DE2521696A1 - Verfahren zum abscheren von metall - Google Patents
Verfahren zum abscheren von metallInfo
- Publication number
- DE2521696A1 DE2521696A1 DE19752521696 DE2521696A DE2521696A1 DE 2521696 A1 DE2521696 A1 DE 2521696A1 DE 19752521696 DE19752521696 DE 19752521696 DE 2521696 A DE2521696 A DE 2521696A DE 2521696 A1 DE2521696 A1 DE 2521696A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- sheared
- workpiece
- shearing
- punching
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D7/00—Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D7/08—Means for treating work or cutting member to facilitate cutting
- B26D7/10—Means for treating work or cutting member to facilitate cutting by heating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D28/00—Shaping by press-cutting; Perforating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D28/00—Shaping by press-cutting; Perforating
- B21D28/02—Punching blanks or articles with or without obtaining scrap; Notching
- B21D28/16—Shoulder or burr prevention, e.g. fine-blanking
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T83/00—Cutting
- Y10T83/04—Processes
- Y10T83/0405—With preparatory or simultaneous ancillary treatment of work
- Y10T83/041—By heating or cooling
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T83/00—Cutting
- Y10T83/283—With means to control or modify temperature of apparatus or work
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
- Punching Or Piercing (AREA)
- Accessories And Tools For Shearing Machines (AREA)
- Straightening Metal Sheet-Like Bodies (AREA)
Description
Verfahren zum Abscheren von Metall
Die Erfindung befaßt sich allgemein mit einem Verfahren zum Abscheren
von Metall und betrifft insbesondere ein Metallabscherverfahren, das bei kryogenen Temperaturen durchgeführt wird.
Das Stanzen und Lochen sind Metallabschervorgänge, bei denen mit Hilfe eines Stempels und einer Matrize Formen aus flachem und
vorgeformtem Rohmaterial ausgeschnitten werden. Das Stanzen und Lochen sind einander entsprechende Arbeitsvorgänge mit der Ausnahme,
daß beim Lochen das ausgestanzte Teil Abfall darstellt und das umgebende Metall das Werkstück bildet, während beim
Stanzen das ausgestanzte Teil das Werkstück ist. Ein Stanzteil stellt für gewöhnlich einen Rohling für ein geformtes Werkstück
dar; weniger häufig ist das Stanzteil bereits das erwünschte
Endprodukt.
Die beim Stanzen und Lochen anzutreffenden Mängel betreffen insbesondere
die Güte und Genauigkeit des Metallschneidvorganges. Die abgescherten Kanten eines in einer herkömmlichen Matrize
ausgebildeten Rohlings sind nicht über die volle Dicke des Teiles glatt und senkrecht; sie weisen vielmehr Ausbiegungen und
509849/0879
Grate auf« Zu einer Ausbiegung kommt es an den unteren Kanten
des Rohlings infolge der plastischen Verformung des bearbeiteten Metalls, wenn dieses mittels des Stempels in die Matrize
hineingepreßt wird, Wenn der Stempel (oder das Obergesenk) seinen Hub beendet, reißt der obere Teil der Kante des Rohlings,
was zu einem Zerreißgrat entlang der Oberkante des Rohlings führt. Ausgestanzte Löcher werden in ähnlicher Weise beeinflußt=
Die Seitenwand eines ausgestanzten Loches ist im allgemeinen nur für einen Teil der Dicke des Werkstückes nahe dem stempelseitigen
Ende des Loches glatt und gerade; der restliche Teil der Wandung ist in Form eines unregelmäßigen Konus ausgebrochen,
d. h. hat die Gestalt einer Bruch- oder Rißstelle. Der Lochvorgang beginnt in der Regel als ein Schnitt, der zu einer preßpolierten
Oberfläche der Bohrungswand führt und eine gewisse Ausbiegung zur Folge hat. Am Ende des Hubes des Stempels wird
das Metall abgerissen, das während des anfänglichen Teils des Lochvorganges nicht durchschnitten wurde. In der Regel nimmt
der Grad der Ausbiegung an einem Rohling oder einem ausgestanzten Loch mit der Werkstückdicke zu, während er mit der Härte
des Metalls kleiner wird.Verhältnismäßig dicke und weiche Metalle
sind infolgedessen der unerwünschten plastischen Verformung während des Schervorganges besonders stark ausgesetzt.
