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SCHRÄGSITZVENTIL Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen
zur vollständigen oder teilweisen Schliessung der Öffnung, die zwei Hohlräume verbindet,
genauer auf Schrägsitzventile.
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Am wirksamsten kann diese Erfindung in Verdichtern und Verdrängerpumpen,
beispielsweise in Kolbenverdichtern, angewendet werden.
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Bekannt ist ein Schrägsitzventil (siehe den UdSSR Urheberschein Nr.
182237), Das bekannte Schrägsitzventil ist zum Einbau im Kolbenverdichter bestimmt.
Das Schrägsitzventil besitzt ein Genause, beispielsweise in Form einer Platte, in
der eine oder mehrere durchgehende Öffnungen
ausgeführt sind. Die
Längsachse jeder der Offnungen ist der Lngsachse der Platte parallel. Im Innern
ist ein vielflächiger Becher koaxial angeordnet. Der letztere ist a.1 Gehäuse seitens
des Eintritts des Arbeitemediums in den Innenraum des Beschers befestigt. Der Becher
ist so angeordnet, dass zwischen der Aussenfläche des Bechers und der Innenfläche
des Gehäuses ein Durchtritt für das Arbeitsmedium gebildet ist. An der Seitenfläche
des Bechers sind Fenster zur Verbindung des Becherinnenraums mit dem Durchtritt
für das Arbeitsmedium ausgeführt.
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Jedes der Fenster ist von einer el&stisehen Platte verdeckt, die
an der Aussenflachc des Bechers fliegend befertigt ist. Die elastische Platte ist
als ein ganzes Stück gleicher Breite und gleicher Stärke auf ihrer ganzen Länge
ausgeführt. Die Fenster zum Ausströmen des Arbeitsmediums in den Durchtritt sind
unter einen Winkel zur Längsachse des Bechers angeordnet. Wenn das Ventil geschlossen
ist, verdecken die Platten die Fenster im Becher.
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Während der Arbeit des Ventils tritt das Arbeitsmedium in den Innenraum
des Bechers ein und strömt, indem es die elastischen Platten abdrückt, durch die
Fenster an seiner Seitenfläche in den Durchtritt heraus, aus dem es in den Arbeitsraum
des Zylinders eines Verdichters oder
in eine Rohrleitung ausfliesst.
Die Oberfläche des Gehäuzes stellt in jenem Teil, der gegenüber den Fenstern im
Becher liegt, einen Vielflächner dar. Wenn das Ventil vollständig geöffnet ist,
ist die elastische Platte an die Ebene des Gehäusevielflachs angedrückt. Diese Ebene
begrenzt den Plattenhub. Beim Durchlauf des Arbeitsmediums durch das Ventil wird
ein gasdynamischer Widerstand erzeugt der Energieverluste im Ventil hervorruft,
was die Wirtschaftlichkeit der Verdichterarbeit vermindert. Der gasdynamische Hauptwiderstand
wird im Querschnitt des austrittsspaltes zwischen der Platte und dem Ventilsitz
erzeugt, d.h. durch die Fläche um jedes Fenster im Becher, das von der Platte verdeckt
wird. Deswegen ist zur Steigerung der Durchsatzfähigkeit des Ventils und hierdurch
bedingten Verringerung der Energieverluste im Ventil vor allem eine Vergrösserung
des Durchgangsquerschnitte des Austrittsspaltes erforderlich, die durch Steigerung
der Hubhöhe der Platten erreicht Erd.
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Andererseits ist man bestrebt, da man die Bedingung der höchstmöglichen
Lebensdauer der Platten berücksichtigt, die unter hochzyklischen Stossbelastungen
arbeiten, die Hubhöhe der Platten gering zu halten. Dies begrenzt die Bewegungsgeschwindigkeit
der Platten und vermindert hierdurch die Spannung in einer Platte im Augenblick
ihres
Stosses gegen den Sitz und die Ebene im uenäuseF die inden
lub begrenzt.
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Die Hubhöhe der Platten ist von der Steifigkeit der elastischen Platte
abhängig. Bei einer überaus steifen Platte erreicht sie nicht die Ebene des vielflächigen
Gehäuses, wodurch der Spaltquerschnitt vermindert, der Widerstand des Ventils aber
vergrössert wird. Hierbei tritt die Platte in einen Schwingungszustand, was zum
schnelleren Bruch derselben führt. Die Steifigkeitsgrösse und die Durchbiegungskraft
der Platte sind von der Breite, Stärke und Länge ihres fliegenden Teils abhängig.
