DE2532603B2 - Optische Vorrichtung zur Bestimmung des Lichtaustrittswinkels - Google Patents
Optische Vorrichtung zur Bestimmung des LichtaustrittswinkelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur getrennten Erfassung von Lichtstrahlen, die unter verschiedenen
Winkeln von einer mit einem Lichtpunkt abgetasteten Oberfläche ausgehen.
Es ist bereits bekannt (vergleiche DE-OS 21 15 979), z. B. auf Fehler zu überwachende laufende Papier- oder
Stoffbahnen mittels eines von einem Laser stammenden Lichtstrahls quer zu ihrer Laufrichtung fortwährend
abzutasten. Auf der Bahn liegt also ein Lichtpunkt vor, von dem je nach Art der Oberfläche bzw. der
Fehlerstelle Licht in unterschiedlichen Richtungen zurückgeworfen wird. Insgesamt wird das vom Lichtpunkt
ausgehende Licht in einem Raumwinkel zurückgeworfen, wobei die Intensität der Lichtstrahlen in den
einzelnen Richtungen insgesamt charakteristisch für den Zustand der Oberfläche ist. Es ist schon bekannt,
daß die den Lichtpunkt überwachenden Empfangsanordnungen, welche meistens einen sich parallel zur
Abtastrichtung erstreckenden Lichtleitstab sowie eine davor angeordnete Zylinderlinse umfaßt, unter verschiedenen
Winkeln angeordnet werden kann, um die günstigen Empfangsverhältnisse zu schaffen. Im allgemeinen
wird die von der Empfangsanordnung aufgenommene Lichtintensität in Richtung des Reflexionswinkels
am größten sein und unter davon abweichenden Winkeln mehr oder weniger abnehmen.
Der Nachteil aller bekannten Empfangsanordnungen für derartige Abtastlichtflecke besteht darin, daß der
Empfang meisten auf eine einzige oder allenfalls zwei Richtungen relativ zur Oberfläche beschränkt ist.
Den gleichen Nachteil weist auch eine Vorrichtung zur Prüfung und Sortierung von bahn- oder blattförmigen
Erzeugnissen (DE-OS 15 73 496) auf. Hier werden zu flächenartigen Gebilden zusammengefaßte Lichtleiter
mit ihrer Stirnseite in der Nähe einer zu überwachenden Bahn angeordnet. Für jeden Winkel,
aus dem Licht empfangen werden soll, muß eine gesonderte Lichtleiteranordnung vorgesehen werden,
was nicht nur aufwendig ist, sondern auch die Zahl der erkennbaren Winkelbereiche beschränkt.
Es ist auch schon bekannt (DE-OS 19 41 905), den auf den Mantel eines Lichtleitstabes auffallenden Lichtstrahlen
eine Komponente in Längsrichtung des Stabes dadurch zu geben, daß an den Lichteintrittsstellen der
Mantel in Längsrichtung sägezahnartig ausgebildet ist, so daß senkrecht auftreffende Strahlen durch die
Brechung an den hierdurch geschaffenen einzelnen Prismen eine Komponente in Längsrichtung des Stabes
erhalten. Um die auftreffenden Strahlen jedoch so weit in Richtung der Längsachse des Lichtleitstabes zu
brechen, daß diese unter Winkeln der Totalreflexion auf die gegenüberliegende Mantelfläche cts Lichtleitstabes
auftreffen, sind Gläser mit besonders hohen Brechungsindizies erforderlich, so daß ein derartiger Lichtleitstab
sehr aufwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute, wirtschaftlich herstellbare und
dennoch betriebssicher arbeitende optische Vorrichtung zur getrennten Erfassung von Lichtstrahlen zu
schaffen, die unter verschiedenen Winkeln von einem Abtastlichtpunkt auf einer Oberfläche ausgehen. Die
Vorrichtung soll dabei in jedem Augenblick zumindest einen erheblichen Teil des unter verschiedenen Winkeln
von der Oberfläche ausgehenden Lichtes erfassen und innerhalb dieses Teils Winkelunterschiede zumindest in
mehreren Winkelstufen festzustellen gestatten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Maßnahmen
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
mit einem nur teilweise dargestellten Lichtleitstab,
Fig. la eine spezielle Stufenspiegelanordnung, bei der beide Flanken für Reflexionen ausgenutzt sind, so
daß eine totzonenfreie Überwachung des Abtastlichtpunktes gewährleistet ist,
Fig. Ib eine Abwandlung von Fig. 1,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt nach Linie H-II in
Fig. 1,
F i g. 3 eine schematische Ansicht nach Linie III-III in
Fig. l,und
Fig.4 eine schematische Seitenansicht einer vereinfachten
Ausführungsform der Vorrichtung.
Nach den F i g. 1 bis 3 bewegt sich die Oberfläche 11
einer zu überwachenden Papier- oder Stoffbahn stetig in Richtung des Pfeiles f. Auf in der Zeichnung nicht
dargestellte Weise wird z. B. mittels eines Lasers und einer geeigneten Optik ein Lichtpunkt 24 auf der
Oberfläche entworfen. Der Lichtpunkt 24 führt in Richtung des Pfeiles F nach Fig. 1 eine Abtastbewegung
aus, so daß er nacheinander die Stellen 24', 24", 24'" usw. einnimmt, bis der Abtastzyklus wieder von
vorne beginnt. Für die Abtastung wird im allgemeinen ein Spiegelrad verwendet.
Oberhalb der Oberfläche 11 ist parallel zu ihr und zur
Abtastrichtung Feine Zylinderlinse 23 und darüber ein Lichtleitstab 12 angeordnet, welcher gemäß Fig.2
einen rechteckförmigen Querschnitt hat. Oben auf die Mitte des Lichtleitstabes 12 ist eine Stufenspiegelanordnung
14 aufgesetzt, z. B. aufgeklebt, welche aus Planspiegeln 15 und Zwischenstücken 25 besteht, die bei
der Ausführungsform nach F i g. 1 unverspiegelt sein können; bei der Ausführungsforni nach Fig. la reihen
sich jedoch in entgegengesetzten Richtungen geneigte (>o
Planspiegel 15 unmittelbar aneinander.
Die Neigung der Planspiegel 15 ist derart, daß die senkrecht von der Oberfläche 11 ausgehenden Strahlen
in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise schräg nach unten zu einem an der Stirnseite angeordneten Prisma 21 t>5
gelenkt werden, welches die von der Oberfläche 11 senkrecht ausgegangenen Lichtstrahlen parallel zur
Stabachse richtet. Eine in diesem Strahlengang angeordnete Linse 16 vereinigt die Strahlen in ihrer
Brennebene 18.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, vereinigt die Linse 16
diejenigen Lichtstrahlen 13, die nicht senkrecht von der Oberfläche 11 ausgehen, an neben dem Brennpunkt 26
liegenden Stellen ebenfalls in der Brennebene 18. Beispielsweise sind von dem Punkt 24 ausgehend zwei
nicht senkrecht von der Oberfläche 11 austretende Strahlen beispielsweise dargestellt, von denen der eine
oberhalb und der andere unterhalb des Brennpunktes 26 auf die Brennebene 18 fällt.
Nach F i g. 2 bewirkt die Zylinderlinse 23, daß das von dem Punkt 24 ausgehende Licht auf die Stufenspiegelanordnung
14 konzentriert wird. Die unter verschiedenen Winkeln vom Punkt 24 ausgehenden Lichtstrahlen 13
treffen jedoch auch unter verschiedenen Winkeln in der Querschnittsebene des Lichtleitstabes 12 auf die
Stufenspiegelanordnung 14 auf, so daß sie nicht innerhalb der vertikalen Mittellängsebene des Lichtleitstabes
12, sondern so wie beispielsweise in F i g. 2 dargestellt reflektiert werden. Der in F i g. 2 gestrichelt
angedeutete Lichtstrahl würde genau in entgegengesetzter Weise an der Stufenspiegelanordnung 14
reflektiert werden. Aufgrund dieser Verhältnisse werden in der Querschnittsebene nach Fig.2 nicht
senkrecht von der Oberfläche 11 ausgehende Lichtstrahlen in der Brennebene 18 seitlich neben dem
Brennpunkt 26 konzentriert.
Durch Überlagerung der in den F i g. 1 und 2 veranschaulichten Effekte können die Lichtstrahlen
auch an beliebigen anderen Stellen neben dem Brennpunkt 26 konzentriert werden.
Bringt man nun gemäß F i g. 1 und 3 in der Brennebene 18 beispielsweise eine X-Y-Anordnung
verschiedener Photozellen 19 an, so stellen die an den einzelnen Photozellen erscheinenden elektrischen Signale
ein Maß für die Intensität des unter einem bestimmten Winkel von der Oberfläche 11 ausgehenden
Lichtes dar. Die Photozellen 19 bilden also insgesamt ein Empfangsraster 17, mittels dessen die Lichtintensitäten
in den verschiedenen Winkelbereichen bestimmt werden können.
Je feiner das Raster 17 ist, umso geringere Winkelunterschiede können ermittelt werden. Im
allgemeinen wird es jedoch genügen, wenn rund um den mittleren, im Brennpunkt 26 angeordneten Photoempfänger
nur wenige weitere Photoempfänger 19 vorgesehen sind. Bereits dies würde einen wesentlichen Vorteil
gegenüber bekannten Empfangsvorrichtungen darstellen, welche normalerweise nur das unter einem ganz
bestimmten Winkel ausgehende Licht feststellen und messen können.
Durch Weitergabe der von den einzelnen Photoempfängern 19 abgegebenen elektrischen Signale an eine
Auswerteelektronik 22 kann jede gewünschte Auswertung der Empfangssignale vorgenommen werden. Im
einfachsten Falle wird man die Photozellen 19 so schalten, daß bei Feststellung bestimmter Abweichungen,
d. h. einen vorbestimmten Wert überschreitenden Signalen an neben dem Brennpunkt 26 liegenden
Photoempfängern ein Fehlersignal abgegeben wird.
F i g. 4 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform, bei der Im Anschluß an die Zylinderlinse 23 ein gegenüber
der Oberfläche 11 schräggestellter Stab 20 vorgesehen ist, der an seiner Unterseite die Stufenspiegelanordnung
14 trägt. Die Planspiegel 15 reflektieren die vom Lichtpunkt 24 ausgehenden Lichtstrahlen zu einer Optik
16, welche die Lichtstrahlen je nach dem Austrittswinkel
von der Oberfläche 11 an unterschiedliche Stellen ihrer
Brennebene 18 lenkt. An den einzelnen Punkten des Empfangsrasters 17 sind wieder Photozellen 19
angeordnet. Die Draufsicht des Empfangsrasters ist analog F i g. 3.
Die Totzonen 27 zwischen den Planspiegeln 15 werden umso kleiner, je steiler der Stab gestellt ist. Im
Grenzfall der Anordnung des Stabes 20 unter 45° zur Oberfläche 11 könnte ein einzelner Planspiegel
vorgesehen sein, wobei jedoch die Abtastlänge be- ίο schränkt ist.
Fig. Ib zeigt eine zu Fig. 1 analoge Ansicht, wobei
durch die spezielle symmetrische Gestaltung des Prismas dafür gesorgt ist, daß auch die an den Wänden
des Stabes 12 total reflektierten Strahlen zur Brennebene 18 gelangen. Durch den als Beispiel für einen von de
Normalrichtung abweichenden Strahl eingezeichnete! gestrichelten Strahl soll veranschaulicht werden, dal
auch für die total reflektierten Strahlen die gleiche: Regeln wie für die in Fig. 1 allein eingezeichnete:
direkten Strahlen gelten, d. h. daß bei einer Abweichunj der von der Bahn 11 ausgehenden Strahlen von eine
Normalrichtung der Bildpunkt in der Brennebene von Brennpunkt 26 nach einer von der Richtung de
Abweichung abhängigen Seite auswandert. Es ist aucl möglich, die Strahlen aus dem Stab 12 unter einen
Winkel zur Stabachse austreten zu lassen, wobei dam an der Stabstirnseite im Wege der Ausgangsstrahlei
zwei Anordnungen aus einer Linse 16 und Photoemp fängern 19 vorzusehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Vorrichtung zur getrennten Erfassung von Lichtstrahlen, die unter verschiedenen Winkeln von
einer mit einem Lichtpunkt abgetasteten Oberfläche ausgehen, dadurch gekennzeichnet, daß
im Wege der von der Oberfläche (11) ausgehenden Lichtstrahlen (13) eine sich in Abtastrichtung (F)
erstreckende streifenförmige Stufenspiegelanordnung (14) aus einzelnen parallel zueinander verlaufenden
Planspiegeln (15) vorgesehen ist, die das auf sie auftreffende Licht zu einer Optik (16) umlenken,
an deren Brennebene (18) ein flächenförmiger, sich senkrecht zur optischen Achse erstreckender Empfangsschirm
(17) angeordnet ist. ι5
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsschirm (17) aus einer
Vielzahl von Photoempfängern (19) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenspiegelanordnung M
(14) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß senkrecht von der Oberfläche ausgehende Strahlen
an den Planspiegeln (15) um etwa 60° abgelenkt werden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenspiegelanordnung
(14) an der Außenseite eines relativ zur Oberfläche und zur optischen Achse schrägstehenden
Stabes (20) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenspiegelanordnung
(14) an der Rückseite eines parallel zur Oberfläche (11) verlaufenden Lichtleitstabes (12)
vorgesehen ist und die Planspiegel (15) derart zur Stabachse geneigt sind, daß von der Oberfläche (11)
kommende, auftreffende Lichtstrahlen unter Totalreflexionswinkeln zu den Stabseitenflächen reflektiert
werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Stirnseite des Lichtleitstabes
(12), zu der das Licht reflektiert wird, ein Prisma (21) vorgesehen ist, das die austretenden Lichtstrahlen,
die senkrecht von der Oberfläche (11) ausgehen, parallel zur Stabachse macht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den zwischen den Planspiegeln
(15) der Stufenspiegelanordnung (14) befindlichen Flanken (25) ebenfalls zueinander parallele
weitere Planspiegel (15) angeodnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, Μ
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleitstab (12) rechteckförmigen, vorzugsweise quadratischen
Querschnitt aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenspiegelanordnung (14)
schmaler als die zugehörige Rechteckseite ist.
10. Vorrichtung nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufenspiegelanordnung (14) im Verhältnis 1:5 bis 1:10 schmaler als die Rechteckseite ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Planspiegel (15) sämtlich gleich ausgebildet sind
und gleichen Abstand haben.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 11, b5
dadurch gekennzeichnet, daß die Photoempfänger (19) an eine Auswerteelektronik (22) angeschlossen
sind, welche beim Erscheinen von einen bestimmten Wert überschreitenden Signalen an von außerhalb
der Mitte der Brennebene (18) liegenden Empfängern ein Fehlersignal abgibt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Oberfläche (11) und Stufenspiegelanordnung (14) eine Zylinderlinse (23) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleitstab (12)
im Querschnitt rund ist und die Stufenspiegelanordnung (14) einen schmalen Bereich der Mantelfläche
des Stabes einnimmt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bemessung der Zylinderlinse
(23) die Brechwirkung des Lichtleitstabes (12) berücksichtigt ist, derart, daß alles von der
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