Zu den herkömmlichen Verfahren zur Verbesserung der Güte der Wandung eines Loches oder des Profils einer Rohlingskante gehören
das Räumen der Seitenwand des Loches, das Reiben, das Schnellstanzen, bei dem die plastische Verformung im Metall
S09849/Q879
klein gehalten wird, indem für verhältnismäßig hohe Belastungsraten gesorgt wird, und das Feinstanzen, bei welchem das Spiel
zwischen dem Stempel und der Matrize je nach der Art des zu bearbeitenden
Metalls unterhalb einer kritischen Abmessung gehalten wird. Diese Maßnahmen erhöhen jedoch den Kostenaufwand des
Gesamtschervorganges wesentlich, weil die Bearbeitungszeit erhöht wird, zusätzliche Bearbeitungsvorgänge anfallen und/oder
kostspielige Anlagen erforderlich sind. Beispielsweise nimmt beim Schnellstanzen die Standzeit von Stempel und Matrize (bzw.
Obergesenk und Untergesenk) wegen der bei den höheren Arbeitsgeschwindigkeiten
eintretenden stärkeren Abnutzung drastisch ab. Auf Grund der erhöhten Abnutzung der Werkzeuge verbunden mit
dem relativ großen Energieaufwand für die rasch arbeitenden Maschinen
scheidet das Gesamtverfahren für die meisten Anwendungen aus wirtschaftlichen Gründen aus.
Das Längsteilen oder Schlitzen und Abscheren von Blechen und
Stabprofilen sind weitere Schervorgänge, bei denen das abgescherte Metall häufig eine Verformung erfährt. Beim Längsteilen
wird ein Metallblech mittels eines kreisförmigen Messers in Streifen von vorgegebener Länge geschnitten, während Schienen
und Stabprofile im allgemeinen zwischen einem Ober- und einem Untermesser abgeschert werden. Wenn Metallblech in verhältnismäßig
schmale Streifen geschnitten wird, kommt es während des Längsteilvorganges häufig zu einem so starken Verwinden und
Biegen der Streifen, daß je nach der beabsichtigten Anwendung
ein anschließendes Geraderichten erforderlich wird. Beim Ab-
509849/0879
scheren von Stabprofilen wird das Werkstück im allgemeinen verformt,
wenn das Obermesser nach unten gepreßt wird und das Metall durchreißt, was zu Graten entlang den Kanten führt. Infolgedessen besteht das Bedürfnis nach einem Scherverfahren, das es
erlaubt, ein Material wie Bleche so längszuteilen, daß verhältnismäßig gerade und unverformte schmale Streifen erhalten werden,
und mittels dessen Stabprofile bei einem Kleinstmaß an Verformung in einzelne Abschnitte unterteilt werden können«
Beim Abscheren von Metall wird der der abgescherten Kante benachbarte
Werkstoff auf Grund der plastischen Verformung verfestigt, zu der es während der Bildung der abgescherten Kante
kommt. Diese plastische Verformung setzt die Duktilität des Werkstoffes nahe den abgescherten Kanten herab, so daß während anschließender
Formvorgänge häufig Risse in Erscheinung treten. Beim Stanzen und Lochen von weichmagnetischen Werkstoffen hat
die Verfestigung unerwünschte magnetische Eigenschaften zur Folge.
Infolgedessen ist ein Scherverfahren erwünscht, das den verfestigten
Bereich nahe der abgescherten Kante erheblich verkleinert .
Mit der Erfindung soll ein Verfahren zum Abscheren von Metall geschaffen werden, das die Ausbildung von Ausbiegungen und Graten
am Werkstück weitestgehend verhindert. Metallblech soll ohne Verwinden und Biegen in verhältnismäßig schmale Streifen geschnitten
werden können. Der verfestigte Bereich soll in dem abgescherten Metall besonders klein gehalten werden.