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Die Plattenstärke wird ausgehend von der Bedingung gewählt, die Plattenfestigkeit
zu gewährleisten. Wenn das Ventil geschlossen ist, so entstehen in dem Teil der
Platte, die die Fenster verdeckt, Biegespannungen infolge grossen Unterschieds statischer
Drücke hinter und vor dem Ventil, die beiderseits auf die Platte wirken. Diese Spannung
ist dem Quadrat der Plattendicke indirekt und demQiadrat der Breite des Fensters
im Becher direkt proportional.
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Wenn das Ventil geöffnet ist, entstehen in der Platte an ihrer Befestigungsstelle
Biegespannungen, die ihrer Stärke proportional sind. Die Steifigkeit der elastischen
Platte und die Kraft, die zum Abdrücken derselben erforderlich ist, sind der Plattenbreite
und der dritten Potenz der Plattenstärke proportional. Deswegen besitzt die
elastische
Platte im bekannten Ventil, die auf ihrer ganzen Länge gleiche Breite und gleiche
Stärke hat, eine hohe Starrheit. Dies führt zur unvollständigen Offnung des Ventils,
was seinerseits zur Verringelung der Durchflussmenge des Arbeitsmediums durch das
Ventil und der Wirtschaftlichkeit des Verdichters insgesamt führt, während die entstehende
Plattenvibration die Verkürzung der Lebensdauer der Platten und Verminderung der
Arbeitszuverlässigkeit des Verdichters verursacht.
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Die Steifigkeit der Platten kann beispielsweise ds£ik Vergrösserun,,
ihrer Langen vermindert werden, doch ist es unzweckrnässig, da es zur erheblichen
Vergrösserung des "toten Raums" des Ventils sowie zur Herabsetzung der Arbeitsleistung
des Verdichters führt. Hier und weiter im Text wird unter dem "toten Raum" jener
Teil des Ventilraums verstanden, der mit dem Arbeitsmedium gefüllt und mit dem Zylinder
des Verdichters in Verbindung gesetzt ist, wenn das Ventil geschlossen bleibt.
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Im bekannten Ventil wird der Spaltqusrschnitt an den Seitenkanten
der Platten nicht effektiv genug ausgenutzt, weil der Durchtritt zwischen der Innenfläche
des Gehäuses und der Aussenfläche des Bechers gering ist und einen grossen Widerstand
erzeugt. Effektiv arbeitet nur der Spalt querschnitt an der Stirnkante der Platte.
Dies vermindert
die Durchsatzfähiakeit des Ventils und die Wirtschaftlichkeit
des Verdichters0 Die erwähnten Nachteile des bekannten Ventils brinen die Notwendigkeit
mit sich, die Z2hl der
die Länge derselben und somit die Abmesungen des ganzen Ventils zu vergrössern,
was ebenfalls zur Vergrösserung des toten Raumes" im Zylinder und Verringerung der
Arbeitsleistung des Verdichters führt, die Herstellung der Ventile und des Verdichters
verteuert und die Anwendung des Ventils je nach der Umdrehungszahl der Verdichterwelle
begrenzt.
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Ausserdem kann das bekannte Ventil unter hohen Drücken nicht arbeiten,
weil in diesem Fall Platten grosser Stärke erforderlich sind, bei der die grosse
Steifigkeit der Platte das Ventil schon nicht mehr effektiv einsetzen lässt.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der erwähnten
Nachteile.
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Der Erfindung ist die Aufgabe zugrunde gelegt, ein Schrägsitzventil
zu schaffen, in dem die elastische Platte so ausgeführt ist , dass ihre Steifigkeit
geändert werden und das Ventil wirtschaftlich und zuverlässig im breiten Bereich
der Wellendrehzahlen des Verdichters sowie im breiten Bereich der Drücke, einschliesslich
hoher Drücke, beispielsweise bis zu 500 kp/cm2, im Verdichter
betrieben
werden kunn.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass im Schrägxitzventil, das
ein Gehäuse mit durchgehender Öffnung besitzt, in dessen Innerem ein Becher koaxial
angeordnet ist, der am Gehäuse seitens des Eintritts des Arbeitsmediurs in den Becherinnenraum
befestig. ist, derart, dass zwischen der Aussenfläche des Bechers und der Innenfläche
des Gehäuses ein Durchtritt gebildet ist, der mit dem Innenraum des Bechers über
Fenster in Verbindung steht, welche an seiner Seitenfläche ausgeführt sind, wobei
jedes der Fenster von einer elastischen Platte verdeckt ist, die an der Aussenfläche
des Bechers fliegend befesteigt is-t, erfindungsgemäss die elastische Platte eine
veränderliche Breite besitzt, die in Richtung ihrer Befestigung am Becher abnimmt,
derart, dass das Verhältnis der Breite der Platte, die die Offnung zum Durchtritt
des Arbeitsmediums verdeckt, zur Breite der Platte in ihrem übrigen federnden Teil
8 bis 1,1 beträgt.
