DE2517959A1 - Verfahren zur hydrierung von nitrobenzoesaeuren - Google Patents

Verfahren zur hydrierung von nitrobenzoesaeuren

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DE2517959A1
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nitrobenzoic
nitrobenzoic acid
hydrogenation
catalyst
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Joseph Levy
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Universal Oil Products Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/30Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds
    • C07C209/32Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups
    • C07C209/36Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups by reduction of nitro groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings in presence of hydrogen-containing gases and a catalyst
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C227/04Formation of amino groups in compounds containing carboxyl groups

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Description

  • Verfahren zur Hydrierung von Nitrobenzoesäuren Aminobenzoesäuren und wasserlösliche Salze derselben sind wichtige Zwischenprodukte für Farbstoffe, Antioxidationsmittel, Entwickler, pharmazeutische Mittel und andere Produkte. Beispielsweise sind verschiedene Ester von p-Aminobenzoesäure von besonderer Wichtigkeit wegen ihrer lokalanästhetischen Eigenschaften, wie beispielsweise jene Ester, die unter der Handelsbezeichnung Anästhesin, Butesin, Novocain (Procain) und Butyn im Handel sind.
  • Es wurden bereits zahlreiche Verfahren nach dem Stand der Technik für die HerstelOung der isomeren Aminobenzoesäuren vorgeschlagen, und die jüngsten Entwicklungen in den Herstellungsverfahren waren die Reduktion von Nitrobenzoesäure mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators. Obwohl solche Verfahren Verbesserungen gegenüber früheren Verfahren darstellten, gab es immer noch Schwierigkeiten beim Versuch, hohe Ausbeuten sehr reiner Produkte zu bekommen. Wie etwa in der US-PS 3 324 175 beschrieben ist, ist das in der US-PS 2 947 781 beschriebene Verfahren, das eine Reduktion von p-Nitrobenzoesäure in wäßrigem Medium einschließt, durch die Menge der Säure, die in wäßriger Lösung gehalten werden kann, begrenzt, so daß es notwendig ist, eine Suspension der Nitrobenzoesäure zu verwenden, um die Ausbeute zu erhöhen. Als eine Verbesserung gegenüber diesem Verfahren beschreibt die US-PS3 324 175 die Verwendung eines Gemisches von Ammonium- und Natriumsalzen von p-Nitrobenzoesäure für die Hydrierung. In dieser US-PS wird jedoch die Wichtigkeit einer Verwendung eines sehr engen pH-Bereiches beschrieben, der notwendigerweise bei 7,0 bis 7r5 zu liegen hat, wobei in der Veröffentlichung festgestellt wird, daß ein pH-Wert oberhalb der Obergrenze zu der Bildung unerwünschter Azo-, Hydrazo-, Azoxy- und verwandter Produkte in der Hydrierreaktion führt, was nicht nur die Ausbeute der erwünschten Säure vermindert, sondern außerdem das Produkt färbt oder seine Qualität anders nachteilig beeinflußt. In der US-PS wird weiterhin festgestellt, daß bei einem pH-Wert unter 7,0 die p-Aminobenzoesäure dazu neigt, sich von ihrem Salzgemisch abzutrennen, und daß eine solche Abtrennung zu einem Produktverlust in einer nachfolgenden Filtrierstufe führen kann, welche erforderlich ist, um den Katalysator zu entfernen. Außer dem engen pH-Bereich ist in der US-PS auch festgestellt, daß das Verfahren mit einem Wasserstoffdruck zwischen 6,8 und 40,8 atü (100 bis 600 psig) arbeitet und daß bei einem Druck unterhalb 6,8 atü (100 psig) die Umsetzung langsam verläuft und weniger praktikabel ist.
  • Im Gegensatz zu den Feststellungen dieser US-PS wurde nun festgestellt, daß im wesentlichen quantitative Ausbeuten des erwünschten Produktes, nämlich solche höher als 95 %, mit einer entsprechend hohen Reinheit erhalten werden können, wenn man das Verfahren unter schwach sauren Bedingungen beipH-Werten im Bereich von etwa 5 bis etwa 7 und bei Wasserstoffdrücken geringer als 6,8 atü (100 psig) in einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes der Nitrobenzoesäure durchführt, wobei der pH-Wert dieser wäßrigen Lösung auf den genannten Bereich von etwa 5 bis 7 eingestellt wurde.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Aminobenzoesäuren in hohen Ausbeuten und hoher Reinheit. Spezieller betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von Aminobenzoesäuren in hoher Ausbeute und hoher Reinheit durch Hydrierung der entsprechenden Nitrobenzoesäure in Gegenwart eines Hydrierkatalysators unter bestimmten Reaktionsbedingungen, die nachfolgend im einzelnen aufgeführt sind.
  • Wie oben gesagt, wurde jetzt festgestellt, daß Aminobenzoesäuren in hoher Ausbeute und hoher Reinheit erhalten werden können, wenn man die katalytische Reduktion der entsprechenden Nitrobenzoesäuren als Alkalisalze derselben in einer wäßrigen Lösung in einem sauren pH-Bereich von etwa 5 bis etwa 7 durchführt.
  • Bei Anwendung des neuen Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung können die Komplikationen einer Verwendung von Ammoniumsalzen im Gemisch mit Alkalisalzen sowie das Erfordernis einer Durchführung der Umsetzung in einem sehr engen alkalischen pH-Bereich vermieden werden. Außerdem ist es auch möglich, die Umsetzung nach der vorliegenden Erfindung bei einem relativ niedrigen Wasserstoffdruck zu bekommen, wobei der Druck geringer als etwa 6,8 atü (100 psig) ist. Bei Anwendung dieses niedringen Wasserstoffdruckes ist es möglich, billigere Reaktionskessel zu verwenden, was Im Gegensatz zum Stand der Technik steht der lehrte, daß ein Druck von wenigstens 6,8 atü erforderlich sei und daß Drücke im Bereich von etwa 6,8 bis 40,8 atü verwendet wurden, wobei die Verwendung solcher Drücke die Benutzung teurerer Druckapparaturen, wie Autoklaven, erforderte.
  • Unter den Bedingungen der vorliegenden Erfindung treten keine Schwierigkeiten auf, Produktverluste während der Filtration des Katalysators zu vermeiden.
  • Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Hydrierung von Nitrobenzoesäuren zu den entsprechenden Aminobenzoesäuren zu bekommen.
  • Nach einem Aspekt der Erfindung besteht eine Ausfflhrungsform derselben in einem Verfahren zur Hydrierung von Nitrobenzoesäure, wobei die Verbesserung darin besteht, daß man die Nitrobenzoesäure bei einem Wasserstoffdruck geringer als etwa ó,8 atü (100 psig) und bei einem pH-Wert von etwa 5 bis etwa 7 in Gegenwart eines Hydrierkatalysators in einer Lösung hydriert, die im wesentlichen aus der mit einer wäßrigen Lösung von etwa 0,95 bis etwa 1,0 Äquivalenten eines Alkalihydroxids, -carbonats oder -bicarbonats gelösten Säure besteht.
  • Eine speziei@ Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zur Hydrierung von p-Nitrobenzoesäure, wobei die Verbesserung dieses Verfahrens darin zu sehen ist, daß man die p-Nitrobenzoesäure bei einem Wasserstoffdruck im Bereich von etwa 2 bis etwa 3,4 atü (30 bis 50 psig) und bei einem pH-Wert von etwa 5,7 in Gegenwart eines Hydrierkatalysators hydriert, der eine Palladium-Kohle umfaßt, wobei die Umsetzung in einer Lösung erfolgt, die im wesentlichen aus der in einer wäßrigen Lösung von etwa 0,97 Äquivalenten Natriumhydroxid gelösten p-Nitrobenzoesäure besteht.
  • Andere Ziele und Ausführungsformen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
  • Wie oben ausgeführt ist, befaßt sich die vorliegende Erfindung mit einer Verbesserung bei einem Verfahren zur Hydrierung von Nitrobenzoesäuren unter Bildung der entsprechenden Aminobenzoesäuren, wobei das Verfahren in bequemerer Weise als nach dem Stand der Technik durchgeführt wird. Die Einzelheiten dieses Verfahrens sind nachfolgend beschrieben. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann jede geeignete Nitrobenzoesäure hydriert werden, wie beispielsweise o-Nitrobenzoesäure, m-Nitrobenzoesäure und speziell p-Nitrobenzoesäure sowie substituierte Nitrobenzoesällren. Wie oben ausgeführt, wird die Hydrierung in einer wäßrigen Lösung bei einem sauren pH-Wert von etwa 5 bis etwa 7 durchgeführt. Die Nitrobenzoesäure liegt in der Lösung im wesentlichen als ein Alkalisalz vor, obwohl bei dem erwünschten pH-Bereich von etwa 5 bis 7 auch etwa 1 bis 5 % der freien Salare vorliegen werden Es wird ausreichend Wasser verwendet, um das Alkalisalz und die freie Säure vollständig in Lösung zu halten, und man kann wäßrige Lösungen verwenden, die etwa 10 bis etwa 50 Gewichts-% und vorzugsweise 25 bis etwa 35 Gewichts-% des Alkalisalzes der Nitrobenzoesäure enthalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die Nitrobenzoesäure in der wäßrigen Lösung im wesentlichen als ihr Natriumsalz vor.
  • Andere Alkalisalze, die verwendet werden können, sind beispielsweise die Kaliumsalze, Lithiumsalze, Rubidiumsalze, Caesiumsalze usw., doch ergeben diese offenbar keinen Vorteil gegenüber dem Natriumsalz. Das Salz kann in irgendeiner geeigneten Weise hergestellt werden und vorzugsweise durch Umsetzung der Säure in situ mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalihydroxids. Bei einer anderen Ausführungsform kann das entsprechende Alkalicarbonat oder Alkalibicarbonat, wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumbicarbonat, Lithiumcarbonat, Lithiumbicarbonat usw., verwendet werden. Der pH-Wert in dem erwünschten Bereich kann durch Zugabe von Mineralsäuren oder organischen Säuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Essigsäure usw., oder durch Verwendung eines Unterschusses des Alkalihydroxids, -carbonats oder -bicarbonats eingestellt werden. Es kann auch das bevorzugte Alkalisalz der Nitrobenzoesäure in einer wäßrigen Lösung aufgelöst und gegebenenfalls der pH-Wert eingestellt werden.
  • Wenn erwünscht, und besonders wenn die Nitrobenzoesäurebeschikkung unrein ist, können auch Kohle oder andere entfärbende Mittel in das Reaktionsgemisch eingeschlossen werden. Im allqemeinen liegt die Menge an Kohle oder anderem Entfärbungsmittel im Bereich von etwa 1 bis etwa 5 Gewichts-% oder mehr, bezogen auf die Nitrobenzoesäure, wobei umso mehr Entfärbungsmittel vorliegt, je größer die Verunreinigungsmenge der Beschickung ist.
  • Die Hydrierung der Nitrobenzoesäure erfolgt bei niedrigen Wasserstoffdrücken im Bereich von etwa 0,3 bis etwa 6,8 atü (5 bis 100 psig) und vorzugsweise von etwa 0,68 bis etwa 3,4 atü (10 bis 50 psig) schnell, und diese Druck unterscheiden sich, wie oben ausgeführt, von den nach dem Stand der Technik verwendeten Drücken und liefern wichtige Vorteile gegenüber der Anwendung höherer Drücke. Beispielsweise wird das Erfordernis einer Verwendung von Hochdruckanlagen ausgeschaltet, und außerdem wurde gefunden, daß die Umsetzung im Gegensatz zu den Feststellungen nach de.. Stand der Technik mit großer Geschwindigkeit abläuft.
  • Aus dem Stand der Technik ergibt sich, daß dort das Verfahren ngsam verlaufen würde, wenn Drücke unterhalb 6,8 atü verwendet würden. Es ist daher verständlich, daß, wenn dies zu irgendwelchen Vorteilen führt, auch höhere drücke verwendet werden könn3n, -wie Drücke im bereich von bis zu 3 atü 500 psig) oder ehr, doch gibt es allgemein keine Vorteile für diese höheren Drücke, und somit sind sie nicht bevorzugt.
  • Das Hydrierverfahren läuft zufriedenstellend bei Temperaturen von etwa 50 bis 100° C ab, obwohl gegebenenfalls auch höhere Temperaturen angewendet werden können. Bevorzugte Temperaturen @iegen bei etwa 70 bis etwa 1000 C, und es gibt allgemein keinen vorteil dafür, auf höhere Tempraturen zu gehen, die ihrerseits erhöhte Kosten für das Heizen und die anschließenden Kühleinrichtungen erfordern würden. Die Hydrierung wird fortgesetzt, @is der erwünschte Wasserstoffverbrauch erreicht ist, und im allgemeinen liegt die Hydrierzeit im Bereich von etwa 2 bis 10 und spezieller im Bereich von @@ @ @ bis @ @t@nden.
  • Es kann irgendein geeigneter Hydrierkatalysator verwendet werden, und vorzugsweise benutzt man einen Edelmetallkatalysator, wie beispielsweise Palladium, Platin, Rhodium, Ruthenium usw., Oxide hiervon oder Gemische derselben. Vorzugsweise findet sich der Edelmetallkatalysator auf einem geeigneten Träger, wie Kohle, Tonerde, Kieselsäure usw. oder Gemischen hiervon. Der Katalysator kann den aktiven Bestandteil in einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 25 Gewichts-% und vorzugsweise von etwa 1 bis 5 Gewichts-% enthalten. Ein anderer Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die letzte Katalysatormenge sehr niedrig ist, und wie die Beispiele zeigen, wurden darin so wenig wie 0,05 g eines 5 %-igen Katalysators von Palladium auf Kohle je 50 g p-Nitrobenzoesäure verwendet. Im allgemeinen liegt die Katalysatormenge im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 5 Gewichts-% und vorzugsweise im Bereich von etwa 0,1 bis 1 Gewichts-%, bezogen auf die Nitrobenzoesäurebeschickung.
  • Selbstverständlich wird aber genügend Katalysator verwendet, um die erwünschte Hydrierung zu bewirken.
  • Die Hydrierung der Nitrobenzoesäure erfolgt in irgendeiner geeigneten Weise und kann entweder ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Umsetzung in einem Niederdruckkessel, der bei einem Druck von bis zu etwa 6,8 atü arbeiten kann und mit einer geeigneten Rühreinrichtung und Heizeinrichtung versehen sein kann und außerdem mit einer geeigneten Einlaß- und Auslaßeinrichtung ausgestattet ist. Bei dieser Methode wird die wäßrige Lösung des Nitrobenzoesäuresalzes und der Katalysator in den Kessel eingespeist, der dann mit Wasserstoff auf den erwünschten Druck in dem oben aufgezeigten Bereich gebracht wird, d.h. auf einen Druck von weniger als 6,8 atü und vorzugsweise von etwa 0,68 bis etwa 3,4 atü, worauf dann die Beschickung auf die erwünschte Betriebstemperatur erhitzt wird. In einem kontinuierlichen Verfahren kann der Katalysator in einer feststehenden Schicht in der Reaktionszone angeordnet sein, wobei die wäßrige Nitrobenzoesäurelösung und der Wasserstoff durch diese Zone entweder aufwärts oder abwärts in Berührung mit dem Katalysator geführt werden.
  • Wenn man ansatzweise arbeitet, wird nach Beendigung der Hydrierung das Reaktionsgemisch gewonnen und filtriert, um den Katalysator zu entfernen, wobei diese Filtrierstufe vorzugsweise bei einer Temperatur von wenigstens 500 C und allgemein nicht oberhalb etwa 1000 C durchgeführt wird. Unter diesen Bedingungen findet während der Filtration keine Produktabscheidung statt.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der Katalysator wiederholt für die Hydrierung weiterer Nitrobenzoesäurebeschickungen wiederverwendet werden kann, wobei relativ kleine Mengen frischen Katalysators zugegeben werden.
  • Da das Produkt empfindlich gegen Luftoxidation ist, wird dem Filtrat vorzugsweise ein geeignetes Schutzmittel, wie Natriumhydrogensulfit zugesetzt. Es ist nur eine relativ kleine Menge an Natriumhydrogensulfit erforderlich. Bei einer anderen Methode kann Luft ausgeschlossen werden, indem man die Filtration und die Ausfällung unter einer nicht oxidierenden Atmosphäre, wie Stickstoff usw., durchführt. Nach Entfernung des Katalysators wird die Aminobenzoesäure durch Zugabe einer Mineralsäure bis zu einem pH-Wert von etwa 4 ausgefällt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Es kann irgendeine geeignete Mineralsäure verwendet werden, wie beispielsweise Salzsäure, Schwefelsaure, Phosphorsäure usw. Das ausgefällte Produkt wird von dem wäßrigen Medium abfiltriert und vorzugsweise mit Wasser gewaschen, um anorganische Salze zu entfernen, wonach es in irgendeiner geeigneten Weise, wie beispielsweise durch Erhitzen in einem Vakuumofen, getrocknet werden kann. Die Aminobenzoesäure wird in Ausbeuten von etwa 95 % oder mehr und in hoher Reinheit erhalten.
  • Wie oben ausgeführt wurde, wird die Nitrobenzoesäure mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes vermischt, nur um das Alkalisalz der Nitrobenzoesäure zu bilden, und in der resultierenden Lösung ist keinAsmoniumsalze enthalten. Dies steht im Widerspruch zu dem katalytischen System nach dem Stand der Technik, wonach die Lösung ein Gemisch von Ammonium- und Alkalisalzen ist.
  • Es war daher überraschend, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen, daß es möglich war, hohe Ausbeuten eines sehr reinen Produktes zu erhalten, indem man etlvaswegläßt, was bisher als wesentliches Element des katalytischen Systems beschrieben wurde.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Die Beschickung in diesem Beispiel umfaßt 23 g einer 50 %-igen wäßrigen Natronlauge (0,29 Mol), 50 g p-Nitrobenzoesäure (0,30 Mol) und 85 g Wasser. Das Gemisch wurde auf etwa 750 C erhitzt, bis die Säure vollständig gelöst war. Der pH-Wert der Lösung lag bei etwa 5,7. Zu dieser Lösung wurden 0,05 g von 5 % Palladium auf Kohle als Katalysator sowie 1,0 g Entfärbungskohle zugesetzt. Das Gemisch wurde dann in einer Parr-Hydrierapparatur bei etwa 75 bis 90° C und unter einem Wasserstoffdruck von etwa 2 bis 3,4 atü (30 bis 50 psig) reduziert, bis die Wasserstoffabsorption aufhörte. Etwa 2 1/4 Stunden waren erforderlich, um die Reaktion zu beendigen, wonach der Katalysator bei etwa 650 C abfiltriert wurde. Eine Prise Natriumhydrogensulfit wurde zu dem praktisch farblosen Filtrat zugesetzt, um Luftoxidation und die daraus folgernde Gelbfärbung zu verhindern. Die p-Aminobenzoesäure wurde dann durch allmähliche Zugabe von etwa 39,4 g 50 %-iger Schwefelsäure unter heftigem Rühren bis zu einem pH-Wert von etwa 3,8 ausgefällt. Es trennte sich ein körniger Feststoff ab, und nach dem Kühlen auf etwa 150 C wurde das Produkt abfiltriert, mit 100 ml Wasser zur Entfernung anorganischer Salze gewaschen und im Vakuum bei etwa 75° C getrocknet und ergab 39,3 g p-Aminobenzoesäure (96 %-ige Ausbeute).
  • Die Analyse des Produktes bestätigte dessen hohe Reinheit. Das Produkt war ein weißer körniger Feststoff mit einem Schmelzpunkt von von 187,8 bis 188,5 C.
  • Beispiel 2 Ein anderer Versuch wurde im wesentlichen in der- gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Entfärbungskohle weggelassen wurde. Der Ansatz umfaßte 50 g p-Nitrobenzoesäure, 24 g 50 %-ige wäßrige Natronlauge, 100 g Wasser und 0,5 g Palladium auf Kohle als Katalysator. Die Umsetzung erfolgte bei pH 6,3 und unter einem Wasserstoffdruck von 2 bis 3,4 atü während 4 1/2 Stunden. Die Ausbeute betrug 97 Gewichts-% eines weißen festen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 188 bis 1900 C.
  • Beispiel 3 Ein anderer Versuch wurde im wesentlichen in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß Kalilauge anstelle von Natronlauge verwendet und die p-Nitrobenzoesäure im wesentlichen in ihr Kaliumsalz umgewandelt wurde.
  • Die Umsetzung erfolgte bei einem pH-Wert von etwa 6,8 während 2 3/4 Stunden. Man bekam eine 97 %-ige Produktausbeute, und das Produkt war ein weißer körniger Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 1900 C.
  • Beispiel 4 Ein Versuch wurde im wesentlichen in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß 0,1 g eines Katalysators aus 5 % Platin auf Kozle anstelle des Palladium-Kohle-Katalysators verwendet wurde. Die Umsetzung erfolgte bei einem pH-Wert von etwa 6,0 während 3 Stunden. Es wurde eine 96 %-ige Ausbeute eines weißen, pulverförmigen Produktes mit einem Schmelzpunkt von 1900 C erhalten.
  • Beispiel 5 In diesem Beispiel war das Verfahren im wesentlichen das gleiche, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, doch wurde als Beschickung anstelle von p-Nitrobenzoesäure o-Nitrobenzoesäure verwendet. Die Beschickung wurde durch Vermischen von 23 g 50 %-iger wäßriger Natronlauge zusammen mit 50 g o-Nitrobenzoesäure und 85 g Wasser hergestellt. Das Gemisch wurde erhitzt, bis es aufgelöst war, und sodann wurden 0,5 g Katalysator aus Kohle mit 5 % Palladium zugesetzt. Das Gemisch wurde dann unter einem Wasserstoffdruck von 3,4 atü (50 psig) reduziert, bis die Wasserstoffabsorption aufhörte. Das Reaktionsgemisch wurde gewonnen und filtriert, sodann wurde Natriumhydrogensulfit zugesetzt und schließlich durch Zugabe von Schwefelsäure ausgefällt.
  • Der kristalline Feststoff wurde abgetrennt, filtriert, gewaschen und getrocknet und ergab die erwünschte o-Aminobenzoesäure.
  • Beispiel 6 In diesem Beispiel wurde im wesentlichen das Verfahren des Beispiels 1 wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß eine wäßrige Lösung von 0,29 Äquivalenten Natriumcarbonat anstelle der Natronlauge verwendet wurde, um die Nitrobenzoesäure zu lösen und deren Natriumsalz zu bilden.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Hydrierung von Nitrobenzoesäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nitrobenzoesäuren bei einem Wasserstoffdruck von weniger als 6,8 atü und bei einem pH-Wert von etwa 5 bis 7 in Gegenwart eines Hydrierkatalysators in einer Lösung hydriert, die im wesentlichen aus der in einer wäßrigen Lösung von etwa 0,95 bis etwa 1,0 Äquivalenten eines Alkalihydroxids, -carbonats und/oder -bicarbonats gelösten Säure besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Reaktionstemperatur im Bereich von etwa 50 bis 1000 C arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydrierkatalysator einen trägergebundenen Edelmetallkatalysator, vorzugsweise Palladium oder Platin auf Kohle, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung eines Alkalisalzes der NitrobenzoesäurederHydrierung unterzieht, wobei diese Lösung durch Umsetzung der Säure mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalihydroxids, -carbonats und/oder -bicarbonats und anschließende Einstellung des pH-Wertes auf 5 bis etwa 7 gewonnen wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Nitrobenzoesäure o-, m- und/oder p-Nitrobenzoesäure verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalihydroxid, -carbonat und/oder -bicarbonat Natrium- oder Kaliumhydroxid, -carbonat und/oder -bicarbonat verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Reaktionsgemisch Entfärbungskohle zusetzt.
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