kanten hat in der senkrechten
Ebene eine nach außen konvexe Bogenformt Die Bögen der gegenüberliegenden Enden
jeder waagerechten Führung haben einen gemeinsamen Mittelpunkt c, der auf der Hälfte
eines Durchmessers d liegt, der durch die Bögen geht, Das führt dazu, daß den parallelen
senkrechten Flächen der festen Teile der Vorrichtung ein Profil mit konstantem Durchmesser
gegenübersteht, wodurch ein Festsetzen bei Auf- oder Abwärtsbewegung absolut verhindertwird0
Das verzögerte Ende, siehe Fig. 5, wird daher, ohne daß es zu einer Reibungsfestsetzung
kommt, angehoben und hebt damit und befördert das Werkstück, das an der Führungsschiene
86 ausgerichtet wird, wenn das Ende des Wagens unter die Schiene fährt, siehe Fig.
60 Falls die Fehlausrichtung zu groß ist, um vollständig auf diese Weise beseitigt
zu werden, wird der Wagen gesenkt, unter dem Werkstück herausbewegt, angehoben und
gegen das Werkstück gestoßen, siehe Figo 7, wodurch dieses zwangsweise
ausgerichtet
wird, unabhängig von dem Ausmaß der Fehlausrichtung. Die Wagenlänge ist vorzugsweise
gleich der Breite des Förderers, wie dargestellt, um die Aufnahmefähigkeit aufeinander
abzustimmen.
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Fig. 8 veranschaulicht noch einmal besonders das mit T-förmigem Querschnitt
ausgeführte Glied 46 bzw. 48o Diese Teile sind besonders starr ausgebildet, Die
nach innen versetzte Lage der seitlichen J?ührungskanten, doho der Enden des T-Quersteges,
mit Bezug auf die gewölbte Kante verringert die enge des Materials, das zur wölbung
der gewölbten Kante spanabhebend entfernt erden muß, Die vorstehende Beschreibung
zeigt, daß die erfindungsgemäße Fördereinrichtung sich dadurch auszeichnet, daß
sie leicht zu bauen, zu montieren und zu unterhalten ist, ohne daß für den Betrieb
besondere Einstellungen der Parallelführungen zur Verhinderung von Verklemmungen
erforderlich wären, Die Erfindung ermöglicht ferner einen verhältnismäßig leisen
Betrieb und eine lange lebensdauer, da das Gleiten des Werkstückes mit dem entsprechenden
Geräusch und der Rollenabnutzung nahezu vermieden wird0 Die Einrichtung ist auch
besonders sicher und leicht zu benutzen und instandzuhalten, da die zum Betrieb
erforderliche Kraft dadurch verringert ist, daß die üblichen Rückschläge und dergleichen
vermieden werden, Zur Vereinfachung der Instandhaltung trägt auch bei, daß die arbeitenden
Teile zum Teil sich gegenseitig abdecken, aber trotzdem zugänglich sind.
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- PATENTANSPRUCHE -