DE2506938C3 - Scheibenwischeranlage - Google Patents
ScheibenwischeranlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage mit einem an einem Hauptbügel unter Zwischenschaltung
von Krallenbügeln angeordneten, versteiften Wischblatt, wobei zumindest der Hauptbügel aus
Kunststoff gefertigt ist.
Der Trend in der Automobilindustrie geht zu immer flacheren Wischblättern, einmal um Material einzusparen,
zum anderen um diese versenkt in der Karosserie anordnen zu können und vor allem um den Luftwiderstand
zu verringern. Dabei tritt aber das Problem des ungenügenden Anpreßdruckes besonders bei langen
Wischblättern auf. Ist dieses Problem bei Verwendung von herkömmlichen Stahlbügeln gerade noch zu
beherrschen, so kann bei reinen Kunstütoffbügeln, wie
sie z. B. durch das DT-Gbm 73 11 092 oder die DT-OS 23 19 148 bekannt wurden, zumindest hei großen oder
stark gewölbten Scheiben kein ausreichendes Wischergebnis mehr erzielt werden.
Dies rührt daher, daß bei den üblichen Betriebsverhältnissen große Temperatur-Unterschiede vorkommen,
so daß sich die Elastizität der Kunststoffe stark ändert. Scheibenwischeranlagen mit Kunststoffbügeln
arbeiten deshalb nur in einem engen Temperaturbereich exakt. Der Einsatz von Kunststoffbügeln ist aber
trotzdem erwünscht, weil sie gegenüber Stahlbügeln eine bessere Korrosionsbeständigkeit haben und deutlieh
billiger herzustellen sind.
Diese Schwierigkeit konnte zwar durch eine mehrbügelige Anordnung, wie sie in der US-PS 34 08 680
gezeigt ist, behoben werden. Nachteilig an dieser Ausführung ist aber die wie bei herkömmlichen
Scheibenwischeranlagen große Bauhöhe. Ein weiterer schwacher Punkt ist die nicht gelenkige Verbindung
zwischen Haupt- und Krallenbügeln.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Scheibenwischeranlage zu schaffen, deren Einzelteile weitgehend aus
Kunststoff gefertigt sind, die eine niedere Bauhöhe hat und die trotzdem ein einwandfreies Wisciiergebnis auch
bei großen und/oder stark gewölbten Scheiben gewährleistet
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Hauptbügel im Mittelbereich bis in die Bereiche von
Aufnahmen für die Krallenbügtsl steif und in beiden Endbereichen, die jeweils in eine Kralle auslaufen,
federnd ausgebildet ist. Der Mittelbereich wird so steif ausgeführt, z, B. durch Materialanhäufung oder entsprechende
Profilierunig, daß auch durch große Elastizitätsschwankungeh des Kunststoffes bei starken
Temperaturänderungen (Sommer-Winterbetrieb) keine Durchbiegung möglich ist. Die Federkraft vom Wischarm
kann immer konstant auf die Krallenbügel übertragen werden. Dies trifft auch auf die federnden
Endbereiche zu, weil sich durch die geringe Länge Elastizitätsschwankungen auf die Federkraft kaum
auswirken.
Zur Erreichung einer geringen Bauhöhe ist der Hauptbügel im Bereich der Aufnahmen U-förmig, den
Krallenbügel überdeckend, ausgeführt. Es versteht sich von selbst, daß das Profil der Aufnahme nicht zwingend
U-förmig sein muß, sondern daß das Profil auf das Profil des Krallenbügels ausgerichtet ist. Eine weitere
Maßnahme zur Verringerung der Bauhöhe ist die an sich bekannte, seitliche Befestigung des Wischarmes an
dem Hauptbügel.
Die Befestigung der Krallenbügel, aus Kunststoff oder Blech, kann in üblicher Weise mittels Taumelnieten
erfolgen. In weiterer Vereinfachung erfolgt die Befestigung über dem Hauptbügel einzuklipsende Klammern,
wobei der Krallenbügel auf beiden Seiten, also der dem Hauptbügel und der der Klammer zugekehrten Seite,
mit Distanzmitteln versehen ist. Diese Distanzmittel, bevorzugt rund oder scharfkantig, sind erforderlich, um
ein Verschwenken des Krallenbügels um die Aufnahmeachse zu ermöglichen. Dadurch können keine Elastizitäts-
und Festigkeitsprobleme wie bei der Ausführung gemäß der US-PS 34 08 680 auftreten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Klammern an dem Hauptbügel angeformt. Die Krallenbügel
werden nur noch eingeklipst. Ebenso ist je eine Bohrung in den Seitenwänden der Aufnahme möglich, in
die beidseitig am Krallenbügel angeformte Bolzenstümpfe einrasten.
Eine besonders günstige Lösung bezüglich der Relation von Festigung zur Funktionssicherheit bei der
Verbindung der Krallenbügel mit dem Hauptbügel ergibt sich dadurch, daß die Distanzmittel aus einem
Hocker mit gleichmäßiger Rundung auf dem Krallenbügelrücken und einer in einer gegenüberliegenden, im
Querschnitt rechteckförmigen Ausnehmung angeordneten Dreieckspitze oder Rundung, an die die Klammer
zur Auflage kommt, bestehen. Die Dreieckspitze bzw. Rundung ist dabei so ausgeführt, daß die Klammer noch
voll in der Ausdehnung liegt. Der Krallenbügel kann sich um die Dreieckspitze drehen, wird aber durch die
Anlage der Klammer an den Seitenwandungen der Ausnehmung gegen ein Verschieben gesichert.
Mit der vorliegenden Scheibenwischeranlage werden bei Ausbildung in kostengünstigem Kunststoff gleich
gute Gebrauchseigenschaften wie bei herkömmlichen Wischblättern mit Stahlbügeln erreicht. Temperaturschwankungen
wie bei den derzeit gebräuchlichen Kunststoff-Wischblättern haben keinen Einfluß mehr.
Eine lange Lebensdauer ist gewährleistet. Die Wischblätler
sind zudem recht strömungsgünstig.
F,jn Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
F i g. I eine Seitenansicht eines Wischblattcs,
Fig.2 eine Seitenansicht eines einzelnen Krallenbügels.
F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie HI-IlI in F i g. 1,
Fig.4 eine Alternativlösung der Befestigung nach F i g, 3 und
F i g. 5 eine weitere Alternativlösung nach F i g. 3.
An einem Hauptbügel I1 bestehend aus einem steifen
Mittelbereich 3 und zwei sich beidseitig daran anschließende, federnde Endbereiche 4 mit Krallen 5,
sind zwei Krallenbügel 2 um eine Kante 6 in Pfeilrichtung 16 schwenkbar befestigt. Die Krallenbügel
2 liegen in einer U-förmigen Aufnahme 7 des Mittelbereiches 3 und werden jeweils von einer
Klammer 8, die in Nischen 9 eingeklipst ist, gehalten. Die Klammer 8 liegt in einer Ausnehmung 10 des
Krallenbügels 2 und drückt diesen über die Kante 6 eines Dreikantprofils 15 sowie einen Höcker 11 gegen
den Hauptbügel 1. Die seitlichen Wandungen 12 überdecken dabei die Klammer 8 voll und verhindern
ein Durchrutschen. An den Enden des Krallenbügels 2 sind ebenfalls Krallen 5' angeformt, die in üblicher
Weise einen Wischgummi 13 mit Federschienen 14 aufnehmen.
In Fig.4 ist eine Alternativlösung zur Befestigung
eines Krallenbügels 22 gezeigt. Dabei sind in den Seitenwänden 17 der Aufnahme 7 Bohrungen 18
vorgesehen, in die Bolzenstümpfe 19, die am Krallenbügel 22 angeformt sind, einrasten. Zwischen dem
Krallenbügelrücken 20 und der Wand 21 des Hauptbügels 1 ist ein das Verschwenken des Krallenbügels
ermöglichender Zwischenraum 23 vorgesehen. Die Befestigung des Wischgummis sowie dessen Ausführungentspricht
Fig. 3.
Die Ausführung gemäß Fig. 5 unterscheidet sich gegenüber Fig.3 lediglich im Fehlen der Klammer 8.
An deren Stelle sind an den Seitenwänden 17' Ansätze 24 angeformt, die den Krallenbügel 2 in der Aufnahme
hallen. Zur Befestigung des Wischblattes an einem nicht dargestellten Wischarm ist seitlich am Hauptbügel 1 ein
Bolzen 25 vorgesehen. Eine Befestigungsvorrichtung auf dem Rücken des Hauptbügels wäre natürlich
ebenfalls möglich.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Scheibenwischeranlage mit einem an einem Hauptbügel unter Zwischenschaltung von Krallen· S
bügeln angeordneten, versteiften Wischblatt, wobei zumindest der Hauptbügel aus Kunststoff gefertigt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptbügel (1) im Mittelbereich (3) bis in die Bereiche von Aufnahmen (7) für die Krallenbügel (2,
22) steif und in beiden Endbereichen (4), die jeweils in eine Kralle (5) auslaufen, federnd ausgebildet ist.
2. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbügel (1) im
Bereich der Aufnahmen (7) U-förmig, den Krallenbügel (2,22) überdeckend, ausgeführt ist.
3. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krallenbügel (2)
mittels einer Klammer (8) am Hauptbügel (1) befestigt ist, und daß der Krallenbügel (2) auf beiden
Seiten mit Distanzmitteln(ll, 15) versehen ist.
4. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern (24) an
dem Hauptbügel (1) angeformt sind.
5. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzmittel aus
einem Hocker (11) auf dem Krallenbügelrücken und einer in einer gegenüberliegenden Ausnehmung (10)
angeordneten Dreieckspitze (6) oder Rundung, an die die Klammer (8) zur Auflage kommt, bestehen.
Priority Applications (5)
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BR7600443A BR7600443A (pt) | 1975-02-19 | 1976-01-26 | Instalacao de limpador de parabrisas |
GB614476A GB1520816A (en) | 1975-02-19 | 1976-02-17 | Windscreen wiper |
IT2022276A IT1055298B (it) | 1975-02-19 | 1976-02-17 | Installazione per tergicristallo |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752506938 DE2506938C3 (de) | 1975-02-19 | Scheibenwischeranlage |
Publications (3)
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DE2506938A1 DE2506938A1 (de) | 1976-09-09 |
DE2506938B2 DE2506938B2 (de) | 1976-12-23 |
DE2506938C3 true DE2506938C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
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