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Elektrischer Verbinder Die Erfindung betrifft einen elektrischen
Verbinder zur Verbindung mit einem zylindrischen oder konischen Batterieanschlußstift,
mit einem hohlen, komplementär zum Batterieanschluß geformten, eine Vielzahl von
Segmenten und einen Boden aufweisenden Schaft, der einen Batterieanschlußstift mit
seinen Wandungen umgreift, mit einer verschraubbaren Abschlußkappe zur Aufnahme
und zum Anpressen des Schaftes an den Batterieanschlußstift, welche sich gegenüber
dem Schaft so bewegt, daß die Wandung des Schaftes nach innen vorgespannt wird und
den Schaft am Batterieanschlußstift festklemmt.
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Aus der DT-OS 2 104 036 ist bereits ein solcher elektrischer Verbinder
zur Verbindung mit einem konischen BatterieanschluB-stift bekannt, bei dem ein kegelstumpfförmiger
Schaft aus der Zunge eines Kabelschuhs herausgeformt ist, welcher auf den Batterieanschlußstift
aufgesetzt und mit einer von oben aufgeschraubten Kappe in klemmenden Eingriff mit
dem Batterieanschluß
gebracht wird. Die dort beschriebene Anordnung
weist jedoch den Nachteil auf, daß nur Verbinder wirksam am Batterieanschluß befestigt
werden können, deren Zungenöffnung mindestens so groß wie der Durchmesser des Batterieanschlußstiftes
ist und die ein geeignetes Gewinde aufweisen, so daß der Verbinder mit der Kappe
an den Anschluß anpressbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Verbinder vorzuschlagen,
der einerseits Korrosionsschäden am Batterieanschluß vermeidet, andererseits ein
rasches Lösen und Befestigen einer anzuschließenden Verbindung ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, einen elektrischen Verbinder
der im Oberbegriff bezeichneten Art so auszubilden, daß die mit dem Verbinder an
seiner Unterseite verschraubbare Abschlußkappe schräge, sich in Richtung des Fusses
des Batterieanschlußstiftes verjüngende Anpressflächen besitzt, mit denen die Schaftsegmente
an den Batterieanschlußstift anpressbar sind, und daß der Verbinder zur Aufnahme
des anzuschliessenden Verbindungsteiles an seinem Oberteil eine Vorrichtung aufweist,
mit der das anzuschließende Verbindungsteil lösbar am Verbinder befestigt ist und
in elektrisch leitendem Kontakt mit dem Schaft des Verbinders steht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Verbinder-Körper und die Abschlußkappe
aus elektrisch isolierendem, korrosionsbeständigem und säurefestem Kunststoff und
der Schaft aus korrosionsbeständigem Metall bestehen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung weist die Befestigungsvorrichtung
des Verbinders eine an den Boden des Schaftes anschliessende, sich nach oben erstreckende
elektrisch leitende Metallgewindeachse sowie eine auf die Metallgewindeachse aufschraubbare
Rändelmutter auf, mit welcher das anzuschliessende Verbindungsteil an die Metallachse
anpressbar ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Verbinder
so ausgebildet, daß der Verbinder zur Aufnahme des anzuschliessenden Verbindungsteiles
ein quer zur Längsachse des Verbinders verlaufendes hohles Metallrohr mit rundem
vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt aufweist, welches in seiner Längsrichtung
geschlitzt und mit einer Querbohrung durch das Metallrohr in Richtung der Längsachse
des Verbinders versehen ist, daß die an den Boden des Schaftes anschließende Metallgewindeachse
durch die Querbohrung des Metallrohres frei hindurchgeführt ist, und daß ein in
das Metallrohr eingesetztes, anzuschliessendes Verbindungsteil durch Anziehen der
Rändelmutter im Metallrohr festklemmbar ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rändelmutter aus elektrisch
isolierendem, korrosionsbeständigem und säurefestem Kunststoff besteht.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verbinder läßt sich die Abschlußkappe mit
Fett oder mit einem geeigneten Korrosionsschutz-Schmiermittel in der Weise füllen,
daß zwar der Batterieanschlußstift fest von dem Schaft umgriffen wird und in elektrischem
Kontakt mit diesem steht, der Batterieanschlußstift aber gleichzeitig weitestgehend
gegen Korrosion geschützt ist.
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Das Anschliessen oder Abtrennen eines Verbindungsteiles an der Oberseite
des Verbinders hat so gut wie keinen Einfluß auf die Befestigung des Verbinders
selbst, der an seiner Unterseite an dem Batterieanschlußstift festgeklemmt ist.
Das hat den Vorteil, daß die meist aus einer weichen, bleihaltigen Legierung bestehenden
Batterieanschlußstifte mechanisch nicht stark beansprucht werden. Ferner bietet
der erfindungsgemäße Verbinder die Moglichkeit, an der Oberseite des Verbinders
nicht nur das Zündkabel, sondern auch wahlweise andere elektrische Anschlüsse zu
befestigen, beispielsweise solche von Lampen oder Campinggeräten, wie z.B. Reparaturleuchten,
Warnlampen oder elektrischen Pumpen zum Aufblasen von Schlauchbooten od. dgl.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verbinders besteht darin,
daß durch Lösen der Rändelmutter ein schnelles Unterbrechen des Stromes bei Kabelbrand
möglich ist. Die rasch lösbare Verbindung an der Oberseite des erfindungsgemäßen
Verbinders kann auch dazu benutzt werden, beim Abstellen eines Kraftfahrzeuges den
elektrischen Stromkreis zu unterbrechen, so daß bis zu einem gewißen Grade sogar
eine Diebstahlssicherung des Fahrzeugs mit dem erfindungsgemäßen Verbinder erfolgen
kann, da das Fahrzeug sich nicht ohne weiteres durch überbrücken der Zündung starten
läßt und Kraftfahrzeugdiebe meist nicht sehr viel Zeit haben, um die Zündanlage
zu überprüfen.
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Im folgenden soll der erfindungsgemäße Verbinder anhand von Ausführungsbeispielen
und Zeichnungen näher erläutert werden.
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Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine schematische, auseinandergezogene
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbinders; Fig.
2 einen Längsschnitt durch die Achse eines zusammengesetzten Verbinders gemäß der
ersten Ausführungsform; und in Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Längsschnitt
durch eine zweite Ausführungsform.
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Bei einer ersten Ausführungsform besteht der Verbinder 1 aus einem
zylindrischen Hohlkörper 2 vorzugsweise aus Kunststoffmaterial mit einer Bohrung
3 in seiner Achse, die zur Aufnahme der Gewindeachse 4 eines aus korrosionsbeständigem
Metall bestehenden zylindrischen Schaftes 5 mit einer Vielzahl von Schaftsegmenten
6 dient. Ferner weist die Unterseite des Verbinders 1 an der Außenkante ein Gewinde
7 auf, auf welches das komplementäre Gegengewinde 8 einer Abschlußkappe 9 aufschraubbar
ist. Die vorzugsweise aus nicht leitendem, korrosionsbeständigem und säurefestem
Kunststoff bestehende Abschlußkappe 9 besitzt an ihrer Innenseite schräge, sich
nach unten verjüngende Anpressflächen 10, die mit den leicht nach außen gewölbten
Segmenten 6 des Schaftes 5 in Eingriff bringbar sind und letztere beim Aufschrauben
der Abschlußkappe 9 auf den zylindrischen Hohlkörper 2 in Richtung der Achse des
Verbinders 1 zusammendrücken.
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Der Verbinder 1 weist ferner eine Rändelmutter 12 vorzugsweise aus
isolierendem Kunststoffmaterial auf, in die entweder ein Gewinde 11 hineingeschnitten
oder ein Metallgewinde eingesetzt ist, welches mit der Metallgewindeachse 4 des
Schaftes 5 verschraubbar ist. Zwischen den Verbinderkörper 2 und die Rändelmutter
12 läßt sich ein anzuschliessendes Verbindungsteil 13, beispielsweise ein mit einer
Bohrung 14 oder einem V-förmigen Schlitz versehener Kabelschuh 15 einsetzen.
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Zum Zusammenbau des Verbinders 1 wird zunächst die mit Fett oder mit
einem geeigneten Korrosionsschutzmaterial gefüllte Abschlußkappe 9 mit dem Gewinde
8 nach oben auf einen Batterieanschlußstift 20 aufgesetzt und der Schaft 5 mit seinen
Segmenten 6 von oben über den Batterieanschlußstift 20 gestülpt, so daß die Gewindeachse
4 sich nach oben erstreckt. Durch Verschrauben des über den Schaft 5 gesetzten Verbinderkörper
2 mit der Abschlußkappe 9 kommen die Auflageflächen 10 der Abschlußkappe 9 in klemmenden
Eingriff mit den Segmenten 6 des Schaftes 5 und pressen diese fest gegen den Batterieanschlußstift
20,
so daß eine wirksame, elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Batterieanschluß
20 und dem Schaft 5 entsteht.
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Auf die Metallgewindeachse 4 des Schaftes 5 wird dann das Verbindungsteil
13 mit seinem Kabelschuh 15 od. dgl. aufgesetzt und letzterer durch Anziehen der
Rändelmutter 12 in festen Eingriff mit der Metallgewindeachse 4 gebracht, so daß
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Schaft 5 und dem Verbindungsteil
13 entsteht.
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Zur Unterstützung der Festigkeit des Verbinders 1 kann an der Oberseite
des zylindrischen Hohlkörpers 2 senkrecht zur Achse eine Metallplatte 16 mit Mittelbohrung
17 angeordnet sein, an der die eingesetzte Metallgewindeachse 4 des Schaftes 5 zumindest
teilweise anliegt. Ein auf die Gewindeachse 4 aufgesetztes, anzuschliessendes Verbindungsteil
13 kommt beim Anziehen der Rändelmutter 12 dann auch mit dieser Metallplatte 16
in Eingriff, so daß ein guter elektrischer Kontakt sichergestellt ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform weist der Verbinder 1 zur Aufnahme
des anzuschliessenden Verbindungsteiles 23 ein quer zur Längsachse des Verbinders
1 verlaufendes, hohles Metallrohr 19 mit rundem vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt
auf, welches in seiner Längsrichtung geschlitzt 21 und mit einer Querbohrung 22
durch das Metallrohr 19 in Richtung der Längsachse des Verbinders 1 versehen ist.
Die Metallgewindeachse 4 des Schaftes 5 greift dabei durch die Querbohrung 22 des
Metallrohres 19 frei hindurch und ist wie bei der ersten Ausführungsform mit einer
Rändelmutter 12 verschraubbar.
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Durch Anziehen der Rändelmutter 12 wird das quer verlaufende Metallrohr
19 zusammengequetscht, so daß ein in dieses-Metallrohr 19 eingesetztes, anzuschliessendes
Verbindungsteil 23 fest eingeklemmt und eine gut leitende elektrische Verbindung
zwischen dem Schaft 5 und dem anzuschliessenden Verbindungsteil 23 hergestellt wird.
Da das quer verlaufende, geschlitzte Metallrohr
19 ein der gesamten
Breite des Verbinders 1 entsprechende Länge aufweisen kann, lassen sich gleichzeitig
zwei anzuschliessende Verbindungsteile 23 einander gegenüberliegend an dem Verbinder
1 anschliessen.
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Soll an die Batterie außer oder statt des Zündkabels eines Kraftfahrzeugs
ein anderes elektrisches Aggregat angeschlossen werden, so braucht lediglich die
Rändelmutter gelöst und ein anders anzuschliessendes Verbindungsteil eingesetzt
zu werden.
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Dies kann insbesondere bei Pannen eines Kraftfahrzeuges sehr nützlich
sein, wenn eine Lampe auf freier Strecke angeschlossen werden muß, da an einem Lampenkabel
in den seltensten Fällen große Kabelschuhe befestigt sind, die sich direkt an einem
Batterieanschlußstift befestigen lassen.
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Im Falle eines Kabelbrandes läßt sich die Verbindung an einem Batterieanschlußstift
mit Hilfe des vorgeschlagenen Verbinders rasch durch Aufschrauben der Rändelmutter
lösen, wobei kein weiteres Werkzeug erforderlich ist, so daß keine unnötigen Brandschäden
durch Verzögerung beim Abmontieren des Yerbindungsw teiles entstehen. Der vorgeschlagene
Verbinder kann ferner dazu beitragen, die Diebstahlsgefahr eines abgestellten Kraftfahrzeuges
zu vermindern, da sich der elektrische Stromkreis beim Abstellen des Fahrzeugs leicht
unterbrechen läßt und selbst bei überbrückter Zündung der Motor nicht ohne auffinden
der zusätzlichen Stromkreisunterbrechung gestartet werden kann.
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Patentansprücbe: