DE2507874C3 - Lichtempfindliche Harzmasse - Google Patents

Lichtempfindliche Harzmasse

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DE2507874C3 DE19752507874 DE2507874A DE2507874C3 DE 2507874 C3 DE2507874 C3 DE 2507874C3 DE 19752507874 DE19752507874 DE 19752507874 DE 2507874 A DE2507874 A DE 2507874A DE 2507874 C3 DE2507874 C3 DE 2507874C3
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Description

45
50
55
60
65
Gewicht der Komponente (D)
Die Erfindung bezieht sich auf eine lichtempfindliche Harzmasse, die (A) eine additions-polymerisierbare, bei normaler Temperatur und normalem Druck flüssige oder feste Vinyiverbindung oder Gemische derartiger Vinylverbindungen und einen hochmolekularen Binder und (B) einen Photopolymerisationsinitiator enthält. Insbesondere betrifft die Erfindung lichtempfindliche Harzmassen, die bei Photobestrahlung sehr rasch polymerisiert und gehärtet werden und die ausgezeichnete Lagerungsbeständigkeit besitzen.
Es ist bekannt, daß normalerweise die Photobestrahlung von Harzmassen, die aus ungesättigten Polyestern und dgl. und additionspolymerisierbaren Vinylverbindungen bestehen, in Gegenwart von Photopolymerisationsinitiatoren die Photopolymerisation der Masse unter Bildung vernetzter, gehärteter Produkte einleitet. Es ist auch bekannt, daß die gehärteten Produkte auf dem Druckgebiet als Druckplatte aus lichtempfindlichen Harzplatten verwendet werden können.
Die lichtempfindlichen Harzmassen mit hohen Photopolymerisationsgeschwindigkeiten und ausgezeichneter Lagerungsbeständigkeit waren erwünscht. In der Praxis ist es jedoch äußerst schwierig, beide Erfordernisse gleichzeitig zu erfüllen. Beispielsweise konnte eine erhöhte Photopolymerisationsgeschwindigkeit derartiger lichtempfindlicher Harzmassen (verbesserte Lichtempfindlichkeit) nur auf Kosten ihrer Lebensdauer erreicht werden, und es wurden daher keine brauchbaren Produkte erhalten. Andererseits wurde die Lagerungsbeständigkeit durch Einarbeiten vieler Zusätze, beispielsweise Polymerisationsinhibitoren oder -verzögerer oder verschiedener anderer Stabilisatoren verbessert, wobei jedoch eine Abnahme der Photopolymerisationsgeschwindigkeit und eine Verschlechterung der Reaktivität der zu photopolymerisierenden Teile bedingt wurden. Außerdem verfärbten einige dieser Zusätze stark die lichtempfindlichen Harze und setzten folglich die Lichtempfindlichkeit des Harzes herab.
Die meisten der zur Zeit verfügbaren lichtempfindlichen Harze besitzen eine Lagerungsbeständigkeit von einigen Monaten, d. h. höchstens bei etwa Raumtemperatur, was keineswegs ausreichend für die gewünschte Lagerung in Lager- bzw. Kaufhäusern während längerer Zeiträume und den Transport in Bereichen weiter Temperaturveränderung ausreicht. Somit ist allgemein eine erhebliche Verbesserung der Lagerungsbeständigkeit des lichtempfindlichen Harzes erwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer lichtempfindlichen Harzmasse mit höherer Photopolymerisationsgeschwindigkeit als die bekannter lichtempfindlicher Harzmassen und gleichzeitig mit deutlich verbesserter Lagerungsbeständigkeit.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die Schaffung einer lichtempfindlichen Harzmasse, bestehend aus
(A) einer additions-polymerisierbaren, bei normaler Temperatur und normalem Druck flüssigen oder festen Vinyiverbindung oder einem Gemisch
derartiger Vinylverbindungen und einem hochmolekularen Binder und
(B) einem Photopolymerisationsinitiator,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
(C) eine Monothiolverbindung aus der Gruppe der heterocyclischen Monothiole, heterocyclischen Monothiolderivate, aromatischen Monothiole und aromatischen Monothiolderivate und ι ο
(D) eine N-Nitrosoverbindung eines aromatischen Amins aus der Gruppe
N-Methyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Äthyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Isopropyl-N-phenylnitrosoamin, N-N-Butyl-N-phenylnitrosoamin,
N-terL-Butyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Nitrosodiphenylamin,
Ν,Ν'-Dimethyldinitroso-p-phenylendiaminund
Ν,Ν'-Diphenyldinitroso-p-phenylendiamin und N-Nitroso-N-methyl-p-toluolsulfonamid
enthält
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht in der Zugabe des Photopolymerisationsbeschleunigers der Komponente (C) in Kombination mit dem Stabilisator der Komponente (D) zu den bekannten lichtempfindlichen Harzmassen, weiche die Komponenten (A) und (B) umfassen, wodurch die Photopolymerisationsgeschwindigkeit der Massen in vorteilhafter Weise merklich erhöht wird und gleichzeitig eine dauerhafte Haltbarkeit der Massen über längere Zeiträume ermöglicht wird.
Der Photopolymerisationsbeschieuniger der Monothiolverbindungen der Komponente (C) trägt zur Erhöhung der Polymerisationsgeschwindigkeit der erTindungsgemäßen Massen bei, wobei der Beschleunigungseffekt in Gegenwart bekannter Stabilisatoren, wie beispielsweise eines Polymerisationsinhibitors, voll beibehalten wird. Auch erreicht der Lagerungsstabilisator, d.h. die Komponente (D), eine erhebliche Verbesserung der Lagerungsbeständigkeit der lichtempfindlichen Harze in Gegenwart von (C), wobei jedoch die Photopolymerisationsgeschwindigkeit und die Lichtempfindlichkeit der Harze nicht herabgesetzt wird, wie dies bei Verwendung der üblichen Polymerisationsinhibitoren der Fall ist. Somit ergibt die N-Nitrosoverbindung [Komponente (D)] ausgezeichnete und einzigartige Eigenschaften verglichen mit den üblichen Stabilisatoren. Derartige vorteilhafte Eigenschaften der erfindungsgemäß angegebenen Komponenten (C) und (D) konnten mit bisher bekannten Polymerisationsbeschleunigern und Stabilisatoren nicht erzielt werden.
Zu den Monothiolderivaten, die sich als heterocyclische Monothiolderivate der Komponente (C) eignen, gehören folgende Verbindungen:
2-Mercaptobenzimidazol
C-SH
dessen N-substituierte Derivate, wie beispielsweise
N-Methyl-2-mercaptobenzimidazol,
N-Äthyl-2-mercaptobenzimidazol,
N-Isopropyl-2-mercaptobenzimidazol,
N-Phenyl-2-mercaptobenzimidazolund
N-Naphthyl-2-mercaptobenzimidazol, dessen AJkylmercaptoderivate, wie beispielsweise 2-(Methylmercapto)-benzimidazol,
2-(Äthylmercapto)-benzimidazolund
2-(Isopropylmercapto)-benzimidazol, dessen Phenylmercaptoderivate, wie beispielsweise 2-(Phenylmercapto)-benzimidazolund
2-(2,4-Dinitrophenylmercapto)-benzimidazol; die durch Ringsubstitution der obigen 2-Mercaptobenzimidazolderivate mit Alkylgruppen, beispielsweise Methyl-, Äthyl- oder Isopropylgruppsn, Nitrogruppen oder Halogenatomen, z. B. Chlor, Brom und Jodatomen gebildeten Derivate,
C-SH
2-Mercaptobenzthiazol
dessen Alkylmercaptoderivate, wie beispielsweise 2-(Methylmercapto)-benzthiazol
2-(Äthylmercapto)-benzthiazolund
2-(Isopropylmercapto)-benzthiazol, dessen Phenylmercaptoderivate, wie beispielsweise 2-(Phenylmercapto)-benzthiazolund
2-(2,4-Dinitropheny!mercapto)-benzthiazol; die durch Ringsubstitution des obigen 2-Mercaptobenzthiazols mit Alkylgruppen, beispielsweise Methyl- oder Isopropylgruppen, Nilrogruppen oder Halogenatomen, beispielsweise Chlor, Brom und Jodatomen gebildeten Derivate;
C-SH
2-Mercaptobenzoxazol
dessen Alkylmercaptoderivate, wie beispielsweise 2-(Methylmercapto)-benzoxazol, 2-(Äthylmercapto)-benzoxazoI und 2-(Isopropylmercapto)-benzoxazol, dessen Phenylmercaptoderivate, wie beispielsweise 2-(Phenylmercapto)-benzoxazoI und
2-(2,4-Dinitrophenylmercapto)-benzoxazol; die durch Ringsubstitution des obigen 2-Mercaptobenzoxazols mit Alkylgruppen, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Isopropylgruppen, Nitrogruppen oder Halogenatomen, wie beispielsweise Chlor, Brom und Jodatomen, gebildeten Derivate,
2-Mercaptoimidazol
H SH
u—N
dessen N-substituierte Derivate, wie beispielsweise N-Methyl-2-mercaptoimidazol, N-Äthyl-2-mercaptoimidazol,
N-Isopropyl-2-mercaptoimidazol, N-Phenyl-2-mercaptoimidazol und N-Naphthyl-2-mercaptoimidazol, dessen Alkylmercaptoderivate, wie beispielsweise 2-(Methylmercapto)-imidazol,
2-(Äthylmercapto)-imidazol und 2-(Isopropyl)-imidazol;
dessen Phenylmercaptoderivate, wie beispielsweise
2-(Phenylmercapto)-imidazol und
2-(2,4-Dinitrophenylmercapto)-imidazol,
2-Mercaptothiazol
SH
dessen Alkylmercaptoderivate, wie beispielsweise
2-(MethyImercapto)-thiazol,
2-(Äthylmercapto)-thiazol und
2-(Isopropylmercapto)-thiazol,
dessen Phenylmercaptoderivate, wie beispielsweise
2-(Phenylmercapto)-thiazol und
2-(2.4-Dinilrophenylmercapto)-thiazolund
Metallsalzderivate der vorstehenden heterocyclischen Monothiolderivate mit Metallen, wie beispielsweise Natrium, Kalium, Calcium, Zink, Zinn, Blei, Mangan, Eisen oder Nickel.
