DE2531280C3 - Verwendung eines Polymergemisches als schwingungsdämpfende Masse sowie Verfahren zur Herstellung des Polymergemisches - Google Patents
Verwendung eines Polymergemisches als schwingungsdämpfende Masse sowie Verfahren zur Herstellung des PolymergemischesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Gemisches aus einem viskoelastischen, amorphen, thermoplastischen
Polymeren und einem darin dispers verteilten reaktionsgehärteten Polymeren einer Glasübergangreaktionsgehärteten
Polymeren einer Glasübergangstemperatur <90°C, insbesondere 20 bis 700C, in einem
gungsdämpfende Masse.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der schwingungsdämpfenden Masse. Bei
Verwendung dieser schwingungsdämpfenden Masse ist es möglich, schwingungsgedämpfte Verbundsysteme für
die Lärmbekämpfung an körperschallfortleitenden und luftschallabstrahlenden Stahlblechkonstruktionen, insbesondere
solchen mit Blechen hoher Wanddicke, auszubilden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden
Massen enthalten als Basis thermoplastische Polymere wie z. B. Polyacrylat, Polyisobutylen, Polyvinyläther und
Polyvinylester sowie deren Copolymerisate.
Es ist bekannt, störende Biegeschwingungen an Blechkonstruktionen durch Beschichten mit schwingungsdämpfenden
Kunststoffen zu bekämpfen. Als sogenannte »Entdröhnungsmittel« werden hierzu viskoelastische,
amorphe Polymere in Form ihrer Lösungen oder wäßrigen Dispersionen verwendet oder in
Folienform verarbeitet. Zur Verbesserung der schwingungsdämpfenden Wirkung sind diesen Materialien
häufig schichtebenenbildende Füllstoffe, wie Glimmer oder blättchenförmiger Graphit, zugemischt. Die
dämpfende Wirkung solcher Entdröhnungsmaterialien auf Biegewellen in Blechen beruht auf den arbeitverbrauchenden
Relaxationsbewegungen der Molekülketten der verwendeten viskoelastischen, amorphen
Polymeren bei deren Verformung durch den Wellendurchlauf. Dieser Effekt wird aufgrund der eingelagerten
Schichtebene infolge jusätzlich auftretender Schubdeformationen
in deren Grenzflächenbereich noch verstärkt Die in das System eingebrachte Translationsenergie
wird in Wärme umgewandelt und abgeführt.
Es kommt also darauf an, daß die Biegewellen in größtmöglichem Umfang Verformungen des Dämpfungsmaterials
bewirken. Man hat deshalb auch bereits das Dämpfungsmaterial zwischen zwei Stahlblechen
ι» angeordnet, wobei das eine Stahlblech ein Teil der
eigentlichen Stahlkonstruktion ist und das andere Blech als sogenannte Konterblech dient. Bei einer derartigen
Verbundblechanordnung (auch Sandwich genannt) bewirken die Biegewellen große Verschiebungen im
π Grenzflächenbereich, so daß man mit relativ geringen
Schichtdicken an Dämpfungsmaterial zu sehr hohen Dämpfungsgraden kommt. Bei der Dämpfung von
Biegewellen in dicken Blechen, wie z. B. im Schiffsbau und bei Stahlbrücken, ist wirtschaftlich nur mit
jo Verbundsystemen ein befriedigender Schalldämpfungseffekt
zu erzielen. Hierbei sind bestimmte Kriterien zu erfüllen. Zunächst muß das temperaturabhängige
Dämpfungsmaximum im gewünschten Bereich, bei den in Mitteleuropa im Freien befindlichen Konstruktionen
r> also um + 15" C, liegen, bei einer Bandbreite von - 10
bis +40"C. Weiterhin dürfen die den Körperschall überlagernden Bauwerksschwingungen nicht zu einer
Beeinträchtigung der Haftung des Dämpfungsniaterials im Verbundsystem führen, welche eine Verminderung
«ι der Dämpfungseigenschaften zur Folge haben. Schließlich
dürfen bei der vorgenannten Beanspruchung die üblichen Korrosionsschutzsysteme, insbesondere bei
niedrigen Temperaturen, durch die Schubkräfte im Grenzflächenbereich nicht abgelöst werden. Das Damps')
fungsmaterial darf daher keine zu große Kohäsion haben. Andererseits muß die Adhäsion groß genug sein,
um die Schuboewegungen in »Jas Dämpfungsmaterial einzuleiten.