509849/0879
Bei einem Verfahren zum Abscheren von Metall, das eine plastische Verformung an der abgescherten Metallkante im wesentlichen
vermeidet, wird erfindungsgemäß das abzuscherende Metall auf
eine kryogene Temperatur abgekühlt und, während es sich auf dieser
kryogenen Temperatur befindet, unter Bildung eines Werkstükkes abgeschert, dessen Kanten im wesentlichen frei von plastischer
Verformung und von Maßänderungen sind.
Der Begriff "Abscheren" wird vorliegend im technischen Sinne zur Bezeichnung von Metallformvorgängen verwendet, bei denen die auf
das Werkstück ausgeübte Kraft einen Vektor darstellt, der parallel zu der zu verformenden Fläche verläuft. Dementsprechend werden
unter "Abschervorgängen" vorliegend nur das Formstanzen, Stanzen, Lochen, Längsteilen und Abscheren von flachen Blechen oder von
Stabprofilen zwischen Ober- und Untermessern verstanden.
Der Begriff "kryogene Temperatur" soll den Temperaturbereich umfassen,
der herkömmlichen kryogenen Medien entspricht. Das Abkühlen des Werkstoffes auf eine "kryogene Temperatur" bedeutet
daher ein Abkühlen auf Temperaturen unterhalb von -7O C, wobei
als Kryogen vorzugsweise flüssiger Stickstoff verwendet wird. Zu anderen geeigneten kryogenen Medien gehören flüssiges Kohlendioxid
(COp) und flüssiger Wasserstoff (HU)■
Der Begriff "Metall" ist vorliegend beschränkt auf Metalle und Legierungen mit einem kubisch-raumzentrierten Kristallgefüge,
beispielsweise Eisen, Molybdän und Wolfram,
509849/0879
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die plastische
Verformung und Verfestigung in einem abgescherten Werkstück aus
kubisch-raumzentriertem Metall wesentlich herabgesetzt oder vollständig
vermieden werden können, wenn das Werkstück während des Schervorganges auf einer ausreichend niedrigen Temperatur gehalten
wird. Die Vermeidung von Ausbiegungen und Graten an einem abgescherten metallischen Werkstück, beispielsweise einem gestanzten
Teil, dürfte darauf zurückzuführen sein, daß bei kryogenen
Temperaturen eine adiabatische Erhitzung des Werkstückes leicht zu erreichen ist, wodurch die Verformungsenergie auf einen
Bereich von relativ hoher Temperatur lokalisiert wird, wobei dieser Bereich der abzuscherenden ebenen Fläche entspricht. Der
Haupteffekt der adiabatischen Erhitzung besteht also darin, die Verformung zu lokalisieren, indem eine Wärmediffusion von dem
lokalisierten Scherbereich in das umgebende Metall verhindert wird. Dadurch wird sichergestellt, daß das umgebende Metall nicht
duktil wird und eine plastische Verformung erfährt. Infolgedessen lassen sich Schervorgänge mit minimalen Verformungen, wie
Ausbiegungen und Graten, an gestanzten Gegenständen bzw. mit mi- · nimalem Verwinden und Biegen an längsgeteilten oder abgescherten
Metallstreifen ausführen.
Die Beseitigung eines plastisch verformten Bereichs nahe der abgescherten
Kante ist besonders wichtig bei der Verarbeitung von weichmagnetischem Metallblech, wie es für Transformatorblechpakete
benutzt wird. Eine Verfestigung nahe den abgescherten Kanten führt bei diesen Werkstoffen zu unerwünschten magnetischen
509849/0879
Verlusten. Infolgedessen ist es besonders vorteilhaft, solche
weichmagnetischen Werkstoffe gemäß dem Verfahren nach der Erfindung abzuscheren. Die im Anschluß an ein Abscheren bei Raumtemperatur normalerweise erforderliche Nachbehandlung, insbesondere ein Weichglühen, kann entfallen.
weichmagnetischen Werkstoffe gemäß dem Verfahren nach der Erfindung abzuscheren. Die im Anschluß an ein Abscheren bei Raumtemperatur normalerweise erforderliche Nachbehandlung, insbesondere ein Weichglühen, kann entfallen.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
nach der Erfindung wird das metallische Werkstück auf eine kryogene Temperatur mit einem kryogenen Medium, beispielsweise flüssigem Stickstoff, heruntergekühlt, worauf das Abscheren in einem Stanz- oder Lochvorgang stattfindet. Die Verfahren, die sich zum Abkühlen des metallischen Werkstückes auf kryogene Temperaturen
einsetzen lassen, sind bekannt und variieren in Abhängigkeit von dem betreffenden Anwendungsfall. Beispielsweise liegt im Falle
von typischen Längsteilmaschinen oder Anordnungen, bei denen Rohlinge von einem Stahlstreifen abgeschert werden, das Ausgangsmaterial in Form einer Spule vor. Nachdem das Blech in einer Abrollhaspel abgewickelt ist, kann es durch einen Tank hindurchgeführt werden, der mit einem zweckentsprechenden kryogenen Medium, beispielsweise flüssigem Stickstoff, gefüllt ist. Die Vorschubgeschwindigkeit' des Bleches und die Größe des kryogenen
Tanks sind so bemessen, daß die Verweildauer des Bleches in dem
kryogenen Medium ausreicht, um sicherzustellen, daß das Blech
auf die gewünschte kryogene Temperatur heruntergekühlt wird. Die Verweildauer des Bleches in dem kryogenen Medium ändert sich in
Abhängigkeit von der Blechdicke. Je dicker das Blech ist, umso
länger ist die erforderliche Verweildauer. Die Berechnung dieser
nach der Erfindung wird das metallische Werkstück auf eine kryogene Temperatur mit einem kryogenen Medium, beispielsweise flüssigem Stickstoff, heruntergekühlt, worauf das Abscheren in einem Stanz- oder Lochvorgang stattfindet. Die Verfahren, die sich zum Abkühlen des metallischen Werkstückes auf kryogene Temperaturen
einsetzen lassen, sind bekannt und variieren in Abhängigkeit von dem betreffenden Anwendungsfall. Beispielsweise liegt im Falle
von typischen Längsteilmaschinen oder Anordnungen, bei denen Rohlinge von einem Stahlstreifen abgeschert werden, das Ausgangsmaterial in Form einer Spule vor. Nachdem das Blech in einer Abrollhaspel abgewickelt ist, kann es durch einen Tank hindurchgeführt werden, der mit einem zweckentsprechenden kryogenen Medium, beispielsweise flüssigem Stickstoff, gefüllt ist. Die Vorschubgeschwindigkeit' des Bleches und die Größe des kryogenen
Tanks sind so bemessen, daß die Verweildauer des Bleches in dem
kryogenen Medium ausreicht, um sicherzustellen, daß das Blech
auf die gewünschte kryogene Temperatur heruntergekühlt wird. Die Verweildauer des Bleches in dem kryogenen Medium ändert sich in
Abhängigkeit von der Blechdicke. Je dicker das Blech ist, umso
länger ist die erforderliche Verweildauer. Die Berechnung dieser
609849/0879
Dauer ist verhältnismäßig einfach. Statt dessen kann die notwendige
Verweildauer für die Abkühlung des metallischen Werkstückes auf die gewünschte Temperatur auch experimentell bestimmt werden.
Die Kühlwirkung des flüssigen Kryogens läßt sich wirtschaftlicher ausnutzen, wenn das von dem Flüssigkeitsbad verdampfte
kalte Gas benutzt wird, um das von der Abrollhaspel kommende
Blech vorzukühlen.
Wenn das Blech das Kryogenbad verläßt, wird es der Längsteilmaschine
oder der Stanze oder Lochpresse mit einer Geschwindigkeit
zugeführt, die ausreichend hoch ist, um sicherzustellen, daß das Blech noch die gewünschte kryogene Temperatur hat, wenn das Metall
mittels der Längsteilmesser bzw. der Stanz- oder Lochwerkzeuge
abgeschert wird. Gegebenenfalls können die Längsteilmesser
sowie die Stanz- oder Lochwerkzeuge ebenfalls auf eine kryogene Temperatur heruntergekühlt werden, um für eine zusätzliche Kühlung
des zu bearbeitenden Metalls zu sorgen.