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Dadurch wird eine Verminderung der Platteneteifigkeit und der Kraft
erreicht, die zum vollständigen Abdrücken der Platte erforderlich ist, weil die
Steifigkeit und die Kraft der Breite des federnden Plattenteils proportional sind.
Hierbei wird die erforderliche Festigkeit der Platte infolge der Spannungsverminderung
auf Kosten der Stärke in jenem Teil der Platte, der das Fenster im Becher verdeckt,
sowie
im federnden Plattenteil gewährleistet. Die auf diese Weise ausgeführte Platte gewährleistet
vollständige Oifnung des Ventils, das an den Zylindern der Verdichter angeordnet
ist, die im breiten Bereich von Umdrehungszahlen der Verdichterwelle und der Drücke
arbeiten.
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Die vollständige Öffnung des Ventils vermindert seinen gasdynsmischen
Widerstand und erhöht hierdurch den Durchfluss des Arbeitsmediums durch dasselbe
sowie die Arbeitswirtschaftlichkeit des Verdichters. Die vollständige Oeffnung des
Ventils schliesst ferner die Vibration der Platten aus, was deren Lebensdauer sowie
die Betriebssicherheit des Verdichters erhöht.
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Bei Änderung der Breite der elastischen Platte auf ihrer Länge ändert
sich die Steifigkeit der elastischen Platte, deshalb kann diesee Ventil unter verschie
en Arbeitsbedingungen in bezug auf den Druck und die Umdrehungszahl der Verdichterwelle
verwendet werden.
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Zweckmässigerweise besitzt die elastische Platte eine veränderliche
Stärke, die in Richtung der Befestigung derselben am Becher derart abnimmt, dass
das Verhältnis der Stärke der Platte, die die Oeffnung zum Durchtritt des Ar beitsmediums
verdeckt, zur Stärke der Platte in ihrem übrigen federnden Teil 3 bis 1 betragt.
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Die Ausführung der elastischen Platte mit veränderlicher
Stärke
längs ihrer Länge vermindert nfloh mehr die Steifigkeit der Platten, was den gasdynamischen
Widerstand des Ventils vermindert, Pl.sttenvibrationen ausschliesst und hierdurch
Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit des Verdichters erhöht.
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Die Verminde-ung der Plattenstärke in Richtung ihrer Befestigung
führt dazu, dass die Biegespannung an der Befestigungsstelle der Platte bei deren
Offnung erheblich abnimmt, weil sie der Plattenstärke proportioial ist. Die Biegespannung
infolge statischer Drücke in jenem Teil der elastischen Platte, der das Fenster
im Becher verdeckt, wird ebenfalls erheblich vermindert. Die Verminderung der Spannungen
in der Platte erhöht ihre Lebensdauer und die Betriebssicherheit des Verdichters.
Dies gestattet es, Ventile bei höheren Umdrehungszahlen der Verdichterwelle und
bei Drticken zu verwenden, die um vieles höher (bis zu 500 kp/cm2) als bei Platten
mit gleicher Stärke auf ganzer Länge sind.
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Es ist allgemein bekannt, dass die Steifigkeitsgrosse und die Durchbiegungskraft
der elastischen Platte nicht nur mit der Abnahme der Breite und Stärke der Platte,
sondern auch mit der Längenzunahme ihres fliegenden Teiles abnehmen. Bei veränderlicher
Breite und Stärke der Platte nimmt ihre Steifigkeit in ausreichendem Masse ab, und
die
Länge der Platte kann verkürzt erden. Deshalb ergibt es sich,
d-ss die Lange der Platte und die höhe des Bechers und somit die Höhe des Ventils
insgesamt kleiner ist als die des Ventils, das eine elastische Platte gleicher Breite
un Stärke in der Länge besitzt. Die Verminderung der Ventilhöhe verringert den "toten
Raum" des Ventils, was die Arbeitsleistung des Verdichters erhöht.
