DE251181C

DE251181C -

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Publication number: DE251181C
Application number: DENDAT251181D
Authority: DE
Priority date: 1910-11-17
Also published as: FR14954E; FR422925A; DE250160C; DE255381C; GB191123275A; CH55055A; DE251182C

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- JVi 251181 ■-KLASSE 72 h. GRUPPE- JVi 251181 ■ CLASS 72 h. GROUP

Zusatz zum Patent 250160 vom 17. April 1909.Addendum to patent 250160 from April 17, 1909.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1910 ab. Längste Dauer: 16. April 1924.Patented in the German Empire on June 30, 1910. Longest duration: April 16, 1924.

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerwaffe mit verriegeltem Verschluß, dessen Entriegelung durch den Rückstoß der ganzen Waffe bewirkt wird. Sie bezweckt eine weitere Ausbildung der Feuerwaffe nach dem Hauptpatent und besteht darin, daß das die Entriegelung bewirkende bewegliche Organ in seiner Entriegelungsbewegung durch eine bereits vor dem Abfeuern gespannte und in ihrer Spannlage durch eine Sperre festgehaltene Feder nach dem Auslösen der Sperre unterstützt wird.The invention relates to an automatic firearm with a locked breech, its unlocking caused by the recoil of the whole weapon. It aims at a further training of the firearm after Main patent and consists in the fact that the unlocking moving member in its unlocking movement by a cocked already before firing and in its Tension position supported by a spring held in place after the lock has been released will.

Der Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß die Masse des verschiebbaren Organs bedeutend kleiner gehalten werden kann.The advantage of this device is that the mass of the displaceable member is significant can be kept smaller.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Fig. 1, i a zeigen einen senkrechten Längsschnitt und einen wagerechten Schnitt durch die Waffe bei verriegeltem Verschluß kurz vor dem Abfeuern, Fig. 2, 2 a gleiche Schnitte nach dem Abfeuern und nachdem der Rückstoß eingetreten ist, Fig. 3, 3a gleiche Schnitte, nachdem der Rückstoß aufgehört und sich der Verschluß entriegelt hat, Fig. 4 den Verschluß in seiner hinteren Stellung, Fig. 5—7 Querschnitte nach A-B, C-D der Fig. 1 und nach E-F der Fig. 3, Fig. 8 den vorderen Teil des Verschlusses im Längsschnitt und Aufsicht, Fig. 9 die Riegel in Ansicht und Schnitt und Fig. 10 den hinteren Teil des Verschlusses im Längsschnitt, Aufsicht und zwei Querschnitten nach G-H, I-K. In the drawing, the invention is shown in one embodiment. Fig. 1, ia show a vertical longitudinal section and a horizontal section through the weapon with the bolt locked shortly before firing, Fig. 2, 2a same sections after firing and after the recoil has occurred, Fig. 3, 3a same sections after the recoil has ceased and the breech has unlocked, Fig. 4 shows the breech in its rear position, Fig. 5-7 cross-sections according to AB, CD of Fig. 1 and EF of Fig. 3, Fig. 8 the front part of the lock in longitudinal section and top view, FIG. 9 the latches in view and section, and FIG. 10 the rear part of the lock in longitudinal section, top view and two cross sections according to GH, IK.

Der Verschluß besteht aus zwei Teilen, einem Vorderteil α (Fig. 8) und einem Hinterteil c (Fig. io). Die Teile a, C sind gegeneinander frei verschiebbar. In dem Teil c befindet sich eine Hülse f, die durch eine Schraube -p (Fig. iä, 2 a, 3 a) mit dem Teil c beweglich verbunden ist. Zwischen der Hülse f und damit zwischen dem Hinterteil c und dem Vorderteil α liegt eine Feder d. Die Schließfeder g ist im Hinterteil c angeordnet. Der vordere Verschlußteil α besitzt eine Ausnehmung i (Fig. 8), in welche Verschlußriegel e, h (Fig. 9, la, 2ä, 3a) eingreifen. Der Riegel e ist U-förmig und der Riegel h T-förmig gestaltet. Beide tragen eine Ausnehmung q mit schrägen Flächen, die entgegengesetzt gerichtet sind. Durch diese Ausnehmungen q der Riegel e, h führt ein Stift m, der in fester Verbindung mit dem Verschlußhinterteil c steht. Der T-förmige Riegel h ist außerdem durchlocht (Fig. 9), so daß der Schlagbolzen I frei hindurchgehen kann (Fig. 1 a, 2 a, 3 a) und den Riegel in seiner Bewegung beim Verriegeln und Entriegeln des Verschlusses nicht hindert. Die Kuppelung der beiden Verschlußstücke a, c wird dadurch bewirkt, daß sie ineinander geschoben, die Riegel e, h in die Öffnung i eingesetzt und durch den Stift m in ihrer Lage gehalten werden.The closure consists of two parts, a front part α (Fig. 8) and a rear part c (Fig. Io). The parts a, C can be moved freely against each other. In part c there is a sleeve f which is movably connected to part c by a screw -p (Fig. 1a, 2a, 3a). A spring d is located between the sleeve f and thus between the rear part c and the front part α. The closing spring g is arranged in the rear part c. The front locking part α has a recess i (Fig. 8) into which locking bars e, h (Fig. 9, la, 2a, 3a) engage. The bolt e is U-shaped and the bolt h is T-shaped. Both have a recess q with inclined surfaces facing in opposite directions. Through these recesses q the bolt e, h leads a pin m, which is in permanent connection with the breech block c. The T-shaped bolt h is also perforated (Fig. 9), so that the firing pin I can pass freely (Fig. 1 a, 2 a, 3 a) and does not prevent the bolt in its movement when locking and unlocking the lock. The coupling of the two locking pieces a, c is effected in that they are pushed into one another, the latches e, h are inserted into the opening i and held in their position by the pin m.

Infolge der schrägen Flächen an den Ausnehmungen q der Teile e, h werden die Riegel beim Zurückziehen des Verschlußhinterstückes c ineinandergeschoben (Fig. 7, 3, 3 a) und beim Vorgehen des Verschlußhinterstückes c wieder auseinandergeschoben (Fig. 6, 1, 2, ia, 2 a).As a result of the inclined surfaces on the recesses q of the parts e, h , the latches are pushed into one another when the rear closure piece c is withdrawn (Fig. 7, 3, 3a) and pushed apart again when the rear closure piece c is moved (Fig. 6, 1, 2, ia , 2 a).

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Die Wirkungsweise ist folgende: Bei verriegeltem Verschluß nehmen die Teile die Stellung nach Fig. i, ia und 6 ein, d. h. die beiden Verschlußstückteile α, α werden durch die gespannte Feder d in einiger Entfernung voneinander (z. B. etwa 3 mm) gehalten. Eine Sperre u, welche in eine Ausnehmung des vorderen Verschlußstückes a eingreift (Fig. 1), hält die Pufferfeder d gespannt. Wird die Waffe abgefeuert, so geht infolge des Rückganges der ganzen Waffe zunächst der vordere Verschlußteil α zurück, da er mit dem Gehäuse 2 durch die Riegel e, h (Fig. 1 a, 2 a) starr verkuppelt ist. Der hintere Verschlußteil c dagegen bleibt, da er nicht in starrer Verbindung mit den übrigen Teilen der Waffe ist, infolge seines Beharrungsvermögens stehen, d. h. er nähert sich dem Verschluß Vorderteil ct. Bei dieser relativen Vorwärtsbewegung des Teiles c wird die Hülse f durch die im Verschlußhinterteil c sitzende Schraube j> mit nach vorn genommen. Hierbei erfolgt die Auslösung der Sperrklinke u durch den Kopf des Stiftes b beim Vorbeigang der Teile c, f und u. The operation is as follows. In the locked closure, the parts assume the position shown in FIG I, IA and 6, ie, the two stopper parts α be α by the tensioned spring d at some distance from each other (., E.g., about 3 mm) held . A lock u, which engages in a recess in the front locking piece a (Fig. 1), keeps the buffer spring d tensioned. When the weapon is fired, the front locking part α initially goes back as a result of the retraction of the entire weapon, since it is rigidly coupled to the housing 2 by the bolts e, h (Fig. 1 a, 2 a). The rear breech part c, however, remains because it is not in rigid connection with the other parts of the weapon, due to its persistence, ie it approaches the breech block front part ct. During this relative forward movement of the part c , the sleeve f is taken forward with the screw j> located in the rear part of the closure c. Here, the release of the pawl u is carried out by the head of the pin b when the parts c, f and u pass.

Durch den Kopf des Stiftes wird die Sperre u nicht nur ausgelöst, sondern so weit bewegt, daß sie beim späteren Rückgang der Teile c, f nicht wieder sofort in ihre Rast einschnappt, sondern einen größeren Weg zurückzulegen hat als die Teile c, u. By the head of the pen, the lock u is not only triggered, but moved so far that it does not immediately snap back into its latch when the parts c, f later fall, but has to cover a greater distance than the parts c, u.

Beim Vorgang des Verschlußhinterteiles c wird die Feder d noch etwas weiter gespannt. Sobald der Teil c an das Laufgehäuse zur Anlage gekommen ist, erhält er durch den Rückstoß der Waffe einen Impuls in der Richtung des Rückstoßes. Hierdurch wird der Verschlußhinterteil mit nach hinten genommen und macht die weitere Bewegung der ganzen Waffe mit, bis diese zur Ruhe kommt. Hierauf bewegt sich der Verschlußhinterteil in der gleichen Weise wie nach dem Hauptpatent infolge seines Beharrungsvermögens weiter nach hinten, und diese Bewegung wird durch die vorher gespannte Feder d unterstützt. — Da die Klinke u durch den Stift b einen so großen Ausschlag erhält, daß sie beim Rückgang der Teile c, f nicht sofort wieder in ihre . Rast einschnappt, so kann sich die Pufferfeder d ungestört entspannen.During the process of the rear part of the closure c, the spring d is stretched a little further. As soon as part c has come to rest on the barrel housing, the recoil of the weapon gives it an impulse in the direction of the recoil. As a result, the rear part of the breech is taken to the rear and continues with the movement of the whole weapon until it comes to rest. Thereupon the breech part moves in the same way as according to the main patent due to its inertia further backwards, and this movement is supported by the previously tensioned spring d . - Since the pawl u receives such a large deflection from the pin b that it does not immediately return to its position when the parts c, f fall. Latch snaps in, so the buffer spring d can relax undisturbed.

Der weiter zurückgehende Verschlußhinterteil drückt nach Stillstand der Waffe mittels des Stiftes in gegen die schrägen Flächen der Ausnehmungen q der beiden Riegel e, h (Fig. 2 a, 3 a, 9), wodurch diese gegeneinander versehoben werden und der Verschluß entriegelt wird (Fig. 3, 3a, 6). .The further returning closure rear part pushes standstill of the weapon by means of the pin in against the oblique surfaces of the recesses Q of the two latches e, h (Fig. 2 a, 3 a, 9), thereby placing them against each other shipping raised and the shutter is unlocked (Figure 3, 3a, 6). .

Nachdem die leere Hülse ausgeworfen ist, und der Verschluß seine hinterste Stellung erreicht hat (Fig. 4), wird die Pufferfeder durch das Gegenstoßen der Hülse f gegen einen Zylinder r (Fig. 1, 4) wieder gespannt, um beim nächsten Schuß in Wirkung zu treten.After the empty case has been ejected and the breech has reached its rearmost position (Fig. 4), the buffer spring is tensioned again by pushing the case f against a cylinder r (Fig. 1, 4) to take effect with the next shot to kick.

Statt des geradlinigen Verschlusses könnte natürlich auch ein Drehverschluß verwendet werden. — Bei Maschinenwaffen muß die eigentliehe Waffe im Gestell je nach der Ausführung' beweglich oder unbeweglich sein. Hier ist sie beweglich gedacht. ■— Die Feder d könnte auch erst beim Schließen des Verschlusses wieder gespannt werden.Instead of the straight lock, a twist lock could of course also be used. - In the case of machine weapons, the actual weapon in the frame must be movable or immovable, depending on the design. Here it is intended to be flexible. ■ - The spring d could also only be tensioned again when the lock is closed.

Würde das Auslösen der gespannten Feder d nicht, wie beim Ausführungsbeispiel, durch den Rückstoß direkt oder indirekt geschehen, sondern durch die Bewegung eines der Teile, z. B. des Schlagbolzens, des Hahnes oder durch die Abzugvorrichtung, so wäre es, wenn die Spannung der Feder genügend stark gehalten wird, möglich, bei Versagern sogar selbsttätig die Verschlußeinrichtung zu öffnen. Beim nächsten Schließen des Verschlusses würde eine neue Patrone in den Lauf eingeführt werden. Es muß jedoch dann die Pufferfeder wieder gespannt werden, damit sie beim nächsten Schuß in Wirkung treten kann.If the release of the tensioned spring d would not, as in the exemplary embodiment, happen directly or indirectly through the recoil, but rather through the movement of one of the parts, e.g. B. the firing pin, the hammer or by the trigger device, it would be possible, if the tension of the spring is kept strong enough, even to automatically open the locking device in the event of failure. The next time the breech was closed, a new cartridge would be inserted into the barrel. However, the buffer spring must then be tensioned again so that it can come into effect with the next shot.

Claims

85 patent claims:

1. Automatic firearm with fixed barrel and locked breech, its Unlocking is effected by the recoil of the whole weapon, according to patent 250160, characterized in that the the unlocking moving organ in its unlocking movement by a tensioned before firing and is supported in its tensioned position by a lock held spring after releasing the lock.

2. Firearm according to claim 1, characterized in that the tensioned the spring holding lock by the movement of the movable organ during recoil the weapon is released.

3. Firearm according to claim 1, characterized in that the tensioned spring when firing the weapon, e.g. B. by moving the hammer, the firing pin, of the trigger 0. Like., Is triggered, so that it is alone when the weapon is cocked or If the weapon fails, the non-fired cartridge is ejected and a new one is introduced.

1 sheet of drawings.