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Halterung für ein bei Tiefbohrungen verwendetes Rohrprüfgerät und
Rohrprüfverfahren Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein bei Tiefbohrungen
verwendetes Rohrprüfgerät, durch das ein Bohrgestänge oder dgl. beim Einfahren in
oder Ausfahren aus einem Bohrloch hindurchbewegbar ist, sowie ein Verfahren zum
Prüfen von Bohrgestänge oder dgl. beim Ein- oder Ausfahren in bzw. aus einem Bohrloch.
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Das Rohrprüfgerät wird zur Fehleruntersuchung an Bohrgestänge, Verrohrung
und dgl. über dem Bohrloch angeordnet und gestattet die Ermittlung bestimmter Eigenschaften
der durch das Prüfgerät hindurchbewegten Rohrglieder. Beim Rotary-Bohrverfahren
sollte das Rohrprüfgerät dabei vorzugsweise unmittelbar über dem Drehtisch gehalten
sein, wobei eine entsprechende Halterung gestatten muß, das Prüfgerät beim Auftreten
unvorhergesehener Umstände oder bei Bedarf auch aus anderen Gründen während des
Ein- oder Ausfahrens von Rohrgliedern rasch vom Drehtisch wegzubewegen, so daß die
Abfangkeile in der üblichen Weise eingesetzt werden können. Die Halterung sollte
außerdem in der Weise beschaffen sein, daß sie seitliche Verlagerungen
der
Rohrglieder beim Ein- oder Ausfahren derselben in bzw.
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aus dem Bohrloch zuläßt, ohne dabei die Arbeitsweise des Prüfgeräts
zu beeinträchtigen.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Halterung für
Rohrprüfgeräte der vorgenannten Art, die beispielsweise aus einer elektromagnetischen
Induktionsvorrichtung in Verbindung mit einem zur Messung des Außendurchmessers
von Rohrgliedern dienenden Meßkopf bestehen, wobei die Halterung bei verhältnismäßig
einfachem Aufbau die Ausfiihrung von Messungen unbeeinträchtigt durch Rohrverbinder,
Kupplungen, Gummimanschetten und dgl. und insbesondere von durch die ein- oder ausgefahrenen
Rohre bedingten Verlagerungen des Prüfgeräts ermöglichen soll.
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Die zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Halterung für
ein bei Tiefbohrungen verwendetes Rohrprüfgerät ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch einen neben einem Bohrloch aufstellbaren aufrechten Ständer, einen an dem
Ständer gehaltenen Seitenarm mit zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Armgliedern
und durch zwischen den beiden Armgliedern angeordnete, zur Führung und Lagerung
derselben dienende Lager.
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Das entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagene
Verfahren zum Prüfen von Bohrgestänge oder dgl. beim Einfahren in oder Ausfahren
aus einem Bohrloch unter Verwendung einer Halterung für ein Rohrprüfgerät des vorgenannten
Typs ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfgerät in eine mit dem
Bohrloch ausgerichtete Lage zur Aufnahme von eingefahrenem oder ausgefahrenem Bohrgestänge
oder dgl. eingestellt, beim Durchfahren von Rohrgliedern durch das Prüfgerät ein
Magnetfeld in den Rohrgliedern erzeugt wird, dabei die Rohrglieder in Drehung
versetzt
werden, Schwankungen des in den Rohrgliedern induzierten Magnetfeldes zur Anzeige
von Fehlern in den Rohrgliedern instrumentell ermittelt werden, die Außenfläche
der umlaufend durch das Prüfgerät hindurchgeführten Rohrglieder abgetastet wird
und Unterschiede in der Außenfläche der umlaufend durch das Prüfgerät hindurchgeführten
und dabei abgetasteten Rohrglieder zur Anzeige von Abweichungen des Außendurchmessers
der Rohrglieder instrumentell ermittelt werden.
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Die einzelnen Merkmale und die Vorteile der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Halterung, sowie des Prüfverfahrens werden im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen ist Fig.
1 eine teilweise zerlegte isometrische Ansicht einer ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Halterung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform von
Fig. 1, Fig. 3 ein seitlicher Aufriß der Ausführungsform von Fig. 1, wobei in gestrichelten
Linien eine zweite Stellung eines Teils der Halterung und eine Möglichkeit zur Befestigung
des aufrechten Ständers an einem Bohrturm angedeutet sind, Fig. 4 ein Querschnitt
entlang der Linie 4-4 von Fig. 3 mit schematischer Darstellung des Außendurchmesser-Meßkopfs
und des elektromagnetischen Induktionsprüfkopfs des Rohrprüfgeräts, Fig. 5 ein Querschnitt
entlang der Linie 5-5 von Fig. 4 zur Veranschaulichung des
kontinuierlichen
Eingriffs von Rohrgliedern mit dem elektromagnetischen Induktionsprüfkopf des Rohrprüfgeräts,
Fig. 6 ein rückwärtiger Aufriß der Halterung, wobei das Rohrprüfgerät außerdem in
gestrichelten Linien in einer gekippten Stellung dargestellt ist, Fig. 7 ein Fig.
4 ähnlicher Querschnitt lediglich durch einen elektromagnetischen Induktionsprüfkopf,
Fig. 8 eine schaubildliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Halterung, Fig. 9 eine Draufsicht auf einen Teil der Halterung von Fig. 8 und Fig.
10 eine teilweise im Schnitt entlang der Linie 10-10 von Fig. 9 gehaltene Draufsicht
auf den in Fig. 9 dargestellten Teil.
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In Fig. 1 der Zeichnungen ist die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Halterung allgemein mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet. Ein allgemein mit dem Bezugszeichen
20 bezeichneter, aufrechter Ständer 20 trägt einen in seitlicher Richtung von dem
Ständer abstehenden Seitenarm 25. Das Rohrprüfgerät 30 ist an dem äußeren Ende des
Seitenarms 25 gehalten und weist eine Öffnung 30a auf, durch welche Rohrglieder
hindurchgeführt werden.
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Der aufrechte Ständer 20 besteht aus einer Bodenplatte 21 mit Ausnehmungen
21a, vermittels welcher die Halterung 15 durch Bolzen oder dgl. auf der Plattform
eines Bohrturms oder dgl. befestigt werden kann. Außerdem umfaßt der Ständer 20
zwei in einem gegenseitigen Abstand angeordnete
Profile 22 und 23,
die zwischen sich einen in Ständerlängsrichtung verlaufenden Zwischenraum 24 ausbilden.
Die beiden Profile 22 und 23 sind jeweils im Querschnitt U-förmig und bestehen aus
einem Stegabschnitt mit zwei Schenkeln.
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Die beiden Profile 22, 23 sind an der Bodenplatte 21 beispielsweise
zusätzlich durch Haltewinkel 22a, 23a gesichert, welche sowohl mit der Bodenplatte
21 als auch mit den beiden Profilen 22 und 23 verschweißt sind.
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In dem in Ständerlängsrichtung verlaufenden Zwischenraum 24 befindet
sich ein Kraft- oder Stellantrieb 31, der aus einem fest mit der Bodenplatte 21
verbundenen Zylinder 32 mit einem in diesem verfahrbaren Kolben 33 besteht, mit
dem wiederum eine Kolbenstange 34 verbunden ist, die in Längsrichtung innerhalb
des Zwischenraums 24 zwischen den Profilen 22 und 23 verläuft. Zwischen den Profilen
22 und 23 sind außerdem in einem gegenseitigen Abstand zur Führung der Kolbenstange
34 dienende Lager 35, 36 angeordnet.
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Der Seitenarm 25 besteht aus wenigstens zwei Armgliedern 25a und 25b,
die teleskopartig ineinander verschiebbar ausgebildet sind. Bei der hier betrachteten
ersten Ausführungsform haben die beiden Armglieder einen nicht-kreisförmigen Querschnitt;
dieser kann jedoch auch eine andere Formgebung aufweisen. Zwischen den beiden Armgliedern
25a und 25b befinden sich ein oder zwei Lager 25c zur Führung der Armglieder bei
der Ausführung teleskopartiger Bewegungen.
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Der Seitenarm 25 kann in beliebiger Weise an dem aufrechten Ständer
20 befestigt sein. Diese Befestigung besteht bei der hier betrachteten ersten Ausführungsform
aus einem Schwenklager 40, durch das der Seitenarm 25 wie in gestrichelw ten Linien
in Fig. 2 der Zeichnungen dargestellt in einer allgemein waagerechten Ebene senkrecht
zu dem aufrechten
Ständer 20 verschwenkbar geführt ist.
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Innerhalb des Zwischenraums 24 zwischen den beiden Profilen 22 und
23 befindet sich eine Klemmhalterung 45, die aus zwei Blöcken 46 und 47 besteht,
welche in Eingriff mit der Kolbenstange 34 stehen. Die beiden Blöcke 46 und 47 weisen
jeweils überstehende Randabschnitte 46a, 47a und eine Teilkreisausnehmung 46b bzw.
47b auf, so daß die beiden Blöcke nach Einsetzen in den Zwischenraum 24 entsprechend
Fig. 1 der Zeichnungen die Kolbenstange 34 umgreifen. Vermittels Bolzen und Muttern
48 werden die beiden Blöcke 46 und 47 innerhalb des Zwischenraums 24 fest mit der
Kolbenstange 34 verbunden -Im festgespannten Zustand auf der Kolbenstange 34 stehen
die überstehenden Randabschnitte 46a und 47a der Blöcke 46 und 47 wie aus den Figuren
1, 2 und 3 ersichtlich in Eingriff mit den Profilen 22 und 23 und dienen bei Verlagerung
der Kolbenstange 34 durch den Stellantrieb 31 als Führungen.
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Der Block 46 trägt außerdem eine Zylinderbuchse 50, die zwischen zwei
in einem gegenseitigen Abstand an dem innenliegenden Ende 27 des Seitenarms 25 ausgebildeten
Zylinderbuchsen 51 und 52 einpaßbar ist. Nach Ausrichtung der beiden Zylinderbuchsen
51 und 52 mit der Zylinderbuchse 50 wird ein Zapfen 53 durch die drei Zylinderbuchsen
hindurchgesteckt, wodurch der Seitenarm 25 schwenkbar an dem aufrechten Ständer
20 gehalten ist.
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Der aufrechte Ständer 20 kann entsprechend Figuren 2 und 3 durch zusätzliche
Ketten 55 gehalten sein, die jeweils mit beiden Seiten des Ständers verbunden und
andererseits zu einem entsprechenden Pfeiler eines Bohrturms oder sonstigen, feststehenden
Bohrturmteilen geführt sind, wie durch
die gestrichelten Linien
56 in Fig. 3 angedeutet ist. Das außenliegende Ende 28 des Seitenarms 25 wird mit
einer Halterung 29 verbunden, die wie aus der Zeichnung ersichtlich fest mit dem
Rohrprüfgerät 30 verbunden ist. Die Verbindung von Ende 28 mit Halterung 29 erfolgt
durch Muttern und Bolzen 29a.
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Das in den Fig. 1 - 6 dargestellte Rohrprüfgerät 30 besteht aus einem
zur Messung von Schwankungen des Außendurchmessers von Rohrgliedern dienenden Meßkopf
60, der beispielsweise einer Ausführung entsprechen kann wie sie in einer U.S.
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Patentanmeldung derselben Anmelderin Akt-Z. Ser.No. 431 125 mit dem
Titel Lage for Tubular Members" (Meßkopf für Rohrglieder), AT 7. 1. 1974 beschrieben
ist. Die zu prüfenden Rohrglieder, wobei es sich um Bohrgestänge, Verrohrung oder
dgl. handeln kann, werden zur Prüfung durch den Meßkopf hindurchbewegt, wenn das
Bohrgestänge oder dgl. aus dem Bohrloch ausgefahren oder in dieses eingefahren wird.
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Weiterhin umfaßt das in den Fig. 1 - 6 dargestellte Rohrprüfgerät
30 einen elektromagnetischen Induktionsprüfkopf 61, mit dem Risse, Materialfehler,
Einkerbungen oder Ermüdungsrisse auf der Innen- und der Außenseite von in Längsrichtung
durch das Rohrprüfgerät 30 hindurchbewegten Rohrgliedern ermittelt werden können.
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Als Drehantrieb für den Meßkopf 60 ist hier ein Hydraulikmotor 62
oder dgl. vorgesehen. Das Antriebsmedium für den Hydraulikmotor 62 wird von einem
(hier nicht dargestellten) äußeren Antriebsaggregat geliefert, das sich an beliebiger
Stelle in Nähe der Halterung befinden kann. Der elektromagnetische Induktionsprüfkopf
61 trägt einen Kabelanschluß 63 zum Anschluß der Speise- und Meßleitungen für den
Betrieb des Prüfkopfs in an sich bekannter Weise.
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In Fig. 4 sind der Außendurchresser-ießkopf 60 und der elektromagnetische
Induktionsprüfkopf 61 schematisch in @@@@@@ @@@@@@@ @@@@@@lli. @@@mittels beispiels-
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@@@se einer @@@@anordnung 65 weraen Walzen 66 kontinuier lich gegen
ein Rohrylied wie z.B. das in Fig. 5 dargestellte Rohrglied 67 angedrückt. Die Walzen
66 sind zusammen mit Fühlern 70 in an sich bekannter Weise gelagert.
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Wie anhand der Fig. 1 und 6 ersichtlich, sind das außenliegende Ende
28 des Seitenarms 25 und die mit diesem verbindbare Seite der Halterung 29 in der
Weise ausgebildet, daß das Rohrprüfgerät 30 gegenüber der Senkrechten unter verschiedenen
Winkeln mit dem Seitenarm 25 verbunden werden kann. Eine solche Kippstellung kann
für manche Anwendungsfälle erforderlich sein. Zu diesem Zweck wird lediglich das
Rohrprüfyerät 30 in bezug auf das Ende 28 des Seitenarms 25 wie in Fiy. 6 bei 30a
dargestellt in eine Winkelstellung verdreht und dann vermittels der Bolzen und muttern
29a in dieser Lage befestigt.
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In Fig. 3 ist ein allgemein bei Ol- und Gas-Tiefbohrungen veralendeter
Drehtisch 80 in gestrichelten Linien angedeutet. Im normalen Betrieb sollte das
Rohrprüfgerät 30 wie aus Fig. 3 ersichtlich in unmittelbarer ähe des Drehtischs
80 angeordnet sein. Außerdem ist in Fig. 3 in gestrichelten Linien ein Rohrglied
67 angedeutet, das gerade in ein Bohrloch eingefahren bzw. aus diesem herausgezogen
wird.
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In der korrekten Lage des Rohrprüfgeräts 30 ist die in diesem befindliche
Öffnung 30a genau zur Mitte des Drehtischs 80 ausgerichtet.
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Sollte es beim Einfahren von Rohrgliedern in das Bohrloch bzw. beim
Herausziehen derselben aus dem Bohrloch erforderlich werden, Abfangkeile in den
Drehtisch 80 einzusetzen,
oder wenn das Rohrprüfgerät 30 aus anderen
Gründen in senkrechter Richtung zum Drehtisch 80 verfahren werden soll, wird der
Zylinder 32 über den Anschluß 32a mit Druckmedium beschickt, so daß vermittels des
Kolbens 33 die Kolbenstange 34 innerhalb des Zwischenraums 24 zwischen den Profilen
22 und 23 nach oben verfahren wird. Dadurch wird der Seitenarm 25 gleichfalls nach
oben bewegt, da er vermittels der Blöcke 46 und 47 fest mit der Kolbenstange 34
verklemmt ist.
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Durch Wegnahme des auf den Zylinder 33 einwirkenden Strömungsmitteldrucks
wird das Rohrprüfgerät 30 wiederum in die Arbeitsstellung abgesenkt.
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Wie Fig. 2 zeigt, lassen sich das Rohrprüfgerät 30 und der Seitenarm
25 aufgrund des Schwenklagers 40 in einer waagerechten Ebene in bezug auf den aufrechten
Ständer 20 seitlich verschwenken.
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Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform des Rohrprüfgeräts
30b ist lediglich ein elektromagnetischer Induktionsprüfkopf 61b vorhanden.
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In den Figuren 8, 9 und 10 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Halterung 15 dargestellt, wobei zur Bezeichnung gleicher oder entsprechender Teile
wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 - 7 gleiche Bezugszeichen verwendet
sind.
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Bei dieser zweiten Ausführungsform weist die Bodenplatte 21 ebenfalls
Ausnehmungen 21a zur Befestigung der Halterung 15 auf. Die beiden Profile 22 und
23 bilden zwischen sich einen in Ständerlängsrichtung verlaufenden Zwischenraum
24, wobei der Stellantrieb 31 im unteren Bereich des Zwischenrawns
24
auf der Bouenplatte 21 angeordnet ist. Der Kraft- oder Stellantrieb 31 besteht auch
hier aus einem Zylinder 32 mit einem Kolben 33 und einer Kolbenstange 34, die sich
in der dargestellten Weise in dem Zwischenraum 2 ziscen den Profilen 22 und 23 nach
oben erstreckt.
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Die Kolbenstange 34 ist auch hier vermittels in einem gegenseitigen
Abstand angeordneter Lager 35 und 36 zur Ausführung von Verstellbewegungen geführt.
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Das Profil 23 ist mit Schmiernippeln 35' und 36' für die Lager 35
und 36 versehen. kn oberen Ende der Profile 22 und 23 ist eine Platte 100 befestigt,
die einen Ausschnitt oder eine Ausnehmung 101 aufweist, durch den bzw. die die zwischen
den Profilen 22 und 23 geführte Kolbenstange 34 hindurchbewegbar ist. Der Seitenarm
25' ist genau wie bei der in den Figuren 1 - 7 beschriebenen Ausführungsform vermittels
eines Schwenklagers 40 an dem aufrechten Ständer 20 befestigt. Das Schwenklager
40 besteht aus zwei in einem gegenseitigen Abstand angeordneten Zylinderbuchsen
51 und 52 an einer Platte 50', die ihrerseits durch Schrauben und Muttern 27a mit
dem innenliegenden Ende 27 des Seitenarms 25' verbunden ist. Die Klemmhalterung
45 weist eine (nicht dargestellte) Zylinderbuchse 50 auf, welche zwischen die beiden
Zylinderbuchsen 51 und 52 einpaßbar ist.
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Vermittels eines durch die Zylinderbuchsen 50, 51 und 52 durchgesteckten
Zapfens oder Schraubbolzens 53 wird der Seitenarm 25' schwenkbar mit der Klemmhalterung
45 verbunden, welche ihrerseits fest mit der Kolbenstange 34 verbunden ist.
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Bei dieser zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterung
besteht die KleirLirthalterung 45 aus einem Block 45a aus zwei Blockhälften mit
jeweils zueinander passenden, in Längsrichtung durchgehenden,halbzylindrischen,
an die
Kolbenstange 34 angepaßten Ausschnitten. Die beiden Block
hälften sind beispielsweise vermittels Bolzen 45b fest miteinander und mit der Kolbenstange
34 verbunden. Die Seitenflachen 45c der Blockhälften stehen im Gleiteirgriff mit
den Stegen 22a und 23a der Profile 22 und 23 bei Verlagerung der Kolbenstange 34.
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Bei der zweiten Ausführungsform weist der Seitenarm 25' einen zylindrischen
Querschnitt auf und besteht aus zwei Armgliedern 25a' und 25b', die teleskopartig
ineinander verschiebbar ausgebildet sind. Das außenliegende Ende 28' des Seitenarms
25' besteht aus einer rechteckigen Platte mit Ausnehmungen 28a' zur Befestigung
des ohrprüfgeräts 30 in gleicher Weise wie bei der in den Figuren 1 - 7 beschriebenen
ersten Ausführungsform.
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Das im Querschnitt zylindrische Armglied 25b' weist eine Endkappe
25c auf, die in der dargestellten Weise auf das äußere Ende des Armglieds 25b' aufgeschraubt
ist. In der Endkappe 25c befindet sich eine Ausnehmung 25d mit einer Ringnut 25e,
in welche eine Dichtung 25f eingesetzt ist, welche in Gleitdichteingriff gegen das
Armglied 25a' abdichtet. An dem Armglied 25a' befestigte Lager 105 und 106 dienen
zur Führung des Armglieds 25a' bei seiner Längsverschiebung innerhalb des Armglieds
25b'. Ein weiteres, zwischen den Lagern 105 und 106 angeordnetes Lager 107 dient
zur Längsführung des Armgliedes 25a' bei seiner Längsverschiebung innerhalb des
Armglieds 25b'. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, besteht das Lager 106 aus mehreren,
in Umfangsrichtung in gegenseitigen Abständen angeordneten Rollenlagern 109 an dem
Lager 106, welche bei einer Relativverschiebung zwischen den Armgliedern 25a' und
25b' in Eingriff stehen mit der Innenwand 110 des Armgliedes 25b'.
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Das Lager 105 besteht dagegen beispielsweise aus einem einfachen Gleitlager.
Das Lager 107 greift drehbar in
eine Nut 113 an dem Armglied 25b'
ein.
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In der Darstellung von Fig. 8 ist die Nut 113 teilweise ausgeschnitten,
um das Zusammenwirken zwischen dem Lager 107 und der Nut 113 im Armglied 25b' besser
zu veranschaulichen. Durch die schlitzartige Nut 113 wird die Größe der gegenseitigen
Relativbewegung zwischen den Armgliedern 25a' und 25b' begrenzt und außerdem eine
gegenseitige Verdrehung beider Armglieder verhindert.
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Eine Deckplatte 115 ist beispielsweise durch Schrauben 116 oder dgl.
an dem Armglied 25b' befestigt und gestattet einen Zugriff zu dem Lager 107 für
Wartungs- oder Reparaturzwecke.
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Durch Zufuhr von Druckmedium zu dem Zylinder 32 läßt sich der Seitenarm
25' wie anhand der Ausführungsform nach den Figuren 1 - 7 beschrieben in jede beliebige
Höheneinstellung einstellen. Aufbau und Arbeitsweise der Halterung entsprechen ansonsten
der ersten Ausführungsform, indem der Seitenarm 25' mit dem daran gehaltenen Rohrprüfgerät
30 aufgrund des Schwenklagers 40 in einer waagerechten Ebene verschwenkbar und außerdem
vermittels des Stell-oder Kraftantriebs 31 in senkrechter Richtung auf- und abbewegbar
ist.
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Die Relativverschiebung zwischen den Armgliedern 25a' und 25b' erfolgt
je nach Bedarf im Einsatz ganz selbstätig.
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Zum Einsatz wird die erfindungsgemäß vorgeschlagene Halterung in bezug
auf den Drehtisch 80 an einer solchen Stelle aufgestellt, daß aus einem Bohrloch
herausgezogene oder in dieses hinabgelassene Rohrglieder bei den entsprechenden,
in Fig. 3 schematisch veranschaulichten stufenweisen Arbeitsgängen durch das Rohrprüfgerät
hindurchbewegt werden.
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Dabei wird der Außendurchmesser-Prüf- oder Meßkopf gedreht, wie in
der oben genannten weiteren U.S. Patentanmeldung im einzelnen beschrieben ist. Dem
elektromagnetischen Induktionsprüfkopf 61 wird gleichzeitig Speisespannung zugeführt,
so daß dieser beim Durchgang eines Rohrgliedes durch das Rohrprüfgerät 30 ein Magnetfeld
innerhalb des Rohrgliedes erzeugt.
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Der zur Messung des Außendurchmessers von Rohrgliedern dienende Meßkopf
60 im Rohrprüfgerät 30 mißt Durchmesserabweichungen an den durchlaufenden Rohrgliedern,
während die Fühler 70 des elektromagnetischen Induktionsprüfkopfs 61 an den Rohrgliedern
entlanggleiten und Anomalien des induzierten Magnetfelds aufspüren, welche eine
Anzeige für Korrosionsnarben, Ermüdungsrisse oder andere Materialfehler an Außen-
oder Innenwandung der Rohrglieder sind.
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Aufgrund der Federanordnung 65 können Kupplungen, Rohrverbinder und
Schutzmanschetten ungehindert durch den elektromagnetischen Induktionsprüfkopf 61
hindurhlaufen, wobei die Walzen 66 stets in Anlage gegen das Bohrgestänge oder dgl.
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beaufschlagt sind. Eine weitere Federanordnung 65a im Außendurchmesser-Meßkopf
60 dient dem gleichen Zweck. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Halterung ist in
ihrem Aufbau, ihrer Anordnung und hinsichtlich ihres Einsatzes in der Weise ausgebildet,
daß sie die Bedienungsmannschaft auf dem Bohrturm beim Einfahren und Ausfahren von
Bohrgestänge oder dgl. oder bei anderen Tätigkeiten möglichst wenig behindert. Das
Rohrprüfgerät wird in seiner Arbeitsweise durch Rohrverbinder, Kupplungen und/oder
Schutzmanschetten und dgl. nicht beeinträchtigt, wobei alle Rohrglieder während
des Ein- oder Ausfahrens auf dem vollen Umfang von 3600 überprüft werden.
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Durch die Erfindung ist somit nicht nur eine einfache Vorrichtung
zum Prüfen von Rohrgliedern, sondern auch ein Verfahren zum Prüfen von Bohrgestänge
oder dgl. zwecks Ermittlung von Beschädigungen oder Verschleißerscheinungen geschaffen
worden, um späteren Schwierigkeiten beim weiteren Fortgang des Tiefbohrens oder
in der Bohrlochförderung vorzubeugen.
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- Patentansprüche: -