DE2506175B2 - Perkutanes Blutalkoholmeßgerät - Google Patents
Perkutanes BlutalkoholmeßgerätInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/145—Measuring characteristics of blood in vivo, e.g. gas concentration, pH value; Measuring characteristics of body fluids or tissues, e.g. interstitial fluid, cerebral tissue
- A61B5/1491—Heated applicators
Description
Die Erfindung betrifft ein perkutanes Blutalkoholmeßgerät.
Die Erfindung hat den Zweck, den Blutalkoholgehalt ohne Belästigung für den zu. Untersuchenden festzustellen
und die Messung an jedem Ort machen zu können.
Weitaus am bekanntesten und die normale Ausführung der Blutalkoholmessung ist das Verfahren nach
Widmark. Dabei wird der im Blut gelöste Alkohol bei einer Temperatur von 50° bis 60° C verdampft und dann
in einer Kaliumbichromat-Schwefelsäurelösung zu Essigsäure oxydiert. Die dabei nicht verbrauchte Bichromatmenge
wird jodometrisch bestimmt und aus der bei der Oxydation verbrauchten Bichromatmenge der
Blutalkoholgehalt bestimmt.
Zur Bestimmung benötigt man einen Spezialkolben, zur Blutentnahme ein Kapillarröhrchen, das
0,1—0,15 ml Blut fassen kann. Die Kapillare wird mit Blut gefüllt und gewogen. Mittels eines Gummischlauches
wird dann das Blut in ein Glasschüsselchen des Widmark-Kolbens eingedrückt und die Kapillare
zurückgewogen. In den Kolben gibt man genau 1 ml Bichromat-Schwefelsäure und erwärmt dann den
Kolben zwei Stunden in einem Wasserbad von 50" -60° C. Anschließend werden 25 ml destilliertes
Wasser und 0,5 ml einer 5%igen Lösung von jodatfreiem KJ hinzugegeben und mit n/100 Natriumthiosulfatlösung
titriert.
Der Oxydationsvorgang sowie die Titration der kleinen Bichromatmengen bergen zahlreiche Fehlermöglichkeiten
in sich, die unbedingt beachtet werden müssen. Die Methode nach Widmark zur Beurteilung
fraglicher Rauschzustände entspricht den praktischen Erfahrungen. Bei reichlichem Obstgenuß entsteht
jedoch z. B. eine Aldehydanreicher^ng im Blut, die zu hohe Alkoholwerte bei der Bestimmung vortäuschen
kann, da die Aldehyde ebenfalls durch Kaliumbichromat-Schwefelsäure
oxydiert werden.
Das Verfahren nach Widmark benötigt eine Blutprobe, die entnommen werden muß. Dies kann nur von
einem Fachmann durchgeführt werden. Die nicht auszuschließende Zeitverzögerung kann zu irrelaen
Blutalkoholwerten fühl en.
Eine bekannte Vorrichtung zur Messung des Alkoholgehaltes in der Atemluft besteht aus einer Gaskammer
ίο mit einer Gaszelle, die einen Heizdraht enthält. Der Heizdraht, aufgeheizt auf eine Temperatur zwischen
300°-350°C, verbrennt katalytisch den in der in die Gaskammer eingeblasenen Atemluft enthaltenden Alkohol.
Durch die dabei entstehende Wärmetönung ändert sich der elektrische Widerstand der Gaszelle. Die
Widerstandsdifferenz ist ein Maß für den Alkoholgehalt in der Atemluft und kann für Steuerzwecke verwendet
werden.
Das Meßergebnis ist sehr stark von der in die Gaskammer eingeblasenen Atemluft abhängig, außerdem
benötigt das Meßgerät für die Aufheizung des Heizdrahtes und der Gaszelle auf die hohe Temperatur
eine entsprechende Stromenergie, die es für eine Verwendung als unabhängiges Handmeßgerät ungeeignet
erscheinen lassen (GBM 73 27 445).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein unblutig messendes Blutalkoholmeßgerät anzugeben,
das örtlich ungebunden, auch als Handmeßgerät zuverlässige Meßwerte liefert. Die Erfindung besteht
darin, daß der Fühler als Meßelement einen Metalloxid-Halbleiter enthält.
Die damit erzielten Vorteile bestehen in einer sicheren Zuführung des zu messenden Alkohols
unabhängig von einer Probemenge und besonders zu « sichernder Konzentration. Die Mengenunabhängigkeit
ergibt sich aus der direkten Messung in jedem Augenblick, die Konzentration aus dem Partialdruck
des Alkohols im Blut.
Zur sicheren Halterung an der Berührungsstelle auf
4«) der Haut, wie sie für die gleichmäßige Erwärmung von
Vorteil, wenn nicht sogar notwendig ist, besitzt das Fühlergehäuse als Befestigungselement auf der Haut
eine umlaufende Klebefläche, mit der der Fühlet in einfachster Weise auf der Haut gehalten wird. Das
Fühlergehäuse kann auch als Saugnapf ausgebildet sein, um dann durch einen in dem Saugnapf zu bildenden
leichten Unterdruck auf der Haut gehalten zu werden.
