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Vorrichtung zum Trockner und Tränken elektrischer Kabel mit metallischem
Mantel Die Erfindung bezieh sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen und Tränken elektrischer
Kabel mit metallischem Mantel, insbesondere papierisolierter Energiekabel.
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Der bei der Fertigung papierisolierter Kabel erforderliche Trocknungs-
und Tränkungsprozeß erfindungs @@licherweise r dem Aufbringen des Mantels in einem
Vakuumkessel, in dem die Isolation des Kabels durch Anwendung vom Wärme und Vakuum
getrocknet
und entlüftet und sodann mit einer Imprägnierflüssigkeit durchtränkt wird. Hierbei
kann das Kabel entweder in einer in dem Kessel befindlichen Tränkpfanne angeordnet
oder mix samt einer Kabeltrommel auf die es zuvor aufgewickelt wurde, in den Kessel
eingebracht werden.
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Eine solche Vorrichtung, in welcher das auf eine Kabel rommel aufgewickelte
Kabel in einem Vakuumkessel mit einer Imprägnierflüssigkeit durchtränkt und sodann
in dem Kessel J+,n seiner Trommel abgewickelt und über eine Schleuse der Mantelpresse
zugeleitet wird, ist aus DT-AS 1 lid 294 bekannt. An dieser Vorrichtung ist der
Wickelkern der Kabeltrommel als hohler Verdrängungskörper ausgebildet und so bemessen,
daß die Kabel trommel durch die Auftriebskraft dieses Verdrängungskörpers in der
Imprägnierflussigkeit gegen am Vakuumkessel befestigte Laufrollen angepreßt und
an diesen drehbar gelagert ist. Mit dieser Anordnung wurde bezweckt, die Lagerung
der sehr schweren Kabeltrommel innerhalb des Kessels und somit auch das Abwickeln
des Kabels bei dessen Zuführung zur Mantelpresse zu verbessern bzw. zu erleichtern,
sowie auch die zum Füllen des Kessels notwendige Menge an Tränkmasse zu verringern.
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Andererseits ist es - beispielsweise aus Seite 190 des Buches "Kabelherstellung",
Ehlers/Lau/1950 bekannt. papierisolierte Kabel zunächst mit einem metallischen Mantel
zu versehen und den Trocknungs- und Tränkungsprozeß an aufgetrommelten Kabellängen
durchzuführen, wobei die gesamte Kabel trommel iri einem klimatisierten Raum untergebraciit,
und die Trocknung und Tränkung unter dem Kabelmantel vorgenommen wird. Hierbei wurde
jedoch, abgesehen von den Schwierij\keiten der beschränkten Wärme- und Vakuumeinwirkung
auf die Kabelisolierung zu
deren erforderlichen Trocknung und der
entsprechend langen Verweilzeit des aufgetrommelten Kabels in der Klimakammer.
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vor allem die Einschränkung der Fertigungskapazität durch den nicht
unbeträchtlichen Platzbedarf der Klimakammern in Verbindung mit der Dauer des Trocknungs-
und Tränkungsprozesses als nachteilig empfunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund , eine Vorrichtung zum Trocknen
und Tränken elektrischer K eb irit metallischem Mantel anzugeben, die zur Durchführung
dieser Vorgänge bei bereits ummantelten Kabeln geeigret und zugleich mobil ist,
und mit der sich das Erfordernis der raumaufwendigen und kostspieligen Klimakammern
bzw. Vakuumkessel: erübrigt. Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich mit einer Vorrichtung
der eingangs umrissenen Art,die erfindungsgemäß in Form einer Kabeltrommel mit einem
zentralen Kern und von dessen Enden im wesentlichen radial abziehenden kreisscheibenförmieFlnschen
ausgebildet, mit einer (-fie Randbereiche der Flansche unmittelbar umschließenden,
wärmeisolierenden, ein- oder mehrteiligen Abdeckung ausgestattet, und zumindest
an den einander zugekehrten Innenflächen der Flansche wärmedämmend ausgeKleidet
ist.
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Mit dieser Vorrichtung ist die Möglichkeit geschaffen, das Trocknen
und Tränken der Kabelisolierung unmittelbar auf einer erfindungsgemäß ausgebildeten
bzw. ausgestatteten Kabel trommel durchzurühren, wobei - da nun kein Klimaraum oder
Vakuumkessel erforderlich ist - die Fertigungskapazität durch die gleichzeitige
Verwendung einer beliebigen Anzahl erfindungsgemäßer Vorrichtungen praktisch unbegrenzt
erhöht werden kann, zumal diese ja nicht ortsgebunden sind und somit ari beliebigen
Stellen in oder außerhalb der Fertigungsanlage etwa in einem Lagerraum oder auf
einem Lagerplatz, abgestellt werden können.
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Mit Hilfe in geeigneter Weise an die Kabelenden anschließbarer, mobiler
Einrichtungen, wie Vakuum- und Tränkungspumpen und dergl. bei etwa in bekannter
Weise mittels durch-den Leiter und/oder gegebenenfalls auch den Mantel des Kabels
hindurchgeleiteter, z.B. hochfrequenter Ströme bewirkter Erwärmung desselben lassen
sich die erforderlichen Prozesse an beliebiger Stelle ohne Schwierigkeiten durchführen,
wobei die Dauer der Vorgänge von vergleichsweise geringe Bedeutung ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Ereindung ist es vorteilhaft, wenn die
Vorrichtung wenigstens ii Kernbereich mit einer Heizeinrichtung, beispielsweise
einer elektrischen Heizmatte, ausgestattet ist, da sich bei der somit selbst beheizbaren
Vorrichtung die Erwärmung zwecks 1 oc- nung des Labels durch sinnvolles Zusammenwirken
der von @@ußen zugeführten bzw. der durch den hindurchgeleiteten Strom von Innen
her abgegebenen Stromwärme besser regeln läßt, als des allein mit der Letzteren
möglich ist. Auch kann sich die wogen der Intensität ihrer Einwirkung insbesondere
auf dle inneren Schichten der Isolierung nicht immer erwünschte Erwärmung vom Leiter
her hierbei gegebenenfalls erübrigen.
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Nach der weiteren Erfindung kann der trommelförmige Körper der Vorrichtung
aus einem mechanisch festen Kunststoff', insbesondere Schaumstoff, ausreichender
Wärmebeständigkeit, z.B.
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auf Polyurethanbasis, vorzugsweise einstückig, verstellt und wenigstens
an den Flanschrändern mit auswärts gerichteten Ringansätzen sowie gegebenenfalls
mit radialen Verstrefung -srippen versehen sein. Dies erbringt den Vorteil, einer
besonders einfachen Fertigung der Vorrichtung in großen Stückzahlen bei gleichzeitiger
Gewährleistung der dauerfiaften, wartungsfreien Beständigkeit der Vorrichtung auch
unter ungünstigen Bedingungen,
z.B. bei Lagerung derselben im f'reien,
sowie auch einer erheblichen Gewichtserspernis.
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Ferner ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft,
wenn die wärmedammende Auskieldung der Vorrichtung bzw.
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aie Wärmeisolierung cer Abdeckung aus wenigstens einer, vorzugsweise
über Haftvermittler a f die betreffenden Flächenabschnitte aufgebrachten, wärmebeständigen
Kunststoffschaumschicht, insbesondere auf Polyurethanbasis, gebildet ist.
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Diese Ausbildung erbringt in einfacher zu bewerkstelliegender und
zugleich gewichtsparender Weise die erforderliche hohe Wärmedämmung der Vorrichtung
gegen außen.
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Nach der weiteren Erfindung kann die Heizeinrichtung vorteilhaft aus
in die Auskleidung bzw. Wärmeisolierung nahe deren Oberflächen eingebetteten Heizdrähten
bestehen, wobei sicht eine insbesondere bei der Fertigung großer Stückzahlen mit
geringem Aufwand erstellbare und sehr wirksame Beheizungsmög lichkeit der Vorrichtung
ergibt.
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Iri einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Abdeckung
auf formbbeständigen, zusammenfügbaren, im Schnitt kreissegmentförmigen Schalenelementen,
deren Innenfläche mit einer in der Gebrauchslage zwis'tien die Flansche der Vorrichtung
eingreifenden, Wärmeisolierung versehen ist.
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Es versteht sich, daß die Schalenelemente der Abdeckung ebenso wie
der trommelförmige Körper der Vorrichtung aus einem beständigen Kunststoff bestehen
können. Es lassen sich aber mit ebenso gutem Erfolg auch aus einem Metall, beispielsweise
Stahlblech, gefertigte Schalenelemente verwenden, beispLelsweise in Verbindung mit
einem ebenfalls aus Stahlblech gefertigten Körper der Vorrichtung.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Abdeckung als
wärmeisolierend beschichtete, biegsame Metallfolie mit verstärkten Endbereichen
ausgebildet, die mit Einrichtungen zu deren Zusammenschluß bei die Flansche der
Vorrichtung rings umfassender Abdeckungsfolie ausgestattet sind. Diese Form der
Abdeckung der Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich in Verbindung mit trommelförmigen
Körpern aus beliebigem Werkstoff verwenden und erbringt den Vorteil, daß hiermit
der trommelförmige Körper der Vorrichtung sehr schnell und mit geringem Aufwand
wärmedämmend umschlossenwerden kann.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung veranSchaulichten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht
eine Ausführungsform der Erfindung mit einem abgehobenen Srhalenelement der Abdeckung
und Fig. 2 in Stirnansicht und teilweise geschnitten eine andere Ausführungsform
der Vorrichtung mit geringfügig abgehobener Abdeckung, Die gezeigte Vorrichtung
zum Trocknen und Tränken elektrischen Kabel mit metallischem Mantel weist einen
trornmelförml;'en Körper mit einem zylindrischen zentralen Kern l sowie von dessen
Enden im wesentlichen radial abstehenden, kreisscheibenförmigen Flanschen 2 auf,
deren jeder seine äußere Berandung bildende, umlaufende Ringansätze 5 aufweist.
