DE2522593C2 - Optisches System zum wahlfreien Speichern und Wiedergewinnen digitaler Daten - Google Patents
Optisches System zum wahlfreien Speichern und Wiedergewinnen digitaler DatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches System zum wahlfreien Speichern und Wiedergewinnen digitaler
Daten mit einer rotierenden Speicherplattenschicht, die in Abhängigkeit von den Daten sowohl durch einen
ablenkbaren Lichtstrahl physikalisch verändert wird, ais auch die Intensität des Lichtstrahls ändert.
Es sind bereits digitale Speichersysteme bekannt, die die hohe Speicherdichte, die mit optischen Methoden
erreichbar ist, ausnutzen, z. B. wird in der US-PS 24 284 für photographische Aufzeichnung digitale
Daten ein Abspielsystem einschließlich eines optischen Scanners beschrieben. Der Scanner dieses Systems
lenkt einen Lichtstrahl in zwei Dimensionen so ab, daß die Daten in Form einer Spirale auf einer feststehenden
Platte aufgezeichnet werden. Dieses Verfahren besitzt jedoch die folgenden Nachteile: Es können nicht die
extrem hohen Speicherdichten, die bei der optischen Aufzeichnung prinzipiell möglich sind, erreicht werden,
da der Lichtstrahl beim Wiedergewinnen der Daten dadurch entlang der Datenspirale geführt wird, daß
durch den Scanner abwechselnd die rechte und die linke Hälfte der Datenspur abgetastet wird, und dafür ein
bestimmter ungenutzter Zwischenraum zwischen den Datenspuren vorhanden sein muß. Weiterhin besitzt
dieses Verfahren keinen wahlfreien Zugriff zu den gespeicherten Daten, da der Scanner vom äußeren
Rand an der Spirale, in der die Daten aufgezeichnet sind,
μ folgen muß.
Des weiteren sind Speichersysteme bekannt, bei denen die Daten mit optischen Mitteln auf einer
rotierenden Platte gespeichert werden, z. B. das in der
Philips Technischen Rundschau, Band 33, Seiten 190-192 (1973/74) beschriebene »VLP«-System.
Das bekannte Verfahren ist für die digitale Datenspeicherung jedoch nicht sehr vorteilhaft.
Das Objektiv, das den Lichtstrahl beim Wiedergewinnen
der Daten auf die Speicherschicht fokussiert, muß nämlich in radiaier Richtung durch ein mechanisches
System über die Platte geführt werden. Ferner muß die Datenspirale eine ausgeprägte Struktur senkrecht zur
radialen Richtung besitzen, damit von dieser ein ·ι0
Regelsignal für die Steuerung des Objektivs in radialer Richtung abgeleitet werden kann. Beim »VLP«-System
werden deshalb die Daten in analoger Form in länglichen Strichen variabler Länge gespeichert. Durch
dieses analoge Verfahren ist die Qualität des Signals, das beim Abspielen wiedergewonnen wird, begrenzt.
Weiterhin wird zur Führung des Lesesystems auf der Datenspur der Lichtstrahl in drei Teilstrahlen aufgespalten,
von denen einer auf die Datenspur zentriert wird und die beiden anderen den rechten bzw. linken Rand
der Datenspur abtasten. Das bedeutet, daß zwischen den Datenspuren genügend Raum gelassen werden
muß, wodurch die Speicherdichte eingeschränkt wird. Zudem ist ein positionsempfindliches Detektorsystem
bzw. sind mehrere Detektoren erforderlich, um die ji
Stellung des Strahlenbündels zur Datenspur zu messen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein System der eingangs
genannten Art anzugeben, mit dem eine höhere Speicherdichte erzielt wird und dabei die Führung des
Lichtstrahls und dessen Kontrolle mit größter Genauig- jp keit erfolgen kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die ktnnzeicinenden
Maßnahmen des Anspruchs 1.
Die Datenspur braucht keine bevorzugte Struktur zu besitzen, da nur ein Lichtstrahl verwendet wird, mit dem
sowohl das Schreiben bzw. Lesen von Daten als auch die Kontrolle der Führung entlang der Datenspur ausgeübt
wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar. Es zeigt Fig. 1 eine Speicherplatte mit Spurenaufteilung,
F i g. 2 ein Blockschaltbild des Systems,
Fig. 3 ein Detail der Spurenanordnung auf einer Speicherplatte.
