DE2506411A1

DE2506411A1 - Lochplatte fuer doppelschneckenextruder

Info

Publication number: DE2506411A1
Application number: DE19752506411
Authority: DE
Inventors: Siegfried Hentzschel
Original assignee: PLAST ELASTVERARBEITUNGSMASCH
Current assignee: PLAST ELASTVERARBEITUNGSMASCH
Priority date: 1974-03-19
Filing date: 1975-02-15
Publication date: 1975-09-25
Also published as: CS193682B1; DD113322A1; DD113322B1; SU650822A1

Description

Lochplatte für Doppelschneckeneæur-aær Die Erfindung betrifft eine Lochplatte für I)oppelschneckenextruder mit Granuliereinrichtun.
Zur Granulierung thermoplastischer Kunststoffe werden in immer größerem Umfang Doppelschneckenextruder mit Granuliereinrichtung eingesetzt. In der Granuliereinrichtung wird der Kunststoff durch Düsenbohrungen einer Lochplatte in Form von Strängen ausgepreßt, die von einem rotierenden Schneidwerkzeug an der Ausstrittsseite der Lochplatte fortlaufend zu Granalien abgetrennt und mittels eines Kühlmediums abgekühlt werden.
Bei einer bekannten Granuliereinrichtung ist die Lochplatte unter Zwischenschaltung eines Lochplattenträgers oder Formwerkzeuges mit dem Doppelse hneckenext;rus ionszlylinder verbunden. Der Lochplattenträger oder das Pormwerkzeug ist erforderlich, um die von den Doppelschnekken fließenden Masseströme zu einem einzigen einheitlichen Massestrom zu vereinigen und diesen der Lochplatte zuzüleiten. An der Lochplatte ist zentrisch ein Verteilerkegel befestigt, mittels dem der Massestrom auf die konzentrisch angeordneten Düsenbohrungen verteilt wird.
Die bekannte Granulierdiuricktung ist mit Nachteilen behaftet, die im wesentlichen darin bestehend dG die Lochplatte unter Zwischenschaltung von Mitteln zur Zusammenführung der von den Doppelschnecken fließenden Masseströme am Extruderzylinder angesclossen ist. Dadurch werden die Fließwege der Masse verlängert und es entstehen Masseanhäufunen, die eine längere Verweilzeit der Masse bedingen. Längere Verweilzeiten führen insbesondere bei thermisch empfindlichen Kunststoffen zu schädlichen Zersetzungserscheinungen und damit zu Qualitätsverminderung des Kunststoffes.
Im weiteren bedingt das relativ lange Kanalsystem in dem Lochplattenträger oder Formwerkzeug eine VergröBerung der Baulänge der Granuliereinrichtung. Die geometrisch komplizierte Form des Kanalsystems, insbesondere an der dem Extrusionszylinderflansch zugeordneten Seite des Lochplattenträgers oder Formwerkzeuges, erfordert einen hohen fertigungstechnischen Aufwand bei dessen Herstellung. Zum anderen bedingt die kompakte Form des Lochplattenträgers oder Formwerkzeuges einen hohen Werkstoffeinsatz.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Lochplattentrager oder das Formwerkzeug mit einem Heizsystem einschließlich Regelungstecbnik ausgerüstet sein muß, um die Masse auf der entsprechenden Verarbeitungstemperatur zu halten.
Es ist eine weitere Granuliereinrichtung für Dorpelschneckenextruder bekannt, ui der die Lochplatte ohne Zwischenschaltung eines Locyhplattenträgers oder Formwerkzeuges unmittelbar am Extrusionszylinderflansch befestigt ist. Die von den Doppe=schnecen fließenden Masseströme werden in dieser Einrichtung nicht verednigt und fließen getrennt zu den Düsenbohrungen der Lochplatte, Die Düsenbohrungen airrd auf der Fläche der Lochplatte in Form einer waagerecht liegenden Acht angeordnet.
Ein mit der Rotationsachse außerhalb der Massestromachse liegendes Schneidwerkzeug trennt die in zwei Strangscharen austretenden Massestränge an der Stirnseite der Lochplatte zu Granalien ab.
Die Nachteile dieser Einrichtung zum Granulieren sind im wesentlichen darin zu sehen, daß die Düsenbohrungen der Lochplatte auf zwei Massestromachsen verteilt sind.
Die aus den Düsenbohrungen austretenden Stränge besitzen nicht stets die gleiche Austrittsgeschwindigkeit auf Grund unterschiedlicher Massestromgescbwindigkeiten und die Qualität der Granalien wird nachteilig beeinflußt.
Als nachteilig erweist sich ferner die außerhalb der Massestromachsen angeordnete Rotationsachse des Schneidwerkzeuges und die zum Uberstreichen der großen Fläche der Lochplatte notwendige lange Messerlänge des Schneidwerkzeuges Der Zweck der Erfindung besteht darin, den Werkstoffeinsatz und den fertigungstechnischen Aufwand zur Herstellung einer Granuliereinrichtung mit Lochplatte zu verringern, den heizungstechnischen Aufwand zu senken, die Voraussetzungen zur Granulierung von Kunststoffen mit geringer spezifischer Wärme und Konsistenz der Schmelze zu verbessern sowie insgesamt die Qualität des Granulates au erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Granuliereinrichtung mit Lochplatte zu schaffen, die durch eine besondere Gestaltung der Massefließwege eine wesentliche Verkürzung der Baulänge der Einrichtung ermoglicbt, Masseanhaufungen und längere Verweilzeiten in den Fließwegen ausschließt und einen unmittelbaren Anschluß der Lochplatte am Zyiinderflansch eines Doppelschneckenextruders gestattet.
Ertindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein als Lochplatte ausgebildeter Blanschkörper direkt am Extrusionszylinder anschließbar ist. In einem EieB-kanal des Flanschkörpers sind diametral gegenüberliegend Vordrängerkörper angeordnet. Die Verdrängerkörper besitzen eine zwickelförmige der Stirnfläche des Extrusionszylinders entsprechende und diese abdeckende Grundfläche. Die Verdrängerkörper sind in Richtung der Lochplatte radial nach außen verjüngt. Die Verdrängerkörper können im Flanschkörper oder an der StirnFläche des Extrusionszylinders befestigt sein.
Die Lochplatte besitzt anströmseitig einen zentrisch angeordneten halbkugelförmigen Verteilerkörper. Konzentrisch um den Verteilerkörper angeordnet sind Düsenbohrungen in der Lochplatte vorhanden.
Zwischen den Verdrängerkörpern und dem Verteilerkörper ist ein kreisring£örmiger Fießspalt vorhanden, der die von den Doppelschnecken fließenden Masseströme vereinigt und gleichmäßig den Düsenbohrungen zuleitet. Zur Heizung des als Lochplatte ausgebildeten Flanschkörpers sind Grundbohrungen zur Aufnahme von Hochleistungsheizpatronen vorhanden. Diese Grundbohrungen können zweckmäßigerweise als parallel zu den Düsenbohrungen und zwischen diesen oder auch in radialer Achsrichtung angeordnet sein. Auch eine Kombination beider Anordnungsarten der Grundbohrungen ist denkbar.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen als Lochplatte ausge bildeten Flanschkörpers gegenüber dem bekannten Stand der Technik bestehen in der kürzeren Baulänge, dem geringeren Werkstoffeinsatz und geringeren fertigungstechnischen jufwand bei der Herstellung, Verbesserung der Qualität des Granulats, insbesondere bei der Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen mit geringer spezifischer Wärme und Konsistenz der Schmelze.
Die Erfindung soll an einem Ausfübrungsbeispiel nachstehend näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen: die Vorderansicht des als Lochplatte ausgebildeten Flanschkörpers Fig. 2: die Seitenansicht im Schnitt A-A nach Fig. 1 Fig. 3: den Schnitt B-B nach Fig. 2 In der Fig. 1 ist die Vorderansicht des als Lochplatte 4 ausgebildeten Flanschkörpers 1 dargestellt. In dem Fließkanal 2 des Flanschkörpers 1 sind zwei diametral gegenüberliegende Verdrängerkorpel 3 angeordnet. Die Verdrängerkörper 3 besitzen eine zwickelförmige rundfläche, die der Stirntlache eines in der Zeichnung nicht dargestellten Extrusionszylinders entspricht und diese abdeckt.
In Fließrichtung des Massestromes betrachtet befindet sich am Ende des Fließkanals 2 die Lochplatte 4 mit auf der Anströmseite zentrisch angeordnetem halbkugelförmigen Verteilerkörper 5, Mer den Massestrom gleichmäßig auf die konzentrisch um den Verteilerkörper 5 angeordneten Düsenbohrungen 6 verteilt.
Die Fig. 2 zeigt die Seitenansicht des Flanschkörpers 1 im Schnitt A-A nach Fig. 1. Mit der rechten Stirnseite ist der Flanschkörper 1 an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Extrusionszylinder angeschlossen. Die im Fließkanal 2 befindlichen Verdrängerkörper 3 verjüngen sich in Richtung der Lochplatte 4, die am Ende des Blie3-kanals 2 angeordnet ist. Die Anströmseite der Lochplatte 4 besitzt einen zentrisch angeordneten halbkugelförmigen Verteilerkörper 5, der mit einer Schraube 11 befestigt ist.
Zwischen den Verdrängerkörpern 3 und dem Verteilerkörper 5 ist ein Fließspalt vorhanden, der die von den nicht dargestellten Doppelschnecken fließenden Masseströme vereinigt und den Düsenbohrungen 6 der Lochplatte 4 zuleitet. Zur Heizung des als Lochplatte 4 ausgebildeten Flanschkörpsrs 1 sind Grundbohrungen 7 zum Einsetzen von Hochleistungsheiz patronen vorhanden. Die elektrischen Anschlußleitungen der Heizpatronen werden durch einen vom Verteilerkörper 5 gebil deten Hohlraum 8 und einem radialen Heizleitungskanal 9 geführt.
An dem Flanschkörper 1 ist eine Heizmanschette 10 angebracht.
Die Fig. 3 zeigt den ß.hnitt B-B nach Fig. 2. Die obere Darstellung der Fig. 3 zeigt ein Anordnungsprinzip der Grundbohrungen 7 für die Heizpatronen in dem Flanschko"rper 1 dar. Die Grundbohrungen 7 sind achsparallel den Düsenbohrungen 6 und zwischen diesen liegend in dem als Lochplatte 4 ausgebildeten Teil des Flansahkörpers 1 angeordnet. Die untere Darstellung der Fig. 3 zeigt eine radiale Anordnung der Grundbohrungen 7 zwischen den Düsenbohrungen 6 der Lochplatte 4 im Flanschkörper 1.

Claims

Patentansprüche:

1. Lochplatte für Doppelschneckenextruder mit Granulierein richtung, die unter Zwischenschaltung von Mitteln zur Vereinigung der von den Doppelschnecken fließenden Masseströme an den xtrusionszylinder angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Lochplat te (4) ausgebildeter Flanschkörper (1) mit im Fließkanal (2) diamet@el gegenüberliegend angeordrneten Verdrängerkörpern >3v direkt am Extrusionszylinder anschließbar ist.

2. Lochplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerkörper (3) eine zwickelförmige der Stirnfläche des Extrüsionszylinders entsprechende und diese abdeckende Grundfläche besitzen.

3. Lochplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerkörper (3) in Richtung der Lochplatte (4) radial nach außen verJüngt sind.

4. Lochplatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß die Verdrängerkörper (3) im Flanschkörper (1) oder an der Stirnfläche des Extrusionszylinders befestigbar sind.

5. Lochplatte nach Anspruch n bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatte (4) anströmseitig einen zentrisch angeordneten halbkugelförmigen Verteilerkörper (5) besitzt.

6. Lochplatte nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichneb, daß die Lochplatte (4) konzentrisch um den Verteilerkörper (5) angeordnete Düsenbohrungen (6) besitzt.

7. Lochplatte nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschkörper (1) und dessen als Lochplatte (4) ausgebildeter Teil mehrere zu den Düsenbohrungen (6) achsparallel und zwischen diesen. angeordnete Grundbohrungen (7) zur Aufnahme von Hochleistungsheizpatrcnen besitzt.

8. Lochplatte nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichneb, daß der Flanschkörper (1) und dessen als Lochplatte (4) ausgebildeter Steil mehrere zu den Düsenbohrungen (6) radial und zwischen diesen angeordnete Grundbohrungen (7) zur Aufnahme von Hochleistungsheizpatronen besitzt.

9. Lochplatte nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschkörper (1) mit einer Heizinanschette (11) versehen ist.