DE2506175A1 - Perkutane blutalkoholmessung und -messgeraet - Google Patents
Perkutane blutalkoholmessung und -messgeraetInfo
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- G01N27/12—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of a solid body in dependence upon absorption of a fluid; of a solid body in dependence upon reaction with a fluid, for detecting components in the fluid
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Description
- Perkutane Blutalkoholmessung und -meßgerät Die Erfindung betrifft eine perkutane Blutalkoholmessung und -meßgeräte Die Erfindung hat den Zweck, den Blutalkoholgehalt ohne Belästigung für den zu Untersuchenden festzustellen und die Messung an Jedem Ort machen zu können.
- Weites am bekanntesten und die normale Ausführung der Blutalkoholmessung ist das Verfahren nach Widmark. Dabei wird der im Blut gelöste Alkohol bei einer Temperatur von 500 bis 60°C verdampft und dann in einer Kaliumbichromat-Schwefelsäurelösung zu Essigsäure oxydiert. Die dabei nicht verbrauchte Bichromatmenge wird jodometrisch bestimmt und aus der bei der Oxydation verbrauchten Bichromatmenge der Blutalköholgehalt bestimmt.
- Zur Bestimmung benötigt man einen Spezialkolben, zur Blutentnahme ein KapillarröhntEn, das 0,1 - 0,15 ml Blut fassen kann. Die Kapillare wird mit Blut gefüllt und gewogen. Mittels eines Gummischlauches wird dann das Blut in ein Glasschüsselchen des Widmark-Kolbens eingedrückt und die Kapillare zurückgewogen. In den Kolben gibt man genau 1 ml Bichromat-Schwefelsäure und erwärmt dann den Kolben zwei Stunden in einem Wasserbad von 500 - 60°C. Anschließend werden 25 ml destilliertes Wasser und 0,5 ml einer 5 %eigen Lösung von Jodatfreiem KJ hinzugegeben und mit n/100 Natriumthiosulfatlösung titriert.
- Der Oxydationsvorgang sowie die Titration der kleinen Bichromatmengen bergen zahlreiche Fehlermöglichkeiten in sich, die unbedingt beachtet werden müssen. Die Methode nach Widmark zur Beurteilung fraglicher Rauschzustände entspricht den praktischen Erfahrungen. Bei reichlichem Obstgenuß entsteht jedoch z.B. eine Aldehydanreicherung im Blut, die zu hohe Alkoholwerte bei der Bestimmung vortäuschen kann, da die Aldehyde ebenfalls durch Kaliumbichromat -Schwefelsäure oxydiert werden.
- Das Verfahren nach Widmark benötigt eine Blutprobe, die entnommen werden muß. Dies kann nur von einem Fachmann durchgeführt werden. Die nicht auszuschließende Zeitverzögerung kann zu irrealen Blutalkoholwerten führen.
- Eine bekannte Vorrichtung zur Messung des Alkoholgehaltes in der Atemluft besteht aus einer Gaskammer mit einer Gaszelle, die einen Heizdraht enthält. Der Heizdraht, aufgeheizt auf eine Temperatur zwischen 5000 - )50°C,verbrennt katalytisch den in der in die Gaskammer eingeblasenen Atemluft enthaltenen Alkohol. Durch die dabei entstehende Wärmetönung ändert sich der elektrische Widerstand der Gaszelle.
- Die Widerstandsdifferenz ist ein Maß für den Alkoholgehalt in der Atemluft und kann für Steuerzwecke verwendet werden.
- Das Meßergebnis ist sehr stark von der in die Gaskammer eingeblasenen Atemluft abhängig, außerdem benötigt das Meßgerät für die Aufheizung des Heizdrahtes und der Gaszelle auf die hohe Temperatur eine entsprechende Stromenergie, die es für eine Verwendung als unabhängiges Handmeßgerät ungeeignet erscheinen lassen. (GBM 73 27 445).
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein unblutig messendes Blutalkoholmeßgerät anzugeben, das örtlich ungebunden, auch als Handmeßgerät zuverlässige Meßwerte liefert. Die Erfindung besteht darin, daß zur Messung ein alkoholempfindlicher Kühler in engen Kontakt mit der Hauqgebracht, durch Erwärmung der Hautoberfläche eine gute Durchblutung erzeugt, der durch die Haut austretende, gasförmige Blutalkohol festgestellt und die Konzentration in einem angeschlossenen Anzeigegerät angezeigt ist.
- Die damit erzielten Vorteile bestehen in einer sicheren Zuführung des zu messenden Alkohols unabhängig von einer Probemenge und besonders zu sichernder Konzentration. Die Mengenunabhängigkeit ergibt sich aus der direkten Messung in jedem Augenblick, die Konzentration aus dem Partialdruck des Alkohols im Blut. Die für die Erwärmung der Haut mittels der Heizeinrichtung erzeugte Hyperämie sichert eine ausreichende Durchblutung an der Meßstelle.
- In Ausbildung der Erfindung enthält der alkoholempfindliche Kühler als Meßelement einen Metalloxid-Halbleiter oder eine Elektrolytzelle.
- Die vorteilhafte Verwendung eines Metalloxid-Halbleiters oder einer Elektrolytzelle ermöglicht ein einfaches, ortsunabhängiges, leichtes und wenig empfindliches Meßgerät.
- Es kann auch als Handmeßgerät ausgebildet sein. Beide Meßelemente sind erprobte und zuverlässige Bauteile. Sie benötigen keine oder nur eine geringe Energie zu ihrem Betrieb.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung enthält der alkoholempfindliche Fühler eine Heizeinrichtung zur Erwärmung der an der Meßstelle berührten Haut.
- Damit bildet der Fühler eine geschlossene Einheit für die an der Berührungsstelle der Haut für die Messung notwendigen Bauelemente. Der Fühler kann klein und kompakt ausgelegt werden.
- Zur sicheren Halterung an der Berührungsstelle auf der Haut, wie sie für die gleichmäßige Erwärmung von Vorteil, wenn nicht sogar notwendig ist, besitzt das Fühlergehäuse als Befestigungselement auf der Haut eine umlaufende Klebefläche, mit der der Fühler in einfachster Weise auf der Haut gehalten wird. Das Fühlergehäuse kann auch als Saugnapf ausgebildet sein, um das durch einen in dem Saugnapf zu bildenden- leichten Unterdruck auf der Haut gehalten zu werden.
- In einer Kompaktausführung des Blutalkoholmeßgerätes bilden der alkoholempfindliche Fühler und das Anzeigegerät eine Einheit. Damit ist in besonders vorteilhafter Weise die Bedingung der Aufgabe nach einem ortsungebundenen Handmeßgerät erfüllbar. Das komplette Gerät ist klein, von geringem Gewicht und damit leicht hantierbar. Es wird auf den für die Messung vorgesehenen Hautabschnitt aufgesetzt und gibt in der Meßeinrichtung in jedem Augenblick den Meßwert.
- Eine besondere Ausbildung der Erfindung mit dem zur Aufnahme von flüssigem Blut geeigneten Fühler gestattet die Verwendung des normalerweise für die perkutane Messung vorgesehenen Meßgerätes auch an Arbeitsplätzen zur üblichen Blutuntersuchung.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
- Es zeigen Fig. 1 einen alkoholempfindlichen Fühler im Längsschnitt mit angeschlossenem Anzeigegerät, Fig. 2 einen alkoholempfindlichen Fühler mit einer Aufnahme für flüssiges Blut, Fig. 5 ein Blutalkoholmeßgerät mit Fühler und Anzeigegerät als Einheit.
- Das perkutane Blutalkoholmeßgerät besteht in allen Ausführungen aus den wesentlichen Bauteilen alkoholempfindlicher Fühler 1 und dem mit ihm verbundenen Anzeigegerät 9. Der alkoholempfindliche Fühler 1 enthält die für die perkutane Messung des Blutalkohols notwendigen Bauteile. Es sind dies das Meßelement 2, das ein Metalloxid-Halbleiter oder eine Elektrolytzelle sein kann, und die Heizeinrichtung 5. Die in der Heizeinrichtung 5 erzeugte Wärme wird durch den Wärmeüberträger 4 auf die zu messende Fläche der Haut 5 geleitet. In dem Fühlergehäuse 6 sind die Bauteile zusammengefaßt. Der alkoholempfindliche Fühler 1 besitzt ein Befestigungselement 7 auf der Haut 5, mit dem er an der Meßstelle gehalten wird. Das Befestigungselement 7 ist nach Fig. 1 eine umlaufende Klebefläche.
- Das Befestigungselement 7 kann auch nach entsprechender Formgebung der Berührungsstelle des Fühlergehäuses auf der Haut 5 als Saugnapf ausgebildet sein. In diesem Falle wird der Fühler dann nach einer Unterdruckbildung über der vom Saugnapfrande umschlossenen Meßstelle gehalten.
- Der alkoholempfindliche Fühler 1 ist über das Verbindungskabel 8 mit dem Anzeigegerät 9 verbunden. Während der Messung zeigt das Anzeigegerät 9 in jedem Augenblick den perkutan gemessenen Blutalkoholwert an.
- Die Fig. 2 stellt den alkoholempfindlichen Fühler 10 in einer Ausführung, die zur Aufnahme von flüssigem Blut 11 geeignet ist, dar. Der Innenaufbau des alkoholempfindlichen Fühlers 10 entspricht in seiner Ausführung dem alkoholempfindlichen Fühler 1.
- Das perkutane Blutalkoholmeßgerät 12 nach Fig. 5 vereinigt den alkoholempfindlichen Fühler 1 und das Anzeigegerät 9 in einer Einheit. Beide Geräteteile besitzen ein gemeinsames Gehäuse. Zum sicheren Halt an der zu messenden Hautstelle wird die umlaufende Klebefläche des Befestigungselementes 7 durch zusätzliche Befestigungsriemen 15, die in Halterungen 14 angreifen, entlastet.
Claims (8)
- PatentansprüchePerkutane Blutalkoholmessung, dadurch gekennzeichne-t, daß zur Messung ein alkoholempfindlicher Fühler (1) in engen Kontakt mit der Haut gebracht, durch Erwärmung der Hautoberfläche eine gute Durchblutung erzeugt, der durch die Haut austretende, gasförmige Blutalkohol festgestellt und die Konzentration in einem angeschlossenen Anzeigegerät (9) angezeigt ist.
- 2. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der alkoholempfindliche Fühler (1) als Meßelement (2) einen Metalloxid-Halbleiter enthält.
- 3. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der alkoholempfindliche Fühler (1) als Meßelement (2) eine Elektrolytzelle enthält.
- 4. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der alkoholempfindliche Fühler (1) eine Heizeinrichtung (3) zur Erwärmung der an der Meßstelle berührten Haut enthält.
- 5« Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1 bis-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlergehäuse (6) des alkoholempfindlichen Fühlers (l) als Befestigungselement (7) auf der Haut <s) eine umlaufende Klebefläche besitzt.
- 6. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnd; daß das Fühlergehäuse (6) des alkoholempfindllchen Fühlers (1) als gleichzeitiges Befestigungselement (7) auf der Haut (5) als Saugnapf ausgebildet ist.
- 7. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der alkoholempfindliche Fühler (1) und das Anzeigegerät (9) eine Einheit bilden.
- 8. Perkutanes Blutalkoholmeßgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der alkoholempfindliche Fühler (10) zur Aufnahme von flüssigem Blut geeignet ist.Leerseite e
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---|---|---|---|
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Publications (2)
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DE2506175A1 true DE2506175A1 (de) | 1976-08-26 |
DE2506175B2 DE2506175B2 (de) | 1981-06-04 |
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DE19752506175 Withdrawn DE2506175B2 (de) | 1975-02-14 | 1975-02-14 | Perkutanes Blutalkoholmeßgerät |
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Cited By (3)
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- 1975-02-14 DE DE19752506175 patent/DE2506175B2/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2506175B2 (de) | 1981-06-04 |
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