Die Speicherplatte liegt auf einem rotierenden Plattenteller. Sie kann z. B. aus einer dicken Glassubstratplatte
bestehen, auf die das Speichermaterial in Form einer dünnen Metall- oder Kunststoffschicht
aufgebracht ist. Es ist bekannt, daß in solchen Schichten mit einem fokussierten Lichtstrahl lokal ein Loch
eingebrannt oder lokal die Absorption oder Reflexion verändert werden kann. In einer weiteren Ausführungsform kann die Speicherschicht aus einer dünnen
magnetooptischen Schicht bestehen, in der durch Erwärmung mittels des fokussieren Lichtstrahls und
unter gleichzeitiger Einwirkung eines angelegten Magnetfeldes magnetische Domänen umgeschaltet
werden können. Im Prinzip kann jede durch den Lichtstrahl bewirkte physikalische oder materielle
Änderung des Speichermaterials verwendet werden, sofern diese Änderungen örtlich und von Dauer sind.
Auf der Speicherplatte werden die digitalen Daten in Datenblöcken Di ... auf einer Spirale Ds angeordnet.
Zwischen den Datenblöcken entlang der Spirale ist abwechselnd ein unbeschriebenes Segment SG und ein bj
Führungssegment FSG angeordnet. Das Führungssegment FSG kann eine glatte Spur sein oder aus digitalen
Daten in einem speziellen Code bestehen. Unbeschriebenes Segment SC und Führungssegment FSG haben
die gleiche Länge in Winkelgraden. Es ergibt sich also die nachstehende periodische Anordnung auf der
Spirale:... — Datenblock D\ — Führungssegment FSG — Datenblock D2 — unbeschriebenes Segment SG —
Datenblock Dz — Führungssegment FSG... Durchläuft
m.->n die Spirale D^ so soll innerhalb der Datenblöcke D
die Bitdichte pro durchlaufenen Winkel konstant bleiben. Das entspricht einem konstanten Datenfluß bei
einer konstanten Umdrehungsgeschwindigkeit der Speicherplatte. Die Länge der Einheiten (Datenblock
und Führungssegment) bzw. (Datenblock und unbeschriebenes Segment) wird so gewählt, daß auf einem
vollständigen Umlauf auf der Spirale eine ungerade Anzahl N dieser Einheiten Platz findet. Die Speicherplatte
wird dadurch in Sektoren 5Ί, Si... Sn unterteilt,
vie es in Fig. ! dargestellt ist. In den Untersektoren
FSi, FS2... FSn sind die Führungssegmente FSG und die
unbeschriebenen Segmente SG in alternierender Folge angeordnet, wenn man sich auf einen Untersektor FS in
radialer Richtung auf der Platte bewegt. Der radiale Abstand zwischen den Führungssegmenten FSG ... ist
also doppelt so groß wie der zwischen den Datenspiralen Ds ... Dies ist einer der Grundgedanken der
vorliegenden Erfindung. Auf beiden Seiten der Fül>rungssegmente
FSG ... ist also genügend Platz, um diese seitlich abtasten zu können; dagegen können die
Datenspiralen Ds... jo dicht wie möglich aneinander gepackt werden. Dadurch wird eine extrem hohe
Speicherdichte erreicht.
Die Spirale beginnt mit einem Umlauf, der nur aus Führungssegmenten FSG' besteht und der so eingeteilt
ist, daß er sich der oben erwähnten Periodizität anpaßt. Zum Beispiel können die Spiralabschnitte, die in die
Sektoren Su S2 ... Sn fallen, die Struktur der
Führungssegmente FSG, die gegebenenfalls auch etwas breiter als die de>- Datenspirale sein kann, besitzen und
die Spiralabschnitte, die in die Sektoren S2, Sa ... Sn - 1
fallen, unbeschrieben bleiben, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. In einer anderen Ausführungsform haben
nur die Spiralabschnitte, die in die Untersektoren FSi,
FSz FSn fallen, die Struktur der Führungssegmente
und der Rest des ersten Umlaufs der Spirale ist unbeschrieben.