In einer Kompaktausführung des Blutalkoholmeßgerätes bilden der alkoholempflndliche Fühler und das
™ Anzeigegerät eine Einheit. Damit ist in besonders vorteilhafter Weise die Bedingung der Aufgabe nach
einem ortsungebundenen Handmeßgerät erfüllbar. Das komplette Gerät ist klein, von geringem Gewicht und
damit leicht hantierbar. Es wird auf den für die Messung vorgesehenen Hautabschnitt aufgesetzt und gibt in der
Meßeinrichtung in jedem Augenblick den Meßwert.
Eine besondere Ausbildung der Erfindung mit dem
zur Aufnahme von flüssigem Blut geeigneten Fühler gestattet die Verwendung des normalerweise für die
perkutane Messung vorgesehenen Meßgerätes auch an Arbeitsplätzen zur üblichen Blutuntersuchung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen alkoholempfindlichen Fühler im Längsschnitt
mit angeschlossenem Anzeigegerät,
Fig. 2 einen alkoholempfindlichen Fühler mit einer
Aufnahme für flüssiges Blut,
Fig.3 ein Blutalkoholmeßgerät mit Fühler und Anzeigegerät als Einheit
Das perkutane Blutalkoholmeßgerät besteht in allen Ausführungen aus den wesentlichen Bauteilet, alkoholempfindlicher
Fühler 1 und dem mit ihm verbundenen Anzeigegerät 9. Der alkoholempfindliche Fühler 1
enthält die für die perkutane Messung des Blutalkohols netwendigen Bauteile. Es sind dies das Meßelement 2,
das ein Metalloxid-Halbleiter ist, und die Heizeinrichtung 3. Die in der Heizeinrichtung 3 erzeugte Wärme
wird durch den Wärmeüberträger 4 auf die zu messende Fläche der Haut 5 geleitet In dem Fühlergehäuse 6 sind
die Bauteile zusammengefaßt Der alkoholempfindliche Fühler 1 besitzt ein Befestigungselement 7 auf der Haut
5, mit dem er an der Meßstelle gehalten wird. Das Befestigungselement 7 ist nach F i g. 1 eine umlaufende
Klebefläche.
DaG Befestigungselement 7 kann auch nach entsprechender Formgebung der Berührungsstelle de- Fühlergehäuses
auf der Haut 5 als Saugnapf ausgebildet sein. In diesem Falle wird der Fühler dann nach einer
LJnterdruckbildung über der vom Saugnapfrande
umschlossenen Meßstelle gehalten.
Der alkoholempfindliche Fühler 1 ist über das Verbindungskabel 8 mit dem Anzeigegerät 9 verbunden.
Während der Messung zeigt das Anzeigegerät 9 in jedem Augenblick den perkutan gemessenen Blutalkoholwert
an.
Die F i g. 2 stellt den alkoholempfindlichen Fühler 10 in einer Ausführung, die zur Aufnahme von flüssigem
Blut 11 geeignet ist, dar. Der Innenaufbau des alkoholempfindlichen Fühlers 10 entspricht in seiner
Ausführung dem alkoholempfindlichen Fühler 1.
Das perkutane Blutalkoholmeßgerät 12 nach Fig.3
vereinigt den alkoholempfindlichen Fühler 1 und das Anzeigegerät 9 in einer Einheit Beide Geräteteile
besitzen ein gemeinsames Gehäuse. Zum sicheren Halt an der zu messenden Hautstelle wird die umlaufende
Klebefläche des Befestigungselementes 7 durch zusätzliche Befestigungsriemen 13, die in Halterungen 14
angreifen, entlastet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät mittels eines in einen engen Kontakt mit der gut durchbluteten
Haut gebrachten und mit einer Heizung versehenen alkoholempfindlichen Fühlers sowie Anzeige des
festgestellten, durch die Haut durchgetretenen Blutalkohols in einem angeschlossenen Meßgerät,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (1) als Meßelement einen Metalloxid-Halbleiter
enthält.
2. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlergehäuse
(6) des alkoholempfindlichen Fühlers (1) als Befestigungselement (7) auf der Haut (5) eine
umlaufende Klebefläche besitzt
3. Perkutanes Blutalkoholgemäßgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fühlergehäuse (6) des alkoholempfindlichen Fühlers (I) als gleichzeitiges Befestigungselement (7) auf der
Haut (5) als Saugnapf ausgebildet ist
4. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
alkoholempfindliche Fühler (1) und das Anzeigegerät (9) eine Einheit bilden.
5. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
alkoholempfindliche Fühler (10) zur Aufnahme von flüssigem Blut geeignet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752506175 DE2506175B2 (de) | 1975-02-14 | 1975-02-14 | Perkutanes Blutalkoholmeßgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752506175 DE2506175B2 (de) | 1975-02-14 | 1975-02-14 | Perkutanes Blutalkoholmeßgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2506175A1 DE2506175A1 (de) | 1976-08-26 |
DE2506175B2 true DE2506175B2 (de) | 1981-06-04 |
Family
ID=5938855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752506175 Withdrawn DE2506175B2 (de) | 1975-02-14 | 1975-02-14 | Perkutanes Blutalkoholmeßgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2506175B2 (de) |
Families Citing this family (3)
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-
1975
- 1975-02-14 DE DE19752506175 patent/DE2506175B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
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