DE2521206A1 - Vorrichtung zur messung des plasminogengehaltes - Google Patents

Vorrichtung zur messung des plasminogengehaltes

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/56Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving blood clotting factors, e.g. involving thrombin, thromboplastin, fibrinogen
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Description

  • n Vorrichtung zur Messung des Plazinogengehaltes 1I Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung des Plasminogengehaltes, bei der der Plasminogengehalt durch Bestimmung der Bildung von Fibrin in einer Plasmaprobe dadurch gemessen wird, daß nach Zufügen eines Plasminogenreagenzes und von Thrombin zur Plasmaprobe der Zeitpunkt der Fibrinverfestigung gemessen wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet nach einem Verfahren, das sehr schnell zur Bestimmung des Plasminögengehaltes führt und sich deshalb für routinemäßige Plasminogenbestimmungen eignet. Bei diesem Verfahren wird nämlich im Gegensatz zu den klassischen Verfahren, bei denen man die Zeit bestimmt, die bis zur Auflösung eines Fibringerinnsels vergeht, die Fibrinverfestigung gemessen und die Verminderung des Plasminogengehaltes durch Vergleich des normalen Verfestigungszeitpunktes mit dem Verfestigungszeitpunant bei beschleunigter Gerinnung bestimmt.
  • Bekanntlich wird bei der Blutgerinnung das lösliche Fibrinogen in das unlösliche Fibrin durch Thrombin umgewandelt. Nach einem der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugrunde zu legenden Meßverfahren wird der Lösung, die einerseits aus einer vorgegebenen Menge Fibrinogenlösung und andererseits aus dem Plasma besteht, zunächst einem Plasminaktivator, nämlich Urokinase zugesetzt.
  • Hierbei muß jedoch eine ARLtivierungszeit unter konstanten Bedingungen eingehalten werden, und erst dann kann der Thrombinzusatz erfolgen.
  • Wesentlich praktischer ist indessen ein abgewandeltes Verfahren, das ebenfalls der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugrunde gelegt werden kann. Bei diesem Verfahren wird als Plasminaktivator Streptokinase verwendet, die bereits in der Fibrinogenlösung enthalten ist bevor das Plasma zugesetzt wird. Vorzugsweise wird hierbei die Streptokinase als Trockensubstanz und der noch nicht gerste Fibrinogensatz in einem Gefäß aufbewahrt, wobei man die Streptokinase und das Fibrinogen in einem Arbeitsgang durch Zufügen eines Lösungsmittels in Lösung bringen kann.
  • Bei den der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugrundeliegenden Meßverfahren verwendet man bislang zur Messung der Fibrinverfestigung Mechaniken in Form der sogenannten Coagulometer, z.B. nach Schnitger und Gross . Daneben kennt man das sogenannte BBL-Fibrometer und andere Einrichtungen , z.B. Mechrolab Clot-Timer 202 A, Clotek-System TM oder Koagulations-Analysaior GU 500.
  • Diese Geräte sind jedoch für die schnelle und direkte Messung-am Patienten ungeeignet, weil sie aufwendig sind.
  • Sie erfordern insbesondere, daß man vor der Messung das Blut entnimmt und zentrifugiert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Messung des Plasminogengehaltes, die nach den beiden beschriebenen Verfahren arbeiten kann, zu schaffen, welche erheblich schneller zu den gewünschten Meßergebnissen führt, einfacher in der Handhabung ist und sich daher für die sogenannten"bed-side'1 Bestimmungen eignet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Röhrchen, das an einem Ende eine definierte Enge aufweist und das durch sein anderes Ende mit der Probe und dem Thrombin befüllbar ist, wobei das Röhrchen das Plasminogenreagenz bereits enthält oder mit diesem durch sein der Enge gegenüberliegendes Ende befüllbar ist, und daß die Höhe der Flüssigkeitssäule im Röhrchen nach der Fibrinverfestigung meßbar ist.
  • Dadurch, daß das Röhrchen an einem Ende die beschriebene Verengung aufweist, fünrtdie Fibrinverfestigung zu einer weiteren Verringerung des freien Querschnittes in der Verengung und damit zu einem verzogerten Auslauf, sowie schließlich zum Verstopfen der definierten Enge, so daß die Flüssigkeit nicht weiter ausläuft. Vorzugsweise ist die Enge so definiert, daß bei der Fibrinbildung die Enge verstopft und die Flüssigkeit nicht weiter ausläuft.
  • Dann ist die Höhe der im Röhrchen verbliebenen Flüssigkeitssäule ein Maß für-die Gerinnungszeit.
  • Dadurch, daß das andere Ende des Röhrchens befüllbar ist, kann man das z.B. das Plasminogenreagenz bereits enthaltende Röhrchen mit dem Patientenblut und dem Fibrin füllen und die Messung durchführen.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Bestimmung der Fibrinverfestigung keinerlei mechanische Vorrichtungen voraussetzt. Dadurch ist es möglich, mit einer sehr geringen Blutmenge auszukommen. Diese kann unmittelbar vor Durchführung der Messung entnommen werden.
  • Das Entnehmen des Blutes geschieht vorzugsweise mit einer Mikrokapillare.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise so ausgebildet, daß das Röhrchen vor der eigentlichen Messung bereits das Plasminogenreagenz enthält. Dadurch wird in der klinischen Praxis die Handhabung nicht nur vereinfacht, sondern auch das Meßergebnis sehr schnell verfügbar. Zu diesem Zweck enthält das Röhrchen eine Fibrinogenlösung und Streptokinase als Plasminaktivator in Form einer Trockensubstanz.
  • Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch ein aus durchsichtigem Werkstoff, z.B. Glas bestehendes Röhrchen 1. Dieses Röhrchen hat an seinem unteren Ende einen sich bei 2 verengenden Teil und einen daran anschließenden Teil 3, dessen lichter Querschnitt vorgegeben ist. Das Ende des Teiles 3 mit definierter Enge bildet die eine Öffnung 4 des Röhrchens.
  • Auf seinem Mantel enthält der sich oberhalb der Verengung erstreckende Teil 5 des Röhrchens 1 eine Skala, die in Prozent der Norm unterteilt ist. Die Zahlen sind in der Zeichnung 0, 50 und 100 % der Norm angegeben.
  • Der Abschnitt 5 des Röhrchens 1 endet an der oberen Öffnung 6.
  • Beispielsweise kann der Innendurchmesser des Abschnittes 5 6 mm betragen. Dieser Abschnitt kann eine Länge von 155 mm aufweisen. Der Innendurchmesser des Teiles 3 kann 0,2 mm betragen.
  • In dem Röhrchen kann sich bereits vor der Messung als SubStrat ein Plasminogenreagenz befinden. Beispielsweise ist im Röhrchen Streptokinase als Trockensubstanz und ein noch nicht gelöster Fibrtinogensatæ enthalten.
  • Hierfür kommt Rinderfibrinogen (z.B. 400 mg%)sbzw.Rinderalbumin + Rinderplasminogen in Frage. Dieser Stammlösung ist die Streptokinase (z.B. 1000 E/ml) hinzugefügt.
  • Kurz vor der Messung wird das in lyophilisierter Form vorliegende Plasminogenreagenz mit Aqua dest. verflüssigt.
  • Durch Zufügen einer mit Blut gefüllten Mikrokapillare und einer konstanten Menge Thrombin wird die Gerinnung in Gang gesetzt und ein Verschluß zum Auslaufen geöffnet.
  • Bei Eintritt der Gerinnung gerinnt das Substrat auch in der am ausflußseitigen Ende 4 des Röhrchens 1 befindlichen Enge 3, so daß der Flüssigkeitssiegel im Röhrchen nicht weiter absinkt. An der am Röhrchen befindlichen Skala kann das Ergebnis abgelesen werden.
  • Insbesondere eignet sich die beschriebene Vorrichtung für Notfallsituationen am Bett des blutenden Patienten, um schnell eine Gerinnungsuntersuchung durchführen zu können.
  • Vorzugsweise ermöglicht es die Erfindung, die Röhrchen 1 mit entsprechenden Reagenzien in der klinischen Diagnostik z.B. in Form käuflicher Testsets einzuführen.
  • Patentansprüche

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Messung des Plasminogengehaltes, bei der der Plasminogengehalt durch Bestimmung der Bildung von Fibrin in einer Plasmaprobe dadurch gemessen wird, daß nach Zufügen eines Plasminogenreagenzes und von Thrombin zur Plasmaprobe der Zeitpunkt der Fibrinverfestigung gemessen wird, g e k e n n z e i c hn e t d u r c h ein Röhrchen (1), das an einem Ende (4) eine definierte Enge (3) aufweist, und das durch sein anderes Ende (6) mit der Probe und dem Thrombin befüllbar ist, wobei das Röhrchen (1) das Plasminogenreagenz bereits enthält oder mit diesem durch sein der Enge (3) gegenüberliegendes Ende (6) befüllbar ist, und daß die Höhe der Flüssigkeitssäule im Röhrchen nach der Fibrinverfestigung meßbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , d a d u r c h g ek e n n z eoic h n e t , daß die Enge (3) des Röhrchens (1) so festgelegt ist, daß bei der Fibrinverfestigung ein das weitere Auslaufen der Flüssigkeit aus dem Röhrchen (1) verhindernder Stopfen entsteht.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 , d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sich oberhalb der Enge (3) eine von dem Röhrchen gebildete Meßkapillare befindet, die das Plasminogenreagenz bereits vor der Messung enthält.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 , d a d u r ch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Meßkapillare (5) eine Skaleneinteilung zur Bestimmung der Fliissigkeitssäule angebracht ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 , d a d u r ch g e k e n n z e i c h n e t , daßder Innendurchmesser der Meßkapillare (5) ca. 6 mm, iEX ihre Länge 150 inin, der Innendurchmesser der Enge (3) ca. 0,2 mm und das dem Plasminogenreagenz hinzuzufiigende Patientenvolumen ca. 0>1 ml sowie das hinzuzufügende Thrombin 0,1 ml (3 E/ml) beträgt.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 , d a d u r ch g e k e n n z e i c h n e t , daß sie zu mehreren in einem Gebinde als Testset vorliegt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0264753A2 (de) * 1986-10-16 1988-04-27 BEHRINGWERKE Aktiengesellschaft Verfahren zur Bestimmung von Plasminogen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0264753A2 (de) * 1986-10-16 1988-04-27 BEHRINGWERKE Aktiengesellschaft Verfahren zur Bestimmung von Plasminogen
EP0264753A3 (en) * 1986-10-16 1988-12-28 Behringwerke Aktiengesellschaft Method for determining plasminogen

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