DE2522245C3 - Verdampfungskühlvorrichtung - Google Patents
VerdampfungskühlvorrichtungInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Verdampfungskühlvorrichtung
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für die Kühlung von z. B. Hochöfen und Wärmeoder Glühofen zur Erwärmung von Stahlbarren,
-platten und -blechen, Stahlrohren usw. sind Pumpenkühl- und Verdampfungskühlvorrichtungen bekannt.
Bei der Pumpenkühlung wird eine Konstruktion durch Umwälzung von Kühlwasser durch ein mit der zu
kühlenden Konstruktion verbundenes Kühlrohr mittels einer Umwälzpumpe gekühlt. Bei diesem Verfahren ist
das in flüssigem Zustand umgewälzte Kühlwasser praktisch frei von jeglicher Verdunstung oder Verdampfung.
Obgleich das Pumpenkühlverfahren verbreitet angewandt wird, sind bei ihm große Kühlwassermengen
erforderlich, so daß es nicht nur zugeordnete Einrichtungen, wie Vorratsbehälter und Kühltürme
notwendig macht, sondern auch große Kosten für den Betrieb und die Wartung bzw. Unterhaltung von
Umwälzpumpen, Kühlturmpumpen, Lüftern usv/. mit sich bringt. Zudem beträgt die Kühlwassertemperatur
am Kühlrohreinlaß nur etwa 20 —40°C, was zu einem großen Wärmeverlust aufgrund der Kühlung führt.
Außerdem macht es das niedrige Temperatur besitzende Kühlwasser am Kühlrohrauslaß schwierig, Wärme
aus dem Kühlwasser nickzugewinnen und diese rückgewonnene Wärme auszunutzen. Ferner besteht
die Möglichkeit, daß das Kühlrohr »durchbrennt«, wenn die Umwälzpumpe z. B. aufgrund eines Stromausfalles
zum Stillstand kommt. Es sind daher eine zusätzliche Ersatzpumpe und/oder eine Hilfsstromquelle erforderlich.
Als Kühlverfahren, dem die vorgenannten Nachteile 6^
nicht anhaften, wird die Verdampfungskühlung angewandt. Bei diesem Verfahren wird Kühlwasser durch
eine Verdampfungskühlvorrichtung umgewälzt, die ein mit der zu kühlenden Konstruktion verbundenes
Kühlrohr und eine über diesem angeordnete Dampfabscheidetrommel aufweist, wobei das Kühlrohr und die
Dampfabscheidetrommel durch ein Fallrohr und ein Steigrohr miteinander verbunden sind. Zum Kühlen der
zu kühlenden Konstruktion wird der aus dem Kühlwasser gebildete Dampf durch Wärmeaustausch mit der zu
kühlenden Konstruktion mittels der Dampfabscheidetrommel vom Kühlwasser abgetrennt, der Dampf aus
dem Kreislauf nach außen geführt und von außerhalb des Kreislaufes Kühlwasser in einer der Menge des
abgeführten Dampfes entsprechenden Menge nachgefüllt Dieses Verdampfungskühlverfahren besitzt gegenüber
der vorher genannten Pumpenkühlung folgende Vorteile:
a) Die verwendete Kühlwassermenge ist sehr gering.
b) Es wird Wärme in Form von Dampf mit großem Wärmeinhalt rückgewonnen, so daß die Wärme
leicht aus dem Kühlwasser gewonnen und einfach ausgenutzt werden kann.
c) Da die Kühlwassertemperatur am Kühlrohreinlaß bei etwa 100-2000C liegt, ist der Wärmeverlust
aufgrund der Kühlung gering.
d) Es brauchen keine zusätzlichen Einrichtungen, wie Vorratsbehälter und Kühltürme, vorgesehen zu
werden.
e) Es sind keine Umwälzpumpen erforderlich, wenn mit Thermosiphonumwälzung gearbeitet wird, d. h.
mit dem Dichteunterschied zwischen dem Kühlwasser im Fallrohr und dem dampfhalligen, in
gasförmiger und wäßriger Phase vorliegenden Kühlwasser im Steigrohr. Diesem Verfahren haftet
jedoch der Nachteil an, daß das genannte Durchbrennen durch Ablagerung von Dampffilmen
an Biegungsabschnitten infolge von Schwankungen der auf das Kühlrohr einwirkenden thermischen
Belastung hervorgerufen werden kann, wenn das Kühlrohr mit einem solchen Biegungsabschnitt
versehen ist.
Wie oben dargelegt, muß bei der bekannten Verdampfungskühlvorrichtung dem Kreislauf Kühlwasser
in einer Menge des abgeführten Dampfes entsprechenden Menge nachgefüllt werden.
Aus der deutschen Patentanmeldung D 13 484 VI/18b ist es bekannt, den in einer Dampfabscheidetrommel
verlorengegangenen Dampf durch Zuführen von Kühlwasser in die Dampfabscheidetrommel auszugleichen.
Dies weist den großen Nachteil auf, daß dadurch das in den Kühlkreislauf eintretende Kühlwasser
eine Temperatur nahe der Siedegleichgewichtstemperatur aufweisen wird. Die vom Kühlwasser aufgenommene
Wärme wird daher unmittelbar zur Verdampfung des Kühlwassers führen, die durch eine Druckerhöhung
durch Höherlegen der Dampfabscheidetrommel entsprechend unterdrückt werden muß. Es sind jedoch
zahlreiche Fälle denkbar, bei denen die Dampfabscheidetrommel nicht beliebig hoch gelegt werden kann, so
daß trotz allem die Gefahr einer Verdampfung in den eigentlichen Kühlrohren besteht und damit die Gefahr
des oben beschriebenen Durchbrennens des Kühlroh res, d. h. die Gefahr einer thermischen Beschädigung des
Kühlrohres durch Überhitzung besteht.
In der FR-PS 12 55 280 ist nun vorgeschlagen, einen Teil des rückzuführenden Kühlwassers etwa in der
Mitte des Fallrohres zuzugeben. Aber auch diese Maßnahme gemäß der FR-PS 12 55 280 kann den
erwähnten Nachteil nicht beseitigen. Das nachzufüllende Kühlwasser stammt bei der bekannten Vorrichtung
aus einem Kondenstopf, in welchem der aus der
Dampfabscheidetrommel abziehende Dampf nochmals niedergeschlagen wird. Dieses Kondenswasser hat
damit in etwa Siedegleichgewichtstemperawr und seine Enspeisung in der Mitte des Fallrohres senkt die
Temperatur des in die Kühlzone eintretenden Kühlwassers nicht wesentlich ab. Die Nachteile sind die gleichen,
als wenn das Kühlwasser ausschließlich in der Dampfabscheidetrommel nachgefüllt werden würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Verdampfungskühlvorrichtung der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu ,verbessern, daß bei
gegebener Höhe der Dampfabscheidetrommel eine größere Wärmeabfuhr erzielbar ist
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Kühlwasser-Zuführung sowohl an der Dampfabscheidetrommel
auch auch in der Mitte des Fallrohres angeordnet und entsprechend den Meßwerten von je
einer Meßvorrichtung, die zur Messung dei Verdampfung des Kühlwassere an zwei verschiedenen Steilen des
Steigrohres angeordnet sind, steuerbar ist
Diese Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß die Kühlwasser-Zuführung ausschließlich in der Mitte des
Fallrohres angeordnet ist.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungn haben den Vorteil, daß z. B. dann, wenn die Kühlwassertemperatur
ca. 15-25°C beträgt, die Gastemperatur des Kühlwassers
am Ende des Fallrohres, also unmittelbar vor Eintritt in das zu kühlende System deutlich herabgesetzt
wird. Daraus ergibt sich, daß ein bedeutender Wärmeanteil zunächst dafür verwendet werden muß,
bei einem gegebenen Druck das Kühlwasser wieder auf Siedegleichgewichtstemperatur aufzuheizen. Die Menge
des im Steigrohr verdampfenden Wassers wird dadurch geringer und die Dampfabscheidetrommel
kann niedriger angeordnet werden.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Wahrscheinlichkeit einer Verdampfung in den Kühlrohren selbst
auch bei Beschädigung der Wärmeisolation der Kühlrohre vermindert wird.
Dadurch, daß bei der oben genannten ersten Lösung das Kühlwasser auch in der Dampfabscheidetrommel
zugegeben wird, kann eine gleichmäßige Temperaturverteilung ohne Schwankungen und Temperaturspitzen
erreicht werden.
Im folgenden sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Verdampl'ungskühlvorrichtung in schematischer
Darstellung, anhand der die thermischen Grundsät7e und Vorgänge in einer derartigen Vorrichtung
näher erläutert werden,
Fig. 2 —4, 6 und 9 schematische Darsiellungen
verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Verdampfungskühlvorrichtung,
F i g. 5 eine graphische Darstellung einer Siedegleichgewichtskennlinie
und
F i g. 7 und 8 grafische Darstellungen der Ergebnisse von Vergleichsuntersuchungen zur Verdeutlichung der
Arbeitsweise der vorliegenden Verdampfungskühlvorrichtung.
Zunächst sollen anhand der in F i g. 1 schematisch dargestellten Verdarnpfungskühlvorrichtung mit Thermosiphonumwälzung
die thermischen Vorgänge in einer solchen Vorrichtung näher erläutert werden. Die
Vorrichtung gemäß F i g. 1 weist eine Dampfabscheidetrommel 1, ein Fallrohr 2, eine zu kühlende Konstruktion
3. etwa ein Hochofen oder Glühofen, ein an die zu kühlende Konstruktion angeschlossenes Kühlrohr 4, ein
Steigrohr 5, einen Fallrohr-Sammler 7, einen Steigrohr-Sammler 8, ein Dampfventil 9, eine Dampfablaßleitung
10, ein Wasserspeiseventil 11, ein Wasserspeiserohr 12,
ein Monometer 13 der Dampfabscheidetrommel, ein Kühlrohrauslaß-Manometer 14, ein Thermometer 15
der Dampfabscheidetrommel und ein Kühlrohrauslaß-Thermometer 16 auf, wobei mit Ai — Λ5 die Höhen von
den nachstehend angegebenen Positionen zum Kühlwasserspiegel in der Dampfabscheidetrommei 1 bezeichnet
sind:
Ai: Unterster Punkt des Fallrohrs 2
I12: Fallrohr-Sammler 7
/?3 Oberster Punkt des Kühlrohrs 4
?U: Unterster Punkt des Kühlrohrs 4
Λ5: Steigrohr-Sammler 8
I12: Fallrohr-Sammler 7
/?3 Oberster Punkt des Kühlrohrs 4
?U: Unterster Punkt des Kühlrohrs 4
Λ5: Steigrohr-Sammler 8
Das Kühlwasser fließt von der Dampfabscheidetrommei 1 über das Fallrohr 2 abwärts in das Kühlrohr 4, wo
es durch Wärmeaustausch mit der zu kühlenden Konstruktion 3 erwärmt wird. Sodann tritt das
Kühlwasser in das Steigrohr 5 ein, in welchem ein Teil davon verdampft und in gasförmiger und flüssiger Phase
zur Dampfabscheidetrommel 1 zurückströmt Der durch die Dampfabscheidetrommel 1 vom Kühlwasser abgetrennte
Dampf wird über das Dampfventil 9 durch das Dampfablaßrohr 10 nach außen abgeführt Das in
flüssiger Phase vorliegende Kühlwasser wird über die genannte Umwälzbahn rückzirkuliert Die Nachfüllung
von Kühlwasser erfolgt — wie es an sich bekannt ist — ausschließlich von außerhalb des Kreislaufs über das
Wasserspeiserohr 12 und das Wasserspeiseventil 11 zur Dampfabscheidetrommel 1 in einer Menge, welche der
nach außen abgeführten Dampfmenge entspricht.
In diesem konstanten Zustand seien folgende Bedingungen angenommen:
QQi]Zh) = Thermische Belastung des Kühlrohrs 4
K(NmVb) = Menge des im Kühlrohr 4 umgewälzten
K(NmVb) = Menge des im Kühlrohr 4 umgewälzten
Kühlwassers
Po(N/m2) = Druck in der Dampfabscheidetrommel 1.
Po(N/m2) = Druck in der Dampfabscheidetrommel 1.
In diesem Fall entspricht die Temperatur T0 des
Kühlwassers in der Dampfabscheidetrommel 1 gemäß folgender Gleichung (1) der Temperatur Teq (P0) im
Gleichgewichtszustand mit P0 entsprechend dem Siedegleichgewichtszustand
gemäß F i g. 5:
T0=T1AP0).
Unter der Voraussetzung, daß keine Änderung des Wärmeausgleichs des Fallrohrs 2 vorhanden ist,
bestimmt sich die Temperatur Ttn des Kühlwassers am
Einlaß zum Kühlrohr 4 durch folgende Gleichung (2):
T1n = T11= TeJP0).
Wenn das Kühlwasser im Kühlrohr 4 nicht verdampft, entspricht die thermische oder Wärmebelastung Q dem
Anstieg der Kühlwassertemperatur am Auslaß des Kühlrohrs 4. Demzufolge wird die Kühlwassertemperatur
Tom am Auslaß des Kühlrohrs 4 durch folgende
Gleichung (3) bestimmt:
T0M = T1n + QJV-Q-C, (3)
worin
ρ = Dichte des Kühlwassers (kg/Nm3)
c ■ = spezifische Wärme des Kühlwassers (kj/kg)
bedeuten.
Der Zustand, in welchem eine Verdampfung des Kühlwassers im Kühlrohr 4 verhindert wird, ist
derjenige, in welchem das Verhältnis zwischen Druck und Temperatur des Kühlwassers im Kühlrohr 4
innerhalb des Bereichs X über der Siedegleichgewichtskurve E gemäß F i g. 5 liegt, d. h. in welchem die
Temperatur des Kühlwassers im Kühlrohr 4 unter der Temperatur Teq (P0) im Gleichgewicht mit dem Druck
des Kühlwassers im Kühlrohr 4 liegt. Falls in das Kühlrohr 4 ein Biegungsabschnitt aus einem ansteigenden
und einem abfallenden Teil eingeschaltet ist, ist der statische Druck des Kühlwassers im Kühlrohr 4 in
dessen oberstem Teil Λ3 niedriger als in seinem untersten Teil Λ4. Wenn daher im obersten Teil Λ3 kein
Kühlwasserdampf erzeugt wird, wird an keiner Stelle des Kühlrohrs 4 Kühlwasserdampf erzeugt. Wenn das
Kühlwasser im Kühlrohr 4 nicht verdampft, findet der Kühlwasserdurchfluß durch das Kühlrohr 4 nur in
flüssiger Phase statt, und der Druckverlust aufgrund des Fließwiderstandes ist am geringsten. Der im obersten
Teil Λ3 des Kühlrohrs 4 herrschende Kühlwasserdruck
Phi läßt sich daher in diesem Fall durch folgende
Gleichung ausdrücken:
(4)
25
worin g-den Schwerkraftfaktor bedeutet.
Wenn die Kühlwassertemperatur im Kühlrohr 4, die im Gleichgewicht mit dem Druck Phi steht, durch
Teq (Phz) ausgedrückt wird, bestimmt sich der Zustand
der Kühlwassertemperatur T0111 am Auslaß des Kühlrohrs
4, bei welchem die Verdampfung des Kühlwassers im Kühlrohr 4 ausgeschlossen ist, durch folgende
Gleichung:
(5)
T1n + QIV-c
< T-
(6)
Der Siedegleichgewicht-Temperaturunterschied Δ Teq (Po, Phi) zwischen P0 und Phz wird dagegen durch
folgende Gleichung bestimmt:
,Trq (P0. Ph3) = T1., (Ph3) - T,, (P0). (7)
Teq(Po)
Q-c <Tcq(P„)+ ,Γ«, (P., Ph3), (8)
Te,(P0,PZi3).
xTe,
(9)
Infolgedessen ergibt sich aus Gleichung (4) die folgende Gleichung:
35
Aus Gleichungen (3) und (5) ergibt sich mithin die folgende Beziehung:
45
50
Gleichung (6) läßt sich unter Verwendung von Gleichungen (2) und (7) wie folgt umschreiben:
60
65
Q,V-L>-c
(10)
Wenn daher die Parameter Q, V, P0 und h3 so gewählt
werden, daß sie der Gleichung (10) genügen, findet die Verdampfung des Kühlwassers nicht im Kühlrohr 4,
sondern nur im Steigrohr 5 und in der Dampfabscheidetrommel 1 statt. Aus Gleichung (10) geht hervor, daß
eine Verdampfung im Kühlrohr 4 durch die Wahl der Höhe hi, d. h. durch die Höhe der Dampfabscheidetrommel
1 über dem Kühlrohr 4 ganz wesentlich beeinflußt und verhindert werden kann. Das Verlegen der
Dampfabscheidetrommel 1 in höhere Positionen ist jedoch nicht immer möglich und verteuert zudem die
Konstruktion erheblich.
Wie bei niedrigerer Position der Dampfa')scheidetrommel
eine Verdampfung im Kühlrohr 4 verhindert werden kann, wird im folgenden anhand von Fig.2
beschrieben, die eine erste Ausführungsform der vorliegenden Verdampfungskühlvorrichtung zeigt. Diese
Ausführungsform weist eine Dampfabscheidetrommel 1, ein Fallrohr 2, eine zu kühlende Konstruktion 3,
ein Kühlrohr 4, ein Steigrohr 5, einen Fallrohrsammler 7, einen Steigrohrsammler 8, ein Dampfventil 9, eine
Dampfablaßleitung 10, eine Hilfstrommel 17 für zusätzliche Wasserzufuhr, ein Hilfswasserspeiseventil
18 und ein Hilfswasserspeiserohr 19 auf.
Das Kühlwasser fließt von der Dampfabscheidetrommel 1 über das Fallrohr 2 abwärts in das Kühlrohr 4, in
welchem das Kühlwasser durch Wärmeaustausch mit der zu kühlenden Konstruktion 3 erwärmt wird. Das
Kühlwasser tritt dann in das Steigrohr 5 ein, in welchem ein Teil des Kühlwassers verdampft und in gasförmigem
sowie wäßrigem Zustand zur Dampfabscheidetrommel 1 zurückströmt. Der in der Dampfabscheidetrommel 1
vom Kühlwasser abgetrennte Dampf wird über das Dampfventil 9 durch die Dampfablaßleitung 10 aus dem
Kreislauf abgeführt. Das in flüssiger Phase vorliegende Kühlwasser wird dagegen wieder über die beschriebene
Umlaufbahn umgewälzt. Die ausschließliche Nachfüllung des Kühlwassers in einer der Menge des aus dem
Kreislauf abgeführten Dampfes entsprechenden Menge erfolgt von außerhalb des Kreislaufs über das
Hilfs-Wasserspeiserohr 19, das Hilfs-Wasserspeiseventil
18 und die zusätzliche Trommel 17 für Wasserzufuhr zum Mittelteil des Fallrohrs 2.
Wie erwähnt, stellt die Erhöhung der Siede-Gleichgewichtstemperatur
des Kühlwassers im Kühlrohr durch Anordnung der Dampfabscheidetrommel in einer entsprechend hohen Lage eine der Möglichkeiten zur
Ausschaltung der Verdampfung des Kühlwassers im Kühlrohr beim Verdampfungskühlverfahren durch
Thermosiphonumwälzung dar. Vom Konstruktionsstandpunkt der Vorrichtung ist es jedoch schwierig, die
Darnpiabseheidetrommel unbegrenzt in eine höhere Position zu verlegen. Außerdem gibt es Fälle, in dene·":
es im Hinblick auf Begrenzungen der Anlage der gesamten Vorrichtung unmöglich ist, die Dampfabscheidetrommel
ausreichend hoch anzuordnen.
In diesen Fällen kann die Verdampfung des Kühlwassers im Kühlrohr auch bei vergleichsweise tief
liegender Dampfabscheidetrommel 1 dadurch vermieden werden, daß Kühlwasser von außerhalb des
Kreislaufs in der Mitte des Fallrohrs in einer Menge nachgefüllt wird, welche der Menge des aus dem
Kreislauf abgeführten Dampfes entspricht, anstatt — wie an sich bekannt — das Kühlwasser von außerhalb
des Kreislaufs zur Dampfabscheidetrommel 1 zuzuführen. Wie erwähnt erhöht sich die Temperatur T0M des
Kühlwassers am Auslaß des Kühlrohrs 4 mit der Zunahme der auf dieses einwirkenden Wärmebelastung
Q (vergl. Gleichung (3)), was zu einem allmählich oder
stufenweise niedrigeren Verdampfungsanfangspunkt des Kühlwassers im Steigrohr 5 führt. Selbst wenn sich
der Temperaturanstieg [T0- Tcq(Po)) des Kühlwassers
im Kühlrohr 4 nicht ändert, nimmt der Siede-Gleichgewichtstemperaturunterschied
d7*eq(/O, PZi3) zwischen
P0 und dem im obersten Punkt des Kühlrohres 4 herrschenden Druck mit zunehmendem Druck P0 in der
Dampfabscheidetrommel 1 ab (vgl. Gleichungen (7) und (9)), was einen ähnlichen, allmählich sinkenden Ver- ι ο
dampfungsanfangspunkt des Kühlwassers im Steigrohr 5 zur Folge hat. Dieser Punkt entspricht in diesem Fall
einer Position, in welcher ein Druck entsprechend Toui
entsprechend der Siedegleichgewichtskurve gemäß Fig.6 vorherrscht. In Fig.8 geben die gestrichelten
Linien für die erste Ausführungsform der vorliegenden Verdampfungskühlvorrichtung die Beziehung zwischen
dem in der Dampfabscheidetrommel 1 herrschenden Druck, der auf das Kühlrohr 4 einwirkenden Wärmebelastung
und dem Verdampfungsanfangspunkt des Kühlwassers im Steigrohr 5 an.
Wenn die Menge des im Steigrohr 5 erzeugten Dampfes mit C kg/h und die latente Verdampfungswärme
beim Druck P0 in der Dampfabscheidetrommel mit q(k]/kg) ausgedrückt wird, ergibt sich folgende
Gleichung:
Fallrohrs 2 über das Hilfs-Wasserspeiserohr 19, das Hilfswasserspeiseventil 18 und die zusätzliche Nachfüll-Trommel
17. Da die Temperatur in der Dampfabscheidetrommel 1 eine Gleichgewicht-Siedetemperatur ist,
wird der im Steigrohr 5 entstehende Dampf nicht verflüssigt, sondern insgesamt über das Dampfventil 9
und die Dampfablaßleitung 10 aus dem Kreislauf abgeführt. Wenn daher die Menge des im Steigrohr 6
entstehenden Dampfes mit G2 kg/h und die Menge des
aus dem Kreislauf abgeführten Dampfes mit G3 kg/h
bezeichnet wird, ergibt sich folgende Gleichung:
G2 = G3.
Der Wärmeausgleich ist in diesem Fall folgender:
G3-c-(Tcq(PJ-TJ
= Q. (16)
Daraus ergibt sich folgende Gleichung:
= Ql c-(TcAP0)-TJ+ q. (17)
G = Q/q.
Zur Aufrechterhaltung des Kühlwasserspiegels und des Drucks in der Dampfabscheidetrommel 1 wird das
Kühlwasser in einer der Menge des über die Dampfabscheidetrommel 1 aus dem Kreislauf abgeführten
Dampfes entsprechenden Menge nachgefüllt. Im folgenden ist zunächst der Fall beschrieben, in welchem
das Kühlwasser ausschließlich in die Dampfabscheidetrommel 1 nachgefüllt wird. Der im Steigrohr 5
entstehende Dampf bewirkt den Wärmeaustausch mit dem in die Dampfabscheidetrommel 1 nachgefüllten
Wasser, wobei ein Teil des Dampfes bei dieser Gelegenheit verflüssigt wird. Wenn die Menge der
Dampfabfuhr aus dem Kreislauf mit G\ kg/h und die Temperatur des zusätzlichen bzw. Nachfüllwassers
(dessen Menge G\ entspricht) mit Tw bezeichnet wird,
ergeben sich folgende Gleichungen:
(11) Bei dem Fall, in welchem das Kühlwasser ausschließlich bzw. insgesamt an der Dampfabscheidetrommel 1
nachgefüllt wird, bestimmt sich die Beziehung zwischen der im Steigrohr 5 entstehenden Dampfmenge G und
den ausgetragenen Dampfmengen G\, G2 und G3 durch
folgende Gleichung:
35 G3 = G2 = G1
< G.
40
45
G1 < G, (12)
q(G - GA = G1 ■ c ■ (TAPJ - TJ, (13)
worin c = die spezifische Wärme des Kühlwassers bedeutet
Anhand der Gleichungen (11) und (12) ergeben sich
mithin die folgenden Gleichungen:
G1 =qG/[c-(Teq(PJ- TJ
(14)
Im folgenden ist nunmehr entsprechend vorliegender Verdampfungskühlvorrichtung der Fall des ausschließlichen
Nachfüllens von Kühlwasser am Mittelteil des Fallrohrs anhand von F i g. 2 beschrieben. Das genannte
Nachfüllen des Kühlwassers erfolgt zum Mittelteil des Dies bedeutet daß die auf das Kühlrohr einwirkende
Wärmebelastung Q bei diesem Fall insgesamt zur Erzeugung von Dampf beiträgt Da bei der ersten
Ausführungsform gemäß F i g. 2 dagegen die Kühlwassertemperatur am Einlaß des Kühlrohrs 4 abnimmt, wird
ein Teil der Wärmebelastung Q für die Erhöhung der Temperatur des Nachfüllwassers im Kühlrohr 4 auf eine
mit dem vorbestimmten Druck in der Dampfabscheidetrommel 1 im Gleichgewicht stehende Temperatur
herangezogen. Infolgedessen ist die im Steigrohr 5 entstehende Dampfmenge im Vergleich zum zuerst
beschriebenen Fall gering.
Infolgedessen kann die Dampfabscheidetrommel bei
der ersten Ausführungsform relativ tief gelegt werden. Außerdem besteht eine geringere Wahrscheinlichkeit
für eine Dampfbildung im Kühlrohr 4, auch wenn die Wärmebelastung z.B. infolge eines Abplatzens von
Wärmeisolierstücken vom Umfang des Kühlrohre plötzlich schwankt
Die nachstehende Tabelle veranschaulicht anhand der Wärmebelastung je Kühlrohr 4 ein Beispiel eines
Vergleichs der in den Steigrohren 5 erzeugten Dampfmengen, zum einen für den 1. Fall, daß das
Kühlwasser ausschließlich der Dampfabscheidetrommel 1 zugeführt wird und zum anderen für den 2. Fall, daß
das Kühlwasser ausschließlich im Mittelstück des es Fallrohres 2 nachgefüllt wird (Fig.2). Wie aus dieser
Tabelle ersichtlich ist, ist die bei dem zweiten Fall entwickelte Dampfmenge um etwa 20—30% niedriger
als bei dem ersten Fall.
50
55
60
Unterteilung | 22 245 | 2. Fall | 10 | 2. Fall | |
25 9 |
1. Fall 2. Fall | 4OX 104 | 2707,1 | 6OX104 | 4062,8 |
Druck in Dampf- Wärmebelastung abscheide trommel 20 XlO4 |
1552,3 1355,7 | 2656,9 | 3983,3 | ||
1619,3 1326,4 | 1. Fall | 2636,0 | 1. Fall | 3954,0 | |
1661,1 1318,0 | 3167,4 | 2623,4 | 4749,0 | 3933,1 | |
1,02 | 1694,6 1309,7 | 3238,5 | 2610,9 | 4857,7 | 3916,3 |
3,06 | 1749,0 1305,4 | 3322,2 | 2602,5 | 4979,1 | 3903,8 |
5,10 | i 807,5 130i,3 | 3389,1 | 5083,6 | ||
7,14 | 3502,1 | 5251,1 | |||
11,22 | 3615,1 | 5422,6 | |||
16,63 | Maßeinheiten: Wärmebelastung: kJ/h. Druck in Dampfabscheidetrommel: bar abs. Erzeugte Dampfmenge: ltg/h. |
||||
Nachstehend ist nunmehr eine zweite Ausführungsform der Verdampfungskühlvorrichtung anhand von
Fig.3 beschrieben, in welcher neben den bereits anhand der F i g. 1 und 2 beschriebenen Teilen
Dampfvolumenprozent-Meßvorrichtungen 2OA und 205 dargestellt sind.
Diese zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der vorher beschriebenen Ausführungsform dadurch,
daß das Kühlwasser dadurch nachgefüllt wird, daß es in einer der Menge des über die Dampfabscheidetrommel
1 aus dem Kreislauf abgeführten Dampfes entsprechenden Menge sowohl an der Dampfabscheidetrommel 1
als auch im Mittelteil des Fallrohrs 2 nachgefüllt wird.
Wenn das Kühlwasser wie bei der ersten Ausführungsform (F i g. 2) ausschließlich in der Mitte des
Fallrohrs 2 unter einer kleinen Wärmebelastung des Kühlrohrs 4 zugeführt wird, ist die Temperaturverteilung
des Kühlwassers im Kreislauf großen Schwankungen und Pulsationen unterworfen, weil die Temperatur
des Nachfüllwassers nur etwa 15-20°C beträgt und dieses Wasser daher eine lange Zeitspanne bis zum
Erreichen eines konstanten Zustandes benötigt Wenn das Kühlwasser dagegen ausschließlich an der Dampfabscheidetrommel
1 nachgefüllt wird, besitzt die Temperaturverteilung des Kühlwassers im Kreislauf
kleinere Schwankungen und eine kürzere Pulsie.-periode,
weil die Dampfabscheidetrommel ein größeres Fassungsvermögen besitzt und das Umwälzverhältnis,
d. h. das Verhältnis zwischen der Menge des ausgetragenen Dampfes in kg/h und der Menge des umgewälzten
Kühlwassers in kg/h etwa 100 beträgt Wie erwähnt wird zudem der Verdampfungsanfangspunkt des Kühlwassers
im Steigrohr 5 niedriger, wenn die auf das Kühlrohr 4 einwirkende Wärmebelastung zunimmt Die
Umwälzung des Kühlwassers variiert somit in Abhängigkeit von den Änderungen der auf das Kühlrohr 4
einwirkenden Wärmebelastung. Die Schwankungen des Verdampfungsanfangspunktes des Kühlwassers im
Steigrohr 5 können jedoch bei Gewährleistung eines gleichmäßigen bzw. stoßfreien Betriebs auf ein Mindest- eo
maß herabgesetzt werden, indem der Verdampfungsanfangspunkt des Kühlwassers im Steigrohr 5 gemessen
und durch Programmierung oder von Hand die Menge des zur Dampfabscheidetrommel 1 und zum Mittelteil
des Fallrohrs 2 zugeführten Kühlwassers geregelt wird.
Wie speziell in F i g. 3 dargestellt ist, sind Dampfvolumen-Meßvorrichtungen
20A und 2OB am Punkt A, d. h.
am oberen Grenzpunkt für die Einstellung des Verdampfungsanfangspunkts des Kühlwassers im Steigrohr
5, bzw. am Punkt B, d. h. am unteren Grenzpunkt dafür, angeordnet, um festzustellen, ob das an den
Punkten A und B vorbeiströmende Kühlwasser Dampf enthält oder nicht und um die Menge des an der
Dampfabscheidetrommel 1 und am Mittelteil des Fallrohrs 2 nachgefüllten Kühlwassers wie folgt zu
regeln:
a) Wenn das am Punkt A vorbeiströmende Kühlwasser dampffrei ist und völlig im flüssigen Zustand
vorliegt, wird das Kühlwasser über die Leitung 12 und das Ventil 11 nur zur Trommel nachgeliefert.
b) Wenn das am Punkt A vorbeiströmende Kühlwasser
im gasförmigen und wäßrigen Zustand vorliegt und das am Punkt B vorbeiströmende Wasser
dampffrei und vollständig flüssig ist, erfolgt die Kühlwassernachfüllung durch Verteilung in einem
vorbestimmten Verhältnis sowohl an der Dampfabscheidetrommel 1 als auch am Mittelstück des
Fallrohrs 2 über die Leitung 12 und das Ventil 11 sowie über die zusätzliche Leitung 18, das
zusätzliche Ventil 18 und die zusätzliche Nachfülltrommel 17.
c) Wenn das den Punkt B passierende Kühlwasser im gasförmigen und wäßrigen Zustand vorliegt
erfolgt das Nachfüllen von Kühlwasser nur am Mittelstück des Fallrohrs 2 über die Speiseleitung
19, das Speiseventil 18 und die Nachfülltrommel 17.
Die Kühlwasserumwälzung kann bei Anwendung der vorgenannten Verfahren zum Nachfüllen von Kühlwasser
praktisch konstant gehalten werden, auch wenn die auf das Kühlrohr 4 einwirkende Wärmebelastung
plötzlich schwankt Das Nachfüllen des Kühlwassers kann durch Messung von Druck und Temperatur des
Kühlwassers an den Punkten A und B zur Erlangung von Informationen bezüglich des Vorhandenseins von
Dampf im Kühlwasser anstelle der Verwendung der Dampfvolumenprozent-Meßvorrichtungen geregelt
werden.
Obgleich der Kühlwasserspiegel in der Dampfabscheidetrommel
1, wie erwähnt, dadurch konstant gehalten werden kann, daß das Kühlwasser in einer der
Menge des aus der Trommel abgeführten Dampfes entsprechenden Menge nachgefüllt wird, führt das
Nachfüllen von Kühlwasser am Mittelstück des Fallrohrs 2 zu größeren Schwankungen der Menge des
umgewälzten Kühlwassers. Es ist jedoch möglich, Kühlwasser kontinuierlich nachzufüllen und Schwan-
kungen der Menge des umgewälzten Kühlwassers auf ein Mindestmaß herabzusetzen, indem die folgenden
Maßnahmen ergriffen werden: Bestimmung des tatsächlichen Kühlwasserfüllstands in der Dampfabscheidetrommel
1; Berechnung des Unterschieds, ^h zwischen
dem tatsächlichen und dem vorbestimmten Füllstand, unter der Voraussetzung, daß gilt
(Nachfüllmenge)
a · (Menge des abgeführten
Dampfes), .
Dampfes), .
und Regelung des Werts von a relativ zum oberen Gren2f.wert Ahmax und zum unteren Grenzwert Ahmm von
Ah auf folgende Weise:
(a) wenn ih< Ahmi„ : a
(b) wenn Ahmi„ ^ Ah=
1 + k
j/w: a = 1
i—k.
j/w: a = 1
i—k.
Bei diesem Verfahren liegt der bevorzugte Bereich von k bei 0,1 —0,2. F i g. 9 zeigt die Beziehung zwischen
Ah und a, und F i g. 4 veranschaulicht einen Teil einer
Vorrichtung zur Berücksichtigung dieses Verfahrens. Bei der Vorrichtung gemäß F i g. 4 sind neben den
Teilen von F i g. 1 bis 3 noch ein Dampfströmungsmesser 21, ein Wasserfüllstandsmesser 22 und eine
Programmiereinheit 23 vorgesehen.
Gemäß Fig.4 wird die Menge des ausgetragenen
Dampfes, d. h. die nachzufüllende Kühlwassermenge, durch den Dampfströmungsmesser 21 bestimmt, und
der Meßwert ν wird der Programmiereinheit 23 eingegeben. Der Unterschied zwischen dem Kühlwasserspiegel
in der Dampfabscheidetrommel 1 und einem vorbestimmten bzw. Soll-Füllstand wird durch den
Füllstandsmesser 22 anhand des Druckunterschiedes über und unter dem Kühlwasserspiegel in der
Dampfabscheidetrommel 1 bestimmt, und der Meßwert Ah wird der Programmiereinheit 23 eingegeben. Die
vorgenannten Bewertungsparameter (a), (b) und (c) werden im voraus in der Programmiereinheit 23
gespeichert. Letztere liefert dann unter Zugrundelegung der Meßwerte ν und 4Λ sowie der Parameter (a)—(c)
Betätigungssignale zum Wasserspeiseventil 11 und zum
Hilfs-Wasserspeiseventil 18. Die an der Dampfabscheidetrommel
1 und am Mi.telstück des Fallrohrs 2 nachzufüllende Wassermenge entsprechend der Menge
des abgeführten Dampfes wird auf diese Weise so geregelt, daß der Kühlwasserspiegel in der Dampfabscheidetrommel
1 stets konstant gehalten werden kann.
Im folgenden ist die erste Ausführungsform der Verdampfungskühlvorrichtung anhand eines Beispiels
erläutert, wobei diese Vorrichtung mit der an sich bekannten Lösung verglichen ist hei der das Kühlwasser
ausschließlich der Dampfabscheidetrommel 1 zugeführt wird.
55
Dieses Beispiel bezieht sich auf die erste Ausführungsform der Vorrichtung (Fig.2), bei welcher das
Kühlwasser ausschließlich am Mittelstück des Fallrohrs 2 nachgefüllt wird. Bei diesem Versuch betrugen die
Höhe vom Kühlwasserspiegel in der Dampfabscheidetrommel 1 bis zum obersten Teil des Kuhlrohrs 4 18 m,
der vorbestimmte Druck in der Dampfabscheidetrommel 1 ca. 3 bar abs. und die Länge des Kühlrohrs 46 m.
In Fig.7 bezeichnen die ausgezogenen Linien die
Ergebnisse des vorstehenden Versuches, während die gestrichelten Linien zum Vergleich die Versuchsergebnisse
für den Fall angeben, daß das Kühlwasser ausschließlich an der Dampfabscheidetrommel 1 nachgefüllt
wird. Wie aus F i g. 7 hervorgeht, liegt der Verdampfungsanfangspunkt des Kühlwassers im Steigrohr
5 dann, wenn das Kühlwasser am Mittelstück des Fallrohres 2 nachgefüllt wird, höher, und die Menge des
umgewälzten Kühlwassers isf kleiner als in dem Fall, in
welchem das Kühlwasser an der Dampfabscheidetrommel 1 nachgefüllt wird.
Die grafische Darstellung von F i g. 8 veranschaulicht die Ergebnisse von Versuchen, bei denen unterschiedliche
Drücke P0 in der Dampfabscheidetrommel 1 und unterschiedliche Wärmebelastungen Q am Kühlrohr 4
angewandt wurden. In F i g. 8 beziehen sich die ausgezogenen Linien auf die Fälle, in denen das
nachgefüllt wurde, während die gestrichelten Linien zum Vergleich die Fälle bezeichnen, in denen das
Kühlwasser ausschließlich an der Dampfabscheidetrommel 1 nachgefüllt wurde.
Wie aus F i g. 8 ersichtlich ist, liegt der Verdampfungsanfangspunkt des Kühlwassers im Steigrohr 5 beim
Nachfüllen von Kühlwasser am Mittelstück des Fallrohrs 2 um etwa 3 m höher als dann, wenn das
Kühlwasser am Dampfabscheider nachgefüllt wird. Letzterer kann somit um etwa 3 m tiefer gelegt werden.
Vorstehend sind nur Anwendungsfälle mit einem Kühlrohr beschrieben. Beispielsweise bei einem Glühofen
sind jedoch zahlreiche Kühlrohre vorgesehen, und es gibt Fälle, in denen diese Kühlrohre unterschiedliche
Längen und Durchmesser besitzen und die umgewälzte Kühlwassermenge sowie die Auslaßtemperatur zwischen
den einzelnen Kühlrohren verschieden sind, wobei ungleiche Wärmebeiastungen auf die Kühlrohre
einwirken. Weil hierbei Kühlrohre vorhanden sein können, in denen eine Verdampfung des Kühlwassers
auftritt, ist es daher vorteilhaft, Maßnahmen zu treffen,
um eine Verdampfung von Kühlwasser in jedem Kühlrohr auszuschließen. Ein Beispiel für derartige
Maßnahmen ist in F i g. 6 dargestellt
Gemäß F i g. 6 ist zwischen einem Fallrohrsammler 7 und jedem Kühlrohr 4 je ein Durchflußmengen-Regelventil
24 vorgesehen, während zwischen einem Steigrohrsammler 8 und jedem Kühlrohr 4 je ein
Auslaß-Thermometer 25 angeordnet ist Die Durchsatzmenge des Kühlwassers in jedem Kühlrohr 4 wird dabei
durch Messung der Auslaßtemperatur des Kühlwassers in jedem Kühlrohr 4 mittels des Thermometers 25 und
durch entsprechende Einstellung des Regelventils 24 derart geregelt, daß die Auslaßtemperatur des Kühlwassers
in den Kühlrohren 4 praktisch gleich sind. Da die Wärmeschwankungen eines Glühofens im allgemeinen
ziemlich klein und die Zeitkonstanten groß sind, reicht eine manuelle Regelung aus. Wenn die Auslaßtemperatur
des Kühlwassers in jedem Kühlrohr 4 auf diese Weise auf einen Punkt unterhalb der Siedegleichgewichtstemperatur
eingeregelt wird, kann eine Kühlwasserverdampfung in jedem Kühlrohr 4 verhindert
werden.
Da bei der vorliegenden Vorrichtung, wie erwähnt, kein Kühlwasserdampf in einem mit einem Biegungsabschnitt
aus einem ansteigenden Teil und einem abfallenden Teil versehenen Kühlrohr 4 entwickelt wird,
kann das Verdampfungskühlverfahren mit Thermosiphonumwälzung des Kühlwassers auch auf die Fälle
angewandt werden, in denen ein Kühlrohr 4 mit einem solchen Biegungsabschnitt versehen ist; wodurch eine
erhebliche Senkung der Ausrüstungs- und Betriebskosten erreicht wird. Außerdem kann eine hohe Sicherheit
gewährleistet werden, auch wenn die auf ein Kühlrohr 4 einwirkende Wärmebelastung infolge eines elektrischen
Stromausfalles oder anderer Ursachen plötzlich schwankt, so daß mit der vorliegenden Vorrichtung ein
großer industrieller Nutzeffekt geboten wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verdampfungskühlvorrichtung mit natürlicher Umwälzung von Kühlwasser, mit einem an einer zu
kühlenden Konstruktion angeordneten Kühlrohr, in dem das Kühlwasser ständig in flüssiger Phase
gehalten wird, mit einer oberhalb des Kühlrohrs angeordneten, mit diesem durch ein Fallrohr und ein
Steigrohr verbundenen Dampf abscheidetrommel, mit einer Verdampfung des Kühlwassers ausschließlich
im Steigrohr und in der Dampfabscr-eidetrommel
und mit einer Zuführung von Kühlwasser von außerhalb in den Kreislauf in einer der Menge des
abgeführten Dampfes entsprechenden Menge, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlwasser-Zuführung
sowohl an der Dampfabscheidetrommei (!) als auch in der Mitte des Fallrohres (2)
angeordnet und entsprechend den Meßwerten von je einer Meßvorrichtung (20Λ, ΊΆΒ), die zur Messung
der Verdampfung des Kühlwassers an zwei verschiedenen Stellen des Steigrohres (5) angeordnet sind,
steuerbar ist.
2. Verdampfungskühlvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlwasser-Zuführung ausschließlich in der Mitte des Fallrohres (2)
angeordnet ist
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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Family Applications (1)
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Country Status (3)
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---|---|
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FR (1) | FR2272351B1 (de) |
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DE2934448A1 (de) * | 1979-08-25 | 1981-03-26 | M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, 4200 Oberhausen | Verwendung eines kuehlkreislaufs fuer die verdampfungskuehlung eines schachtofens |
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CN108679603A (zh) * | 2018-08-31 | 2018-10-19 | 刘学冰 | 一种循环流化床锅炉循环倍率暨灰平衡调控系统及方法 |
CN110580062B (zh) * | 2019-08-20 | 2022-07-05 | 刘雨嫣 | 一种湿式刮板捞渣机水位平衡控制方法 |
CN113864977A (zh) * | 2021-09-30 | 2021-12-31 | 珠海格力电器股份有限公司 | 冷却系统及其温度控制方法、装置、设备、空调系统 |
CN114377663B (zh) * | 2021-12-13 | 2024-04-19 | 温州一霖再生资源有限公司 | 一种废活性炭再生冷却系统 |
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Also Published As
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