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Betreff: Beschreibung der Erfindung mit der Bezeichnung: Offner für
vacuumverschlossene Gläser, Dosen mit Ring-Zieh Verschluß, Kronkorken, Scharubverschluß
an Flaschen und Behältern, Milch- und Öldosen, eingepreßte Deckel.
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Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren! Ich, Hans Taubmann, wohnhaft
in 895 Kaufbeuren-Neugablonz Schützenweg 10 bezwecke mit meiner Erfindung, dar das
Öffnen von - vacuumverschlossenen Gläsern, Dosen mit Ring-Zieh Verschluß, Kronkorken,
Schraubverschlüssen an Flaschen und Behltern, Milch- und Oldosen und eingepreßten
Deckeln -mit einem kleinen handlichen Gerät ohne großen Kraftaufwand und ohne Verletzungsgefahr
möglich ist.
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Angeregt durch altere Menschen und durch viele Hausfrauen, die Schwierigkeiten
beim Öffnen mancher vacuumverschlossener Gläser hatten, konnte ich trotz langem
Suchen kein Gerbt im Handel finden, daß diese Eigenschaft hat. Außer den von Hausfrauen
oft verwendeten Löffelgriffen und Münzen zum Aufbiegen des Deckelrandes fand ich
lediglich ein Gerät der Firma QMF, das aber wie nachfolgende Beschreibung zeigt,
keineswegs den Zweck erfüllt, den Deckel eines vacuumverschlosuenen Glases mit geringem
Kraftaufwand zu lösen.
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Beim Öffnen des Deckels eines vacuumverschlossenen Glases geht man
im algemeinen so vor, daß man mit der rechten Hand den Deckel umfaßt und versucht,
den Deckel in Richtung "Auf" gegen das mit der linken Hand haltende Glws zu drehen.
Dabei muß man eine entsprechende Umfangskraft am Deckel erzeugen, die etwas größer
ist als die Kraft, mit der der Deckel durch den im Glase herrschenden Unterdruck
gegen den Glasrand gedrückt wird. Diese Kraft kann oft von den Hausfrauen nicht
aufgebracht werden. Ebenfalls führt der niedrige Reibungskoeffizient zwischen glattem
Deckel und Hand zum Durchrutschen.
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Das von WMF zum Patent angemeldete Gerbt in Form zweier Zangenhilfen,
die den Deckel an 3 Stellen umschließen, erfordert die Aufbringung eines entsprechenden
Drehmomentes zum Öffnen und Gegendrehmomentes zum Halten des Glases und bedeutet
für den Anwender Jediglich eine bessere Grifimöglichkeit des Deckels.
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Die bestehende Kraftübersetzung bei der Zange verliert ihre Wirkung
dadurch, daß das Glas und somit das Gegendrehmoment ohne Kraftübersetzung von der
linken Hand gehalten erden muß.
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Die Aufgabe, den Deckel eines vacuumverschlossenen Glases mit geringstem
Kraftaufwand zu lösen wird dadurch erreicht, daß rnan nicht versucht den Deckel
zu drehen. sondern man hebt den Deckel nur pirtiell an, bis ein Druckausgleich zwischen
äußerer Atmosphäre und Glasinnendruck erreicht ist. Nach erfolgtem Ausleich läßt
sich der Deckel mit geringstem Kraftaufwand aufdrehen und somit das Glas öffnen.
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Das von mir entwickelte Gerät besteht aus einem gbmebogenen Hebel,
der mit zwei Rollen verbunden ist. Drs Ende des abgebogenen Hebels greift unter
den unteren Deckelrand, lvnhrend die beiden Rollen auf dem oberen Deckelrand aufliegen.
Durch Drücken am langen Ende des Hebels wird der Deckel etwas nach oben gehoben
und der Druckausgleich kann erfolgen.
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Durch die Anordnung der beiden Rollen wird der Kraftfluß im Deckel
beim Anheben durch den abgebogenen Hebel nicht behindert.
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Eine durch die Breite der Auflagerolle und die Breite des abgebogenen
Hebels entstehende gleichmäßig verteilte Streckenlast führt dazu, daß keine Beschädigung
des Deckels auftritt.
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Der Deckel kann sich also bei Drücken am langen Ende des Hebels frei
nach oben bewegen und sich partiell vom Glasrand lösen und damit den Druckausgleich
herbeiführen.
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Bei Anwendung dieses Gerades wird der Deckel an einer stelle durch
das Hebelende nach oben geschoben, während die beiden Rollen den Deckel wieder nach
unten drücken. deshalb ist ein Halten am Glas das gegen Verdrehung schützt nicht
notwendig.
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Lediglich die Kippbewegung ist zu verhindern, die jedoch kräftemäßig
kaum zu berücksichtigen ist, da die Rollen sich beim Öffnen gegen die Mitte des
Glases zu bewegen. Die Auflagekraft der Rollen auf das Glas verursacht lediglich
eine zusätzliche Druckkraft des Glases auf die Unterlage.
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Um ein Abrutschen und Nachgreifen des Hebelendes am unteren Deckelrand
beim Öffnen zu vermeiden, wird das abgebogene Hebelteil mit einer gewissen Breite
ausgefiihrt, wobei das Hebelteil nicht tangential am Deckelrand angreift, sondern
auf Grund des Kreisbogenabschlußes am gesamten Bogenstück.
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Angeregt durch Hausfrauen, die das Öffnen von Dosen mit Ring-Zieh
Verschluß als unangenehm empfinden, und nachdem ich kein Gerät auf dem Markt finden
konnte, das zum Offnen dieser Verschlüsse dient, entwickelte ich den eingangs beschriebenen
Hebel weiter, um dieses Problem zu lösen.
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Beim Öffnen einer Dose mit Ring-Zieh Verschluß geht man im allyemeinen
so vor, daß man den an den Deckel der Dose angepreßten Ring nach oben klappt, wobei
sich der Drehpunkt durch eine Schwachstelle im Ringhalter ergibt.In den nach oben
gebogenen Ring, der nach Gebrauchsanweisung ungefahr senkrecht zum Deckel stehen
sollte, taucht sodann ein Finger ein und der Ring wird in der angegebenen Pfeilrichtung
gezogen, wobei sich der Deckel der Dose löst.
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Dieser heute immer mehr verwendete Verschluß bereitet vielen Hausfrauen
Schwierigkeiten. Der an den Deckel gepreßte Ring wird meist von den Fr uen zur Schonung
ihrer Fingern3gel mit scharfkantigen Gegenstsnden (Messer etc.) nach oben gebogen.
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Danach greifen 2-3 Finger den Ring und drücken ihn in senkrechte Stellung
zum Dosendeckel. Da der Kraftangriff der Finger oft nicht gleichmäßig nach vorn
auf die Schwachstelle gerichtet ist, entsteht keine gleichmäßiz verteilte Biegespannung
in der Schwachstelle, was oft zum Abbrechen des Ringes führt. Ein anschließendes
Öffnen ist dann nur mit dem üblichen Dosenöffner möglich.
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Ist der Ring in senkrechter Lage zum Deckel, dann erfolgt das Abziehen
des Deckels durch Eintauchen eines Fingers in den Ring und Ziehen des Ringes in
der angegebenen Pfeilrichtung.
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Dadurch,daß der Ring nur das Eintauchen eines Fingers ermöglicht,
ist eine relativ große Kraft notwendig,um den Deckel von der Dose zu lösen. Ganz
abgesehen von dem Eindrücken des Ringes in den Finger gibt es Verletzungen infolge
des scharfen Bleches durch einseitiges Ziehen, durch plötzliches unerwSrtetes Lösen
des Deckels etc. Um sich vor diesen Unbilden zu schützen, verwenden die Hausfrauen
in der Regel aegenstände wie Schraubenzieher, Besteckgriffe etc. zum xintquchen
in den Ring, um ihre Hände zu schützen.
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Beim Öffnen einer Dose mit Ring-Zieh Verschluß geht man nun mit dem
von mir entwickelten Sor t folgendermaßen vor. Eine Hand hält die Dose, während
die andere H;nnd den Öffner am Handgriff faßt und ihn mit dem abgebogenen Teil an
der Oberfläche des Deckels in Richtung angepreßten Ring führt, bis die abgebogene
Nase den Ring faßt, hnlich dem Prinzip des Fnghakens beim Flugzeugtrager. Danach
lä.t sich bequem der an den Deckel der Dose angedrückte Ring nach oben zehen, indem
man den Öffner lediglich am Handgriff nach vorn beweg. Anschließend wird der hochgestellte
Ring in den Fanghaken am Öffner eingehängt, der mit seinen abgerundeten Enden am
Dosenboden aufliegt. Nun genügt infolge der hohen Kraft übersetzung nur ein geringer
Druck auf das nach oben zeigende Öffnerteil, um den Deckel zu lösen und abzuziehen.
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Diese Erfindung ermöglicht den Hausfrauen endlich, ohne den an den
Deckel der Dose angepreßten Ring zu berühren, ohne Verletzungsgefahr und ohne Kraftaufwand
bequem und gefahrlos eine Dose mit Ring-Zieh Verschluß zu öffnen.
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Damit mit dem Öffner auch Kronkorken geöffnet werden können, ist im
Grundkörper des Öffners eine entsnrechende Aussparung vorgesehen.
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Nachdem ich von den Schwierigkeiten gehört hatte, die das c'fnen von
Schraubverschlüssen an Flaschen und Behältern verursacht, entwickelte ich den Grundkörper
des Öffners gleiter.
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Beim Öffnen von Schraubverschlüssen an Flaschen und Behältern gent
man im allgemeinen so vor, daß man mit einer Hand die Flasche hält, während Daumen
und Zeigefinger der anderen Hand den Schraubdeckel greifen und gegen die festgehaltene
Flasche drehen..
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Dabei ist eine gewisse Anpreßkraft der Finger am Schraubdeckel notwendig,
um ein D rchrutschen der Finger zu verhindern. Oft ist es auch schwierig, kleinere
Schraubdeckel zu fas.en.
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Mit dem von mir entwickelten Gerät und Verfahren zum Öffnen von Schraubverschlüssen
an Flaschen und Behältern kann man alle gängigen Schraubverschlüsse im Haushalt
lösen. Der Öffner wird auf der Kopffläche des Schraubdeckels aufgelegt. Dabei wird
der Schraubdeckel von 2 keilförmig zulaufenden Aufnahmen aufgenommen. Da die Schraubdeckel
die verschiedensten Formen aufweisen und die Hilfskerben als Öffnungshilfe in jeder
beliebigen Deckelhöhe liegen können, ist eine der keilförmig zulaufenden Aufnahmen
mit einer Vorrichtung versehen, sich auf die Schraubdeckelform einzustellen. Die
zweite keilförmig zulaufende Aufnahme erzielt eine tangentiale Linienberührung am
Deckel.
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Da diese Berührungsstelle immer in bezug auf den Schraubverschluß
definiert ist, also nicht an die Hilfskerben am Schraubdeckel angesetzt werden kann,
ist diese Aufnahme mit einer Vorrichtung versehen.(V0rzahnungsleiste etc.), die
den Deckel verl:'ßlich greift und ein Durchrutschen des Schraubdeckels beim Drehen
des Öffners verhindert.
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Nachdem der Öffner auf der Kopfseite des Schraubdeckels aufliegt und
in Richtung Aufnahmen geschoben ist, läßt sich der Deckel durch Drehen des Öffners
leicht lösen.
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Eine an der Aufnahmenleiste befindliche Spitze ermöglicht nach entsprechendem
Ansetzen des Öffners das Lochen von Milch-und Öldosen.
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Mit den abgerundeten Enden des Öffnerkörpers lassen sich einge-Breite
Deckel leicht öffnen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
dargestellt, wobei die Bedeutung der einzelnen Fositionen im folgendem beschrieben
wird.
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Position 1 Vacuumverschlossene Gläser 2 Ring-Zieh Verschluß an losen
3 Kronkorken 4 Schraubverschluß an Flaschen und Behältern 5 Milch- und Öldosen 6
Eingepreßte Deckel