Hierfür sind dem Stand der Technik entsprechend
Hierfür sind dem Stand der Technik entsprechend
w thermoplastische Materialien auf der Basis Polyacrylat,
Polyisobutylen, Polyvinyläther und Polyvinylester bekannt, insbesondere Polyacrylsäurebutylester und deren
Styrolcopolymerisate auf der Basis Polyvinylacetat und Maleinsäureester, wie z. B. Maleinsäuredibutylester.
■»"> Diese Produkte haben jedoch große Nachteile. So
haben Polyacrylsäurebutylester und deren Copolymerisate ein so zähkohärentes Verhalten, daß sie auch bei
höherer Temperatur kaum zu verarbeiten sind. Polyvinylacetat und dessen Copolymerisat haben ein so
■>ii ausgeprägtes thermoplastisches Verhalten, daß sie über
der Temperatur ihres Dämpfungsmaxiniums stark fließfähig werden und bei Wärmeeinwirkung, z. B. bei
Sonneneinstrahlung, aus dem Verbundsystem herauslaufen. Durch Zusatz von Weichmachern äußerlich
■>·-· weichgemachte Thermoplaste verhalten sich im Regelfall
hinsichtlich thermischer Belastbarkeit besonders ungünstig. Eine Weichmachung durch Copolymerisation
(innere Weichmachung) hilft nicht, diese Schwierigkeiten zu überwinden.
wi Ein weiterer Nachteil dieser thermoplastischen
Produkte besteht darin, daß sie bei relativ hohen Temperaturen. z.B. bei Temperaturen über 1500C,
verarbeitet werden müssen und der Untergrund im Regelfall selbst erwärmt werden muß, z. B. auf
ι·1'· Temperaturen von IOOUC und darüber, was bei
zahlreichen Anwendungsfällen, wie /.. B. im Brückenbau, nicht durchführbar ist.
Alle Versuche, die anwendungstechnischen Eigen-
Alle Versuche, die anwendungstechnischen Eigen-
schäften der thermoplastischen Kunststoffe zu verbessern,
führen zu einer Verschiebung des Dämpfungsmaximums in nicht gewünschte Temperaturbereiche oder
zu einem völligen Verflachen der Dämpfungskurve.
Um diese Nachteile zu umgehen, hat man auch schon reaktionshärtende Duromere, z. B. auf Polyurethanbasis,
verwendet Diese kann man innerhalb ihrer Topfzeit bei normaler Temperatur aufbringen. Nach
dem Aushärten fließen sie auch bei höherer Temperatur nicht aus. Sie erfüllen jedoch nicht die vorgenannten
Kriterien hinsichtlich niedriger Kohäsion, in Anbetracht der Erhaltung des Korrosionsschutzsystems sowie ihrer
Haftung in der Kälte, und erreichen auch im Hinblick auf die Menge des eingesetzten Dämpfungsmaterials
keine so hohen Dämpfungswerte wie die vorgenannte Produktgruppe.
Gemische aus thermoplastischen und reaktionsgehärteten Polymeren sind bekannt und z. B. in der FR-PS
12 39 141 beschrieben. Es handelt sich dabei um Massen auf Basis Polyvinylchlorid, in denen Reaktionsprodukte
aus Polyalkylenglykol und organischen Diisocyanaten verteilt sind. Durch diesen Zusatz wird die Flexibilität
von beispielsweise Folien und deren Schlagfestigkeit, insbesondere in der Kälte, verbessert. Diesen Massen
können zusätzlich noch Weichmacher zugesetzt werden. Diese Massen sind als schwingungsdämpfende
Massen nicht oder nur unzulänglich geeignet, da, abhängig von der Art der verwendeten reaktionsgehärteten
Kunststoffe, das Dämpfungsmaximum nicht im gewünschten Temperaturbereich liegt oder die Dämpfungskurve
ohne deutliches Maximum verläuft. Bei Zusatz von Weichmachern ist überdies eine Verschiebung
der Dämpfungskurven zu beobachten.