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Es ist erforderlich, das die elastische Platte in ihrem federnden
Teil mindestens eine Öffnung hat.
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Hierdurch wird gleichfalls eine Verminderung der Steifigkeit der
elastischen Platte sowie den Kraft herbeigeführt, die zur vollständigen Abdrückung
derselben erforderlich ist. Die volle Abdrückung der Platte vermindert den gasdynamischen
Widerstand des Ventils, erhöht dic Arbeitswirtschaftlichkeit des Verdichters. Besonders
erfolgreich kann diese Platte bei grossen Abmessungen der Fenster zum Austritt des
Arbeitsmediums aus dem Becher innenraum verwendet werden.
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Die Schrägsitzventile nach der Erfindung, angebaut am Zweistufen-Luftverdichter
mit einer Arbeitsleistung von 10 m3/min bei einem Förderdruck von 8 atü, einer Wellenumdrehungszahl
von 750 U/min und einer Durchschnittsgeschwindigkeit des Kolbens von 5m/sek, haben
unter industriellen Bedingungen über 15 Tausend Stunden gearbeitet
und
setzen ihre Arbeit ohne Brüche und Auswechslung der latten bei einem Verhältnis
der Breite der Platte, die dus Fenster verdeckt, zur Breite der Platte im federnden
Teil, das gleich 3 ist, fort.
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Der spezifische Leistungsverbrauch eines Verdichters mit erfindungsgemässen
Schrägsitzventilen ist um 6,3/a gegenüber den Verdichtern mit bekannten Schrägsitzventilen
herabgesetzt.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung sind aus nachfolgenden Ausführungsbeispielen
und Zeichnungen verstündlich; in den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 - schematische Darstellung
des Schrägsitzventils gemäss der Erfindung, im Längsschnitt; Dig. 2 - Ansicht nach
Pfeil A, mit einem Schnitt durch die Öffnung; Fig. 3 - Ansicht nach Pfeil B; Fig.
4 - Ausführungsvariante des Ventils gemäss der Erfindung; Fig. 5 - Befestigungsvariante
der Platten an der Becheroberfläche; Fig. 6 - Schnitt nach VI-VI von Fig. 5.
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Das Schrägsitzventil gemäss der Erfindung ist zur Anordnung in einer
Platte bestimmt, die am Zylinder des Kolbenverdichters,
beispielsweise
von einer hohen Arbeitsleistung, angebracht ist.
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Das Schrägsitzventil besitzt ein Gehäuse 1 (Fig. 1), das einen Teil
der Platte darstellt, an der eine oder mehrere durchgehende Offnungen ausgeführt
sind. Das Gehäuse des Ventils kann als Einzelteil ausgeführt sein, das in die Öffnung
der Platte (in Fig. nicht abgebildet) eingesetzt wird. Koaxial zur Offnung ist ein
Becher 2 angeordnet. Der letztere ist am Gehäuse 1 seitens des Eintritts des Arbeitsmediums
in den Innenraum 3 des Bechers 2 eingepresst. Der Becher 2 ist so angeordnet, dass
zwischen der Aussenfläche des Bechers 2 und der Innenfläche des Gehäuses 1 ein Durchtritt
4 gebildet ist. An der Seitr;nfläche des Bechers 2 sind Fenster 5 zum Austritt des
Arbeitsmediums aus dem Innenraum 3 des Bechers 2 in den Durchtritt 4 ausgeführt,
von wo das Arbeitsmedium in einen Arbeitszylinder (in Fig. nicht abgebildet) des
Verdz terms gelangt. Die Fenster 5 sind unter einem Winkel ur Längsachse des Bechers
2 angeordnet. Jedes Fenster @ besitzt ein Zwischenstück 6 und ist von einer elastlsehen
Platte 7 verdeckt, die an der Aussenfläche des Bechers 2 mit Hilfe eines Ringes
8 fliegend befestigt ist.
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Der Ring 8 ist mit einem Anzug am Becher 2 mit den Platten 7 angeordnet.