Diese dienen als Anlage bzw. zur Befestigung einer umfänglichen Abdeckung 3 der
Vorrichtung, welche Abdeckung an ihrer Innenfläche mit einer Wärmeisolierung j versehen
ist, bestehend aus einer Wärme- beständigen und -isolierenden Schicht. beispielsweise
aus Polyurethan- oder vernetztem bzw. vulkanisierten
Polyäthylen
bzw. Polypropylen-Schaum oder auch einem organischen Isolierstoff, beispielsweise
Asbest. In ähnlicher Weise ist auch das Innere des trommelförmigen Körpers nämlich
die Oberfläche des Kernes 1 und der Flansche 2 der Vorrichtung mit einer wärmedämmenden
Auskleidung 6 versehen, Auskleidung und Wärmeisolierung sind an den hetreffenden
Flächen durch Klebung befestigt. Bei sehr unterschiedlichen Werkstoffen wie etwa
einer Polyurethanschaum-Wärmeisolierung 7 und einer Metallfolien-Abdeckung 3 empfiehlt
sich die Verwendung eines Haftvermittlers, z.B. eines Polyurethanlackes.
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Der Kern 1 des trommelförmigen Körpers der Vorrichtung ist an oder
nahe der Oberfläche der wärmedämmenden Auskleidung 6 von einer Heizeinrichtung 4,
beispielsweise einer daran befestigten Heizmatte oder einer Vielzahl von in die
Auskleidung eingebettete Heizdrähten umgeben. Es versteht sich, daß die Heizeinrichtung
4 sich auch über die Innenflächen der Flansche 2 oder Teile derselben erstrecken
kann.
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Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung ist mit einer aus formbeständigen,
zusammenfügbaren, im Schnitt kreissegmentförmigen Schalenelementen 8 bestehenden
Abdeckung 5 ver'selien.Die Schalenelemente 8 können aus einem geeigneten Kunststoff,
insbesondere einem Integral-Hartschaum, geferti.,t und an den Ringansätzen 5 der
Flansche 2 mit ihren diese übergreifenden Rändern befestigt sein, beispielsweise
mittels Schrauben, Klemmen oder dergl.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung ist die
Abdeckung 7 als um den trommelförmigen Körper die Vorrichtung herumgelegte, biegsame
an ihrer Innenfläche mit.
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der Wärmeisolierung 7 versehene Metallfolie ausgebildet,
deren
Endbereiche 11 mit senkrecht abstehenden von Rippen od.dgl. abgestützten Stegen
12 verstärkt sind. Diese sind mittels geeigneter EinrichtungenJ z.B. Schraubverbindungen
10, derart zusammenschließbar, daß sich die Randbereiche der Abdeckung 3 rings um
die Ringansätze 5 der Flansche 2 fest anlegen, womit ein wärmedämmender und dichter
Verschluß der Vorrichtung und des darin eingebrachten Kabels erreicht wird.
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Zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Vorrichtung wird ein bereits
mit metallischem Mantel. versehenes Kabel auf deren Kern 1 aufgetrommelt, wobei
die beiden Kabelenden mit an sich bekannten Einrichtungen für den Anschluß von Entlüftungs-bzw.
Tränkungspumpen und für die Stromzufuhr an den Kabelleiter sowie gegebenenfalls
- bei entsprechender Anordnung isolierender Zwischenlagen beim Auf trommeln - auch
an den Kabelmantel verbunden werden. Sodann wird in der vorgesehenen Weise die Abdeckung
3 - das aufgetrommelte Kabel wärmedämmend umschließend - an der Berandung der Flansche
2 festgelegt, wonach die Vorrichtung für den Trocknungs- und Tränkungsvorgang bereit
ist, der nun mit der Aufheizung des Kabels und/ oder der Vorrichtung eingeleitet
werden kann.