DE252285C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 e. GRUPPE

Elektrischer Frequenzmesser. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Frequenzmesser, der unabhängig von Schwankungen der Spannung und der Selbstinduktion anzeigt. Die Konstruktion dieses Frequenzmessers beruht auf den beiden Erscheinungen, daß ι. ein vom Wechselstrom umflossener Elektromagnet eine vor ihm frei schwebende Eisenplatte in eine Anzahl von Schwingungen versetzt, die gleich der Periodenzahl des

ίο Stromes ist, und daß . 2. in einem Solenoid ein Strom erzeugt wird, wenn dieses Solenoid zwischen den magnetischen Kraftlinien eines permanenten Magneten hindurchbewegt wird. Der hier erzeugte Strom ist, wenn man die Schwingungsweite des Solenoids gleich groß hält, wiederum nur der Anzahl der Bewegungen des Solenoids in der Zeiteinheit proportional. Wenn das Solenoid durch die schwingende Eisenplatte in dem Feld des Dauermagneten hin und her bewegt wird, so ist die induzierte E. M. K. der Wechselzahl des Erregerstromes des Wechselstrommagneten proportional. '

Auf einem Grundbrett ist auf einen Sockel gestützt ein geschlossener doppelt-U-förmiger Eisenkern D aus dünnen Eisenblättern angebracht.

Auf den Schenkeln dieses Kernes sitzen zwei Spulen A und B, die vom Wechselstrom in umgekehrter Richtung umflossen werden, so daß sich einem Nordpol immer ein Südpol gegenüber befindet. Senkrecht zu der Kernachse liegt ein hufeisenförmiger Stahlmagnet U, dessen Schenkel sich auf eine geringe Entfernung genähert sind. Fig. 2 der Zeichnung zeigt den Stahlmagneten in der Ebene des Eisenblattmagneten aufgeschnitten. Der Stahlmagnet trägt im Innern auf zwei Hohlschrauben gestützt eine Achse C mit einem Hebel X. Dieser Hebel hat auf dem einen Ende, welches in dem schmalen Zwischenraum der Schenkelenden des Stahlmagneten schwingt, ein Solenoid Z aus zahlreichen Windungen sehr dünnen Drahtes. Das andere Hebelende trägt an einer Blattfeder, die weiter hinten an einem Schafte befestigt ist, ein Eisenplättchen E, das sich gerade in dem Zwischenraum der Pole des Eisenblattmagneten befindet. Der Hebel X ist durch zwei Regulierschrauben S und S¹ so justiert, daß seine Amplitude bei Schwankungen der primären Spannung stets dieselbe bleibt. Der in dem Solenoid Z erzeugte Strom wird durch eine auf dem Achsschaft C isoliert angebrachte Spiralfeder T und durch den Schaft selbst nach einem Spannungsmesser geführt, welcher in Wechselzahlen geeicht ist. Zu den Erregerspulen A und B ist ein Widerstand parallel geschaltet.

Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:

Der Wechselstrom, welcher die beiden Spulen A und B durchfließt, bringt das Hebelsystem in eine Anzahl von Schwingungen, welche der Frequenz des Stromes gleich ist. Der durch diese Schwingungen in dem Sole-

noid Z erzeugte Strom ist wiederum der Frequenz proportional und gibt an der Skala des Spannungsmessers einen jeder Frequenz entsprechend verschiedenen Ausschlag. Da der induzierte Strom nur durch magnetische Kupplung von dem primären Strom abhängig ist, so ist eine Spannungsschwankung oder Selbstinduktion im primären Teile ohne Einfluß auf die Angaben an der Skala.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektrischer Frequenzmesser, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Wechselstrommagnet eine in einem Dauermagnetfeld befindliche Spule (Z) in Schwingungen versetzt wird, deren induzierte E. M. K. einem Spannungsmesser zugeführt wird und ein Maß für die Frequenz des Wechstromes bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.