Das Zwischenstück 6 dient als Träger
für die Platte 7 bei geschlossenem
Ventil. Die elastische latte 7 besitzt veränderliche Stärke, die in Richtung ihrer
Befestigung am Becher 2 abnirnant, derart, dass das Verhältnis der Stärke #1 der
Platte 7, die das Fenster 5 für den Durchtritt des Arbeitsmediums sperrt, zur Stärke
##2 der Platte 7 in ihrem übrigen Teil 9 beträgt.
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Ausserdem besitzt die Platte 7 eine veränderliche Breite, wos aus
Fi. 2 ersichtlich ist, die in Richtung ihrer Befestigung am Becher 2 abniinnt, derart,
dass das Verhältnis der Breite b 1 der der Platte 7, die des Fenster D für den Durchtritt
des Arbeitsmediums sperrt, zur Breite b2 der Platte 7 in ihrem übrigen federnden
Teil bis 9 8/1,1 beträgt.
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Die Platte 7 weist in ihre federnden Teil 9 eine Öffnung 10 auf,
was die Steifigkeit der Platte 7 und die Kraft vermindert, die zum vollständigen
Abdrücken derselben erforderlich ist. Die Aussenfläche des Bechers 2 in jenem Teil
desselben, wo die Fenster 5 angebracht sind, besitzt die Form eines Vielflächners,
die es aus Fig. 3 erkennbar ist. Wenn das Ventil geschlossen ist, liegt die Platte
7 an Seitenflächen 11 des Bechers 2 und verdeckt das Fenster 5 (Fig. 1).
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Die Innenfläche des Gehäuses 1 an jener Stelle, wo das Gehäuse 1
den Vielflächner des Bechers 2 umfasst,
ist in Gestalt einer Seitenfläche
12 beispielsweise der Durchbiegungslinie der Platte 7 entspricat. Wenn das Ventil
vollständig geöffnet ist, ist jede elastische Platte 7 an die Seitenfläche 12 angedrückt,
die den Hut der Platte 7 begrenzt. Zur besseren Lenkung des Arbeitsmediumsstroms
ist der Boden des Bechers 2 in Gestalt ei-Strömungszerteilers nes « ausgeführt.
Zur Senkung des Ventilwiderstandes sind an der Innenfläche des Gehäuses 1 zusätzliche
Kanäle 13 (Fig. 3) zum Austritt des ArScitsmediums ausgeführt.
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Die Arbeit des gemäss der Erfindung ausgeführten Ventils geht auf
die folgende Weise vor sich. Während des Ansaugens gelangt Gas aus der Aussaugleitung
(in Fig. nicht dargestellt) in den Innenraum 3 des Bechers 2 und strömt durch die
Seitenfenster 5 aus, wobei die elastischen Platten 7 abgedrückt werden. Das unter
den Seitenkanten der Platten 7 hervorströmende Arbeitsmedium wird durch die zusätzlichen
Kanäle 13 (Fig0 2) im Gehäuse 1 abgeführt. Danach gelangt das Arbeitsmedium in den
Zylinder (in Fig. nicht abgebildet). Während des Einpressens gelangt das Arbeitsmedium
auf ähnliche Weise aus dem Zylinderraum in die Druckleitung.
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Wenn dss Ventil geschlossen ist, ist der Druck hinter
dem
Ventil grösser als der Druck vor dem Ventil, und in dem die Fenster 5 des Bechers
2 verdeckenden Teil der Platten 7 treten Bie,uespannungen infolge eines Unterschieds
statischer Drücke auf, die beidseitig auf die platte 7 wirken. Diese Spannung ist
dem Breitenquadrat des Fensters 5 im Becher 2 proportional und dem Stärke quadrat
der Platten 7 sn der Stelle indirekt proportional, die die Fenster 5 verdeckt.
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Die erforderliche Festigkeit des abdichtenden Teils der Platte 7
wird dadurch gewährleistet, dass die Biegespannung in ihm infolge der Auswahl entsprechender
Stärke des abdichtenden Teils der Platte 7 in zulässigen Grenzen liegt. Ausserdem
tragen auch die stützenden Zwischenstücke 6 in den Fenstern 5 des Bechers 2 zur
Verringerung der Biegespannung in der Platte 7 bei, weil die auf Biegung beanspruchte
Breite der Platte 7 vermindert ist.
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Der federnden Teil 9 der Platte 7 ist hierbei vom Druck befreit.
