DE2532728C3 - Thermoplastische Masse auf der Basis von Vinylchlorid-Polymerisaten sowie Verwendung einer derartigen Masse - Google Patents
Thermoplastische Masse auf der Basis von Vinylchlorid-Polymerisaten sowie Verwendung einer derartigen MasseInfo
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Description
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Wegen ihrer Hitzedeformationstemperatur bis zu etwa 700C ke inen Preßlinge aus nicht-plastifizierten
Polyvinylchloridmassen zwar f'ir Maschinenteile, die (nur) Temperaturen innerhalb dieses Bereichs aushalten
müssen, z. B. für elektrische Haushaltsgeräte und für Automobilteile, verwendet weruen, sie lassen sich
jedoch nicht als Bauteile verwenden, die Temperaturen oberhalb der angegebenen Hitzedeformationstemperatur
aushalten müssen. Der Spritzguß von Polyvinylchlorid bereitet erhebliche Schwierigkeiten, da die zum
Ausformen erforderliche Schmelztemperatur dieses Polymerisats nahe seiner Zersetzungstemperatur liegt.
Da ferner bei der Zersetzung von Polyvinylchlorid gasförmiger Chlorwasserstoff freigesetzt wird, muß
einer etwaigen Korrosion der Metallform und auch einer Reinhaltung des Arbeitsplatzes Beachtung geschenkt
werden. Diese Nachteile sind dafür verantwortlich, daß der Spritzguß von Polyvinylchlorid in der
einschlägigen Industrie noch nicht größeren Eingang gefunden hat. Folglich wurde Polyvinylchlorid bisher
lediglich zur Herstellung kleindimensionierter Preßlinie. wie Rohranschlüsse und -verbindungen, Schaltbrettgehäuse,
Wassersammeirohre für Abflüsse. Telefongehäuse und Teile hiervon, verwendet.
Der Ausdruck »Hitzedeformationstemperatur« bedeutet hier und im folgenden die gemäß der Vorschrift
ASTM D 648 unter einer Fadenspannung von 4.64 kg/cm2 ermittelte Hitzedeformationstemperatur.
Zur Herstellung großdimensionierter Preßlinge, die bei erhöhten Temperaturen dimensionsstabil sein
müssen, wurden andererseits bisher solche Thermopla- bo
ste verwendet, die während des Spritzgußzyklus kaum zersetzungsanfällig sind, beispielsweise Polystyrol und
Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harze, d. h. mit Styrol gepfropfte
Acrylnitril/Butadien-Mischpolymere. Preßlinge bzw. Formlinge aus Polystyrol und Acrylnitril/Butadien/Styrol-Härzen
besitzen jedoch den Nachteil, daß sie weder selbstverlöschend sind noch den Oberflächenglanz
von Polyvinylchlorid-Formungen oder Preßlingen aufweisen, wenig kratzbeständig sind und eine
geringe Beständigkeit gegen organische Lösungsmittel aufweisen. Von den Underwriters' Laboratories, Inc.
wurde eine neue Standardvorschrift UL-492 für Radio- und Fernsehempfänger aufgestellt, gemäß der bestimmte
Entflammbarkeits- bzw. Brennbarkeitsstandards für Kunststoffe aufgestellt werden. Zwar wurden bereits
flammfestes Polystyrol bzw. flammfeste Aerylnitril/Butadien/Styrol-Harze
entwickelt, indem man Polystyrol oder dem Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harz Flammhemmittel
bzw. Mittel, die ein Brennen verzögern bzw. hemmen, wie Antimontrioxid, Halogenverbindungen
und Phosphorverbindungen, einverleibt wurden. Derart flammfeste Harze besitzen jedoch schlechte elektrische
Eigenschaften, mangelhafte thermische Stabilität und nicht befriedigende Form- bzw. Preßbarkeit und sind
teurer als die nicht-modifizierten Harze. Ungeachtet dessen konnte hierdurch die den betreffenden Harzen
innewohnenden Nachteile, z. B. schlechter Oberflächenglanz, schlechte Kratzfestigkeit und niedrige
Lösungsmittelbeständigkeit, nicht verbessert werden.
Darüber hinaus treten bei Verwendung der genannten Flammhemmittel unweigerlich Umweltverschmutzungsprobleme
auf, da diese Flammhemmittel nur schwierig abzubauen sind, sich folglich anhäufen und in
größerer Menge toxisch sind. Dies ist der Grund dafür, daß die Verwendung solcher Flammhemmittel in
Zukunft immer mehr eingeschränkt werden wird.
