DE2506593C3 - Kreuzstrahl-Laser-Doppler-Geschwindigkeitsnießvorrichtung - Google Patents
Kreuzstrahl-Laser-Doppler-GeschwindigkeitsnießvorrichtungInfo
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit von Material mit einer
diffus reflektierenden Oberfläche, wobei nach dem Kreuzstrahlverfahren von beidseitig eines senkrechten
Meßabstandes etwa gleich beabstandeten Stellen ausgehende, geteilte Strahlen eines Lasers auf eine
Stelle der Oberfläche des zu messenden Materials gerichtet werden, und wobei die als Schwebungsfrequenz nachweisbare Frequenzverschiebung der sich
überlagernden Wellen optoelektrisch als Maß der Geschwindigkeit ausgewertet wird.
Eine Vorrichtung dieser Art findet sich in der DE-OS 21 894 beschrieben, und zwar in bezug auf die Fig. 1
bis 7 dieser Druckschrift Hierbei wird das Meßobjekt durch zwei sich im Meßbereich kreuzende Beleuchtungsstrahlen beleuchtet; die vom Meßobjekt gestreute
Strahlung enthält eine Dopplerfrequenzkomponer.ie,
die der in der Ebene der beiden Beleuchtungsstrahlen
liegenden und senkrecht zur Winkelhalbierenden
zwischen den Achsen der fokussierten Beleuchtungsstrahlen verlaufenden Komponente der Geschwindigkeit des Meßobjekts, also zum Beispiel eines von einer
Strömung mitgeführten streuenden Staubteilchens entspricht Ebenfalls befaßt sich die Veröffentlichung
»journal of Applied Mechanics«, Vol. 34, 1967, Seiten 813 bis 818, mit einer derartigen Messung der
Geschwindigkeit von Strömungen. Die Frequenzverschiebung wird als Schwebungsfrequenz der sich
überlagernden Wellen nachgewiesen. Die Laserstrahlen werden dabei auf ein möglichst kleines Volumen an der
Stelle ihres Auftreffens auf die bewegten Teilchen fokussiert
Eine derartige Fokussierung wird für festes Material im Hinblick auf eine Justierung als zu schwierig
angesehen. Gemäß der DE-OS 19 61612 ist deshalb vorgesehen, zur Messung der Geschwindigkeit bei
Festkörpern die Laserstrahlen ohne zusätzliche Optik auf das Objekt zu richten, da man bei einem nicht
fokussierten Strahl leichter die erforderliche Überdekkung der beiden Strahlenbündel auf dem Ojekt erzielen
kann. Sofern nach der DE-OS 19 61 612 überhaupt eine Fokussierung stattfinden soll, erfolgt diese durch den
Einsatz einer Zylinderlinse, die so angeordnet ist daß der Strahl in Längsrichtung der Bewegung unfokussiert
bleibt und daß lediglich quer zur Bewegungsrichtung ein schmaleres Bild entsteht Ein wesentlicher Einfluß
kommt dieser Maßnahme jedoch nicht zu.
Nach der DE-OS 22 50 618 war weiterhin die Verwendung von Teleskopen im unmittelbaren Anschluß an einen Laser bekannt. Diese Teleskope werden
entweder selbst oder mittels einer zusätzlichen Sammellinse stets auf den Meßpunkt fokussiert.
Die bekannten Vorrichtungen arbeiten indes nur dann genau, wenn sich der Meßabstand, also die
Entfernung zwischen Laser und der Oberfläche des Materials, nicht ändert. Dies ist auf die Beziehung
zurückzuführen, wobei /d die Modulationsfrequenz, Vo
die Geschwindigkeit des sich bewegenden Materials, λ die Wellenlänge des eingesetzten Lichtes und α der
Differenzwinkel zwischen den beiden einfallenden Laserstrahlen ist. Dieser Differenzwinkel geht also in
Form seiner Sinus-Funktion in die obengenannte Beziehung ein. Da die Laserstrahlen eine Eigendivergenz von etwa IO-3 haben, wobei sich also der
Durchmesser des Strahls je m Abstand um 1 mm vergrößert, wird der Wert für den Winkel κ vom
senkrechten Meßabstand abhängig. Bei einem sowohl für den beschriebenen Stand der Technik als auch für die
vorliegende Erfindung maßgeblichen Sollwert des Tangens des genannten Winkels zwischen 10~2 bis 10-'
ergibt sich daher bei den bekannten Vorrichtungen eine Abweichung des Meßwertes vom tatsächlichen Wert
zwischen ±1% bis ±10%. Wenn der Meßabstand schwankt, führt dies zu Fehlern der Größenordnung von
etwa l%o je mm Änderung des Meßabstandes. Hinzu kommt, daß die für die Auswertung nutzbare Signalstärke in vielen Fällen so schwach ist, daß dies zu einer
zusätzlichen Verminderung der verwertbaren Meßergebnisse führt.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
einleitend beschriebenen Art dahingehend weiterzuent-
wickeln, daß Änderungen des Meßabstandes ohne
Einfluß auf das Meßergebnis bleiben, und daß weiterhin auch eine hinreichende Signalgröße zur Verfugung
steht Vor allem soll auf diese Weise die Geschwindigkeit von durch Walzen verarbeiteten Eisenwerkstoffen
ermittelt werden können, wobei der Meßabstand in der Größenordnung von dm bis m liegt Den in der Praxis
auftretenden Abstandsschwankungen zwischen 90 und 110% des mittleren Meßabstandes soll dadurch so gut
entsprochen werden, daß selbst noch bei Abstandsänderungen im cm-Bereich eine Meßsicherheit von l%o
gewährleistet wird.
In einfachster Weiss wird die vorbeschriebene Aufgabenstellung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in den Strahlengang des Lasers in an sich bekannter Weise vor seiner Teilung ein Teleskop von zwei- bis
zehnfacher Vergrößerung eingeschaltet ist auf dessen kurzbrennweitige, mit größerem Durchmesser als der
Laserstrahl ausgeführte Linse in gleichfalls an sich bekannter Weise der Laserstrahl fällt und welches auf
eine im Verhältnis zum Meßabstand große Entfernung konvergierend eingestellt ist
Für diese Anordnung findet ein herkömmlicher Laser, insbesondere ein He-Ne-Laser mit einem Strahldurchmesser
von etwa 1 mm Verwendung. Überraschenderweise erhält man hierbei im Bereich des mittleren
Meßabstandes, der bevorzugt zwischen 50 bis 7O cm liegt ein nahezu paralleles Strahlenbündel, dessen
Parallelität nur wellenoptisch aus der Kaustik des vorgeschlagenen optischen Systems folgt. Dank dieser
Parallelität ist es im Gegensatz zu den bisher bekannten Anordnungen gleichgültig, ob als Schnittwinkel α
derjenige zugrunde gelegt wird, der zwischen den beiden mittleren, axialen Strahlen der beiden Laserstrahlen
besteht oder aber ob ein Schnittwinkel λ zugrunde gelegt wird, wie er sich zwischen einem
axialen Strahl und den Randstrahlen oder aber zwischen den Randstrahlen untereinander ergibt. Aus diesem
Grunde spielt in dem Bereich, in welchem die genannte Parallelität hergestellt wurde, der Meßabstand für die
Ermittlung der Schwebungsfrequenz als Grundlage der Geschwindigkeitsmessung keine Rolle mehr.
Von erheblichem Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung, daß sie den Bedingungen des wegen
der Anwendung des Differenz-Doppler-Prinzips vorgegebenen
Abstandes der beiden Laserstrahlen durch die Begrenzung der Aufweitung der Laserstrahlen mit dem
Teleskop noch gut Rechnung tragen kann. Der Abstand der beiden Laserstrahlen soll bei dem Differenz-Doppler-Prinzip
nämlich nur etwa 5 bis 50 mm betragen, wobei der kleinere Wert den hohen Materialgeschwindigkeiten
zuzuordnen ist. Wenn man die Eigendivergenz, die der Wellenlänge des eingesetzten Lasprlichtes
proportional und dem Durchmesser des Laserstrahls umgekehrt proportional ist, lediglich durch Aufweitung
des Laserstrahls auf optischem Wege verringern wollte, müßte man, um eine Eigendivergenz von weniger als
10~5 zu erreichen, den Laserstrahl sonst auf den etwa lOOfachen Durchmesser aufweiten. Bei einem ursprünglichen
Durchmesser des Laserstrahls von 1 mm würde dies zur Folge haben, daß selbst der höchstzulässige,
ohnehin nur für langsame Materialgeschwindigkeiten geeignete Strahlenabstand noch um das Doppelte
überschritten würde. Hinzu kommt, daß eine derartige Vergrößerung der überstrahlten Fläche die Bestrahlungsdichte
auf der Oberfläche des sich bewegenden Materials erheblich herabsetzen würde, so daß auch die
Signalgröße des Meßsignals wesentlich geringer wäre.
Eine besonders gute Parallelität der Strahlen im
Bereich des Meßabstandes ergibt sich dadurch, daß das
Teleskop auf eine fünfzig- bis hundertfünfzigmal größere Entfernung als der Meßabstand konvergierend
eingestellt ist Eine derartige Einstellung der Konvergenzentiernung
gelingt leicht dadurch, daß man einige Probemessungen in dem erwarteten Streubereich des
Meßabstandes vornimmt.
Die Einschaltung des Teleskops erfolgt in den noch nicht der Zweiteilung unterzogenen Laserstrahl. Man
kann auf diese Weise gleichfalls den Abstand der beiden Strahlen sehr klein voneinander halten, da sich die
Zweiteilung mittels raumsparender Prismen bzw. Würfel vornehmen läßt
Wie bereits erwähnt war die Verwendung einer Sammellinse im Anschluß an das Teleskop nach der
DE-OS 22 50 618 in anderen Zusammenhängen bekannt Bei der Erfindung wird nun eine derartige
Sammellinse als Zylinderlinse mit der Maßgabe ausgebildet daß sie den aufgeweiteten Laserstrahl in
Form eines schmalen Rechteckes auf der Materialoberfläche abbildet wobei sich die längere Rechteckseite in
der Bewegungsrichtung des Materials erstreckt Man kommt hierdurch zu einem schmalen Rechteck, dessen
Querschnitt etwa die Abmessung 0,1 mm χ 5 mm besitzt Aus abbildungsoptischen Gründen läßt sich der
durch das Teleskop aufgeweitete Laserstrahl erheblich besser zu einem schmalen Strich umformen, als dies bei
einem nicht aufgeweiteten Strahl infolge dessen erheblich kleineren Durchmessers der Fall ist Eine
nahezu konstant bleibende Signalamplitude bzw. Signalgröße sowie eine Schmalbandigkeit des Meßsignals
werden dadurch erreicht, daß sich das Strahlenbündel in der Bewegungsrichtung ausdehnt, wohingegen die
Querausdehnung hierauf ohne Einfluß bleibt Die vorgeschlagene Verwendung der Zylinderlinse ermöglicht
es, die Lichtenergie in Längsrichtung des Strahlenbündels um den Betrag zu steigern, der sonst
der Querausdehnung zukommen würde. Dabei bleibt der Vorteil, daß die zulässigen Abstandsänderungen
proportional dem Durchmesser des Strahlenbündels seien, erhalten, da lediglich der in der Bewegungsrichtung
verlaufende Durchmesser des Strahlenbündels ausreichend ist
Infolge der vorgenommenen Vergrößerung des Austrittsdurchmessers des Strahlenbündels kommt es
weiterhin zu einer Verkleinerung der relativen Bandbreite des Meßsignals, da diese Bandbreite umgekehrt
proportional zur Ausdehnung des auf das Material fallenden Laserstrahlbündels ist Da aber die Materialgeschwindigkeit
und die in bezug hierauf proportionale Meßfrequenz um so genauer bestimmbar sind, je kleiner
die relative Bandbreite des Meßsignals ist, wird auch aus diesem Grunde bei der Erfindung eine beträchtlich
gesteigerte Meßgenauigkeit erzielt
Nach der DE-OS 19 61 612 war bereits bekannt, daß man ein günstiges Meßsignal erhält wenn die
reflektierten Strahlen gleiche Polarisation zeigen. Auch aus der bereits erörterten DE-OS 22 21 894 war gemäß
Fig. 2 und dem zugehörigen Beschreibungstext bekannt, die beiden Teilbündel senkrecht zueinander zu polarisieren.
Die differenzierte Lage der Polarisationsebene läßt dabei eine Phasendifferenz zwischen den beiden
beobachteten Helligkeitsmodulationen eines den MeB-bereich durchfliegenden Teilchens erkennen. Bei der
vorliegenden Erfindung kommt man demgegenüber zu einem noch besseren Signal für die Messung, wenn die
Mittel für die Einstellung der Polarisationsrichtung der
beiden einfallenden Laserstrahlen wahlweise entweder senkrecht oder parallel zur Bewegungsrichtung des
Materials und für die Polarisierung beider einfallender Laserstrahlen in übereinstimmender Richtung ausgebildet
sind. In beiden Fällen ergibt sich gegenüber allen s
anderen Richtungen eine deutlich erhöhte Signalintensität.
Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung sei auf ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
Bezug genommen. Darin zeigt, jeweils in ι ο schematischer Anordnung,
F i g. 1 eine seitliche Darstellung der erfindungsgemäßen
Anordnung, während
F i g. 2 eine Draufsicht wiedergibt.
Der vom Laser 1 abgegebene Strahl 2 wird durch das is
auf eine weite Entfernung konvergierend eingestellte Teleskop 11 aufgeweitet. Schematisch erkennt man die
Lage der Linse mit der kleinen sowie die Lage der Linse mit der großen Brennweite. Im Anschluß an das
Teleskop 11 ist die Zylinderlinse 10 erkennbar, mittels
welcher es gelingt, den Laserstrahl als ein schmales Rechteck 12 auf der Oberfläche 3 des sich mit der
Geschwindigkeit V0 bewegenden Materials abzubilden.
Zuvor treffen die Laserstrahlen jedoch noch auf einen Strahlteilungswürfel 6 sowie auf die Prismen 7,8 und 9,
mittels welcher Anordnung es zu der vorgesehen Zweiteilung kommt.
Auf diese Weise werden die Laserstrahlen 4 und 5 gebildet, die in der beschriebenen Form auf die
Oberfläche des Materials einstrahlen.
Die von den beiden Laserstrahlen 4 und 5 bestrahlte Stelle der Oberfläche 3 strahlt diffus zurück. Ein
Strahlenbündel, begrenzt durch die Randstrahlen 13,14, fällt auf die Linse 15, mit deren Hilfe die Strahlen auf
eine optoelektronische Einrichtung 16 gelenkt werden, in weicher die Auswertung erfolgt. Die MiUe! zur
Auswertung selbst sowie auch die für die Strahlenzerlegung vorgesehenen Mittel und schließlich auch der
Laser sind jeweils für sich Merkmale des Standes der Technik, die dem Fachmann bekannt sind und mithin
einer näheren Beschreibung im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht bedürfen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit von Material mit einer diffus reflektierenden
Oberfläche, wobei nach dem Kreuzstrahlverfahren von beidseitig eines senkrechten Meßabstandes
etwa gleich beabstandeten Stellen ausgehende, geteilte Strahlen eines Lasers auf eine Stelle der
Oberfläche des zu messenden Materials gerichtet werden, und wobei die als Schwebungsfrequenz
nachweisbare Frequenzverschiebung der sich überlagernden Wellen optoelektronisch als Maß der
Geschwindigkeit ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den Strahlengang (2)
des Lasers (1) in an sich bekannter Weise vor seiner Teilung ein Teleskop (11) von rwei- bis zehnfacher
Vergrößerung eingeschaltet ist, auf dessen kurzbrennweitige, mit größerem Durchmesser als der
Laserstrahl ausgeführte Linse in gleichfalls an sich bekannter Weise der Laserstrahl fällt und welches
auf eine im Verhältnis zum Meßabstand große Entfernung konvergierend eingestellt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Teleskop (11) auf eine fünfzig- bis
einhundertfünfzigmal größere Entfernung als der Meßabstand konvergierend eingestellt ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei im Anschluß an das Teleskop eine Sammellinse
vorgesehen ist dadurch gekennzeichnet daß die Sammellinse als Zylinderlinse (10) mit der Maßgabe
ausgebildet ist daß sie den aufgeweiteten Laserstrahl in Form eines schmalen Rechteckes (12) auf
der Oberfläche (3) des sich bewegenden Materials abbildet wobei sich die längere Rechteckseite in der
Bewegungsrichtung (17) des Materials erstreckt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei Mittel zur Polarisierung der Strahlung
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet daß die Mittel für die Einstellung der Polarisationsrichtung
der beiden einfallenden Laserstrahlen (4,5) wahlweise entweder senkrecht oder parallel zur Bewegungsrichtung (17) des Materials und für die
Polarisierung beider einfallender Laserstrahlen in übereinstimmender Richtung ausgebildet sind.
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DE2506593B2 DE2506593B2 (de) | 1977-09-01 |
DE2506593C3 true DE2506593C3 (de) | 1978-05-03 |
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1975
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Also Published As
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DE2506593A1 (de) | 1976-08-26 |
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