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Wenn das Ventil geöffnet ist, entstehen im federnden Teil 9 der Platte
7 Biegespannungen, die der Plattenstärke propo-tional sind. Da die Steifigkeit der
elastischen Platte 7 und die Kraft, die zur Biegung derselben erforderlich ist,
der Breite der Platte 7 und der dritten Potenz der Plattenstärke proportional sind,
so wird eine
vollständige Offnung des Ventils erreicht. Hierbei
wird auch die Biege spannung im federnden Teil 9 der Platte 7 verringert.
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Zur Senkung der Herstellungskosten und Verbesserung der Betriebseigenschaften
kann das Schrägsitzventil monolitisch mit abnehmbaren Platten 7 ausgeführt sein.
Das monolithische Ventil stellt eine einheitliche Baugruppe 14 (Fig. 4) dar, die
das Gehäuse 1 und den Becher 2 vereinigt.
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Das Fehlen von Befestigungsteilen des Bechers 2 im Gehäuse 1 gestattet
es, diese mit geringerer Höhe auszuführen und den "toten Raum" des Ventils zu verringern,
die Becher 2 naher aneinander anzubringen und den Durchgangsquerschnitt des Ventils
zu vergrössern. Die Platten 7 des monolithischen Ventils werden bei dessen Giessen
oder Pressen befestigt. Die Auswechslung der Platten 7 erfolgt mechanisch, und die
nachfolgende Befestigung der Platten 7 erfolgt bei Erwärmung des Ventils während
seiner Arbeit im Verdichter infolge des Unterschieds der linearen Ausdehnungskoeffizienten
der Metalle von Gehäuse 1 und Platten 7.
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In den beschriebenen Beispielen muss zur Auswechslung der Platten
7 der Becher 2 aus dem Gehäuse 1 herausgenommen werden. Jedoch ist auch eine unstarre
Befestigung der platten 7 am Becher 2 möglich. Beispielsweise ist die
Platte
7 an der Aussenfläche des Bechers 2 mit IIilfe einer Hülse 15 (Fig. 5) befestigt.
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Die letztere ist aus einem elastischen Material ausgeführt und besitzt
die Form eines Vielflächners. Die Hülse 15 ist im Durchtritt 4 zwischen der Innenfläche
des Gehäuses 1 und der Aussenfläche des Bechers 2 angeordnet, derart, dass sie den
Becher 2 auf seiner ganzen Höhe umfasst. An der Aussenfläche des Bechers 2 sind
Abflachungen 16 ausgeführt, auf die die Platten 7 gelegt sind. Die Hülse 15 ist
im Gehäuse 1 mit einem Anzug angeordnet, wodurch sie die Platten 7 an die Abflachungen
16 andrückt.
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Während der Arbeit des Ventils erwärmt sich die Hülse und drückt die
Platten 7 an die Abflachungen 1G noch stär ker an. Zur bequemeren Montage und Demontage
kinn die Hülse 15 einen oder mehrere Schlitze 17 (Fig. 6) haben.
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An der Innenfläche der Hülse 15 sind in der Anordnungshöhe der Fenster
5 (Fig. 5) Kanäle 18 (Fig. 6) zum Austritt des Arbeitsmediums ausgeführt. Die Innenfläche
der Hülse 15 stellt den Hubbegrenzer der Platten 7 dar. Die Ausführung der Hülse
15 aus einen elastischen Material erhöht die Lebensdauer der Platten 7. Die Kanäle
18 vermindern Aen gasdynamischen Widerstand des Ventils und erhöhen den Arbeitamediumdurchfluss
durch das Ventil.
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Wenn das Ventil zur Arbeit unter Bedingungen eines verunreinigten
Arbeitsmediums bestimmt ist, das feste
Einschlüsse in Form von
Send u.-. enthält, so ist di di Innenfläche des Gehäuses 1 (Fig. 1) an jener Stelle,
70 das Gehäuse 1 den Vielflächner des Bechers 2 umfasst, zweckmässigerweise kegslig
ausgeführt. Die festen Teilchen, die zwischen die Platte 7 und die Kegelfläche des
Gehäuses 1 gelangen, werden im Segmentquerschitt gesammelt und fallen nach unten.
Wenn die Innenfläche des Gehäuses 1 Seitenflächen 12 besitzt, so wird die Platte
@ bei Gelangen fester Einschlüsse zwischen die Platte 7 und die Seitenflächen 12
beim Schlagen derselben gegen die Seitenflachen 12 gebrochen.