Diese Nachteile von Polystyrol bzw. Acrylnitril/Butadien/Styrol-Harzen
können durch Verwendung von Polyvinylchlorid, das selbstverlöschend ist, beseitigt
werden. Da jedoch das Polyvinylchlorid eine niedrige Hitzedeformationstemperatur aufweist und schwierig
zu verformen bzw. zu verpressen ist, schaffen Vinylchlorid-Polymerisate andere Probleme, die den
daraus herstellbaren Preßlingen oder Formungen Grenzen setzen. Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt,
die Hitzedeformationstemperatur von Polyvinylchlorid als Hauptbestandteil enthaltenen Preßlingen oder
Formungen zu erhöhen. Ein Ergebnis dieser Versuche bildet chloriertes Polyvinylchlorid, das man durch
Umsetzen von Polyvinylchlorid mit gasförmigem Chlor in wäßrigem Medium erhält. Dieses chlorierte Polyvinylchlorid
besit/t eine verbesserte Hitzedeformationstemperatur. Dk Hitzedeformationstemperatur steigt
mit zunehmendem Chlorgehalt und erreicht, wie bekannt ist. einen Wert von 1000C. Durch Chlorierung
sollte sich also wegen der erhöhten Hitzedeformationstemperatur das Verwendungsspektrum von Polyvinylchlorid
verbreitern. Die Chlorierung führt jedoch zu einer deutlichen Verschlechterung der Schlagfestigkeit
und Preß- bzw. Formbarkeit, weswegen sich durch eine Nachchlorierung von Polyvinylchlorid keine neuen
Verwendungsgebiete für Polyvinylchlorid erschließen lassen. Bei nachchloriertem Polyvinylchlorid erhöht sich
mit zunehmendem Chlorgehalt die Schmelztemperatur. Gleichzeitig sinkt die Fließfähigkeit, so daß nicht nur der
Spritzguß, sondern in einigen füllen sogar das Granulieren unmöglich wird.
Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Hitzedeformationstemperatur von Preßlingen oder
Formungen besteht im Pressen oder Ausformen
sogenannter glasfaserverstärkter Polyvinylchloride, die man durch Vermischen von Polyvinylchlorid mit
Glasfasern erhält, Obwohl die aus glasfaserverstärkten Polyvinylchlorid-Formmassen bzw. -Preßmassen durch
Spritzguß hergestellten Formlinge oder Preßlinge eine ausgezeichnete Dimensionsstabilität Und hervorragen-
de mechanische Festigkeiiseigenschaften besitzen, besitzt
eine solche Form- oder Preßmasse den Nachteil, daß die darin enthaltenen Glasfasern während des
SpritzguUvorgangs die Schnecke und den Zylinder der Presse abnutzen. Da eine solche Form- oder Preßmasse
ferner Glasfasern enthält, ist sie dem Polyvinylchlorid als solche in der Form- oder Preßbarkeit unterlegen,
weswegen der Spritzguß großdimensionierter Formkörper aus einer solchen Form- oder Preßmasse
erhebliche Schwierigkeiten bereitet Da schließlich die in der Form- oder Preßmasse enthaltenen Glasfasern
auf der Oberfläche des Formkörpers erscheinen, wird dadurch der Oberflächenglanz beeinträchtigt. Folglich
eignen sich also glasfaserverstärkte Polyvinylchlorid-Form- oder Preßmassen nicht zum Herstellen von
Formkörpern, die gut aussehen müssen.
In der DE-OS 17 94 162 wird eine Polymerisatmasse
der Pülyvinylchloridreihe beschrieben, die wenigstens
50 Gew.-% Polyvinylchlorid und bis zu 50 Gew.-% eines
Pfropfmischpolymerisats enthält, das du^ch Polymerisation
von 20 bis 65Gew.-% eines Kautschuks der Butadienreihe in wäßriger Dispersion mi* (a) bis zu
50 Gew.-% eines vinylaromatischen Kohlenwasserstoffes, (b) bis zu 40Gew.-% Acrylnitril una (c) bis zu
50 Gew.-% eines Acrylesters erhalten worden ist. Die verwendete Menge an Acrylnitril soll stets weniger als
40Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Pfropfmischpolymerisate, beiragen, da bei einem
höheren Anteil die erhaltenen Produkte schlechte Verformbarkeit und schlechte Hitzestabilität besitzen.
Ähnliche nachteilige Beschränkungen des Acrylnitrilgehalts in polymeren Produkten finden sich auch in d'.r
DE-OS 20 10 663, wonach ein Polymerisat (A) durch Copolymerisieren eines Monomergemisches aus 30 bis
80Gew.-% a-Methylstyrol. 5 bis 50Gew.-% Methylmethacrylat
und 3 bis 30 Gew. °/o Acrylnitril hergestellt wird, das mit einem Pfropfcopolymerisat (B) in einem
bestimmten Mengenverhältnis gemischt wird, wonach anschließend ein Vermischen mit einem Vinylchlorid-Polymeri.
it erfolgt. Wird der genannte Mengenbereich für das Acrylnitril nicht eingehalten, so zeigen sich
Nachteile. Wenn der Anteil von Acrylnitril geringer als 3 Gew-% ist. wird die Zugabe desselben bedeutungslos,
während bei einem höheren Anteil als 30 Gew. % eine unerwünschte Färbung und Herabsetzung der Wärmebeständi^keit
der fertigen thermoplastischen Masse verursacht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, e:ne thermoplastische Masse zu schaffen, die selbstverlöschend
ist, eine Hitzedeformationstemperatur von 75 bis 900C aufweist und wegen ihrer guten Form- bzw.
Preßbat!;eit durch Spritzguß zu dünnwandigen, großdimensionierten
oder kompliziert gestalteten Formkörpern guten Aussehens und guten Glan/es sowie
verbesserter Schlagfestigkeit und verbesserter Dirnensionsstiibilität
bei erhöhten Temperaturen verarbeitet werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine thermoplastische
Masse auf der Basis von Vinylchlorid-Polymerisaten aus:
A: 40 bis 60 Gew.-°/o eines Mischpolymerisats aus
a) 90 bis 99 Gew.-% Vinylchlorid und
b) 1 bis 10 Gew.-% Äthylen,
B: 40 bis 60 Gew,-% eines Quadripolymefisäts aus
Acrylnitril, Methylmethacrylat, Butadien und Styrol, wobei die Komponente B eine Hitzedeformationstemperatur
von 80 bis 100"C1 gemessen gemäß der Vorschrift ASTM D 648 unter einer Fadenspannung
von 4,64 kg/cm3, aufweist, sowie ggf.
C: bis zu 33 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile von A + B, eines Terpolymerisats aus Methylmethacrylat, Butadien und Styrol.
C: bis zu 33 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile von A + B, eines Terpolymerisats aus Methylmethacrylat, Butadien und Styrol.
Ferner ist der Erfindung die Verwendung der oben genannten thermoplastischen Masse zur Herstellung
von elektrischen Geräten und Teilen davon durch Spritzgießen zuzuordnen.
Ein solches Vinylchlorid-Polymerisat besitzi eine
hervorragende Dimensionsstabilität bei erhöhten Temperaturen, eine ausgezeichnete Form- oder Preßbarkeit
und Schlagfestigkeit Gleichzeitig sind die dem VinylchloriaVÄthylen-Mischpolymerisat
eigenen Selbstverlöschungseigenschaften erhalten geblieben.
Erfindungsgemäß ist es kritisch, als Polyvinylchloridkomponente ein Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat
des geschilderten Typs zu verwenden. Obwohl sich die Hiuedeformationstemperatur auch durch Verschneiden
eines Vinylchlorid-U mopolymeren mit Acrylnitril/Butadien/Styrol-Terpolymcen und/oder
Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymeren
erhöhen läßt, besitzt eine solche Hfirzmasse derart schlechte Fließeigenschaften, daß sich daraus
groE-imensionierte Formkörper durch Spritzguß nicht herstellen lassen.
Im Gegensatz zu einem Vinylchloridhomopolyrneren
kann die thermoplastische Masse gemäß der Erfindung ohne weiteres durch Spritzguß zu einem Formkörper
einer Hitzedeformationstemperatur von 75° bis 9O0C.
ausgezeichneter Schlagfestigkeit und guter Selbstverlöschungseigenschaften ausgeformt werden.
Erfindungsgemäß verwendbar Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisate
sind solche, die einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 300 bis 500 und
einen Äthylengehalt von 1 bis 10Gew.-% aufweisen. Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisate mit einem
durchschnittlichen Polymerisationsgrad von über 500 besitzen deutlich schlechtere Fließeigenschaften und
fassen sich folglich nur schwierig zu großdimensionierten Formkörpern verarbeiten. Vinylchlond/Äthylen-Mischpolymerisate
mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von unter 300 besitzen rwar verbesserte
Fließeigenschaften, sie weisen jedoch eine deutlich schlechtere Hitzedeformationstemperatur und Schlagfestigkeit
auf. Folglich ist es zwingend erforderlich, daß das erfindungsgemiß verwendete Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat
einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 300 bis 500 aufweist, da sonst keine
thermoplastische Masse hervorragender thermischer Beständigkeit, guter Fließfähigkeit und hervorragender
Schlagfestigkeit, d.h. ein Vinylchlorid-Polymerisat gut ausgeglichener Eigenschaften, erhalten wird. Darüber
hinaus ist es erfordertlich. daß das erfindungsgemäß verwendete v'inylchlorid/Äthylen-MischpoIymerisat
einen Äthylengehalt von I bis 10Gew.-% aufweist. Wenn der Äthylengehalt 1 Gew-% unterschreitet,
lassen sich FlieReigenschaften nicht verbessern. Wenn der Äthylengehalt 10 Gew. % übersteigt, läßt sich die
thermische Beständigkeit nicht verbessern.
Für das in verschiedenen Typen verwendbare Acrylnitfil/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadi'ipolymerisat
gilt, daß seine Hitzedeformationstemperatur im Bereich ven 80° bis 1000C liegen muß. Wenn ein
Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymerisat mit einet' Hitzedeformationstemperatur
unter 8O0C zum Verschneiden verwendet wird, erhält
man beim Spritzguß keinen Formkörper einer Hitzedeformationstemperatur
von 75°C oder mehr und gleichzeitig ausgezeichneter Selbstverlöschungseigenschaften
und Form- oder Preßbarkeit, d. h. mit ausgeglichenen Eigenschaften. Wenn man dagegen ein
Acrylnitril/Methylmethacrylal/Butadien/Styrol-Quadripolymerisat einer Hitzedeformationstemperatur von
oberhalb 1000C zum Verschneiden verwendet sind die
beiden Polymerisate wegen des großen Unterschiedes in der Aufschmelztemperatur zwischen dem Acrylnitril/
Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadriporymerisat einerseits und dem Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat
andererseits nicht ausreichend verträglich, so daß man beim Spritzguß einen Formkörper erhalten würde,
der noch restliches, nicht-aufgeschmolzenes Acrylnitril/ Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymerisat
enthält und folglich keine voll verbesserte Dimensionsstabiiitat bei erhöhten Temperaturen, Form- uciei
Preßbarkeit und Schlagfestigkeit aufweist.
