DE2513579A1 - Kolbenbolzensicherung - Google Patents

Description

Karl Schmidt GmbH Frankfurt (M), den 26. März 1975

DrQ/BPy Neckarsulm

Christian-Schmidt-Str. 8/12

Prov. Nr. 76 44 KS

Kolbenbolzensicherung

Gegenstand der Erfindung ist eine Kolbenbolzensicherung für · einen in den Bolzenaugen eines Kolbens lose gelagerten Kolbenbolzen, wobei der äußere Abstand der Bolzennaben kürzer als der Außendurchmesser des Kolbens ist.

Der Kolbenbolzen ist das Verbindungsglied zwischen dem Kolben und der Pleulstange; er muß die zwischen diesen auftretenden Kräfte übertragen. Die Außenabmessungen des Kolbenbolzens sind durch die räumlichen Verhältnisse im Kolben und die Festigkeitseigenschaften des Bolzenwerkstoffs bestimmt.

Damit der Kolbenbolzen im Motorbetrieb nicht an der Zylinderwand anläuft, muß er gegen achsiale Bewegungen gesichert sein. Beim Klemmpleul ist diese Sicherung von selbst gegeben. Im Falle der schwimmenden Lagerung, bei der der Kolbenbolzen sowohl in den Bolzenaugen als auch im Pleulauge lose gelagert ist, werden heute fast durchweg an den beiden Stirnseiten des Kolbelbolzens außen spannende Sicherungen aus Runddraht oder Stahlblech angeordnet, die in entsprechend auf dem Umfang der Bolzenaugen angebrachte Sicherungsrillen einrasten. Üblicherweise werden radial federnde Sicherungsringe

verwendet. Insbesondere v/erden als Sicherungsringe sogenannte Seegerringe gemäß DIN 472 oder Drahtsprengringe nach DIN 73 benutzt. Das durch Fertigungstoleranzen bedingte achsiale Spiel des Kolbenbolzens zwischen den beiden in den Bolzenaugen angebrachten Sicherungsringen beträgt für Kleinkolben ungefähr 0,4 - 0,1 mm.

Bekannt ist ferner ein aus Leichtmetall bestehender Pilz» der jeweils in die offenen Enden der Bohrung des Kolbenbolzens eingesetzt ist und an der Zylinderwand entlang läuft.

Die Spreng- und Seegerringe müssen in zusammengedrücktem Zustand durch die Bolzenaugen soweit eingeführt werden, bis sie in die in den Bolzenaugen vorgesehenen umlaufenden Nuten einrasten. Dabei muß gewährleistet sein, daß der Durchmesser derartiger Ringe auch nach mehrmaligem Zusammendrücken noch eingehalten ist. Abgesehen von diesem Nachteil, muß in Kauf genommen werden, daß der äußere Abstand der Kolbenbolzennaben langer als die Kolbenbolzen ausgebildet sein muß, um den für die Anordnung der Sicherungsringe bzw. Sicherungspilze benötigten Platz in jedem Bolzenauge zur Verfügung za haben. Bei der Verwendung von Sicherungsringen ist nicht nur das Einstechen von Nuten in die Kolbenbolzenaugen sondern vor dem Einsetzen der Sicherungsringe auch eine Säuberung der Nuten erforderlich, damit eine gleichmäßige Anlage gesichert und ein späteres Lockern der Sicherungsringe im Betrieb ausgeschlossen ist. Zudem darf die Montage nur mit Spezialzangen erfolgen, damit gewährleistet ist, daß der Sicherungsring vor dem Einsetzen keine bleibende Verformung erleidet. Es zeigt sich also, daß nicht nur die Herstellung der Bolzensicherungen sondern auch das Einsetzen der Kolbenbolzensicherungen selbst, mit einem vergleichsweise hohen Aufwand verbunden ist.

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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Kolbenbolzensicherung zu finden, mit der der vorbeschriebene Aufwand erheblich gesenkt, insbesondere jedoch auf das Einstechen der Nuten in den Bolzenaugen verzichtet werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe durch mindestens einen abgewinkelten Stift, dessen einer Schenkel jeweils von außen etwa parallel zur Bolzenaugenachse in der Bolzennabe befestigt und dessen anderer Schenkel vor die Bolzenaugenöffnung gebogen ist.

Der Stift wird zunächst in gerader Form jeweils in die Kolbenbolzennaben eingegossen, und das freie Ende nach dem Einschieben des Kolbenbolzens in die Bolzenäugen vor die öffnung des Bolzenauges hochgebogen. Auf diese Weise wird eine einfache Kolbenbolzensicherung ohne lose Bauteile erreicht, die ohne besonderen Aufwand herstellbar ist und mit der eine Sicherung der Kolbenbolzen gegen axiale Bewegungen insbesondere bei Kolben für Brennkraftmaschinen von Rasenmähern, Kleinkompressoren, Motorsägen etc. möglich ist. Darüberhinaus kann die Bolzennabe, verglichen mit herkömmlichen Kolben verkürzt ausgebildet werden.

Die erfindungsgemäße Kolbenbolzensicherung ist in der Zeichnung in einem ausschnittweisen Längsschnitt durch die Bolzenachse eines Kolbens dargestellt, wobei bei einem Fensterkolben 1 ein gerader Stift 3 parallel zur Bolzenaugenachse in der Kolbennabe 2 eingegossen ist, dessen nicht eingegossener Teil nach Einschieben des Kolbenbolzens in die Kolbenbolzenaugen 4 jeweils vor die öffnung der Bolzenaugen entsprechend der strichpunktierten Linie gebogen ist.

- 4 P atentanspruch

609841/0 U2

Claims (1)

1. Patentanspruch

   Kolbenbolzensicherung für einen in den Bolzenaugen eines Kolbens lose gelagerten Kolbenbolzen, wobei der äußere Abstand der Bolzannaben kürzer als der Außendurchmesser des Kolbens ist, gekennzeichnet durch mindestens einen abgewinkelten Stift (3) dessen einer Schenkel jeweils von außen etwa parallel zur Bolzenaugenachse in der Bolzennabe befestigt und dessen anderer Schenkel vor die Bolzenaugenöffnung gebogen ist.

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