DE2512591C2 - Bodenverschluß - Google Patents
BodenverschlußInfo
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- B01J2219/00247—Fouling of the reactor or the process equipment
Description
kegelförmige Spitze 8. Das Verschlußteil 3 ragt durch
die Zylinderverlängerung 2 in-das Reaktorinnere hinein,
und zwar etwa bis zu der Höhe, bei der der gerade Abschnitt des Reaktors 1 beginnt. Das Verschlußteil 3
ist durch eine Spitze abgeschlossen, die beim öffnen durch den Feststoff gebildete Brücken und Gewölbe
zerstört. Das Verschlußteil 3 wird durch eine Betätigungsstange 12 zum Öffnen des Verschlusses angehoben
oder zum Schließen abwärts bewegt
Das Verschlu^ieil 3 wird dadurch einen in das Reaktorinnere
hineinragenden Hut 4 abgedeckt Im geschlossenen Zustand besteht zwischen dem Verschlußteil 3
und dein Hut 4 ein freier Raum. Erst wenn das Verschlußteil 3 soweit angehoben ist daß es den Hut 4
erfaßt beginnt das Austragen des Feststoffes. Beim Schließen des Bodenverschlusses sitzt der Hut 4 bereits
am Boden des Reaktors 1 auf, bevor die Abwärtsbewegung des Verschlußteiles 3 beendet ist Dadurch wird
erreicht, daß im letzten Stadium der Schließbewegung kein Feststoff an den Abdichtungsflächen, wie z. B. dem
konischen Abschnitt 7 des Verschlußteiles 3 und dem konischen Bereich der Ansatzöffnung der Zylinderver-Iängerung
2, vorhanden ist der das vollständige Schließen behindern könnte.
Im oberen Bereich der Zylinderverlängerung 2 sind Kreisnuten ausgespart in denen sich O-Ringe 10 befinden.
Diese O-Ringe 10 sind aus einem elastischen und eventuell verstärkten Kunststoff hergestellt und sorgen
für eine vollständige Abdichtung. Um zu verhindern, daß die O-Ringe 10 beim Austragen des Feststoffes beschädigt
werden, schiebt sich beim Öffnen des Verschlusses von unten eine Dichtungsschutzhülse 5 über
die O-Ringe 10. Die Dichtungsschutzhülse 5 wird durch Schraubendruckfedern 9 zwangsläufig gegen das Verschlußteil
3 gedruckt Die Hülse folgt dem Verschlußteil 3 gerade soweit, daß die O-Ringe 10 abgedeckt sind. (In
F i g. 1 sind die Dichtungsschutzhülse 5 und die Schraubendruckfedern 9 verkürzt dargestellt) Der in Richtung
der Schließbewegung liegende Abstand zwischen dem Hut 4 und dem Verschlußteil 3 ist daher so groß, daß der
Hut 4 erst abgehoben wird, wenr, sich die Dichtungsschutzhülse
5 über die O-Ringe 10 geschoben hat und der Hut 4 auch die zylindrische Dichtfläche 6 am Verschlußteil
3 abdichtet Das Auslaufen des Feststoffes beginnt also erst dann, wenn auch die zylindrische
Dichtfläche 6 am Verschlußteil 3 durch den Hut 4 derart abgedeckt ist, daß der Feststoff sie niciit erreichen kann.
Gemäß Fig.2 können im mittleren konischen Bereich 7 des Verschlußteiles 3 Nuten 13 und darin befindliche
O-Ringe 11 vorgesehen sein. Bei dieser Ausführungsform
wird eine besoriders gute Abdichtung erzielt Um ein Verschmutzen der O-Ringe 11 zu verhindern,
kann eine Einrichtung zum Spülen dieses Bereichs des Verschlußteiles 3 vorgesehen sein, wobei die Spülflüssigkeit
durch eine Leitung zugeführt wird, die in den unteren Bereich des Reaktors 1 mündet und durch eine
Vielzahl von öffnungen Strahlen der Spülflüssigkeit auf den konischen Bereich 7 des Verschlußteiles richtet
wenn der Verschluß geöffnet ist. Die Spülflüssigkeit kann auch durch eine Leitung innerhalb der Betätigungsstange
12 zugeführt werden und unmittelbar durch öffnungen innerhalb des konischen Abschnittes 7
austreten. Insbesondere bei Bodenverschlüssen von Extraktoren, die zum Entkoffeinieren von Rohkaffee verwendet
werden, ist es wichtig, die Dichtflächen 6 und die O-Ringe 10 durch eine Spülströmung von den Kaffeehäutchen
zu reinigen, da diese sonst die Funktion des Verschlusses beeinträchtigen können.
Geeignete Materialien für die O-Ringe sind zum Beispiel
Polytetrafluorethylen.
Der konische Bereich 7 des Verschlüßteils 3 kann
auch in geteilten Nuten metallische Dichtungsringe 14 enthalten. Diese Art der Abdichtung ist in Fig.3 gezeigt
Der erfindungsgemäße Bodenverschluß ist bis zu einem Druck von 400 bar geeignet Wird für die O-Ringe
10,10 Polytetrafluorethylen als Werkstoff verwendet so
beträgt die zulässige Temperatur etwa 160°C. Bei Verwendung von metallischen Dichtungen 14 kann die
Temperatur bis 325° C steigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Bodenverschluß mit einer Einrichtung zur Zerstörung von Feststoffbrücken oder -gewölben in einem
chemischen Reaktor, wobei am Boden des Reaktors eine Zylinderverlängerung mit konischer Ansatzöffnung
vorgesehen ist, welche durch ein in den Innenraum des Reaktors bewegbares Verschlußteil
verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein innerhalb des Reaktorinnenraumes bewegbarer Hut (4) den dort hineinragenden Teil des
Verschlußteiles (3) abdeckt, wobei zwischen dem Verschlußteil (3) und dem Hut (4) in Schließstellung
ein freier Raum besteht, so daß der Hut (4) erst dann vom Verschlußteil (3) angehoben wird, wenn der
Verschlußtei! (3) schon teilweise ir. Öffnungsstellung
gebracht ist
2. Bodenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (3) eine untere
zylindrische Dichtfläche (6), eine mittlere, sich konisch nach unten auf der. Durchmesser der Dichtfläche
(6) verjüngenden Abschnitt (7), der bei geschlossener Stellung des Verschlusses an der sich konisch
erweiternden Ansatzöffnung der Zylinderverlängerung anliegt, und eine kegelförmige Spitze (8) aufweist.
3. Bodenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch O-Ringe (10), die sich in Nuten
des oberen, geraden Bereichs der Zylinderverlängerung (2) befinden, und durch eine Dichtungsschutzhülse
(5), rf'e durch Schraubendruckfedern (9)
zwangsläufig von unten gegen die Dichtfläche (6) des Verschlußteiles (3) gedruckt wird und dem Verschlußteil
(3) gerade sowek folpt, daß die O-Ringe
(10) abgedeckt sind, wobei der Abstand zwischen dem Hut (4) und dem Verschlußteil (3) so groß ist,
daß der Hut erst angehoben wird, wenn sich die Dichtungsschutzhülse über die O-Ringe geschoben
hat und der Hut auch die zylindrische untere Dichtfläche (6) des Verschlußteiles abdeckt.
4. Bodenverschluß nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch O-Ringe (11), die in Nuten sitzen,
die sich im mittleren konischen Abschnitt (7) des Verschlußteiles (3) befinden.
5. Bodenverschluß für chemischen Reaktor nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch metallische
Dichtungsringe (14), die in geteilten Nuten (13) sitzen, die sich im mittleren konischen Abschnitt (7)
des Verschlußteiles (3) befinden, wobei die konische Gegenfläche der Ansatzöffnung aus einem härteren
Material besteht als die metallischen Dichtungsringe (14).
6. Bodenverschluß für chemischen Reaktor nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch sich nach
außen verengende Nuten (13).
7. Bodenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum
Spülen des konischen Abschnitts (7) des Verschlußteils (3) und der Zylinderverlängerung (2) mit einer
Flüssigkeit.
8. Bodenverschluß für chemischen Reaktor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit
durch eine Leitung in einer Betätigungsstange (12) des Verschlußteils (3) zugeführt wird und
durch öffnungen im konischen Abschnitt (7) austritt.
Die Erfindung betrifft einen Bodenverschluß mit einer Einrichtung zur Zerstörung von Feststoffbrücken
oder -gewölben in einem chemischen Reaktor nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem Bodenverschluß nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, wie er aus der DE-OS 20 23 615
bekannt ist, sind mehrere Verschlußteile vorgesehen, die abwechselnd geöffnet werden, und treten dadurch
die Feststoffteilchen immer wieder an einer anderen
ίο Stelle in den Reaktor ein, so daß eventuell gebildete
Kanäle jeweils nach kurzer Zeit wieder zerstört werden. Der bekannte Bodenverschluß dient dabei als Einlaß,
eine vollständige Dichtheit des Bodenverschlusses wird nicht angestrebt, und das im Reaktor befindliche Material
steht nicht unter erhöhtem Druck.
Aus der GB-PS 1 00 447 ist ein Bodenverschluß bekannt,
der in der Zylinderverlängerung eine Zuführung für Dampf aufweist Bei geschlossenem Verschluß können
dadurch eventuelle Ablagerungen weggespült werden. Für körnige oder teilchenförmige Feststoffe ist dieser
Bodenverschluß nicht geeignet, da keine Vorkehrunger,
getroffen sind, um auch bei solchen Feststoffen einen
dichten Verschluß sicherzustellen. Aus der GB-PS 11 57 516 ist ein Verschluß für ein
Druckgefäß bekannt, wobei sich der Verschluß in seiner Schließstellung an dem vom Druckgefäß entfernten Ende
der Zylinderverlängerung befindet. Wird der Verschluß als Einlaß vei wendet und wird neben den Feststoffteilchen
auch Flüssigkeit zugeführt, so ergibt sich zusätzlich der Effekt, daß die Dichtflächen durch Flüssigkeit
gespült werden. Ansonsten sind jedoch keine Vorkehrungen getroffen, um die Dichtflächen von Feststoffteilchen
freizuhalten und damit einen auch unter Druck dichten Verschluß sicherzustellen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Bodenverschluß zu schaffen, der auch bei
erhöhtem Druck dicht ist und auch für Reaktoren geeignet ist, die mit Feststoffteilchen beladen werden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Die duich die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
darin, daß bereits vor dem Öffnen des Bodenverschlusses die Dichtflächen am Verschlußteil vollkommen
durch den Hut abgedeckt werden, so daß sie nicht mit dem ausfließenden Feststoff in Berührung kommen.
Vor dem vollständigen Schließen des Bodenverschlusses wird durch den Hut bereits das weitere Austragen
des Feststoffes verhindert, so daß das vollständige Schließen des Verschlusses nicht durch Feststoffteilchen
zwischen den konischen Flächen des Verschlußteiles und der Ansatzöffnung behindert wird.
^usführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt den erfindungsgemäßen Bodenverschluß
und
Fi g. 2 und 3 im Detail Möglichkeiten der Abdichtungen
gemäß einer weiteren Ausführungsform des Bodenverschlusses.
Gemäß F i g. 1 besitzt der Reaktor 1 eine Zylinderverlängerung 2, wobei am Übergang vom Reaktor 1 zur
Zylinderverlängerung 2 eine konische Fläche ausgebildet ist, an der das Verschlußteil 3 anliegt und dadurch
den Reaktor verschließt. Das Verschlußteil 3 hat zu diesem Zweck einen sich ebenfalls konisch verjüngenden
Abschnitt 7. Unterhalb des konischen Abschnitts 7 befindet sich am Verschlußteil 3 eine zylindrische Dichtfläche
6 und oberhalb des konischen Abschnitts 7 eine
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