Runde Stabprofile werden vorzugsweise völlig analog dem vorstehend
für aufgerolltes Blech beschriebenen Verfahren abgeschert. So wird das Profilmaterial zunächst auf eine kryogene Temperatur
heruntergekühlt, indem es in ein kryogenes Medium, beispielsweise flüssigen Stickstoff, eingetaucht wird. Danach wird das
gekühlte Profilmaterial zwischen Ober- und Untermesser einer Abschervorrichtung
eingebracht, während sichergestellt wird, daß das Profilmaterial noch die gewünschte kryogene Temperatur hat,
wenn der Schervorgang stattfindet.
509849/0879
Ein kaltgewalztes niedriggekohltes Stahlblech (Qualität 1O1O)
von 1,5 mm Dicke und 152 mm Länge wurde durch Eintauchen in ein
Bad aus flüssigem Stickstoff auf 77 K heruntergekühlt. Das Blech wurde dann aus dem Bad genommen und rasch zwischen Ober-
und Untermesser einer Handblechschere gebracht. Die Messer hatten Raumtemperatur. Der Scherwinkel zwischen den Messern betrug
2 Grad. Von dem Blech wurde ein 9,5 mm breiter Streifen abgeschert. Der Streifen zeigte kein merkliches Verwinden oder Verbiegen
.
Der oben beschriebene Versuch wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Werkstück bei Raumtemperatur abgeschert wurde, statt
auf 77 K heruntergekühlt zu sein. Der erhaltene Metallstreifen
war um 9O verwunden und war auf der Länge von 152 mm um 13 mm
verbogen.
Ein kaltgewalztes niedriggekohltes Stahlblech (Qualität 1010)
von 1,5 mm Dicke wurde durch Eintauchen in ein Bad von flüssigem Stickstoff auf 77 K heruntergekühlt. Das Blech wurde dann
aus dem Bad entnommen und rasch zwischen Stempel und Matrize eines Stanzwerkzeuges gebracht. Das Spiel .zwischen Stempel und Matrize
betrug 0,025 mm, Das Abscheren erfolgte mit einer Geschwin-
509849/0879
digkeit von 5 mm/min, Der vorstehend erläuterte Versuch wurde
wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Werkstück bei Raumtemperatur abgeschert wurde, statt auf 77 K heruntergekühlt zu sein
Ein Vergleich der abgescherten Kanten, die an den metallischen
Werkstücken in diesen beiden Versuchen ausgebildet wurden, er-»
gab folgendes:
a) Im Falle des bei 77 K abgescherten Werkstückes war das
Ausmaß der Ausbiegung um den Faktor 3 geringer.
b) Im Falle des bei 77 K abgescherten Werkstückes war die
Tiefe des von der abgescherten Kante ausgehenden verfestigten Bereichs um den Faktor 3 kleiner.
c) Bei dem bei 77° K abgescherten Werkstück war die Grathöhe
wesentlich geringer.
Bei einem größeren Spiel (d.h. einem Spiel von mehr als O.O25 mm)
zwischen Stempel und Matrize muß mit entsprechend höheren Schergeschwindigkeiten
gearbeitet werden, um Verbesserungen in der vorstehend genannten Größenordnung zu erzielen.
509849/0879
Claims (6)
1.)Verfahren zum Abscheren von Metall unter Vermeidung einer
plastischen Verformung an der abgescherten Metallkante, dadurch gekennzeichnet, daß das abzuscherende Metall auf eine kryogene Temperatur abgekühlt und, während es sich auf dieser kryogenen Temperatur befindet, unter Bildung eines Werkstückes abgeschert wird, dessen Kanten im wesentlichen frei von plastischer Verformung und von Maßänderungen sind.
plastischen Verformung an der abgescherten Metallkante, dadurch gekennzeichnet, daß das abzuscherende Metall auf eine kryogene Temperatur abgekühlt und, während es sich auf dieser kryogenen Temperatur befindet, unter Bildung eines Werkstückes abgeschert wird, dessen Kanten im wesentlichen frei von plastischer Verformung und von Maßänderungen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abscheren des metallischen Werkstückes in Form eines Stanzvorganges unter Verwendung eines Stempels und einer Matrize erfolgt.