Zweckmäßigerweise werden pro 60 bis 40 Gew.-%. vorzugsweise 60 bis 50 Gew.-°/o des Vinylchlorid/Äthy-Ien-Mischpolymerisats
und 40 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 50 Gew.-%. Acrylnitril/Methylmethacrylat/
Btitadien/Styrol-Quadripolymerisat verwendet. Wenn die Menge an Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/
Styrol-Quadripolymerisat zum Verschneiden des Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisats
unter 40 Gew.-% liegt, läßt sich keine merkliche Verbesserung der Hitzedeformationstemperatur feststellen. Obwohl
die Hitzedeformationstemperatur mit einer Erhöhung der Menge an zugesetztem Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymerisat
steigt, ist eine 60 Gew.-% übersteigende Menge unzweckmäßig, da hierdurch die Selbstverlöschungseigenschaften
des Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisats verloren
gehen.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wird nun die entscheidende Bedeutung des Mischungsverhältnisses
zwischen dem Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat und dem Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styir«<«jwm0ric<it
Die Figur zeigt eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der Hitzedeformationstemperatur
des genannten handelsüblichen Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisats
und einem handelsüblichen Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymeren
mit einer Hitzedeformationstemperatur von 93,7°C sowie der Beziehung zwischen der Brenndauer und dem
Mischungsverhältnis.
Aus der Figur geht hervor, daß beim Zumischen eines handelsüblichen Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymerisats
mit einer Hitzedeformationstemperatur von 93,7° C zu dem handelsüblichen Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat die Beziehung
zwischen der Hitzedeformationstemperatur und der Menge an Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymerisat
eine Kurve mit einem Knick bei 40 Gew.-°/o ergibt. Wenn die Menge an dem Quadripolymerisat
unter 40 Gew.-% sinkt, liegt die Hitzedeformationstemperatur der Masse unter 75° C. Andererseits
gibt es einen weiteren Knick bei 60 Gew.-°/o. Wenn die Menge an dem Quadripolymerisat 60Gew.-% übersteigt
wird zwar die Hitzedeformationstemperatur nochmals stark erhöht, die Beziehung zwischen der
Brenndauer und der Menge an dem Quadripolymerisat bildet jedoch eine L-förmige Kurve mit einem Knick bei
60 Gew.-°/o, wobei die Selbstverlöschungseigenschaften
der Masse oberhalb dieses Punkts weitestgehend verloren gehen.
Aus der Figur geht klar und deutlich Iiervor, daß sich
der erfindungsgemäß angestrebte Erfolg nur beim Einarbeiten einer ganz speziellen Menge, nämlich von
*> 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der fertigen
Mischung, an Acrylhitril/Methylmethacrylat/Buladien/
Styrol-Quadripolymerisat in das Vinylchlofid/Äthylen-Mischpolymerisat
erreichen läßt.
Thermoplastische Massen gemäß der Erfindung
ίο können erforderlichenfalls Stabilisatoren, Antioxidantien,
Füllstoffe, UV-Absorptionsmittel, Pigmente und ' dergleichen, wie sie üblicherweise in Vinylchlorid-Po
lymerisaten verwendet werden, sowie zur Verbesserung
der Schlagfestigkeit Methylmethacylat/Butadien/Styrol-Terpolymerisate
einverleibt werden. Wenn ein Terpolymeres der zuletzt geschilderten Art mitverwendet
wird, beträgt dessen Menge pro 100 Gew.-Teile der mischung aus der. 60 br, 40 Gew. % des Vinylchlorid/
Äthylen-Mischpolymerisats und den 40 bis 60Gew.-°/o des Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymerisats
bis zu 33 Gew.-Teile.
Es ist bekannt, daß sich durch den Zusatz des Meithylmethacrylat/Butadien/Styrol-Terpolymerisats
die Form- oder Preßbarkeit und die Schlagfestigkeit von Polyvinylchlorid verbessern lassen. Die Hitzedeformationstemperatur
von Methylmelhacrylat/Butadien/Styrol'terpolymerisaten
ist jedoch in der Regel niedrig. Wenn folglich ein Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Terpolymeres
einer Hitzedeforrnationstemperatur von
72" C alleine einem Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat
einverleibt wird, läßt sich zwar mit zunehmender Menge an dem Terpolymerisat die Schlagfestigkeit der
Masse ohne Beeinträchtigung ihrer Form- oder Preßbarkeit erhöhen, die Hitzedeformationstemperatur
läßt; sich jedoch selbst bei Verwendung von 50 Gew.-% des Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Terpolymerisats
nicht verbessern. Wird jedoch die erfindungsgemäße Lehre befolgt, (d. h. mit der genannten Komponente
B in der angegebenen Menge), so wird der angestrebte Erfolg dann erreicht, wenn das Terpolymerisat aus
Methylmethacrylat Butadien und Stvrol die vorgenannte
Höchstgrenze nicht überschreitet
Die genannten Stabilisatoren, Antioxidantien, Füllstoffe, UV-Absorptionsmittel, Pigmente, Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Mischpolymerisat
und dergleichen, lassen sich dem Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat auf üblichen, bekannten Mischvorrichtungen
für Vinylchloridpolymerisate, z. B. auf Walzenstühlen, Baburymischern, Extrudern und dergleichen mischen.