Von den vorstehenden Verbindungen werden 2-Mercaptobenzimidazol, dessen mit Phenyl- oder Alkylgruppen, wie beispielsweise Methyl-, Äthyl- oder Isopropylgruppen, N-substituierte Derivate, mit Alkylgruppen, beispielsweise Methyl-, Äthyl- oder Isopropylgruppen, Nitrogruppen oder Halogenatomen, z. B. Chlor, Brom oder Jod, ringsubstituierte 2-Mercaptobenzthiazole, 2-Mercaptobenzthiazol und mit Alkylgruppen, beispielsweise Methyl-, Äthyl- oder Isopropylgruppen, Nitrogruppen oder Halogenatomen, wie beispielsweise Chlor, Brom oder Jod, ringsubstituierte 2-Mercaptobenzthiazole besonders bevorzugt.
Auch gehören zu den aromatischen Monothiolderivaten der Komponente (C) folgende Beispiele:
Thiophenol,
2-Nitrothiophenol,
2,4-Dinitrothiophenol,
Λ-Thionaphthol,
jS-Thionaphthol,
2-Nitro-l -thionaphthol,
2,4-Dinitro-l -thionaphthol,
1 -Nitro-2-thionaphthol,
2-Mercaptopyridin,
3-Mercaptopyridin,
4-Mercaptopyridin,
Thiosalicylaldehyd,
Thiosalicylsäure,
3-Mercaptobenzoesäure,
4-Mercaptobenzoesäure;
aliphatische oder aromatische Ester der Thiosalicylsäure, z. B. Methylthiosalicylat, Äthylthiosalicylat, n-Propylthiosalicylat, Isopropylthiosalicylat, N-Butylthiosalicylat, Laurylthiosalicylat, Stearylthiosalicylat, Phenylthiosalicylat und Naphthylthiosalicylat;
Monothiosalicylatderivate von Glykolen, wie beispielsweise Äthylenglykol, Polyäthylenglykol, Propylenglykol und Polypropylenglykol;
3-Mercaplobenzoatderivate und 4-Mercaptobenzoatderivate;
Monothiosalicylate, die durch Kondensation alkoholischer Komponenten, wie beispielsweise Äthylenglykol, Polyäthylenglykol, Propylenglykol oder Polypropylenglykol, mit einer Säurekomponente aus difunktioneller Carbonsäure, wie beispielsweise Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure und Monothiosalicylsäure, 3-Mercaptobenzoesäure oder 4-Mercaptobenzoesäure gebildet wurden;
) Thiosalicylsäure-Metallsalzderivate, wie beispielsweise Natriumthiosalicylat, Zinkthiosalicylat und Bleithiosalicylat;
3-Mercaptobenzoesäure-MetalIsalzderivate, wie beispielsweise Natrium-3-mercaptobenzoat, Zink-
Hi 3-mercaptobenzoat und Blei-3-mercaptobenzoat;
4-Mercaptobenzoesäure-MetallsaIzderivate, wie beispielsweise Natrium-4-mercaptobenzoat, Zink-4-mercaptobenzoat und BIei-4-mercaptobenzoat;
2-Mercaptobenzolsulfonsäure,
ι > 3-Mercaptobenzolsulfonsäure,
4-Mercaptobenzolsulfonsäure und
Metallsalze solcher Mercaptobenzolsulfonsäuren, beispielsweise von Natrium, Zink oder Blei.
2n Von den vorstehenden Verbindungen werden die Thiole, in denen das Kohlenstoffatom am aromatischen Ring benachbart zu dem mit der -SH-Gruppe verbundenen Kohlenstoffatom eine funktioneile Substituentengruppen besitzt, wie beispielsweise 2-Nitrothiophenol, 2,4-Dinitrothiophenol, Thiosalicylaldehyd, Thiosalicylsäure und 2-Mercaptobenzolsulfonsäure bevorzugt.
Im Vergleich zu den heterocyclischen Monothiolderivaten und aromatischen Monothiolderivaten, die sich als
3« Komponente (C) gemäß der Erfindung eignen, können aromatische Dithiole, wie beispielsweise Tolylen-2,4-dithiol und Polythiole, die Lagerungsstabilität der lichtempfindlichen Harzmassen kaum bei einem zufriedenstellenden Wert beibehalten. Ferner muß mit
J5 derartigen Dithiolen und Polythiolen die gleichzeitige Anwendung bekannter Polymerisationsverzögerer und -inhibitoren zur Verbesserung der Lagerungsstabilität vermieden werden, weil diese Verbindungen die Photopolymerisationsgeschwindigkeit des lichtemp· findlichen Harzes erheblich herabsetzen. Aliphatische Monothiolderivate sind ebenfalls ungeeignet im Hinblick auf die Verschlechterung der Lagerungsbeständigkeit.
Die vorstehend genannten heterocyclischen Monothiolderivate und/oder aromatische Monothiolderivate werden in einem Mengenverhältnis von 0,001 bis 5 Teilen, vorzugsweise 0,002 bis 1,5 Teilen, insbesondere 0,005 bis 1,0 Teilen je 100 Gew.-Teile der lichtempfindlichen Harzmasse eingesetzt. Die optimale Menge kann
so in geeigneter Weise in Abhängigkeit von der beabsichtigten Verwendung und den Eigenschaften der Harzmasse bestimmt werden. Wenn weniger als 0,001 Gew.-Teile der Komponente (C) verwendet werden, tritt kaum eine Wirkung hinsichtlich der Verbesserung der Photopolymerisationsgeschwindigkeit ein. Wenn dagegen 5 Gew.-Teile überschritten werden, wird die gegenseitige Komponentenlöslichkeit mit der Harzmasse unzureichend.
Gemäß der Erfindung wird in Kombination mit der
bo vorstehend genannten Komponente (C) als Photopolymerisationsbeschleuniger eine als Stabilisator dienende N-Nitrosoverbindung als Komponente (D) verwendet, wozu die folgenden Verbindungen gehören:
h") N-Methyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Äthyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Isopropyl-N-phenylnitrosoamin,
N-N-Butyl-N-phenylnitrosoamin,
N-tert.-Butyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Nitrosodiphenylamin,
N,N'-Dimethyldinitroso-p-pheny]endiamin,
Ν,Ν'-DiphenyIdinitroso-p-phenylendiaminund
N-Nitroso-N-methyl-p-toluolsulfonamid.