Das optische System für einen Speicher, der nach dem vorgeschlagenen Verfahren arbeitet, besteht nach
F i g. 2 aus einer Lichtquelle 1, einem Modulator la, zwei Stufen 2, 3 eines schnellen Lichtablenkers, einer
Aufweitungsoptik 4, einem im Vergleich zum schnellen Lichtablenker langsamen Lichtablenker 5, einem Objektiv
6, einer Linse 12 und einem feststehenden, positioiisunempfindlichen Photodetektor 13.
Mit dem Modulator la kann der Lichtstrahl auf wenigstens zwei Intensitätsstufen geschaltet werden.
Die hohe Intensitätsstufe wird zum Schreiben der Daten verwendet und muß ausreichen, um den Zustand des
Speichermaterials zu verändern. Die niedrige Intensitätsstufe wird beim Lesen der Daten und zum Abtasten
der Führungssegmente verwendet. Sie darf den Zustand der Speicherschicht 15 nicht verändern.
Der schnelle Lichtablenker kann in bekannter Weise durch einen digitalen elektrooptischen Lichtablenker,
wie er z. B. von U. J. Schmidt in Physics Letter s, Band 12,
Seiten 205—206 (1964) beschrieben wurde, oder durch e;nen akustooptischen Lichtablenker, wie er z. B. von
R. W. Dixon in IEEE Transactions on Electron Devices,
Band ED-17, Seiten 229-235 (1969) beschrieben wurde,
ausgeführt werden. Diese Lichuiblenkertypen können
einen Lichtstrahl innerhalb von Mikrosekunden in die gewünschte Richtung ablenken. Falls der schnelle
Lichtablenker durch einen digitalen elektrooptischen Lichtablenker verwirklicht wird, kann dieser auch die
Funktion des Modulators übernehmen.
Der langsame Lichtablenker 5 kann in bekannter Weise dadurch verwirklicht werden, daß der Lichtstrahl
durch einen piezoelektrisch oder elektrodynamisch gesteuerten Spiegel 5' abgelenkt wird. Derartige
Systeme können einen Lichtstrahl innerhalb von Millisekunden in jede gewünschte Richtung ablenken.
Durch das Objektiv 6 werden die Lichtstrahlrichtungen, die durch die beiden Lichtablenksysteme erzeugt
werden, in Brennfleckpositionen auf der Speicherschicht 15 der Speicherplatte 14 überführt.
Das Verfahren benotigt nur einen feststehenden ortsunempfindlichen Detektor 13. Dieser ist entweder
hinter der Speicherschicht, falls in Transmission, oder vor der Speicherschicht, falls in Reflexion ausgelesen
wird, angebracht. Falls in Reflexion ausgelesen wird, wird der Spiegel 5' des langsamen Lichtablenkers 5
durch einen Strahlteilerwürfel ersetzt. Vor dem Detektor 13 befindet sich eine Linse 12, durch die das
Licht, das von der Speicherschicht 15 reflektiert oder transmittiert wird, auf den Detektor gebündelt wird.
Die beiden Strahlrichtungen, die durch die erste Stufe 2 des schnellen Lichtablenkers wahlweise angesteuert
werden können, entsprechen zwei halbüberlappenden Brennfleckpositionen auf der Speicherplatte 14, mit
denen die Führungssegmente abgetastet werden. Durch die zweite Stufe 3 des schnellen Lichtablenkers kann der
Lichtstrahl auf das benachbarte Führungssegment des vorhergehenden Umlaufes der Spirale geschaltet
werden, falls der Lichtstrahl auf ein unbeschriebenes Segment im Untersektor trifft, in dem das entsprechende
Führungssegment liegt.
Der langsame Lichtablenker 5 lenkt den Lichtstrahl so ab, daß bei einem Umlauf der Speicherplatte 14 ein
Umlauf der Spirale beschrieben oder gelesen wird. Mit diesem Lichtablenker 5 können mehrere Tausend
Richtungen angesteuert werden. Diese Strahlrichtungen werden durch das Objektiv 6 in ebenso viele
Brennfleckpositionen auf der Speicherschicht 15 abgebildet. Ihre Zahl ist gleich der Zahl der Umläufe der
Spirale.
Die Lichtquelle 1, der Modulator Xa und die Lichtablenkersysteme 2,3 und 5 befinden sich auf einer
festen Grundplatte 20. Man muß jedoch davon ausgehen, daß die rotierende Speicherplatte 14 bezüglich
dieser Grundplatte kleine Bewegungen in radialer und vertikaler Richtung ausführt.
Die Bewegungen der Speicherplatte 14 in radialer
Richtung werden durch kleine Drehbewegungen des Spiegels 5' des langsamen Lichtablenkers 5 ausgeglichen.
Wenn der Lichtstrahl auf bestimmte Untersektoren FS1 r trifft wird mit Hilfe des schnellen Lichtablenkers
2, 3 ein Führungssegment rechts und links abgetastet Aus einem sich daraus ergebenden Differenzssignal in
einer Spurmagnetstufe 24 wird abgeleitet nach welcher Seite des Führungssegments der Lichtstrahl ausgewandert
ist Mit dem über einen Verteiler 25 gegebenen Differenzssignal wird nach Verstärkung in Stufe 26 der
langsame Lichtablenker über eine Steuer-Elektronikstufe 27 angesteuert und der Lichtstrahl auf das
Führungssegment zurückgeführt
Die kleinen Bewegungen der Speicherplatte 14 in vertikaler Richtung werden mit Hilfe eines Kapazrtäts-Meß-
und Regelsystems 19 ausgeglichen. Dieses Verfahren wurde z. B. in der Philips Technischen
Rundschau Band 33, Seiten 202-205 (1973/74) beschrieben. Das Objektiv 6 hat bei einer Auflösung von
mehreren Tausend Punkten mit einem Punktabstand '> von 2 Mikrometern nur eine Schärfentiefe von 7 Mikrometern.
Sein Abstand zur Speicherschicht 15 muß deshalb auf 1—2 Mikrometer genau eingehalten werden.
Dazu ist das Objektiv 6 auf zwei Piezosäulen 10, 11 befestigt, die wiederum auf der festen Grundplatte
κι gehaltert sind. Am Rande des Bildfeldes des Objektivs 6
wird die Kapazität zwischen am Objektiv befestigten Kondensatorplatten 7,8 und metallisierten Ringelektroden,
die direkt auf der Speicherplatte 14 aufgedampft sind, gemessen und Signale gewonnen, mit denen die
ι ■> beiden Piezosäulen 10,11 angesteuert werden.
Zum Einschreiben wird die Dateneingabe 23 durch einen Taktgenerator 21 gesteuert. Mit Hilfe des
Taktgenerators werden auch die digitalen Daten zu Datenblöcken zusammengefaßt und die Einteilung der
-'ι· Speicherplatte 14 in eine ungerade Zahl N von Sektoren
vorgenommen sowie der Plattenrotationsantrieb 16 durch eine Regelstufe 17 gesteuert. Vor dem ersten
Einschreiben von Daten wird eine Führungsspur auf den ersten Umlauf der Spirale eingeschrieben. Die Periode,
-"' in der die Führungssegmente in den Sektoren 5 oder Untersektoren FS angebracht werden, wird vom
Taktgenerator 21 geliefert. Der erste Umlauf der Spirale wird durch den langsamen Lichtablenker 5
erzeugt, der durch einen Sägezahngenerator 22 über
-><> eine Steuer-Elektronikstufe 27 angesteuert vird. Bei
den nun folgenden weiteren Umläufen der Spirale wird ein fester Abstand zur ersten Spirale eingehalten, indem
mit dem schnellen Lichtablenker 2, 3 zwischenzeitlich die Führungssegmente des vorhergehenden Umlaufs
auf der Spirale abgetastet werden und bezüglich dieses Umlaufs der Lichtablenkers erforderlichenfalls nachgeführt
wird.
Im folgenden wird ein vollständiger Zyklus beim Einschreibvorgang genauer beschrieben: Es wird
angenommen, daß gerade der zweite Umlauf der Spirale beschrieben wird und daß durch die von der
Spurmagnetstufe 24 angesteuerte zweite Stufe 3 des schnellen Lichtablenkers gerade der Lichtstrahl vom
Ende des ersten Umlaufs der Spirale auf den Beginn des
«5 ersten Umlaufs im Untersektor FSi umgeschaltet wurde.
In FSi wird nun mit Hilfe der ersten Stufe 2 des
schnellen Lichtablenkers das Führungssegment abgetastet und der Lichtablenker 5 gegebenenfalls nachgestellt
Durch ein vom Taktgenerator 21 abgeleitetes
so Signal wird der Lichtstrahl vom Führungssegment mit
der zweiten Stufe 3 des schnellen Lichtablenkers zurück auf den zweiten Umlauf der Spirale geschaltet, Von hier
im Sektor Si bis zum Beginn des Sektors S3 wird der
langsame Lichtablenker 5 durch einen Sägezahngenerator 22 gesteurert und erst wieder durch Springen auf das
Führungssegment des ersten Umlaufs im Untersektor FS3 kontrolliert und gegebenenfalls nachgestellt
Der Lichtmodulator la wird nun über die Dateneingabe
23 angesteuert und ein Datenblock im Sektor Si eingeschrieben. Beim Eintreffen am Sektor Sz wird ein
neues Führungssegment im Untersektor FS2 des
zweiten Umlaufs der Spirale eingeschrieben und anschließend ein Datenblock im Sektor S2. Darauf wird
der Lichtstrahl durch die zweite Stufe 3 des schnellen Lichtablenkers auf das Führungssegment im Untersektor
FS3 des ersten Umlaufs der Spirale schnell abgelenkt und der beschriebene Zyklus läuft von neuem ab.
Beim Lesevorgang wird die Intensität des Lichtstrahls
Beim Lesevorgang wird die Intensität des Lichtstrahls
durch den Modulator la auf die Leseintensität reduziert
und mit Hilfe der beiden Lichtbildablenksysteme 2, 3 und 5 und des Detektors 13 zuerst der erste Umlauf der
Spirale, welcher nur Führungssegmente enthält, aufgesucht. Nun kann entweder die gesamte Spirale ab- ί
getastet werden, wobei jetzt der langsame Lichtablenker 5 nur einen Sektor frei zu durchlaufen braucht,
da im Gegensatz zum Schreiben entweder das Führungssegment im gerade abgetasteten Umlauf oder
falls ein unbeschriebenes Segment im Umlauf angetrof- in fen wird, das Führungssegment des vorhergehenden
Umlaufs zur Nachjustierung des langsamen Lichtablenkers 5 benutzt werden kann.
Das Verfahren gewährt aber auch wahlfreien Zugriff zu jedem Datenblock. Wie man dazu vorgeht, ist in \%
F i g. 3 dargestellt. Der langsame Lichtablenker 5 voiiführt eine auf die Piattenrotation zeitlich abgestimmte
kontinuierliche Ablenkbewegung und sucht vom Beginn der Führungsspirale (a) im Sektor Si
entweder das Führungssegment (V^ des Sektors Sb auf
dem nächsten Umlauf der Spirale auf oder allgemeiner ein Führungssegment im Sektor S\ + * 1 auf dem fo-ten
Umlauf der Spirale. Der Lichtablenker 5 wird, wenn dieses Führungssegment erreicht ist, durch Abtasten
dieses Führungssegmentes auf dieser Position kurzzeitig eingefangen. Von dort aus wird zeitlich abgestimmt
mit der Plattenrotation, die kontinuierliche Ablenkbewegung zum nächsten ausgewählten und weiter innen
auf der Spirale gelegenen Führungssegment neu gestartet. Auf diese Weise kann mit dem Lichtablenker
5 ein gewünschter Umlauf der Spirale erreicht werden und in diesem Umlauf der gewünschte Datenblock D
aufgesucht werden.