Zur Gewinnung einer homogenen Preß- oder i-ormmasse
ist also im vorliegenden Falle keine spezielle Mischvorrichtung oder keine spezielle Ausgestaltung
bekannter Mischvorrichtungen erforderlich.
Die charakteristischen Merkmale einer thermoplastisehen Masse gemäß der Erfindung sind ihre ausgezeichnete
Dimensionsstabilität bei erhöhten Temperaturen, ihre hervorragenden Fließeigenschaften und ihre
Selbstverlöschungseigenschaften.
Aus einer thermoplastischen Masse gemäß der Erfindung lassen sich also durch Spritzguß ohne weiteres dünnwandige Formgegenstände, großdimensionierte Formkörper und Formkörper komplizierter Form mit Unregelmäßigkeiten, wie Rippen und Angüssen, herstellen. Die erhaltenen Formlinge oder
Aus einer thermoplastischen Masse gemäß der Erfindung lassen sich also durch Spritzguß ohne weiteres dünnwandige Formgegenstände, großdimensionierte Formkörper und Formkörper komplizierter Form mit Unregelmäßigkeiten, wie Rippen und Angüssen, herstellen. Die erhaltenen Formlinge oder
Formkörper besitzen ein ansprechendes Aussehen und einen wünschenswerten Glanz, so daß man hier auf das
bei Formkörpern aus üblichem Polystyrol und üblichen Acrylnitril/Butadien/Styrol-Terpolyrrierisaten erforder-
liehe Schleifen verzichten kann. Wegen der günstigen
Fließeigenschaften erhält man mit einer* selbstverlöschendöh
Masse gemäß der Erfindung beim Spritzguß einen Formkörper, dessen Schweißnaht (d. h. die Stelle
an der das aufgeschmolzene Harz zusammengeflossen ist) weit Weniger hervortritt als im Falle von
Fö*-inköfpern aus Polystyrol oder Acrylnitril/Buiadien/
Styrol-Formkörpern.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Zunächst werden die in den Beispielen erwähnten Testverfahren näher beschrieben:
1. Hitzedeformationstesl: Dieser Test wurde gemäß der Vorschrift ASTM D 648 unter einer Fadenspannung
von 4,64 kg/cm2 durchgeführt Die Prüflinge waren barrenförmig und besaßen eine Größe
von 12.7 χ 12,7 χ 127 cm. Der mittlere Wert aus
drei Messungen wurde als Hitzedeformationstemperaturwert angegeben.
2. Schlagtest: Dieser Test wurde nach dem Charpy-Test gemäß der Vorschrift JIS K 6745 durchgeführt
Die Prüflinge besaßen eine Größe von 90 mm χ 10 mm χ 3 mm und waren mit einer
1 mm tiefen V-förmigen Kerbe versehen. Der Schlagwert wurde als Mittelwert aus fünf Messungen
angegeben.
3. Fließtest nach Koka: Dieser Test wurde mittels eines Koka-Fließtestgeräts, das eine Düse eines
Querschnitts von 1 mm und einer Länge von 10 mm besaß, durchgeführt Es wurde die unter einer Last
,von 150 kg in 1 see extrudierte Harzmenge ermittelt Als Probe wurde ein mittels eines
Extruders granuliertes Pellet verwendet
4. Kratzfestigkeit: Dieser Test wurde gemäß der Vorschrift ASTM D 673 durchgeführt. Es wurden
Prüflinge .einer Größe von 30 mm χ 50 mm χ 2 mm verwendet Als fallendes Abriebmaterial
wurde Carborundum Nr. 80 verwendet Es wurde der Verlust des Oberflächenglanzes mittels
eines Glanzmeßgeräts bei einem Meßwinkel von 45" ermiiieiL
5. Entflammbarkeitstest: Dieser Test wurde gemäß der Vorschrift UL-94 durchgeführt Die verwendeten
Prüflinge besaßen eine Größe von 3,18 mm χ 12,7 mm χ 127 mm.
6. Chemikalienbeständigkeitstest: Dieser Test wurde gemäß der Vorschrift JIS K 6745 durchgeführt
Der Prüfling besaß eine Größe von 25 mm χ 50 mm χ 1 mm. Als chemischer Beständigkeitswert
qurde der Mittelwert aus zwei Versuchen angegeben.