Aus der BE-PS 6 20 925 sind Polyvinylchloridzubereitungen bekannt, welche ein Epoxidharz und einen
Härter zugemischt enthalten und wobei das Polyvinylchlorid entweder Carboxylgruppen aufweist oder
Polyvinylchlorid eine kleinere Menge eines Polymeren mit Carboxylgruppen zugemischt ist ocier welches eine
kleine Menge eines nachchloriertcn Polyvinylchlorids enthält. Diese Massen dienen insbesondere der korrosionsschützenden
und/oder dekorativen Beschichtung von Metallblechen. Durch die Verwendung eines speziellen Polyvinylchlorids oder Polyvinylchloridgemisches
wird die Haftung des modifizierten Polyvinylchlorids am Metall verbessert. Auch dieser Patentschrift
konnte der Fachmann keine Lehre entnehmen, wie eine Masse aufgebaut sein muß, daß sie als schwingungsdämpfende
Masse brauchbar ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, schwingungsdämpfende Massen auf Basis thermoplastischer
Kunststoffe zu finden, deren Verarbeitbarkeit verbessert ist und wobei das Ausfließen der Masse aus
dem Verbundsystem bei Temperaturerhöhung verhindert wird. Gleichzeitig sollen die guten Dämpfungseigenschaften
erhalten bleiben sowie die anderen genannten Kriterien erfüllt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verwendung eines Gemische": aus einem viskoelastischen,
amorphen, thermoplastischen Polymeren und einem darin dispers verteilten reaktionsgehärteten
Polymeren einer Glasübergangsleniperatur <90°C, insbesondere 20 bis 70"C, in einem Gewichisverhältnis
von 1 : 1 bis 1,9 :0,l als schwingungsdämpfende Masse, gelöst.
Da die Glasübergangstempera'.ur bestimmend für die Temperaturlage des Maximums der Dämpfungseigenschaften
ist, darf die Glasübergangstemperatur auch des reaktionsgehärteten Polymerenteils nicht zu hoch
liegen. Das reaktiv gehärtete Polymer hat eine Glasübergangstemperatur von <90°C, insbesondere
eine solche zwischen 20 und 70° C Dabei hat sich überraschend gezeigt, daß sich bei den erfindungsgemäß
zu verwenden schwingungsdämpfenden Massen mit we'chmacherfreien Thermoplasten die charakteristischen
temperaturabhängigen Dämpfungskurven der Bestandteile überlagern und nicht — wie im Falle der
in Weichmachung — eine generelle Verschiebung der
Kurve zu beobachten ist
Durch die Auswahl von geeignetem thermoplastischen und reaktionsgehärtetem Polymeren, insbesondere
im Hinblick auf die Glasübergangstemperaturen, sowie durch die M engen verteilung ist es möglich, die
Lage des nder der temperaturbezogenen Maxima der Schwingungsdämpfung sowohl in bezug auf die
Temperatur als die absolute Höhe der Dämpfung einzustellen. Außerdem wird durch das im thermoplasti-
2ii sehen Polymeren verteilten reaktionsgehärteten Polymere
die thermische Belastbarkeit der Masse wesentlich verbessert, so daß sie innerhalb des zu erwartenden
Temperaturbereichs nicht mehr aus dem Verbundsystem ausfließt Schließlich wird durch den niedrigvisko-
j-, sen Anteil an reaktionshärtendem Polymeren innerhalb
der sogenannten Topfzeit die Verarbeitbarkeit erleichtert
Das Gewicht"verhältnis von thermoplastischem zu reaktionsgehärtetem Polymeren soll 1:1 bis 1,9:0,1
ίο betragen.
Während als thermoplastische Polymere die eingangs genannten Polymerisate geeignet sind, sind als reaktiv
gehärtete Polymere insbesondere Polyurethan und Epoxidharze zu nennen. Durch geeignete Auswahl der
ti Rohstoffe hat es der Fachmann in der Hand, die
Glasübergangstemperatur der reaktiv gehärteten Polymeren im gewünschten Maß einzustellen.
So ist es beispielsweise bei den Polyurethanen möglich, durch Verringerung des Vernetzungsgrades
in bzw. durch geeignete Auswahl der Polyolkomponente
und der Isocyanatkomponente die Glasübergangstemperatur zu senken.
Zusätzlich zu den Polyhydroxyverbindungen können natürlich auch andere der Urethanbildung befähigte
li hydroxylgruppenhaltige Verbindungen verwendet werden.
Dabei hat sich Ricinusöl als besonders brauchbar herausgestellt. So lassen sich die obengenannten
Thermoplaste in Ricinusöl leichter schmelzen und verteilen als z. B. in einem Polyalkylenglykol alleine.
in Ähnliche Überlegungen gelten für das Epoxidharz.
Hier beeinflußt die Anzahl der Epoxidgruppen sowie die Art der Katalyse der Härtung die Glasübergangstemperatur.
Da es sich als sehr schwierig herausgestellt hat,
Da es sich als sehr schwierig herausgestellt hat,
ü reaktionsgehärtete und thermoplastische Polymere miteinander homogen zu vermischen, besteht ein
weiterer Gegenstand der Erfindung in der bevorzugten Herstellungsweise der erfindungsgemäß zu verwendenden
schwingungsdämpfenden Massen.
H) Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäß zu verwendenden Massen ist dadurch gekennzeichnet, daß in die Schmelze eines thermoplastischen
Polymerisats einer der beiden Reaktionspartner eines reaktionshärtbaren Polymeren emulgiert wird
>; und der andere Reaktionspartner vorzugsweise nach
Abkühlung der Schmelze auf eine Temperatur unter 100 C zugegeben wird, wonach die Masse auf den /u
dämpfenden Werkstoff aufgetragen und dort ausgehär-
tet wird.
Die Zumischung des zuerst zugegebenen Reaktionspartners wird durch Verwendung von Emulgierhilfsmilteln,
insbesondere Emulgatoren, wesentlich erleichtert Die Auswahl der Emulgatoren ist dabei la bezug auf den
Effekt der Schwingungsdämpfung nicht kritisch. Jedoch ist zu beachten, daß diese nicht als Weichmacher wirken
soll und die Haftungseigenschaften der Dämpfungsmasse nicht beeinträchtigen sollen. Hierbei hat sich
herausgestellt, daß besonders günstige Ergebnisse erzielt werden, wenn Emulgatoren, weiche reaktive
Gruppen aufweisen, in das Gerüst des reaktionshärtenden Kunststoffs eingebaut werden. Als besonders
brauchbar hat sich hierfür Anthracenölweichteer, insbesondere ein Anthracenölweichteer mil einem
Erweichungspunkt nach Kraemer-Sarnow von 25° C, erwiesen.
Will man erfindungsgemäß eine schwingungsdämpfende Masse auf Basis eines thermoplastischen Polymerisat
herstellen, weiche als reaktionsgeh?rtetes Polymeres ein Polyurethan fein verteilt bzw. gerüstbildend
enthält, empfiehlt es sich, zunächst eine homogene Schmelze, welche aus dem Thermoplasten und dem
Polyol besteht, herzustellen und in diese Schmelze einen Emulgator, z. B.den vorzugsweise genannten Anthracenölweichteer,
einzutragen. Hierdurch wird verhindert, daß bei der Abkühlung eine Trennung der beiden
Komponenten auftritt.
Diese Mischung ist praktisch unbegrenzt lagerfähig. Vor ihrer Verwendung wird die isocyanatgruppenhaltige
Komponente dieser Vormischung zugesetzt. Beschleuniger und/oder Katalysatoren können ebenfalls
der Vormischung zugesetzt werden. Die nach der Zugabe der isocyanatgruppenhaltigen Verbindung erhaltene
Reaktionsmasse ist in ihrer Konsistenz leicht verarbeitbar und hat eine für Anwendungszwecke
ausreichende Topfzeit.
Bei Auswahl eines Epoxidharzes als reaktionsgehärtetes Polymeres gibt man der Schmelze des thermoplastischen
Polymerisats die zu härtende, Epoxidgruppen enthaltende Komponente zu, z. B. auf der Basis von
Äthoxylinharzen, wie sie bei der Kondensation von Epichlorhydrin mit phenolischen Verbindungen gebildet
werden.
Bei der Verwendung wird dann der spezielle Härter, wie z. B. ein Aminogruppen enthaltendes Polyamin,
zugesetzt. Auch hier hat sich Anthracenöiweichteer als wirksames Emulgiermittel erwiesen, das keine nachteilige
Nebenwirkung als Weichmacher hat und die Haftung positiv beeinflußt.
Durch den Gehalt an thermoplastischen Polymerisat erhöht sich die Topfzeit, so daß die Mischung auch bei
mäßig erhöhter Temperatur verarbeitet werden kann. Andererseits kann durch Erhöhung des Katalysatoranteils
die Topfzeit verkürzt werden. Dies ist insbesondere bei Polyurethanen leicht und in beliebigem Umfang
möglich.
Typische Rezepturen erfindungsgemäß zu verwendender schwingungsdämpfender Massen sind z. B.:
Rezeptur 1:
Komponente A
Komponente A
50,0 Gew.-% Polyacrylsäurebutylester-
Styrol-Copolymerisat
22,0Gew.-% Ricinusöl
10,0Gew.-% Anthracenölweichteer mit einem
22,0Gew.-% Ricinusöl
10,0Gew.-% Anthracenölweichteer mit einem
Erweichungspunkt nach
Kraemer-Saroow von 25°C
3,0 Gew.-% Zeolith auf der Basis von Erdalkali-
3,0 Gew.-% Zeolith auf der Basis von Erdalkali-
Alumino-Silikat 50%ig, in
Ricinusöl angepastet
0,5 Gew.-% N.N'-Dimethylbenzylamin
0,5 Gcw.-% Triäthylentetramin
0,5 Gcw.-% Triäthylentetramin
Komponente B
14,0 Gew.-% Triphenylpropantriisocyanat75%ig,
,0 gelöst in Athylacetat
,0 gelöst in Athylacetat
Rezeptur 2:
Komponente A
Komponente A
65,0Gew.-% Polyvinylacetat-Maleinsäure-
dibutylesterco polymerisat
-3,0 Gew.-% Polyäther auf Basis Polyoxypropylen
6,0Gew.-% Ricinusöl
-3,0 Gew.-% Polyäther auf Basis Polyoxypropylen
6,0Gew.-% Ricinusöl
8,0 Gew.-°/o Anthracenölweichteer mit einem
Erweichungspunkt nach
Erweichungspunkt nach
Kraemer-Sarnow von 25°C
2,4 Gew.-% Zeolith auf der Basis von
2,4 Gew.-% Zeolith auf der Basis von
Erdalkali-Alumino-Silikat 50%ig,
in Ricinusöl angepastet
0,6Gew.-% N,N'-Dimethylbenzylamin
in Ricinusöl angepastet
0,6Gew.-% N,N'-Dimethylbenzylamin
Komponente B
6,0 Gew.-% Diphenylmethan-Diisocyanat
4,0 Gew.-% Triphenyjpropantriisocyanat 75%ig,
gelöst in Äthylacetat
4,0 Gew.-% Triphenyjpropantriisocyanat 75%ig,
gelöst in Äthylacetat
Anschließend wird das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden
schwingungsdämpfenden Massen näher erläutert:
Die Verarbeitung der vorgenannten Formulierungen gemäß Rezeptur 1 und 2 erfolgt in der Weise, daß die
Komponente A auf etwa 600C erwärmt und die Komponente B zugemischt wird. Innerhalb einer
Topfzeit von etwa 30 Minuten kann das Material auf den Untergrund gespachtelt und das Konterblech eingelegt
werden. Das Reaktionsgemisch ist nach etwa 48 Stunden ausgehärtet. Bei der Rezeptur 2 ist in einer
entsprechenden Zweikomponenten-Anlage sogar eine Heißsprüh-Applikation möglich. Hierbei ist es zweckmäßig,
die Reaktion durch Erhöhung des Anteils an Katalysatoren, unter Mitverwendung von Dibutyizinndilaurat,
weiter zu beschleunigen.
Nach dem Aushärten der erfindungsgemäß hergestellten Dämpfungsmasse, kann der temperaturabhängige
Dämpfungsverlauf, z. B. gemäß dem Biegeschwingungsversuch nach DIN 53 440 über die Halbwertsbreite
der Resonanzfrequenz ermittelt werden. In einem Frequenzbereich von 200 bis 400 Hz ergaben sich bei
einem asymmetrischen Verbundsystem im Blechstärkenverhältnis von zu dämpfendem Blech: Konterblc-ch
= 4:1 und einer Schichtdicke der Dämpfungsmasse von Vio der Dicke des zu dämpfenden Bleches
folgende Verlustfaktoren:
Bei der Dämpfungsmasse gemäß Rezeptur 1 liegt ein Dämpfungsmaximum bei -10°C, ein weiteres bei + 200C mit Verlustfaktoren d = > 10-'. Die Bandbreite reicht von -300C bis +400C bei Verlustfaktoren von
Bei der Dämpfungsmasse gemäß Rezeptur 1 liegt ein Dämpfungsmaximum bei -10°C, ein weiteres bei + 200C mit Verlustfaktoren d = > 10-'. Die Bandbreite reicht von -300C bis +400C bei Verlustfaktoren von
Die Dämpfungsmasse gemäß Rezeptur 2 mit innerlich weichgemachtem Thermoplast hat ihre Dämpfungsmaxima
bei +5°C und +300C mit Verlustfaktoren d = 1,2 χ 10-' und 1,0 χ 10-' sowie einer Bandbreite
von -15°Cbis +500C bei Verlustfaktoren d> 10~2.
Eine weitere Dämpfungsmasse gemäß Rezeptur 2, jedoch mit äußerlich weichgemachtem Thermoplast, hat
ein Dämpfungsmaximum bei +20° C mit einem Verlustfaktor d = 1,3 χ 10-' und einer Bandbreite von
-5°Cbis + 55°Cbei Verlustfaktoren d> 10~2.
Bei allen vorgenannten Dämpfungsmassen ist die Wärmestandfestigkeit
>100°C.
Claims (5)
1. Verwendung eines Gemisches aus einem viskoelastischen, amorphen, thermoplastischen Polymeren
und einem darin dispers verteilten reaktionsgehärtelen Polymeren einer Glasübergangstemperatur
<90°C, insbesondere 20 bis 70° C, in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 bis 1,9:0,1 als
schwingungsdämpCende Masse.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reaktionsgehärtete Polymere
ein Polyurethan oder ein Epoxidharz ist
3. Verfahren zur Herstellung einer nach Anspruch 1 oder 2 zu verwendenden Masse, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Schmelze eines thermoplastischen Polymerisats einer der beiden Reaktionspartner
eines reaktionshärtbaren Polymeren emulgiert wird und der andere Reaktionspartner
vorzugsweise nach Abkühlung der Schmelze auf eine Temperatur unter 1000C zugegeben wird,
wonach die Masse auf den zu dämpfenden Werkstoff aufgetragen und dort ausgehärtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Emulgierung des zuerst
zugegebenen Reaktionspartners durch Zugabe eines Emulgator!« begünstigt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulgator Anthracenölweichtcer
mit einem Erweichungspunkt nach Kraemer-Sarnow
von 25° C verwendet.
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