Die wahlfreie Zugriffszeit beträgt höchstens die Zeit für zwei Plattenumdrehungen, falls beim radialen
Abfahren der Spirale das Führungssegment des nächstfolgenden Sektors im nächstfolgender; Urnlauf
der Spirale aufgesucht wird und die Gesamtzahl der Umläufe der Spirale kleiner oder gleich der Anzahl der
Sektoren ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Optisches System zum wahlfreien Speichern und Wiedergewinnen digitaler Daten mit einer
rotierenden Speicherplattenschicht, die in Abhängigkeit von den Daten sowohl durch einen
ablenkbaren Lichtstrahl physikalisch verändert wird, als auch die Intensität des Lichtstrahls ändert
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Speicherplattenschicht (15) die Daten in Form von
Datenblöcken (D 1 ...) auf einer Spirale (DS) so angeordnet sind, daß sich zwischen den Datenblökken
abwechselnd ein kleines Führungssegment (FSG) oder ein unbeschriebenes Segment (SC)
befindet, die Länge der in Winkelgraden gemessenen Einheit, bestehend aus Datenblock (D 1) und
Führungssegment (FSC), und der Einheit, bestehend aus Datenblock (D 1) und unbeschriebenes Segment
(SG), g'ieich groß ist und so gewählt wird, daß auf jedem Umlauf der Spirale (DS)die gleiche ungerade
Anzahl von Einheiten liegt und die Spirale (DS) in Sektoren eingeteilt wird, die nur Datenblöcke (D 1
...) enthalten oder nur Führungssegmente (FSG) bzw. unbeschriebene Segmente (SG), und in jedem
Sektor (FS] ...) mit Führungssegment (FSC) der radiale Abstand zwischen diesen doppelt so groß ist
wie der zwischen den Datenblöcken (Di ...) in
jedem Sektor, daß für die optische Adressierung der Spirale (DS) der auf die Spirale fokussierte
Lichtstrahl über ein relativ zur Speicherplattenschicht (15) festes Objektiv (12) mittels eines
Ablenksystems (5) gesteuert ist, so daß er im wesentlichen der Spirale (DS) folgt und daß für
kurzzeitige Messungen der radialen Bewegung der Speicherplatte (14) während der Abtastung der
Führungssegmente (FSG) durch digitale Lichtablenker (2, 3) ein Detektorsystem (13) vorgesehen ist,
von dem Regelsignale für das Ablenksystem (5) zum Ausgleich der ungewollten radialen Bewegungen
der Spirale (DS) abgeleitet werden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Speicherplatte (14) mit einer dünnen
Speicherschicht (15) aus Kunststoff oder Metall verwendet ist, in die in Abhängigkeit von den Daten
Löcher eingebrannt werden.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Speicherplatte (14) mit einer magnetooptischen
Speicherschicht verwendet ist.
4. System nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssegmente
(FSG) mit einem Kode versehen sind, der die Umlaufzahl der Signale oder deren
Geradzahligkeit angibt, bzw. eine Ordnungsnummer des vor- oder nachgeordneten Datenblocks (D 1...)
enthält.
5. System nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gkennzeichnet, daß ein Lichtablenksystem
mit einem langsamen, analog gesteuerten Lichtablenker (5) und mit einem schnellen
digitalen Lichtablenker (2, 3) verwendet wird, mit dem der Lichtstrahl zusätzlich zur analogen
Ablenkung schrittweise ablenkbar ist.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den schnellen Lichtablenker (2, 3) ein
elektrooptischer Ablenker verwendet wird.
7. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den schnellen Lichtablenker (2, 3) ein
akustooptischer Ablenker verwendet wird.
8. System nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß der schnelle Lichtablenker (2, 3) zur
Abtastung der Führungssegmente und zur Modulation des Lichtstrahls verwendet ist.
9. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den langsamen Lichtablenker (5) ein
piezoelektrisch oder elektrodynamisch gesteuerter Spiegel (5') verwendet ist, dessen Ablenkrichtung
dadurch geprüft wird, daß der Lichtstrahl auf
κι Führungssegmente (FSG) des vorhergehenden Umlaufs
der Spirale (DS) springt, und mit den durch deren Abtastung gewonnenen photoelektrischen
Signalen eines Detektors (13) der Spiegel gegebenenfalls nachgestellt und ein nahezu konstanter
Abstand zum vorhergehenden Umlauf der Spirale (DS^eingehalten wird.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelbereich des analogen
Ablenkers (5) so groß gewählt wird, daß mehrere Tausend Strahlrichtungen auflösbar sind.
11. System nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auslesen der Daten ein feststehender, Licht in Transmission
oder Reflexion von der Speicherplatte empfan-
_>:-. gender optischer Detektor (13) verwendet ist.
12. System nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spirale
(DS) im ersten Umlauf nur aus Führungssegmenten (FSCvlbesteht.
13. System nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Führungssegmente (FSC) auf der Speicherplatte (14) größer ist als die der Datenspirale (DS).
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Publication number | Publication date |
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DE2522593A1 (de) | 1976-12-09 |
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