55
Sämtliche Polymerisatmischungen Nr. 1 bis Nr. 15 gemäß der folgenden Tabelle I wurden mit 3 Gew.-Teilen
dreibasischen Bleisulfats, 0,5 Gew.-Teilen Bleistearat
und 03 Gew.-Teilen Bariumstearat als Stabilisatoren
und 2 Gew.-Teilen Titanoxid als Pigment versetzt Sämtliche erhaltenen Polymerisatmassen wurden mittels
eines Extruders granuliert
Hierauf wurden die einzelnen Polymerisatmassen min lang mittels eines 15,2-cm-Doppelwalzenmischers
bei einer Temperatur von 185° C vermählen, dann in
einer 37-t-Presse 5 min lang auf eine Temperatur von 185° C vorerhitzt und schließlich zur Herstellung von
Prüflingen 3 min lang unter einem Druck von 100kg/cm2gepreßt.
Den Ergebnissen der Tabelle I ist zu entnehmen, daß sich beim Zumischen von 50 Gew.^% eines handelsüblichen
Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Quadripoiymeren mit einer Hitzedeformalionstemperatur
von 93,7°C zu einem handelsüblichen Vinylchlorid-Hömopölymerisät
mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 700 (vgl. Polymerisatmischung
Nn 1) eine Hitzedeformationstemperatur von 85°C oder höher einstellte. Gleichzeitig waren jedoch die
Fließeigenschaften nicht sehr stark verbessert.
Wurde andererseits das handelsübliche Vinylchlorid/ Äthylen-Mischpolymerisat mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 430 und einem Äthylengehalt von 3% mit dem handelsüblichen Quadripolymerisat
(zugesetzte Menge an letzterem 40 Gew.-% oder mehr) verschnitten, stellte sich eine Hitzedeformationstemperatur
von 750C oder höher ein. Bei Verwendung von 60 Gew-% Quadripolymerisat betrug die Hitzedeformationstemperatur
einer solchen Mischung 81°C oder mehr. Die Fließeigenschaften waren etwas besser
als die Fließeigenschaften des verwendeten Quadripolymerisats.
Wurden 50 Gew.-°/o des genannten Quadripolymerisats einem Vinyichlorid/Äthylen-Mischpolymerisat mit
einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 500 oder mehr einverleibt, sanken die Fließeigenschaften
stark ab. Im einzelnen sank bei Verwendung eines handelsüblichen Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisats
mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad Von 650 und einem Äthylengehalt von 3% die
Fließmenge auf etwa die Hälfte der Fließmenge, die bei Verwendung des handelsüblichen Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisats
mit dem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 430 und dem Äthylengehalt von 3%
erreicht wurde. Wurde ein handelsübliches Vinylchlorid/ Äthylen-Mischpolymerisat mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad von 800 und einem Äthylengehalt von 3% verwendet, entsprach die Fließmenge
praktisch vollständig der Fließmenge einer Polymerisatmischung, bei der ein handelsübliches Vinylchlorid-Homopolymerisat
mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 700 mit 50 Gew.-% des Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-QuadripoIymeren
verschnitten worden war, d. h. es konnte praktisch keine Verbesserung der Fließeigenschaften festgestellt werden.
Wenn das Mischungsverhältnis des Quadripolymerisats zu dem handelsüblichen Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat
mit dem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 430 und dem Äthylengehalt von 3%
unter 60 Gew.-% gehalten wurde, betrug die Brenndauer weniger als 5 see bei einer Bewertung von V-O.
Wurde dagegen das Verschnittverhältnis des Quadripolymerisats zu dem handelsüblichen Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat
auf über 60Gew.-% erhöht, verlängerte sich die Brenndauer auf über 60 see, wobei
die Selbstverlöschungseigenschaften verloren gingen.
Um nun der Polymerisatmischung ausgeglichene Eigenschaften, d.h. eine hervorragende thermische
Beständigkeit Schlagfestigkeit Formbarkeit und Selbstverlöschungseigenschaften,
zu verleihen, muß das einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 300 bis 500
aufweisende Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat
miiilAWcnP. n£. _: Λ „ ,I.:^4|/HjIa(I,trlmatl,qonf.
mil TV Lfio \j\j VJC W.—7U CIiICd nu Jf 11HU 11/ iTiuuijiinvum^i j
lat/Butadien/StyroI-QuadripoIymerisats mit einer Hitzedeformationstemperatur
von 80° bis 100° C gemischt beziehungsweise verschnitten werden.
9 10
Polymerisatmischung Nr.
12 3 4
I Zusammensetzung (Gcw^Teile)
handelsübliches Vinylchlorid/ Äthylen-Mischppolymerisat
anderes handelsübliches Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat anderes handelsübliches Vinylchlorid/Äthylen-Mischpolymerisat
handelsübliches Polyvinylchlorid handelsübliches Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-
O | 70 | 60 | 50 | 40 |
O | O | 0 | 0 | 0 |
O | 0 | 0 | 0 | 0 |
O | 0 | 0 | 0 | 0 |
O | 30 | 40 | 50 | 60 |
handelsübliches Methylmethacrylat/ 0 0 0 0 0
Butadien/Styrol-Terpolymeres 7
Eigenschaften
Hitzedeformationstemperatur (0Q 88,6 73,2 76,8 79,6 82,0
Fließen, ermittelt mit dem Koka- 8,2 X 10"3 3,0 X 10"2 3,0 X 10"2 2,9 X 10"2 2,9 X 10"2
Fließtestgerät (180"C)
(cmVsec)
(cmVsec)
Tabelle I (Fortsetzung)
Polymerisatmischung Nr.
6 7 8 9 10
Zusammensetzung (Gew.-Teile)
handelsübliches Vinylchlorid/ 30 0 0 60 50
Äthylen-Mischpolymerisat
anderes handelsübliches Vinyl- 0 50 0 0 0
chlorid/Äthylen-Mischpolymerisat.
anderes handelsübliches Vinyl- 0 0 50 0 0
chiorid/Äthyien-iviischpoiymerisai
handelsübliches Polyvinylchlorid 0 0 0 0 0
handelsübliches Acrylnitril/Methyl- 70 50 50 30 40
methacrylat/Butadien/Styrol-Quadripolymerisat
handelsübliches Methylmethacrylat/ 0 0 0 0 10
Butadien/Styrol-Terpolymeres 7
Eigenschaften
Hitzedeformationstemperatur C C) 84,1 81,6 83,8 73,1 77,8
Fließen, ermittelt mit dem Koka- 2,9 X 10~2 1,6 x 10"2 1,0 x 10~2 2,8 X 10~2 2,7 X 10~2
Fließtestgerät (180' C)
(cmVsec)
(cmVsec)
Tabelle I (Fortsetzung)
Polymerisatmischung Nr.
Il 12 B 14 15
Zusammensetzung (Gew.-Teile)
handelsübliches Vinylchlorid/ Q 50 50 40 40
Äthylen-Mischpolymerisat
anderes handelsübliches Vinyl- 0 0 0 0 0
chlorid/Äthyien-Mischpoiymerisat
It
12
Fortsetzung
Polymerisatmischung Nr. | 0 | 12 | 13 | 14 | 15 | |
i: | ||||||
Zusammensetzung (Gew.-Teile) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
anderes handelsübliches Vinyl- | 100 | |||||
chlorid/Äthylen-Mischpolymerisat | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
handelsübliches Polyvinylchlorid | 25 | 20 | 35 | 20 | ||
handelsübliches Acryhiitril/Methyl- | 0 | |||||
methacrylat/Butadien/Styrol- | ||||||
Quadi ipolymerisat | 25 | 30 | 25 | 40 | ||
handelsübliches Methylmethacrylat/ | 93,7 | |||||
Butadien/Styrol-Terpolymeres 7 | 2,8 X 10~2 | |||||
Eigenschaften | 75,4 | 71,S | 78, i | 73,6 | ||
Hitzedefbrmationstemperatür ("C) | 2,4 X 10"2 | 2,2 X 10~2 | 2,5 X 10"2 | 2,1 X 10"2 | ||
Fließef, ermittelt mit dem Koka- | ||||||
Fließtestgerät (I80°C) | ||||||
(cmVsec) |
Tabelle I (Fortsetzung)
Polymerisatmischung
1 2 3
Eigenschaften
Schlagfestigkeit 12,2
(kg · cm/cm2)
Entflammbarkeits- V-O
bewertung
Brenndauer 1,2
(see)
Kratzbeständigkeit (gegen 35
fallenden Sand 200 g)
fallenden Sand 200 g)
(g/m2)
Alkoholbeständigkeit
(g/m2)
Beständigkeit gegen
10%ige wäßrige Seifenlösung
(g/m2)
10%ige wäßrige Seifenlösung
(g/m2)
Tabelle I (Fortsetzung) "
0,2
0,3
7,3 V-O 0 31
f\ t
«Μ
ο,ο ο,ο
12,4 V-O 1,4 35
0,2 0,3
14,1 V-O 3,3 38
15,7
verbrannt über 42
Λ C
1,2 0,7
13,6 V-O 1,2 35
Λ
0,2 0,3
Polymerisatmischung
8 9 10
11
12
13
14
Eigenschaften | 14,5 | 12,2 | 15,8 | 20,9 | 22,4 | 24,1 |
Schlagfestigkeit | ||||||
(kg - cm/cm2) | V-O | V-O | V-O | verbrannt | V-O | V-O |
Entffammbarkerts- | ||||||
bewertung | 0,2 | 1,4 | über 60 | 1,6 | 3,7 | |
Brenndauer | ||||||
(see) | 35 | 33 | 35 | 47 | 35 | 38 |
Kratzbeständigkeit (gegen | ||||||
fellenden Sand 200 g) | ||||||
13 | Fortsetzung | 25 32 | 0,1 | 0,3 | 728 | 14 | 12 | 13 | 14 | 15 |
0,1 0,1 |
0,2 0,3 |
0,3 | _ | 0,4 | - | |||||
Eigenschaften B enzinbeständigkeit |
Polymerisatmischung 8 9 10 |
11 | 0,2 03 |
- | 0,6 0,5 |
- | ||||
Alkoholbeständigkeit (g/m2) Beständigkeit gegen 10%ige wäßrige Seifen lösung (g/m2) |
0,3 | 1,8 | ||||||||
0,2 0,3 |
1,7 2,4 |
|||||||||
Fußnote 8: Hitzedeformationstemperatur 93J"C.