Hiervor wird insbesondere N-Nitrosodiphenylamin bevorzugt.
Die vorstehenden Verbindungen können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.
Ein geeignetes Mengenverhältnis der N-Nitrosoverbindung als Stabilisator liegt im Bereich von 0,001 bis 5 Teilen, bevorzugt 0,002 bis 2 Teilen, insbesondere 0,005 bis 1 Teil je 100 Teile des lichtempfindlichen Harzes, wobei die Teile auf das Gewicht bezogen sind. Die optimale Menge kann in geeigneter Weise je nach der beabsichtigten Verwendung und den Eigenschaften der lichtempfindlichen Harzmasse der Erfindung bestimmt werden. Wenn die Menge kleiner als 0,001 Gew.-Teile ist, kann ein zufriedenstellender Verbesserungseffekt der Lagerungsbeständigkeit nicht erreicht werden. Die Verwendung großer Mengen über 5 Gew.-Teile ist nachteilig, da der Stabilisator dann unzureichende gegenseitige Löslichkeit mit der Harzmasse ergibt.
Es können bekannte Polymerisationsinhibitoren und -verzögerer, wie beispielsweise Hydrochinon, Catechol, p-tert.-Butylcattchol, p-Methoxyphenol, 2,6-Di-tert.-butyl-p-methylphenol, 2-tert.-Butyl-6-methoxyphenol, Picrinsäure und N-Phenyl-2-naphthylamin gleichzeitig mit dem Stabilisator gemäß der Erfindung, wie vorstehend ausgeführt, eingesetzt werden. Wenn derartige bekannte Stabilisatoren gleichzeitig verwendet werden, soll deren Menge vorzugsweise bis zu 0,001 bis 0.5 Gew.-Teiie betragen.
Die lichtempfindliche Harzmasse gemäß der Erfindung enthält als Grundkomponente zur Bildung der gewünschten Bilder nach Belichtung die Komponente (A), d. h. eine additionspolymerisierbare Vinylverbindung, die flüssig oder fest bei Normaltemperatur und Druck ist, und die eine, zwei oder mehr als zwei additionspolymerisierbare Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindungen enthält, die bei Photobestrahlung gespalten und polymerisiert werden können. Eine derartige additionspolymerisierbare Vinylverbindung wird normalerweise selten als solche verwendet, sondern liegt gleichzeitig mit geeignetem Polymerbinder vor. Wenn die additionspolymerisierbare Vinylverbindung beispielsweise ein flüssiges Monomeres von relativ niedrigem Molekulargewicht ist. wird sie mit verschiedenen anderen Polymerbindern, die mit der ersteren Verbindung verträglich sind, verwendet. Je iiauit ucii vci wciiuctui uiiiuci Ii vucF ucF lvicugc UcS Binders kann die gesamte Masse flüssig oder fest sein. Der Zustand der lichtempfindlichen Harzmasse ist im Hinblick auf die Wirkung der Erfindung praktisch irrelevant, da in jedem Fall die angestrebten Vorteile der Erfindung erhalten werden können. Es ist ferner zweckmäßig, daß der gewählte Polymerbinder die funktionelle Gruppe oder die funktionellen Gruppen enthalten solL welche mit den aktiven Gruppen in der additionspolymerisierbaren Vinylverbindung unter Photobestrahlung reaktiv sind.
Zu Beispielen derartiger additionspolymerisierbarer Vinylverbindungen, die sich als Komponente (A) eignen, gehören folgende: Acrylsäure und deren Derivate, wie beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, a-Äthylacrylsäure und a-Chloracrylsäure; Monoester der Acrylsäure, wie beispielsweise Methylacrylat Äthyl-
acrylat, Laurylacrylat und Phenylacrylat; Diacrylate von Diolen, wie beispielsweise Äthylenglykoldiacrylat, PoIyäthybnglykoldiacrylat, Propylenglykoldiacrylat und Polypropylenglykoldiacrylat; Triacrylate von Triolen, wie beispielsweise Glycerintriacrylat und Trimethylolpropantriacrylat; Polyacrylate von Polyolderivaten; Monoester der Methacrylsäure, wie beispielsweise Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat und Laurylmethacrylat; Dimethacrylate von Diolen, wie beispielsweise Äthylenglykoldimethacrylat, Polyäthylenglykoldimethacrylat, Propylenglykoldimethacrylat und Polypropylenglykoldimethacrylat; Trimethacrylate von Triolderivaten, wie beispielsweise Glycerinlrimethacrylat und Trimethylolpropantrimethacrylat; Polymethacrylate von Polyolderivaten; Acrylamid und dessen Derivate, wie beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid, a-Älhylacrylamid, «-Chloracrylamid, Diacetonacrylamid, N-Butoxymethylacrylamid und N.N'-Hexamethylen-bis-acrylamid; Vinylester, wie beispielsweise Vinylacetat und Vinylbenzoat; Styrol und dessen Derivate, wie beispielsweise Styrol, Vinyltoluol, Vinylphenol, Vinylbenzoesäure, Aminostyrol, Chlorstyrol und Divinylbenzol; Allylester, wie beispielsweise Allylacetat und Diallylphthalat und Allylcarbonate. Diese additionspolymerisierbaren Vinylverbindungen können einzeln oder als Gemisch von mehr als einer Verbindung verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, sollen der Binder und die additionspolymerisierbare Vinylverbindung löslich oder miteinander mischbar sein. Somit können je nach Art der verwendeten additionspolymerisierbaren Vinylverbindungen Polyamidharze, Polyesterharze, Polycarbonatharze. Epoxyharze, Polymethylmethacrylatharze. Celluloseacetat, Cellulosenitrat, Methylcellulose. Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Poiyvinylaikohol. Alkydharze, Derivate der vorstehenden Verbindungen und deren Copolymere als Binder verwendet werden. Von diesen Polymerbindern sind insbesondere solche, welche funktionelle Gruppen enthalten, die mit den aktiven Gruppen in der vorstehend aufgeführten additionspolymerisierbaren Vinylverbindung unter Photobestrahlung reaktiv sind, bevorzugt, wobei Beispiele derartiger Binder ungesättigte Polyesterharze, ungesättigte Polyamidharze, ungesättigte Polyurethanharze. Polybutadienharze, Polyisoprenharze, Polychloroprenharze und Copolymerharze der vorstehenden Verbindungen mit Styrol und Acrylnitril sind.
Auch können Verbindungen mit günstigen Ergebnissen verwendet werden, die durch Einführung der ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung in die Seitenketten der vorstehend angegebenen als Polymerbinder geeigneten Verbindungen von hohem MoiekuläigewiCiii, welche bei rhötöucSiräiiiüng gcSpäitcH GuCr polymerisiert werden und härtbar sind, gebildet werden.
Gegebenenfalls können bekannte Füllstoffe zu der lichtempfindlichen Harzmasse gemäß der Erfindung zugesetzt werden, um die Buchstabenfestigkeit nach der Photohärtung zu erhöhen, oder es kann ein bekannter geeigneter Weichmacher zur Verbesserung der Biegsamkeit zugesetzt werden.
Die lichtempfindliche Harzmasse der Erfindung enthält auch den Photopolymerisationsinitiator als Komponente (B) zur Einleitung der Polymerisation der Komponente (A), d.h. der additionspolymerisierbare Vinylverbindung oder -verbindungen.
Spezifische Beispiele des Photopolymerisationsinitiators sind: Benzoin und dessen Derivate, wie beispielsweise Benzoin. Benzoinmethyläther, Benzoinäthyläther, Benzoinisopropyläther, Benzoinisobutyläther, a-Me-
ίο
thylbenzoin, α-Allylbenzoin und α-Phenylbenzoin; Anthrachinon und dessen Derivate, wie beispielsweise Anthrachinon, Chloranthrachinon, Methylanlhrachinon und 2-tert.-Butylanthrachinon und Farbstoffe, wie beispielsweise 2-NaphthaIinsulfonylchlorid, Eosin, FIuo- r> rescein und Kupferfarbstoffe der Anthrachinonreihe.
Dieser Photopolymerisationsinitiator wird normalerweise in Mengen von 0,001 bis 10,0 Teilen je 100 Teile der additionspolymerisierbaren Vinylverbindung verwendet, wobei die Teile auf das Gewicht bezogen sind.
Die lichtempfindliche Harzmasse gemäß der Erfindung, welche im wesentlichen aus den vorstehend angegebenen Komponenten (A), (B), (C) und (D) besteht, liefert eine sehr hohe Photopolymerisationsgeschwindigkeit und auch merklich verbesserte Lagerungsbeständigkeit.
Die Lagerungsbeständigkeit der lichtempfindlichen Harzmasse der Erfindung ist so ausgezeichnet im Vergleich zu der üblicher lichtempfindlicher Harzmassen, daß sie während eines beträchtlich langen Zeitraums bei etwa Raumtemperatur ohne einen derartigen Nachteil, wie Verschlechterung der Lichtempfindlichkeit, glagert werden kann. Ferner liefert bei höheren Temperaturen über 500C, beispielsweise bei 8O0C, die Masse gemäß der Erfindung eine mehrfach größere Wärmestabilität als die bekannter Massen. Die neue Masse zeigt somit wesentlich verbesserte Lagerungsbeständigkeit auch in Hochtemperaturbereichen und gute Beständigkeit während des Transportes in Umgebungen mit stark unterschiedlichen Tempera tu ren.
Die geeigneten Mengenverhältnisse der Komponente (C) als Photopolymerisationsbeschleuniger und der Komponente (D) als Stabilisator in der Harzmasse sind in der Beschreibung im einzelnen angegeben, jedoch sind die bevorzugten Verhältnisse der Komponenten (C) und (D) voneinander abhängig. Es wurde gemäß der Erfindung festgestellt, daß günstigere Ergebnisse erzielt werden können, wenn das Verhältnis der Komponente (C) zur Komponente (D), bezogen auf das Gewicht, so gewählt wird, daß es innerhalb des durch den folgenden Ausdruck wiedergegebenen Bereichs liegt:
0,1 S
bevorzugter
0,5 S (■
Komponente (C)
Komponente (D)
Komponente (C)
Komponente (D)
20
45
Offensichtlich kann, wenn das Gewichtsverhältnis der beiden Komponenten von dem oben angegebenen Bereich abweicht, die Wirkung der Erfindung noch erreicht werden, wenn auch nicht die optimale, sofern die Komponente (C) bzw. die Komponente (D) bei 0,001 bis 5 Teilen je 100 Teile der lichtempfindlichen Harzmasse, bezogen auf das Gewicht, liegt.
Die lichtempfindliche Harzmasse der Erfindung kann durch ausreichendes Vermischen der vorstehend aufgeführten Bestandteile hergestellt werden.
Die lichtempfindlichen Harzmassen gemäß der Erfindung können in einfacher Weise bei der Herstellung von Druckplatten verwendet werden, wobei sie zu einer 0,1 bis mehrere Millimeter dicken Schicht auf einem Träger, bestehend aus einer Metallplatte, wie
eo
65 beispielsweise aus Eisen, rostfreiem Stahl, Zink oder Aluminium, einer Kautschukplatte aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder einer Kunststoffolie, wie z. B. aus Polyethylenterephthalat, gebildet werden. Erforderlichenfalls wird die Schicht vorzugsweise mit dem Träger mittels einer dünnen Klebstoffschicht haftend verbunden.
Diese Schicht der lichtempfindlichen Harzmasse gemäß der Erfindung kann auf dem Träger nach beliebigen Behandlungsmethoden aufgebracht werden. Falls die Masse fest ist, kann sie zunächst in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und auf die Trägeroberfläche aufgebracht werden, oder sie kann zu einer Bahn gewalzt und mit der Trägeroberfläche unter Bildung eines lichtempfindlichen Materials verbunden werden.
Die integrierte Platte wird einer Photobestrahlung durch einen negativen oder positiven, die gewünschten Bilder enthaltenden Film ausgesetzt, wobei die lichtempfindliche Harzmasse gehärtet wird. Die zur Härtung erforderliche Zeit, d. h. die Belichtungszeit, liegt normalerweise bei einigen bis 10 Minuten, jedoch wird die Zeit wesentlich verkürzt, wenn die lichtempfindliche Harzmasse gemäß der Erfindung verwendet wird, und es können extrem zähe, harte Harzschichten gebildet werden.
Für die Durchführung der Belichtung kann jede Wolframlampe. Lumineszenzlampe, Kohlebogenlampe, Quecksilberlampe oder Xenonbogenlampe verwendet werden in Abhängigkeit von der spezifischen lichtempfindlichen Harzmasse, wobei normalerweise aktive Lichtquellen, die reich an Ultraviolettstrahlen sind, bevorzugt werden.
Der unbelichtete Bereich der Schicht entsprechend dem bildfreien Teil des Films wird mit verdünntem wäßrigen Alkali, beispielsweise wäßrigem Natriumcarbonat, wäßriger Natronlauge, Wasser oder organischem Lösungsmittel, weggewaschen.
Nach anschließendem Trocknen kann die Druckplatte mit klarem Relief erhalten werden.
Wenn die lichtempfindliche Harzmasse gemäß der Erfindung bei der Herstellung der Druckplatte verwendet wird, zeigt die Harzschicht extrem hohe Photohärtungsgeschwindigkeit im Vergleich zu der eines üblichen lichtempfindlichen Harzes. Folglich kann die Belichtungszeit erheblich gekürzt werden, wodurch die Zeit für die Druckplattenherstellung verringert und die Produktivität verbessert wird. Ferner besitzt die lichtempfindliche Harzmasse eine erheblich verbesserte Lagerungsbeständigkeit.
Wenn die lichtempfindliche Harzmasse gemäß der Erfindung durch Photobestrahlung gehärtet ist, ergibt das gehärtete Harz eine Festigkeit von nicht weniger als 100 kg/cm2, eine Shore-Härte (D) von nicht weniger als 60°, ausgezeichnete Dimensionsstabilität und Quellungsbeständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Alkohol, Aceton, Benzol, Toluol oder Äthylacetat Daher kann die damit hergestellte Druckplatte mit Präzision feine Bilder reproduzieren und ist somit als Platte für Präzisionsdruck und Farbdruck geeignet
Die lichtempfindliche Harzmasse gemäß der Erfindung besitzt vielseitige Verwendbarkeit, beispielsweise als Druckplatte, Vervielfältigungs-Druckplatte, Anstrichmasse, Klebstoff, Linse oder Photoresist
Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele beschrieben, in denen sich die Teile auf das Gewicht beziehen, falls
nicht anders angegeben. Die Säurezahl wird durch die zur Neutralisation von 1 g der Probe erforderliche Anzahl mg Kaliumhydroxid ausgedrückt.
Beispiel 1
28 620 Teile Diäthylenglykol, 11 520 Teile Trimellitsäureanhydrid, 20 880 Teile Fumarsäure und 8760 Teile Adipinsäure wurden in einer Stickstoffatmosphäre zunächst bei 110 bis 120°C während 0,5 Stunden und dann bei 190°C während 4 Stunden unter Bildung eines ungesättigten Polyesters mit der Säurezahl 140 umgesetzt.
65 Teile dieses ungesättigten Polyesters, 10 Teile Acrylamid, 25 Teile Dipropylenglykoldiacrylat, 1,0 Teile Benzoinmethyläther, 2-Mercaplobenzothiazol in der für jeden Versuch in Tabelle 1 angegebenen Menge und der gleichfalls in Tabelle I aufgeführten Stabilisator wurden unter Herstellung der lichtempfindlichen Harzmasse vermischt.
Die Massen wurden zur Herstellung von Harzplatten zum Reliefdruck über die Stufen der Belichtung zur Photopolymerisation, des Auswaschens unbelichteter Teile und des Trocknens in der nachfolgend beschriebenen Weise verwendet.
Es wurde ein Negativfilm auf eine horizontal angeordnete Glasplatte gebracht und darauf wurde ein 12μπι dicker Polyäthylenterephthalatfilm enghaftend verbunden. Auf diesen Film wurde ferner die Probemasse in einer Stärke von 0,7 mm aufgebracht, auf die eine Antilichthofbildungsschicht und eine 0,3 mm dicke Stahlplatte Antihalationsschicht und eine 0,3 mm dicke
Tabelle I
Stahlplatte mit einer Haftoberfläche aufgelegt wurden. Die Schichtstruktur wurde von der Negativfilmseite mit einer Lichtquelle aus acht 60-Watt-UItraviolettstrahl-Fluoreszenzlampen während der für jeden Versuch -, gleichfalls in Tabelle I angegebenen Belichtungszeit bestrahlt. Der unbelichtete Teil wurde mit einem verdünnten wäßrigen Alkali abgewaschen, und die Platte wurde getrocknet. Die so erhaltenen Harzplatten wiesen unveränderlich ein ausreichend hartes und festes
ίο Relief auf.
Die Probeharzmasse wurde auch hinsichtlich ihrer Lagerungsstabilität getestet, die durch die Zeitdauer ausgedrückt wurde, welche verstrich, bevor die Masse gelierte (dreidimensional wurde) und sich in einer
Ii Atmosphäre von 50°C verfestigte. Die Ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben.
Von den oben hergestellten Harzplatten, von denen Reliefs unter Verwendung des Negativs mit getrennten Punkten von 300 μιτι gebildet worden waren, wurde das Verhältnis der Schulterbreite (b/a) des Reliefs berechnet, wobei »a<< die Breite der Reliefoberseite und »b« die Breite am Fußteil des Reliefs waren. Je größer das Schulterbreitenverhältnis (b/a), um so besser ist die Stabilität der Reliefkonfiguration und die Haftfestigkeit zwischen dem Träger und dem Relief sowie die Druckbeständigkeit der Druckplatte werden verbessert. Die stabile Reliefkonfiguration liefert auch günstige Ergebnisse wie die Verbesserung des Auflösungsvermögens der Harzplatte. Das Verhältnis der Schulterbreite
jü (b/a) des Reliefs jedes Versuchs ist gleichfalls in Tabelle I wiedergegeben.
Beispiel
Nr.
2 - Mercaplo-
benzthiazol
(Teile)
Stabilisator Art
Teile Belichtungszeit (Min.)
Lagerungsstabilität bei 50 C" (Tage)
Verhältnis der Schulterbreite des Reliefs (b/a)
0,005
2 0,005
3 0,005
4 0,005
Vergleich
6 0,005
7 0,005
N-Nitrosodiphenylamin
desgl. desgl. desgl.
desgl.
p-Methoxyphenol
desgl.
0,0060
0,0075 0,0090 0,0120
00050 0,0060
0,0230 6,0
6,0
6,0
6,0
12,5
9,5
10,5
7,0
8,0
10,5
14,5
6,5
2,0
5,5
2,5
2,3 2,3 2,1
1,5
1,7
1,3
Die Ergebnisse der Versuche Nr. 1 bis 4 zeigen verbesserte Photopolymerisationsgeschwindigkeiten gegenüber den Versuchen Nr. 5 bis 7 und zeigen ferner, daß die Belichtungszeit in der ersteren Gruppe verkürzt war. Sie zeigen auch, daß bei Erhöhung des N-Nitrosodiphenylamingehalts die Lagerungsbeständigkeit der Masse bei 50° C verbessert war, während die verkürzte Belichtungszeit unverändert blieb.
Die erstere Gruppe von Versuchen ergab auch ein größeres Verhältnis der Schulterbreite (b/a) gegenüber den Versuchen Nr. 5 bis 7, wobei gleichzeitig eine verkürzte Belichtungszeit, verbesserte Lagerungsbeständigkeit und ein verbessertes Verhältnis der Schulterbreite erzielt wurden. Die Harzplatten der Versuche Nr. 1 bis 4 wurden zum Drucken verwendet und ergaben zufriedenstellende klare Drucke.
Bei spiei ί
60 Teile des in Beispiel 1 hergestellten ungesättigten Polyesters, 10 Teile Methacrylamid, 10 Teile Methylmethacrylat, 20 Teile Dipropylenglykoldiacrylat, 1,0 Teile Benzoinäthyläther, 2-Mercaptobenzimidazol in der in Tabelle II angegebenen Menge und der gleichfalls in Tabelle II angegebene Stabilisator wurden unter Bildung einer lichtempfindlichen Harzmasse vermischt.
Die Probeharzmassen wurden in gleicher Weise wie
in Beispiel 1 unter Herstellung einer Harzplatte für den Reliefdruck behandelt.
Die Lagerungsbeständigkeit jeder Masse wurde durch die Länge der abgelaufenen Zeit, bevor die Masse durch Gelierung in einer Atmosphäre von 80° C verfestigt wurde, gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle II wiedergegeben sind.
Auch wurde das Verhältnis der Schulterbreite des Reliefs nach Bestrahlung durch das Negativ in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle Il wiedergegeben.
Tabelle II 2 - Mercapto- Stabilisator Me^igc (Teile) Belichtungszeit Lagerungs Verhältnis der
Beispiel benzimidazol
(Teile)
Art 0,012 (Min.) stabilität bei
80 C(Ii)
Schulterbreite
(b/a)
i Nr. 0,05 N-Nitrosodi- 3,5 7,0 3,1
I 1 phenylamin 0,021
0,05 desgl. 0,026 3,5 10,5 2,8
2 0,05 desgl. 0,035 3,5 13,0 2,9
3 0,05 desgl. 4,0 18,0 2,7
4 0,005
Vergleich - desgl. 0,005 11,0 3,5 1,6
5 0,05 Hydrochinon 0,020 6,5 4,0 1,7
6 0,05 desgl. 0,005 18,0 9,5 1,4
7 - desgl. 15,0 4,5 1,3
I 8
Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß in den Versuchen Nr. 1 bis 4 die Photopolymerisationsgeschwindigkeit erheblich verbessert wurde und somit die Belichtungszeit merklich verkürzt wurde und gleichzeitig mit Zunahme der Menge von N-Nitrosodiphenylamin als Stabilisator die Lagerungsstabilität der Massen bei 80°C erheblich gesteigert wurde, während die verkürzte Belichtungszeit unverändert blieb. Die Reliefs der Versuche 1 bis 4 zeigten auch ein großes Breitenverhältnis (b/a), während keine der Massen der Versuche Nr. 5 bis 8 gleichzeitig die verkürzte Belichtungszeit, verbesserte Lagerungsbeständigkeit und das verbesserte Schulterbreitenverhältnis, wie von der Erfindung angestrebt, jo erfüllte.
Die gehärteten Harzplatten gemäß der Erfindung wurden zum Reliefdruck verwendet und ergaben zufriedenstellende Druckbeständigkeit und in den Details klare Drucke hoher Qualität.
Beispiel 3
60 Teile des in Beispiel 1 hergestellten ungesättigten Polyesters, 10 Teile Methacrylamid, 10 Teile Methylmethacrylat, 20 Teile Dipropylenglykoldiacrylat, 1,0 Teile Benzoinäthyläther, ein Monothiolderivat der Art und Menge wie in Tabelle 111 angegeben und N-Nitrosodiphenylamin der gleichfalls in Tabelle III angegebenen Menge wurden unter Bildung einer lichtempfindlichen Harzmasse vermischt.
Jede Probemasse wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 behandelt und zu einer Harzplatte für den Reliefdruck ausgebildet.
Die Lagerungsbeständigkeit jeder Masse wurde ähnlich wie in Beispiel 2 durch die Länge der abgelaufenen Zeit, bevor die Masse durch Gliederung in einer Atmosphäre von 80° C verfestigt wurde, wie in Tabelle III wiedergegeben, ausgedrückt.
Das Verhältnis der Schulterbreite (b/a) des Reliefs wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bemessen, wobei die Ergebnisse gleichfalls in Tabelle III wiedergegeben sind.
Tabelle III Thiolderivate Menge (Teile) N-Nitrosodi Belichtungszeit I.agerungs- Verhältnis der
Beispiel Art 0,006 phenylamin
(Teile)
(Min.) besländigkcil
hei 80 < Hi)
Schullerbrcitf
(h/a)
Nr. Thiosalicylsäure 0,006 0,0075 3,5 5,0 2,6
1 desgl. 0,006 0,0090 3,0 6,5 2,3
2 desgl. 0,006 0,0120 4,0 X,0 2,2
3 desgl. 0.0150 4,0 10,5 ?,?
4 -
Vergleich - 0.010 0,0070 10,0 4,S 1,4
5 _ß-Mercapto- 0,0(Wf) o,s
6 propionsäure (Kilo
dessl. 0 0120 1? Ί 10 IJ
7
Die Ergebnisse der Versuche Nr. 1 bis 4 belegen die erheblich verbesserte Belichtungsempfindlichkeit und folglich die deutlich verküizte Belichtungszeit Auch ergaben die Massen bei Zunahme des N-Nitrosodiphenylamingehalts erheblich verbesserte Lagerungsbeständigkeit bei 80°C, während die verkürzte Belichtungszeit unverändert blieb und das Verhältnis der Schulterbreite (b/a) des Reliefs verbessert war.
Die Versuche Nr. 5 bis 7 sind Vergleichsversuche,
wobei in keinem dieser Versuche eine Verkürzung der Belichtungszeit, Verbesserung der Lagerungsbeständigkeit (SO0C) und auch ein verbessertes Verhältnis der Schulterbreite gleichzeitig erhalten wurden.
Aus den oben in Tabelle III gezeigten Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Harzmassen gemäß der Erfindung tatsächlich ausgezeichnet und wertvoll sind. Wenn die Harzplatten der Erfindung im Reliefdruck verwendet wurden, wurden Drucke von hoher Qualität erhalten.
60 Teile des in Beispiel 1 hergestellten ungesättigten Polyesters, 10 Teile Methacrylamid, 10 Teile Methacrylsäure, 20 Teile Dipropylenglykoldiacrylat, 1,0 Teile Benzoinäthyläther, ein Monothiolderivat der in Tabelle IV angegebenen Art und Menge N-Nitrosodiphenylamin der gleichfalls in dieser Tabelle angegebenen
Beispiel 4
gleichen V/eise wie in Beispiel 1 behandelt und zu einer Harzplatte für den Reliefdruck ausgebildet
Die Mischungsverhältnisse der Zusätze, die Belichtungszeit, Lagerungsbeständigkeit bei 800C (die Länge der abgelaufenen Zeit, bevor die Harzmasse durch Gelierung verfestigt wurde) und das Verhältnis der
1 0,014
2 0,040
3 0,070
4 0,100
5 0,140
Vergleich
6 _
Belichtungszeit
(Min.)
Lagerungsstabilität
bei 80 C (h)
Verhältnis der
Schulterbreite
(b/a)
6,0 11,0 2,7
4,0 9,0 3,2
3,0 8,0 3,1
3,5 6,5 2,8
4,0 6,5 2,8
Menge wurden uner Bildung einer lichtempfindlichen 20 Schu/terbreite (b/a) des Reliefs sind für jede Masse in Harzmasse vermischt Tabelle IV angegeben.
Jede der so erhaltenen Harzmassen wurde in der
Tabelle IV
Beispiel Nr. 2 - Mercapto- N-Nitrosodi-
benzimidazol (Teile) phenylamin (Teile)
0,016
0,016
0,016
0,016
0,016
0,005
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß bei den Versuchen 1 bis 5 die Belichtungszeit verkürzt war, die Lagerungsbeständigkeit bei 8O0C verbessert war und auch das Verhältnis der Schulterbreite (b/a) verbessert war. In klarem Kontrast dazu war im Versuch Nr. 6 die Belichtungszeit lang, die Lagerungsbesländigkeit schlecht und das Verhältnis der Schulterbreite (b/a) gering.
Beispiel 5
60 Teile des in Beispiel 1 hergestellten ungesättigten Polyesters, 10 Teile Methacrylamid, 10 Teile Methacryl-
Tabelle V
11,0
3,5
1,6
säure, 20 Teile Dipropylenglykoldiacrylat, 1,0 Teile Benzoinäthyläther, ein Thiolderivat der in Tabelle V angegebenen Art und Menge und ein Stabilisator der gleichfalls in Tabelle V angegebenen Art und Menge wurden unter Bildung einer lichtempfindlichen Harzmasse gründlich vermischt.
Jeder der so erhaltenen Harzmassen wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 behandelt und zu einer Harzplatte für den Reliefdruck verarbeitet.
Die erforderliche Belichtungszeit und die Lagerungsstabilität bei 5O0C jeder Masse sind in Tabelle V wiedergegeben.
Beispiel Nr.
Thiolderivat (Teile)
Stabilisator (Teile)
Belichtungszeit
(Min.)
Lagerungsslabilität bei
50 C (Tage)
2 - Mercaptobenzimidazol
(0,05)
2-MercaptobenzimidazoI-Zinksalz (0,01)
N-Nitroso-N-methyl-p- 4,5
toluolsulfonamid (0,02)
N-Nitroso-N-methyl-p- 6,0
toluolsulfonamid (0,02)
8,5
7,5
Das Drucken mit der Harzplatte ergab ausgezeichnete Drucke.
230 214/227
Beispiel 6
Zu 70 Teilen eines Diäthylenglykols, Adipinsäure und Fumarsäure im Molverhältnis von 9:3:7 enthaltenden ungesättigten Polyesters mit einer Säurezah! von 110, wurden 10 Teile Methacrylamid, 20 Teile Methylmethacrylat, 10 Teile Benzoinäthyläther, 0,012 Teile N-Nitrosodiphenylamin und die in Tabelle VI in den dort angegebenen Mengen aufgeführte Verbindung zugesetzt und unter Bildung einer homogenen lichtempfindlichen Harzmasse gründlich vermischt
Auf den Träger aus einer 0,3 mm dicken Stahlplatte mit darüberliegender Antilichthofbildungsschicht und Haftschicht wurde die Harzmasse in einer Stärke von 0,7 mm aufgetragen. Dann wurden auf die Oberfläche
Tabelle VI
der Harzschicht ein 12 μπι dicker Polyäthylenterephthalatfilm und ein Negativ in der angegebenen Reihenfolge aufgelegt, und die Schicht wurde 'vährend der in Tabelle VI angegebenen Zeit unter Verwendung der in Beispiel 1 als Lichtquelle angewendeten Ultraviolettstrahl-Fluoreszenzlampe belichtet Danach wurde der nicht-polymerisierte Teil des Harzes mit einer verdünnten wäßrigen Alkalilösung weggewaschen. Nach Trocknung des Laminats wurde auf diese Weise eine Harzplatte gebildet
Die Stabilität der lichtempfindlichen Harzmasse in einer Atmosphäre von 800C wurde durch die Länge der verstrichenen Zeit bevor die Masse geliert war, gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle VI wiedergegeben sind.
Beispiel Nr.
Verbindung
Art
Menge (Teile)
N-Nitroso-
diphenyJamin
(Teile)
Belichtungszeit
(Min.)
Lagerungs-
siabiütät bei
80 C(h)
0,0120 7,0 4,5
0,0120 4,0 8,0
0,0120 gelierte vor
Belichtung
-
0,0120 8,5 0,2
0,0120 8,0 gelierte äugen
blicklich
0,0120 3,0 0,1
0,0120 16,0 3,0
Vergleich
Thiosalicylaldehyd 0,015
Thiosalicylsäure 0,009
1olylen-2,4-dithioI 0,005
^-Mercapto- 0,0025
propionsäure
tert.-Laurylmercaptan 0,05
Pentaerythrit- 0,05
tetrakis-^?-mercaplo-
propionat
Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich, zeigten die Produkte der Versuche Nr. 1 und 2 verkürzte Belichtungszeit und ausgezeichnete Lagerungsstabilität in einer Atmosphäre bei 800C. Die Versuche Nr. 3 bis 7 versagten jedoch im Hinblick auf die Erzielung gleichzeitiger Verkürzung der Belichtungszeit und Verbesserung der Lagerungsbeständigkeit.
Beispiel 7
440 Teile Adipinsäure, 25 Teile Phthalsäure und 335 Teile Diäthylenglykol wurden bei 1900C während 8 Stunden unter Bildung eines Polyesters mit einer Säurezahl von 62 umgesetzt. Getrennt wurden 42 Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat, das 0,05 Teile p-Benzochinon enthielt, in 58 Teile Tolyloldiisocyanat von 6O0C unter Bildung eines partiell urethanischen Produktes eingetropft.
Dann wurden 60 Teile des obigen Polyesters, 20 Teile Polyäthylenglykoldiacrylat (Ester von Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 400) und 20 Teile des obigen partiell urethanisierten Produkts während 7 Stunden zusammen auf 500C erhitzt, wobei eine Polyester-Urethanlösung gebildet wurde. Es wurde eine lichtempfindliche Harzmasse hergestellt, indem zu dieser Lösung 1,0 Teile Benzoinäthyläther als Photopolymerisationsinitiator, 0,010 Teile N-Nitrosodiphenylamin als Stabilisator und 0,07 Teile Thiosalicylsäure als Zusatzmittel zugegeben wurden.
Die Masse wurde auf eine 0,5 mm dicke Aluminiumplatte aufgetragen und weiterhin wurde darauf ein 12 μπι dicker Polyäthylenterephthalatfilm und ein Negativfilm in der angegebenen Reihenfolge aufgelegt und die Schichtstruktur wurde wie in Beispiel 1 belichtet. Es wurde festgestellt, daß eine 6minütige Belichtung sehr zufriedenstellende Ergebnisse lieferte. Danach wurde die Platte wie in Beispiel 1 entwickelt und getrocknet. Das Verhältnis der Schulterbreite (b/a) des
so Reliefs, das in gleicher Weise wie in Beispiel 1 berechnet wurde, betrug 2,4.
Auch wurden zum Vergleich die obigen Maßnahmen genau wiederholt mit der Änderung, daß keine Thiosalicylsäure verwendet wurde. In diesem Fall erforderte die erhaltene lichtempfindliche Harzmasse 10 Minuten zur Härtung und das Relief ergab ein schlechtes Verhältnis der Schulterbreite (b/a) von 1,6.
Beispiel 8
Zu 100 Teilen der in Beispiel 7 erhaltenen Polyester-Urethanlösung wurden 0,7 Teile Benzoinäthyläther als Photopolymerisationsinitiator, 0,03 Teile N-Nitrosodiphenylamin als Stabilisator und 0,05 Teile 2-Mercaptobenzimidazol als Zusatzmittel zur Herstellung einer lichtempfindlichen Harzmasse zugegeben.
Die Harzmasse wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 7 mit der Abänderung verarbeitet, daß die Belichtungszeit auf 5 Minuten verkürzt wurde. Es wurde
eine Karzplatte mit einem Verhältnis der Schulterbreite (b/a) von 2,9 erhalten, wobei das Verhältnis in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmt wurde.
Beispiel 9 -
Eine Acetonlösung mit einer Feststoffkonzentration von 70 Gew.-% mit einem Gehalt an 63 Teilen Celluloseacetatphthalat, 37 Teilen Triäthylenglykol, 0,8 Teilen Benzoinmethyläther, 0,010 Teilen N-Nitrosodiphenylamin und 0,05 Teilen Thiosalicylsäure wurde iu hergestellt
Die Lösung wurde auf eine 0,5 mm dicke Aluminiumplatte zu einer Stärke von 300 μπι aufgetragen und die Platte wurde in einem dunklen Raum bei Normaltemperatur belassen, damit das Lösungsmittel verdampfen π konnte. Diese Maßnahme wurde dreimal wiederholt, um eine lichtempfindliche Harzplatte mit glatten Oberflächen und einer Reliefstärke von etwa 0,6 mm zu bilden.
Die Platte wurde mit einem Negativfilm in innigen Kontakt gebracht und während 4 Minuten belichtet. Das Verhältnis der Schulterbreite (b/a) des Reliefs der Harzplatte, in gleicher Weise wie in Beispiel 1 gemessen, betrug 2,3.
Als Vergleich wurden die vorstehenden Maßnahmen mit der Abänderung wiederholt, daß keine Thiosalicylsäure verwendet wird. Die Masse erforderte 8 Minuten Belichtung vor Härtung und die Platte besaß ein äußerst schlechtes Verhältnis der Schulterbreite (b/a) von 1,7.
Beispiel 10
65 Teile des in Beispiel 6 hergestellten ungesättigten Polyesters wurden gründlich mit 7 Teilen Methacrylamid, 15 Teilen Tnäthylenglykoldimethacrylat, lOTeilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 3 Teilen Diallylphthalat, 0,8 Teilen Benzoinäthyläther und der in Tabelle VII in den dort angegebenen Mengen aufgeführten Verbindung, vemischt, um eine homogene lichtempfindliche Harzmasse herzustellen. Jede der so gebildeten Harzmassen wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 6 unter Bildung einer Harzplatte für den Reliefdruck behandelt
Die erforderliche Belichtungszeit, Stabilität der Masse in einer Atmosphäre von 80° C (die abgelaufene Zeit bevor Gelierung eintrat) und das Verhältnis der Schulterbreite (b/a) des Reliefs, in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmt, sind in Tabelle VII wiedergegeben.
Tabelle VII
Bei- Verbindung
spiel Art
Nr.
Menge (Teile) N-Nitroso- Beiich lungs- Lagerungs- Verhältnis
diphenjl- zeil Stabilität der Schultcr-
amin
(Teile)
(Min.)
bei 800C
(h)
breite
(b/a)
1 2-Mercaplobenzimidazo!
2 2-Mercaptobenzimidazol
Thiosalicylsäure
0,050
0,020 0,005
0,020 0,050
0,200
NEt2
0,021
0,015
3,5
4,0
0,006 10,0
0,010 13,0
0,006 40
10,5
9,5
4,0
5,0
1,0
2,8
2,5
1,3
1,4
Benzoylperoxid
0,020 0,015
11,0
1,5
Die Versuche Nr. 1 und 2 liegen im Rahmen der Erfindung und im Vergleich zu den Vergleichsversuchen (Versuche Nr. 3 bis 6) erforderte die Masse kürzere Belichtungszeiten und ergab bessere Lagerungsbeständigkeit bei 80° C sowie ein besseres Verhältnis der Schulterbreite (b/a) des Reliefs.
Beispiele 11 bis 13
Es wurden einheitliche, in der Tabelle VIII aufgeführte lichtempfindliche Massen in gleicher Weise wie in Beispiel 6 hergestellt und verarbeitet, um Harzplatten für die Reliefwiedergabe zu erhalten.
Tabelle VIII zeigt auch die erforderliche Zeit zur Belichtung, die Lagerungsstabilität in einer Atmosphäre von 80°C (verstrichene Zeit, bevor die Masse gelierte) und das Schulterbreitenverhältnis des Reliefs (b/a), bestimmt in der gleichen Weise wie in Beispiel 1.
Das vorstehende Verfahren wurde auch mit der Ausnahme wiederholt, daß 2-Mercaptobenzimidazol aus jeder Masse weggelassen wurde. Die Ergebnisse (Vergleich) sind in Klammern angegeben und mit * bezeichnet.
Es wurde festgestellt, daß sämtliche Beispiele 11 bis
13 gute Ergebnisse lieferten und gleichzeitig sich eine abgekürzte Belichtungszeit, eine verbesserte Lagerungsbeständigkeit bei 80°C und ein verbessertes Schulterbreitenverhältnis einstellte.
Tabelle VIII Beispiel 11 Beispiel 12 Beispiel 13
Lichtempfindliche Harzmas.se
Dipropylenglykoldi- Diäthylenglykoldi- Styrol, 45 Teile
methacrylat, 35 Teile methacrylat, 40 Teile
Tetraäthylenglykoldi- Methylmethacrylat, Diallyphthalat,
methacr> lat, 50 Teile 20 Teile 20 Teile
Ν,Ν-Dimethylmeth- 2-Hydroxyäthylmeth- Triäthylenglykoldi-
acrylamid. 15 Teile aciylat, 30 Teile acrylat, 35 Teile
Benzoinäthyläther N-Isobutylmethacryl- Benzoinäthyläther,
1,8 Teile amid. 10 Teile 1,5 Teile
2-Mercaptobenzimid- Benzoinäthyläther, 2-M ercaptobenzimid
azol*, 0,05TeOe 2,0 Teiie azol *, 0,04 Teiie
N-Nitrosodiphenyl- 2-M ercaptobenzi m i d- N-Nitrosodiphenyl-
amin, 0,02 Teile azol*, 0,02 Teile amin, 0,02 Teile
N-Nitrosodiphenyl-
amin, 0,01 Teile
Belichtungszeit (min)
5,0 6,5 4,5
(12,0)* (17,5)* (13)*
Lagerungsstabilität bei 80 C (Std.)
10,5 8,7 14,0
(9,0)* (7,0)* (9,5)*
Schulterbreitenverhältnis (b/a)
2,3 1,9 2,2
(1,3)* (1,2)* (1,5)*
Beispiele 14 bis 18
Der in den weiteren Beispielen 15, 17 und 18 eingesetzte ungesättigte Polyester wurde in folgender Weise hergestellt. Es wurden 954 Teile Diäthylenglykol, 928 Teile Fumarsäure und 384 Teile Trimellitsäure in Stickstoffatrnosphäre in üblicher Weise zur Bildung eines gesättigten Polyesters mit einer Säurezahl von 145 umgesetzt.
Ein lichtempfindliches Harz der in Tabelle IX
gezeigten Zusammensetzung wurde unter Anwendung des erhaltenen ungesättigten Polyesters hergestellt und eine Harzplatte für den Reliefdruck wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt
Belichtungszeit, Lagerungsstabilität bei 800C und Schulterbreitenverhältnis des Reliefs (b/a) ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle IX.
Die Ergebnisse belegen eindeutig die abgekürzte Belichtungszeit, die gute Lagerungsstabilität und das verbesserte Schulterbreitenverhältnis des Reliefs.
Tabelle IX Addilionspoly-
merisierbares
Monomeres
(Teile)
Polymerisa
tionsinitiator
(Teile)
Monothiolver-
bindung
(Teile)
N-Nitrosover-
bindung
(Teile)
Belichtungs
zeil (Min.)
Lagerungs
stabilität
bei 80 C
(Std.)
Schulterbrei-
tenvcrhältnis
des Reliefs
(b/a)
Bei
spiel
Hochpoly-
rnerer Bin
der (Teile)
Divinylbenzol
30
Polyäthylengly-
koldimeth-
acrylat (n = 14)
45
Benzoin
äthyläther 2
2-Mercapto-
benzimid-
azol, 0,04(1
N-Nitrosodi-
phenylamin
0,015
6,0 9 2,7
14 Acrylamid 25
Fortsetzung
Beispiel
lochpolynicrcr Binder (Teile)
Additionspolymerisierbarcs Monomcies (Teile)
l'olymcrisa-
lionsinitiiilor
(Teile)
Monolhiolvcr-
hindung
(Teile) N-Nilrosovcr-
binclung
(Teile) licliditungszeil (Min.)
Liigcrungsslabilitäl bei SO C" (SUI.)
Schulter!} rcitcnverhiiltnis des Reliefs (b/a)
ungesättigter Polyester 55
ungesättigter Polyester
ungesättigter Polyester
Acrolein 10 Diacrylphthalal 10
Tetraäthylenglykoldimeth- acrylat 15 Acrylamid 10
Vinylacetat 30
Poiyäthyien-
glykoldimeth-
acrylat (n = 14)
50
Methacrylamid
20
Vinylycetat 25
Polyäthylen-
glykoldimelh-
acrylat (n = 9)
10
Methacrylamid
10
N-Butoxyacryl-
amid 15
Tetraäthylen-
glykoldiacrylat
20
Diallylphthalat
10
Benzoin-
äthyläther
1,5
Benzoin-
äihyläther
2,5
Benzoin-
äthylälher
1,0
Eosin 4,5
2-Mcrcaplobenzimidazol 0,035
2-Mercaptobenzimid- azol 0,050
2-Mercaptobenzimid- azol 0,020
2-Mercaptobenzimid- azol 0,040 N-Nitrosodi-
phenylamin
0,020 N-Nitrosodi-
phenylamin
0,020 N-Nitrosodi-
phenylamin
0,010 N-Nitrosodi-
phenylamin
0,015 0,5
5,0
2,9
4,5
3,0
6,5
2,7
Beispiel
Fumarsäure, Trimellitsäureanhydrid, Adipinsäure, Diäthylenglykol und 1,5-Pentandiol wurden im Molverhältnis von 4 :0,5 :5 :5 :4 wie in Beispiel 1 umgesetzt, wobei ein ungesättigter Polyester mit einer Säurezahl von 102 erhalten wurde. 65 Teile dieses ungesättigten Polyesters, 6 Teile Methacrylamid, 9 Teile 2-Hydroxyäthylmeihacrylat, 15 Teile Tetraäthylenglykoldimethacrylat, 5 Teile Diallylphthalat, 0,8 Teile Benzoinäthyläther sowie eines der in der nachstehenden Tabelle X aufgeführten Thiolderivate und N-Nitrosodiphenylamin als Stabilisator wurden vermischt, um eine lichtempfindliche Harzmasse zu erhalten.
Die so erhaltene lichtempfindliche Harzmasse wurde zur Herstellung von Harzplatten für den Reliefdruck in gleicher Weise wie in Beispiel 6 angegeben verwendet In der nachstehenden Tabelle X sind die Belichtungszeit, die Gelhitzestabilität bei 80°C und das Verhältnis der Schulterbreite des Reliefs (b/a), wie in Beispiel 1 definiert, angegebea
Tabelle X
Thiolderviat
Art
Konzentration (Teile)
Nitrosodi-
phenyiamin
(Teile) Belichtungszeit
(min)
Hitzestabilitäl bei 80 C (Std.)
Verhältnis der Schuiierbreite (b/a)
Thio-jS-naphthol
Thio-yS-naphthol
Thio^-naphthol
2-Mercaptobenzimidazol
0,003 0,005 0,007 0,050
0,020 0,020 0,020 0,020
0,006
5,0 5,0 5,0 4,0
9,5 10,5
9,0
7,0
11,0
2,4 2,7 2,9 2,8
1,3
Die Versuche Nr. 1 bis 4 sind gemäß der Erfindung, 65 tungszeit, eine Verbesserung der Hitzestabilitat und
und Versuch Nr. 5 ist ein Vergleichsversuch. Ver- eine Verbesserung im Verhältnis der Schulterbreite
glichen mit Versuch Nn 5 tonnen bei den Versuchen erzielt werden. bis 4 eine bemerkenswerte Abnahme der Beiich-

Claims (8)

Patentansprüche: IU 20
1. Lichtempfindliche Harzmasse, bestehend aus
(A) einer additions-polymerisierbaren.bei normaler Temperatur und normalem Druck flüssigen oder festen Vinyiverbindung oder einem Gemisch derartiger Vinylverbindungen und einem hochmolekularen Binder und
(B) einem Photopolymerisationsinitiator,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
(C) eine Monothiolverbindung aus der Gruppe der heterocyclischen Monothiole, heterocyclischen Monothiolderivate, aromatischen Monothiole und aromatischen Monothiolderivate und
(D) eine N-Nitrosoverbindung eines aromatischen Amins aus der Gruppe
N-Methyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Äthyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Isopropyi-N-phenylnitrosoamin,
N-N-Butyl-N-phenylnitrosoamin,
N-tert-Butyl-N-phenylnitrosoamin,
N-Nitrosodiphenylamin,
Ν,Ν'-Dimethyldinitroso-p-phenylendiamin und ,. Ν,Ν'-Diphenyldinitroso-p-phenylendiamin und N-Nitroso-N-methyl-p-toluolsulfonamid
enthält.
2. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als heterocyclisches Monothiolderivat der Komponente (C) wenigstens eine der Verbindungen 2-Mercaptobenzimidazol, mit Phenyl- oder Alkylgruppen N-substituierte Derivate des 2-Mercaptobenzimidazols, mit Alkylgruppen, Nitrogruppen oder Halogenatomen ringsubstituiertes 2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercaptobenzthiazol und/oder mit Alkylgruppen, Nitrogruppen oder Halogenatomen ringsubstituiertes 2-Mercaptobenzthiazol enthält.
3. Harzmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ίο gekennzeichnet, daß sie als aromatisches Monothiolderivat der Komponente (C) solche enthält, die am «romatischen Kern einen funktionellen Substituenten an dem Kohlenstoffatom tragen, das zu dem mit der Thiolgruppe verbundenen Kohlenstoffatom benachbart ist.
4. Harzmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische Monothiol Thiosalicylsäure ist.
5. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an heterocyclischen Monothiolderivaten und/oder aromatischen Monothiolderivaten der Komponente (C) im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile der Harzmasse liegt.
6. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an N-Nitrosoverbindung der Komponente (D) im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile der Harzmasse liegt.
7. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das quantitative Verhältnis der Komponente (D) zur Komponente (C) im Bereich von
Gewicht der Komponente (C) ^.
8. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (C) aus 2-Mercaptobenzimidazol oder Thiosalicylsäure und die Komponente (D) aus N-Nitrosodiphenylamin besteht
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