DE2511750B1 - Verfahren zur quantitativen werkstoff-korngroessenbestimmung - Google Patents
Verfahren zur quantitativen werkstoff-korngroessenbestimmungInfo
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Description
As(x) = const ■ \räse~"x
mit
mit
as = Streukoeffizient,
a = Schwächungskoeffizient = aA (Absorption)
+ as.
In der Konstanten stecken alle äußeren Einflußparameter. Die Darstellung In As(x) auf einem Plotter
zeigt durch die Linearität
bestimmt werden.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz so gewählt
wird, daß dl λ % 0,1 - 0,5 beträgt.
In As (x)
— a X
die Homogenität an. Abweichungen von dieser Geradenform deuten auf Gefügeinhomogenitäten hin.
Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß eine Eichprobe mit bekanntem Gefüge benötigt wird, wobei
dieses Gefüge durch andere Verfahren ermittelt werden muß, so daß für verschiedene Werkstoffe
jeweils die entsprechenden Eichproben benötigt werden. (J. Koppelmann, Materialprüfung 9 [1967],
S. 401, und J. Koppel mann, Materialprüfung 14 [1972], S. 156, sowie B. F a y. Acustica Vol. 28 [1973],
S. 354.)
Das in den Ansprüchen 1 und 2 angegebene erfindungsgemäße Verfahren beseitigt diese Mangel.
Zu dem Anspruch 1 sei noch die entsprechende Theorie angegeben: Aus den mit den zwei Frequenzen
J1 und J1 (z. B. 5 und 10 MHz) gemessenen Funktionen
Asl(x) = constj · ]/asl ■ e~"'x
und
AS2(x) = consti · \aS2 " e~"-A
und
AS2(x) = consti · \aS2 " e~"-A
können durch Logarithmieren die Koeffizienten
"l = ".Vl + ",11
"2 = «S2 + ",12
bestimmt werden.
Da i. a. (Korngröße d <c Wellenlänge /.) gilt:
Da i. a. (Korngröße d <c Wellenlänge /.) gilt:
",i = cij'1
und
und
"S = ClJ* ,
wird im Rechner
woraus sich mittels
«v,
20
25
ermittelt. Der quantitative Zusammenhangt^ = d3-J7
(Dichte, Schallgeschwindigkeiten, Anisotropie) ist bekannt und kann nach d aufgelöst werden.
Dem Anspruch 2 liegen die folgenden Überlegungen zu Grunde:
Liegen zwei Proben, die mit m und η bezeichnet
seien, des gleichen Werkstoffs mit gleicher Oberflächenbearbeitung, aber mit unterschiedlichem Gefügezustand
(z. B. durch verschiedene Wärmebehandlungen) vor, so können Messungen mit einer Frequenz
allein schon zu aSi und zu d, (i = m, n) führen:
A5Jx) = const · ]faSm -
A3JO) = const · fiu^, ;
A3Jx) = const·
A3n(O) = const ·
Bei nicht zu groben Gefügeunterschieden (im wesentlichen bezieht sich dies auf Ausscheidungen usw.)
gilt nämlich
'1Am
=
aAn
=
aA
Die Kombination der zwei Wertpapiere liefert (α, = as; + aA, mit; = m, n):
45
50
55
aSn = (a„-«J/[l - Al11 (O)IAln
60 wieder die mittleren Korngrößenwerte d, bestimmen
lassen.
Die notwendigen Werte von H können der Theorie von B h a t i a (Ultrasonic Absorption. Clarendon
Press, Oxford, 1967, S. 278 ff.) entnommen und einfach programmiert werden.
Die Erfindung wird an Hand der A b b. 1 und 2 erläutert.
Aus der Sinuswelle eines HF-Generators werden durch geeignete Unterbrechung einzelne Impulse
wählbarer Länge und Impulswiederholfrequenz gebildet (Bursterzeugung), die über einen Leistungsverstärker
den Prüfkopf zur Aussendung quasimonochromatischer Ultraschallimpulse anregen.
Am Ende der Wasservorlaufstrecke (s. A b b. 1) (Wasser zeigt keine Streuung) wird zunächst reflektierter
Ultraschall gemessen: Die Schallachse ist zwar schräg auf die Oberfläche gerichtet, ein Bruchteil der
Intensität des Sendeimpulses gelangt aber dennoch senkrecht auf die Oberfläche und wird von dort zurück
reflektiert. Nach dieser — geringen — Amplitude erfolgt der Anstieg zur Streuamplitude As aus der Oberfläche.
Diese Streuamplitude nimmt dann i. a. (homogener Werkstoff) exponentiell ab. Ihr überlagert sind bei geringer
Probendicke (z. Db. 20 mm und darunter) und geringer Schwächung (auf Grund feinkörnigen Gefüges
und niedrig gewählter Frequenz) »Streu-Reflexionen« der Proben-Unterseite, -Oberseite usw.,
bis diese ganz gedämpft sind. Diese und andere Störungen (z. B. durch Oberflächenwellen) empfehlen daher
die Auswertung einer Streuungsmessung durch das Anlegen einer unteren »Grenzkurve«. Sie liefert die für
die Korngrößenbestimmung notwendigen Meßgrößen (Amplitude an der Oberfläche; laufwegabhängige Amplitudenabnahme
= Schwächung). Eine Relativbewegung zwischen Prüfkopf und Probe während der Messung mittelt über die stets vorhandenen Interferenzminima
und -Maxima, so daß sich der in der A b b. 1 gezeigte Streuamplitudenverlauf ergibt.
Einer logarithmischen Verstärkung der empfangenen Streusignale folgt über einen Anpaßverstärker
die Digitalisierung dieser Signale in einem Analog-Digital-Wandler (s. Abb. 2). Die gemessenen Signale
werden auf einem Display dargestellt. Die Weiterverarbeitung geschieht wahlweise
entweder direkt durch Ausgabe der Signale auf einen Fernschreiber oder Lochstreifenstanzer,
oder (für den »ambulanten« Betrieb ohne Computer) durch Aufaddieren beliebig vieler Messungen in einem Signal-Averager, der das Ergebnis dieser Messungen auf Lochstreifen auszustanzen gestattet,
oder (für den »ambulanten« Betrieb ohne Computer) durch Aufaddieren beliebig vieler Messungen in einem Signal-Averager, der das Ergebnis dieser Messungen auf Lochstreifen auszustanzen gestattet,
oder durch on-line-Anschluß des Analog-Digital-Wandlers
an einen Rechner und die programmierte Auswertung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur quantitativen Bestimmung der Korngröße d in Werkstoffen mit einem Ultraschall-Schwächungskoeffizienten
a = α , + as, WO
der Absorptionskoeffizient aA linear von der Ultraschallfrequenz/abhängt
(O1=O1-/) und der
Streukoeffizient ns die Größe H ■ d3 ■ f = a±J*
besitzt (mit H = const [Dichte, Schallgeschwindigkeit und Anisotropie]), mittels Messung der gestreuten
Schalldruckamplitude As(x) in Abhängigkeit von der Laufzeit der Schallwelle in der Probe
und Mittelung über begrenzte Gefügebereiche durch Relativbewegung zwischen Schallgeber und
Probe entweder kontinuierlich oder in diskreten Schritten, dadurch gekennzeichnet,
daß Ultraschall mit zwei verschiedenen Frequenzen /j und /2 eingestrahlt und die Schalldruckamplitude
für beide Frequenzen j\ und f2 gemessen
wird und daß daraus die Schwächungskoeffizienten «, und «, für beide Frequenzen j\
bzw. /2 ermittelt und die Größe α+ aus der Beziehung
U2 './1 - ./10
bestimmt wird.
2. Verfahren zur quantitativen Bestimmung der Korngröße d in Werkstoffen mit einem Ultraschall-Schwächungskoeffizienten
a = aA + as, wo
der Absorptionskoeffizient aA als in zwei Proben
gleich angesehen wird und der Streukoeffizient «s
die Größe H ■ d3 ■ /4 = a4 · /4 besitzt (mit H
= const [Dichte, Schallgeschwindigkeit und Anisotropie]), mittels Messung der gestreuten Schalldruckamplitude
As (x) in Abhängigkeit von der Laufzeit der Schallwelle in der Probe und Mittelung
über begrenzte Gefügebereiche durch Relativbewegung zwischen Schallgeber und Probe entweder
kontinuierlich oder in diskreten Schritten, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei Proben, die
mit m und η bezeichnet seien, des gleichen Werkstoffs, aber mit unterschiedlichem Gefüge mit der
gleichen Frequenz eingestrahlt wird, für beide Proben die Streuamplituden ASi(O) an den Oberflächen
und die jeweiligen Schalldruckamplituden ASi(x) gemessen werden (i = m, n) und daß daraus
mit den ermittelten Schwächungskoeffizienten «m
und a„ für die beiden Proben direkt die Streukoeffizienten
aSm bzw. as„ für die beiden Proben
aus der Beziehung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
Während die Streuung elektromagnetischer Wellen (Röntgenstrahlen, Licht, Radar) in der Praxis schon
eine breite Anwendung gefunden hat, sind die Möglichkeiten der Streuung akustischer Wellen noch weitgehend
ungenutzt.
Ultraschall-Impulse in Stahl werden teils vom Werkstoff absorbiert, teils regen sie die das Gefüge kennzeichnenden
Kristallite (Körner) zu Schwingungen an. die wiederum als Schall nachweisbar sind (= Streuung).
Bei der heute üblichen Gefügebeurteilung mit Ultraschall wird die sich aus Absorption plus Streuung ergebende
Schwächung in planparallelen Prüflingen ermittelt und ausgewertet. Streuungsmessungen erfordern
eine davon verschiedene experimentelle Anordnung:
Ultraschall-Impulse (Frequenzen zwischen 5 und 25 MHz) werden über eine Flüssigkeitsvorlaufstrecke
(i. a. Wasser) unter einem Winkel, der größer ist als der Winkel für Totalreflexion der Longitudinalwelle, in
das Werkstück eingeschallt, so daß sich dort nur noch eine Transversalwelle ausbreitet. Die Körner des
Gefüges streuen den Ultraschall in alle Richtungen, zum Teil also auch zurück zum Sender (i. a. ein piezoelektrisches
Material wie Quarz, Lithiumsulfat usw.). Die dort ankommenden Hochfrequenz-Signale werden
verstärkt, digitalisiert in einem schnellen Analog-Digital-Wandler (etwa 100 MHz Wandelrate) und in einem
Rechner abgespeichert. Eine Relativbewegung zwischen Prüfkopf und Werkstück (kreisförmig, elliptisch,
linear) liefert zu verschiedenen Zeiten verschiedene Signale aus unterschiedlichen Gefügebereichen. Diese
Mittelung ist notwendig, um eventuelle auftretende Interferenzsignale (von besonders günstig oder ungünstig
gelegenen Kristalliten) zu eliminieren. Gleichrichtung der Mittelwerte liefert eine Streuamplitudenverteilung
As(x) als Funktion des Schallaufwegs χ (der
über Schallgeschwindigkeit und Laufzeit berechnet wird).
Für homogene Werkstoffe ist
Priority Applications (3)
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DE19752511750 DE2511750C2 (de) | 1975-03-18 | 1975-03-18 | Verfahren zur quantitativen werkstoff-korngroessenbestimmung |
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