lOOGew.-Teile einer durch Verschneiden eines
handelsüblichen Vinylchlorid-Äthylen-Mischpolymerisats
mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 430 und einem Äthylengehalt von 3% mit
40Gew.-°/o eines handelsüblichen Acrylnitril/Methylmethacrylat/Butadien/Styro'.-Quadripolymerisats
mit einer Hitzedeformationstemperatur von 93,7° C erhaltenen
Polymerisatmischung wurden mit 2 Gew.-Teilen Dibutylzinnmaleat als Stabilisator, 1 Gew.-Teil Stearinsäure
als Gleitmittel und 1 Gew.-Teil Ruß als Pigment versetzL Die erhaltene thermoplastische Masse wurde
miuels eines Extruders granuliert. Dann wurde die thermoplastische Masse mittels einer
1560 g in-Iine-Schneckenspritzpresse zu einem Preßling
verarbeitet Der Temperaturgradient längs des Heizzylinders, ausgehend vom Trichterende, betrug
115° -150° - 160° -165° - 1700C Letztlich wurde ein
Preßling einer Größe von 600 mm χ 400 mm χ 20 mm und einer Wandstärke von 2,7 mm erhalten. Der
Preßling besaß die Form einer komplizierten Platte mit Unregelmäßigkeiten, wog 655 g und besaß zu seiner
Befestigung an anderen Maschinenteilen Angüsse.
Der Preßling besaß ein ansprechendes glänzendes Aussehen. Es waren weder trübe Stellen noch
Zersetzungsprodukte feststellbar. Nach 2stündiger Aufbewahrung in einem Heißluftumwälzofen bei einer
Temperatur von 75°C zeigte der Preßling eine Dimensionsänderung von 03%- Die Schlagfestigkeit
des Preßlings betrug 0,691 m/kg.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Thermoplastische Masse auf der Basis von Vinylchlorid-Polymerisaten aus:
A: 40 bis 60 Gew.-°/o eines Mischpolymerisats aus
a) 90 bis 99 Gew.-% Vinylchlorid und
b) Ibis 10 Gew.-% Äthylen,
B: 40 bis 60 Gew.-% eines Quadripolymerisats aus Acrylnitril, Methylmethacrylat, Butadien und
Styrol, wobei die Komponente B eine Hitzedeformationstemperatur von 80 bis 1000C, gemessen
gemäß der Vorschrift ASTM D 648 unter einer Fadenspannung von 4,64 kg/cm2 aufweist,
sowie ggf.
C: bis zu 33 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile von A + B, eines Terpolymerisats
aus Methylmethacrylat, Butadien und Styrol.
20
2. Verwendung der Masse nach Anspruch 1 zur
Herstellung von elektrischen Geräten und Teilen davon durch Spritzgießen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8323374A JPS5123558A (ja) | 1974-07-22 | 1974-07-22 | Netsukasoseijushisoseibutsu |
JP8705274A JPS5117965A (ja) | 1974-07-31 | 1974-07-31 | Netsukasoseijushisoseibutsu |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2532728A1 DE2532728A1 (de) | 1976-02-12 |
DE2532728B2 DE2532728B2 (de) | 1979-05-10 |
DE2532728C3 true DE2532728C3 (de) | 1980-01-03 |
Family
ID=26424287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2532728A Expired DE2532728C3 (de) | 1974-07-22 | 1975-07-22 | Thermoplastische Masse auf der Basis von Vinylchlorid-Polymerisaten sowie Verwendung einer derartigen Masse |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4008295A (de) |
CA (1) | CA1064187A (de) |
DE (1) | DE2532728C3 (de) |
GB (1) | GB1505403A (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
US4288399A (en) * | 1977-08-17 | 1981-09-08 | Phillips Petroleum Company | Process for low pressure molding thermoplastic elastomer compositions |
JPH05295195A (ja) * | 1992-04-21 | 1993-11-09 | Kanegafuchi Chem Ind Co Ltd | 難燃性樹脂組成物 |
US5989683A (en) * | 1997-09-19 | 1999-11-23 | Bedford Industries, Inc. | Wireless polymeric twist tie |
US6663809B1 (en) | 2000-07-10 | 2003-12-16 | Bedford Industries, Inc. | Wireless polymeric twist tie |
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---|---|---|---|---|
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-
1975
- 1975-07-17 GB GB3002475A patent/GB1505403A/en not_active Expired
- 1975-07-18 US US05/597,185 patent/US4008295A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-07-21 CA CA231,894A patent/CA1064187A/en not_active Expired
- 1975-07-22 DE DE2532728A patent/DE2532728C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2532728B2 (de) | 1979-05-10 |
GB1505403A (en) | 1978-03-30 |
DE2532728A1 (de) | 1976-02-12 |
US4008295A (en) | 1977-02-15 |
CA1064187A (en) | 1979-10-09 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |