DE2522154B2 - Sonnenkollektor-Segment - Google Patents
Sonnenkollektor-SegmentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sonnenkollektor-Segment zur energetischen Umwandlung von absorbierter
Sonnenenergie, bestehend aus einem Strömungskanal für das Wärmetransportmedium und einer Absorptionsfläche, die aus einer lotrechten Wandung besteht, die auf
der dem Strömungskanal abgewandten Seite eine Vielzahl von mit Abstand parallel übereinander
angeordnete und angenähert horizontal verlaufende rippenförmige Vorsprünge aufweist, die einen sich in
ihrem freien Ende verjüngenden Querschnitt aufweisen und mit einer wärmeabsorbierenden Schicht beschichtet
sind.
Ein derartiges Sonnenkollektor-Segment läßt sich der US-PS 29 98 006 entnehmen. Bei dem in den F i g. 1 und
dieser Patentschrift dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Strömungskanal aus einer Flüssigkeitskammer,
die sich über die gesamte Höhe des Segmentes erstreckt und einen Abschnitt eines Metallbehälters
bildet. Die rippenartigen Vorsprünge sind zusammen mit der lotrechten Wandung aus einer Art Wellblech
gebildet, so daß die Vorsprünge hohl sind und von dem Wärmetransportmedium durchströmt werden. Die
gesamte Absorptionsfläche ist zur Wärmeabsorption mit einer schwarzen Farbschicht bedeckt, die ihrerseits
von einer Isoliermatte abgedeckt ist, die auf einer hochtransparenten, jedoch nicht reflektierenden Substanz
wie z. B. Glasfasern besteht. Hiermit soll erreicht werden, daß die Sonnenstrahlen zwar die Isoliermatte
durchdringen, nicht jedoch wieder reflektiert werden
ίο können. Zur Erhöhung des Wirkungsgrades dieses
bekannten So.inenkollektor-Segmentes ist an dessen
Boden ein Spiegel verschwenkbar angelenkt, der die Sonnenstrahlen gegen die rippenförmigen Vorsprünge
reflektieren soll.
In der vorstehend erwähnten Patentschrift ist zwar erwähnt, daß sich die vorstehend beschriebenen
Sonnenkollektor-Segmente auch als Fassadenelemente eines Gebäudes verwenden lassen. Jedoch eignet sich
die vorstehend beschriebene Ausführungsform hierfür nur bedingt. Da sich der Strömungskanal über die
gesamte lotrechte Fläche des Segmentes erstreckt, und da alle rippenartigen Vorsprünge hohl ausgebildet und
von dem Wärmetransportmedium durchströmt sind, ergeben sich bei der Integrierung dieser Segmente in
eine Gebäudefassade Abdichtungsprobleme. Außerdem steht der an dem Boden jedes Segmentes angelenkte
Spiegel schon aus optischen Gründen einer Verwendung des Segmentes als Fassadenelement entgegen.
Dies gilt auch hinsichtlich der das Segment auf seiner Außenseite abdeckenden Isoliermatte, die zu einer
untragbaren optischen Beeinträchtigung der Gebäudefassade führen würde. Ein Weglassen des angelenkten
Spiegels würde den Wirkungsgrad des beschriebenen Segmentes verschlechtern.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das eingangs erläuterte Sonnenkollektor-Segment hinsichtlich
seiner Verwendung als integrierbares Fassadenelement zu verbessern, dennoch aber einen hohen
Wirkungsgrad des Segmentes zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Strömungskanal aus einem angenähert
horizontalen Rohr besteht, das zusammen mit der Absorptionsfläche ein vorzugsweise aus Aluminium
bestehendes Strangpreßprofil bildet, während die rippenartigen Vorsprünge aus gewölbten, unten und
oben selektiv beschichteten Lamellen bestehen, deren untere und obere Querschnittskonturen jeweils einer
Kurve oder einem Kreisbogen entsprechen, die so ausgebildet sind, daß alle reflektierten Strahlen auf die
jeweils benachbarte Lamelle auftreffen.
Ein Sonnenkollektor-Segment, bei dem der Strömungskanal aus einem angenähert horizontalen Rohr
besteht, das zusammen mit der plan ausgebildeten Absorptionsfläche ein vorzugsweise aus Aluminium
bestehendes Strangpreßprofil bildet, ist durch das vorveröffentlichte DE-GM 73 45 819 bekanntgeworden.
Hinsichtlich der theoretischen Grundlagen derartiger Sonnenkollektor-Segmente wird beispielsweise verwiesen
auf die Zeitschrift »Elektrizitätsverwertung«, Zürich, 50. Jahrgang, März 1975, Seiten 65 bis 72.
Der wesentliche Vorteil des neuen Sonnenkollektor-Segmentes hinsichtlich seines Wirkungsgrades ist darin
zu sehen, daß dieses Segment nicht nur die unmittelbar auftreffende Sonnenenergie direkt absorbieren, sondern
zusätzlich auch noch die von den Lamellen reflektierte Sonnenenergie absorbieren kann. Diese zusätzliche, den
Wirkungsgrad des neuen Segmentes wesentlich erhö-
hende Absorptionsmöglichkeit ergibt sich aus der speziellen konstruktiven Gestaltung der einzelnen
Lamellen, durch die sichergestellt ist, daß jeder von einer Lamelle reflektierte Strahl auf die benachbarte
Lamelle auftriffn.
Die erfindumgsgemäße Ausführungsform ist aber auch in vorteilhafter Weise als integriertes Brüstungselement einer Fassade geeignet. Dies ergibt sich einmal
aus der Verwendung eines Rohres als Strömungskanal, so daß sich bei der strömungstechnischen Hintereinanderschaltung
mehrerer Sonnenkollektor-Segmente keine Abdichtungsprobleme ergeben, sondern eine sehr
einfache Montage gewährleistet ist. Von besonderer Bedeutung ist ferner, daß der optische Eindruck dieser
Fassadenelemente durch die relativ schmalen Lamellen bestimmt wird, deren Selektivbeschichtung sogar zu
besonderen optischen Effekten ausgenutzt werden kann.
Bei Verwendung der neuen Sonnenkollektor-Segmente als integrierte Brüstungselemente einer Gebäudefassade
werden die eine leichte, jeweils abwechselnde Steigung aufweisenden Rohre der übereinander angeordneten
Segmente so schlangenförmig miteinander verbunden, daß sich ein von unten nach oben
ansteigender Strömungsfluß ergibt. Hierdurch wird bei flüssigen Wärmetransportmedien überdies die Bildui.g
von Luftblasen verhindert.
Das neue Segment ermöglicht eine vielseitige Verwendung im Bauwesen. So ist z. B. auch eine
angenähert horizontale Verlegung der Segmente möglich, z. B. in einem Flachdach. Ferner ist die
Gestaltung der Segmente so gewählt, daß sie sowohl mit ihrer konvexen als auch mit ihrer konkaven Lamellenwölbung
der Sonneneinstrahlung zugekehrt werden können.
Hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung der Lamellen ist es zweckmäßig, wenn die Mittelpunkte aller
Radien der ob°ren und unteren Querschnittskonturen auf einer gemeinsamen Lotrechten liegen, die eine
Tangente an die freien Längskanten aller Lamellen bilden kann. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der lotrechte
Abstand zwischen zwei Lamellen an deren freien Längsrändern kleiner ist als der kleinere Radius der
Lamellen. Schließlich ist es empfehlenswert, wenn die Lamellenhöhe dem kleineren Radius der bogenförmigen
Lamelle entspricht.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 ein Sonnenkollektor-Segment,
Fig.2 das obere und untere Ende des in Fig. 1 dargestellten Segmentes in vergrößertem Maßstab und
Fig. 3 in Draufsicht einen aus mehreren Segmenten gemäß den Fig. ί und 2 zusammengesetzten Sonnenkollektor.
Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Sonnenkollektor-Segment besteht aus einem Leitrohr 1 für ein
Wärmetransport-Medium und einer Absorptionsfläche 2. Leitrohr und Absorptionsfläche bilden zusammen ein
ίο aus Aluminium bestehendes Strangpreßprofil. Die
Absorptionsfläche 2 besteht aus einer lotrechten Wandung, die auf der dem horizontalen Leitrohr
abgewandten Seite eine Vielzahl von mit Abstand parallel übereinander und parallel zu dem Leitrohr 1
iü angeordneten Lamellen 3 aufweist. Letztere weisen
einen sich zu dem freien Längsrand 3a verjüngenden Querschnitt auf, dessen obere und untere Kontur jeweils
einer Kurve oder einem Kreisbogen entspricht. Dabei liegen die Mittelpunkte aller Radien rl und rl der
oberen und unteren Konturen der Lamellen 3 auf einer
gemeinsamen Lotrechten 4. Letztere bildet eine Tangente an die freien Längsränder 3a aller Lamellen 3.
Außerdem läßt die Zeichnung erkennen, daß der lotrechte Abstand a zwischen zwei Lamellen 3 an d-ren
freien Längsrändern 3a kleiner ist als der kleinere Radius rl der Lamellen 3. Die Lamellenhöhe h
entspricht dem kleineren Radius rl der bogenförmigen Lamelle 3.
Jedes Sonnenkollektor-Segment weist einen oberen
jo horizontalen Einschubfalz 5 sowie einen unteren horizontalen Einschubschlitz 6 auf. Dadurch lassen sich
die einzelnen Segmente, wie F i g. 3 erkennen läßt, in einfacher Weise zu einem Verbund zusammenschieben.
Um bei Verwendung eines flüssigen Wärmetransport-Mediums eine Luftblasenbildung zu verhindern, ist es
vorteilhaft, wenn die einzelnen Segmente unter verschiedenen Neigungen zur Horizontalen derart zu
einem Verbund zusammengeschoben werden, daß die Leitrohre 1 der übereinander angeordneten Segmente
eine leichte, jeweils abwechselnde Steigung aufweisen und derart schlangenförmig miteinander verbunden
sind, daß sich ein von unten nach oben ansteigender Strömungsfluß ergibt. Der in Fig.3 dargestellte
Sonnenkollektor wird von einem Rahmen 7 umschlossen, der auf seiner rückwärtigen Seite von einer
Isolierplatte 8 und auf seiner Vorderseite von einem Isolierglas 9 abgedeckt ist. Ein derartiger Sonnenkollektor
kann als integriertes Fassadenelement Verwendung finden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Sonnenkollektor-Segment zur energetischen Umwandlung von absorbierter Sonnenenergie, bestehend
aus einem Strömungskanal für das Wärmetransportmedium und einer Absorptionsfläche, die
aus einer lotrechten Wandung besteht, die auf der dem Strömungskanal abgewandten Seite eine
Vielzahl von mit Abstand parallel übereinander angeordneten und angenähert horizontal verlaufenden
rippenförmigen Vorsprüngen aufweist, die einen sich zu ihrem freien Ende verjüngenden Querschnitt
aufweisen und mit einer wärmeabsorbierenden Schicht beschichtet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal aus einem angenähert horizontalen Rohr (1) besteht, das zusammen mit der Absorptionsfläche ein vorzugsweise
aus Aluminium bestehendes Strangpreßprofil bildet, während die rippenartigen Vorsprünge aus
gewölbten, unten und oben selektiv beschichteten Lamellen (3) bestehen, deren untere und obere
Querschnittskonturen jeweils einer Kurve oder einem Kreisbogen entsprechen, die so ausgebildet
sind, daß alle reflektierten Strahlen auf die jeweils benachbarte Lamelle (3) auftreffen.
2. Sonnenkollektor-Segment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte aller
Radien (rl, r2) der oberen und unteren Konturen der Lamellen (3) auf einer gemeinsamen Lotrechten
(4) liegen.
3. Sonnenkollektor-Segment nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die alle Mittelpunkte
der Radien (r\, r2) miteinander verbindende Lotrechte (4) eine Tangente an die freien Längsränder
(3a) aller Lamellen (3) bildet.
4. Sonnenkollektor-Segment nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lotrechte
Abstand (a) zwischen zwei Lamellen (3) an deren freien Längsrändern (3a) kleiner ist als der kleinere
Radius (r J) der Lamellen (3).
5. Sonnenkollektor-Segment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellenhöhe (h) dem kleineren Radius (r 1) der bogenförmigen Lamelle (3) entspricht.
Priority Applications (4)
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