Abscheren des metallischen Werkstückes in Form eines Stanzvorganges unter Verwendung eines Stempels und einer Matrize erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
metallische Werkstück in Form eines aufgespulten Bleches vorliegt und das Abscheren in Form eines Längsteilens des aufgewickelten Bleches in Streifen erfolgt.
metallische Werkstück in Form eines aufgespulten Bleches vorliegt und das Abscheren in Form eines Längsteilens des aufgewickelten Bleches in Streifen erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkstück in Form eines flachen Bleches vorliegt und das Abscheren in Form eines Schneidvorganges zwischen einem Ober- und einem Untermesser erfolgt.
Werkstück in Form eines flachen Bleches vorliegt und das Abscheren in Form eines Schneidvorganges zwischen einem Ober- und einem Untermesser erfolgt.
509843/0879
--12 —
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Werkstück ein weichmagnetisches Metall verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das metallische Werkstück mittels flüssigem Stickstoff auf eine kryogene Temperatur heruntergekühlt
wird.
509849/Π 879
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/471,477 US3979981A (en) | 1974-05-20 | 1974-05-20 | Cryogenic shearing of metal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2521696A1 true DE2521696A1 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=23871786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752521696 Pending DE2521696A1 (de) | 1974-05-20 | 1975-05-15 | Verfahren zum abscheren von metall |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3979981A (de) |
JP (1) | JPS50160894A (de) |
BE (1) | BE829216A (de) |
CA (1) | CA1020450A (de) |
DE (1) | DE2521696A1 (de) |
ES (1) | ES437773A1 (de) |
FR (1) | FR2271909B1 (de) |
GB (1) | GB1478812A (de) |
NL (1) | NL7505915A (de) |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4447952A (en) * | 1982-12-27 | 1984-05-15 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Device for underwater cryogenic cutting |
DE3526193A1 (de) * | 1985-07-23 | 1987-02-05 | Ruhrgas Ag | Verfahren und vorrichtung fuer die vorbehandlung einer erdverlegten alten rohrleitung zum ersetzen durch eine neue rohrleitung |
US4902168A (en) * | 1988-09-26 | 1990-02-20 | Conoco Inc. | Method for removing obsolete offshore platforms |
US5222332A (en) * | 1991-04-10 | 1993-06-29 | Mains Jr Gilbert L | Method for material removal |
US5599223A (en) * | 1991-04-10 | 1997-02-04 | Mains Jr.; Gilbert L. | Method for material removal |
DE4315653A1 (de) * | 1993-05-11 | 1994-11-17 | Deutsche Aerospace Airbus | Verfahren und Anordnung zum Zerspanen von Schichten |
FR2706347B1 (fr) * | 1993-06-09 | 1995-08-04 | Puntous Rene | Procédé et dispositif pour obtenir la rupture fragile d'éléments en acier. |
US5456629A (en) * | 1994-01-07 | 1995-10-10 | Lockheed Idaho Technologies Company | Method and apparatus for cutting and abrading with sublimable particles |
US5592863A (en) * | 1995-09-25 | 1997-01-14 | Xerox Corporation | Cryogenic machining of soft/ductile materials |
US6202525B1 (en) * | 1998-02-25 | 2001-03-20 | Johns Manville International, Inc. | Chopping apparatus |
US20030110781A1 (en) | 2001-09-13 | 2003-06-19 | Zbigniew Zurecki | Apparatus and method of cryogenic cooling for high-energy cutting operations |
US20030145694A1 (en) | 2002-02-04 | 2003-08-07 | Zbigniew Zurecki | Apparatus and method for machining of hard metals with reduced detrimental white layer effect |
US7513121B2 (en) * | 2004-03-25 | 2009-04-07 | Air Products And Chemicals, Inc. | Apparatus and method for improving work surface during forming and shaping of materials |
US7634957B2 (en) | 2004-09-16 | 2009-12-22 | Air Products And Chemicals, Inc. | Method and apparatus for machining workpieces having interruptions |
US7434439B2 (en) | 2005-10-14 | 2008-10-14 | Air Products And Chemicals, Inc. | Cryofluid assisted forming method |
US7390240B2 (en) | 2005-10-14 | 2008-06-24 | Air Products And Chemicals, Inc. | Method of shaping and forming work materials |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2551094A (en) * | 1946-09-09 | 1951-05-01 | Ibm | Process for punching strip material |
US2586532A (en) * | 1950-10-07 | 1952-02-19 | Gen Electric | Method of working laminated metal |
US2956717A (en) * | 1958-09-26 | 1960-10-18 | Jennings Machine Corp | Wire stripping methods and apparatus |
US3151991A (en) * | 1959-11-04 | 1964-10-06 | Lever Brothers Ltd | Method for cutting frozen foodstuffs |
US3332307A (en) * | 1964-12-29 | 1967-07-25 | Shanok Victor | Method for cutting metal foil into strip form |
US3646841A (en) * | 1969-06-02 | 1972-03-07 | Humberto Fernandez Moran Villa | Apparatus using ultrasharp diamond edge for ultrathin sectioning |
-
1974
- 1974-05-20 US US05/471,477 patent/US3979981A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-04-29 CA CA225,989A patent/CA1020450A/en not_active Expired
- 1975-05-15 DE DE19752521696 patent/DE2521696A1/de active Pending
- 1975-05-16 FR FR7515417A patent/FR2271909B1/fr not_active Expired
- 1975-05-16 BE BE156479A patent/BE829216A/xx unknown
- 1975-05-19 JP JP50058768A patent/JPS50160894A/ja active Pending
- 1975-05-19 GB GB21131/75A patent/GB1478812A/en not_active Expired
- 1975-05-19 ES ES437773A patent/ES437773A1/es not_active Expired
- 1975-05-20 NL NL7505915A patent/NL7505915A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1478812A (en) | 1977-07-06 |
FR2271909B1 (de) | 1979-01-19 |
CA1020450A (en) | 1977-11-08 |
FR2271909A1 (de) | 1975-12-19 |
US3979981A (en) | 1976-09-14 |
JPS50160894A (de) | 1975-12-26 |
ES437773A1 (es) | 1977-01-16 |
BE829216A (fr) | 1975-11-17 |
NL7505915A (nl) | 1975-11-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2521696A1 (de) | Verfahren zum abscheren von metall | |
Boljanovic | Sheet metal forming processes and die design | |
DE60222913T2 (de) | Verbundmehrzweckmesserklinge | |
DE69808738T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines aluminiumbleches | |
DE102012224418A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren für das Warmumformen | |
DE602005003979T2 (de) | Stahlband für eine Austauschklinge und dessen Herstellung | |
DE102018106520B3 (de) | Verfahren zur Bearbeitung eines Blechprofils | |
DE102011117066B4 (de) | Vorrichtung zur Herstellung eines warmumgeformten und pressgehärteten Kraftfahrzeugkarosseriebauteils sowie Verfahren zur Herstellung | |
DE60219484T2 (de) | Verfahren zum bearbeiten stranggegossenen metallischen brammen oder bändern | |
JPS6315048B2 (de) | ||
DE60014145T2 (de) | Verfahren zum herstellen von kohlenstoffstahlbändern, insbesondere für verpackungsmaterial, und so hergestellte bändern | |
DE60207591T2 (de) | Verfahren zur herstellung von geschweissten röhren und dadurch hergestelltes rohr | |
DE102014016614A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bauteils durch Umformen einer Platine aus Stahl | |
DE2332287C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Tiefziehen von Stahlblechen | |
DE2727445C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausschneiden und/oder Lochen von Werkstücken aus metallischen Flachwerkstoffen | |
DE102016103539B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mehrdimensional gefügestrukturierten, tiefziehfähigen Metallflachprodukts und Metallflachprodukt | |
US3585830A (en) | Method of and apparatus for shearing and rolling metal billets | |
DE102005021027B4 (de) | Verfahren zum Schneiden von hochfesten Werkstücken und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
EP2504123B1 (de) | Verfahren zur herstellung von wendemessern | |
DE102008015845B3 (de) | Bimetallband zur Herstellung von Sägeblättern, Sägebändern oder Streichrakeln | |
DE102009026235B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Metallbandkante | |
DE102018112056B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden eines Werkstücks | |
DE102012108648B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus einem Gießband aus einer Magnesiumlegierung mit gutem Umformverhalten | |
WO2015018385A1 (de) | Verfahren zur herstellung von bändern aus stahl, insbesondere zur herstellung von schneid- und zerspanwerkzeugen mit verbesserter standzeit | |
EP3414072B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen gehärteter stahlbauteile |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |