DE2504789B2 - Registervergaser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Registervergaser mit einem Haupt- und einem parallel zu diesem angeordneten Nebenverjaser, 'ircn Mischkanäle in einem gemeinsamen, zu der Zylindern einer Brennkraftmaschine führende Verteilerieituri» münden, und einer Heizfläche, gegen die die Strömung des aus dem Hauptvergaser austretenden Luft-Brennstoff CJcmischs gerichtet ist und die diese zur Verteilerleitung hin umlenkt.

Bei einem bekannten Registervergaser der eingangs genannten Art (US-PS ii 10 045) wird der Gemischstrom des Hauptvergasers gegen einen durch Motorabgase beheizten Wandabschnilt der Verteilerleitung gerichtet und dort umgelenkt, so daß beim Umlenken durch Fliehkraft etwa im Gemisehstrom enthaltene Flüssigkeitströpfchen ausgetragen werden und auf dem beheizten Wandabschnitt abdampfen. Es wird somit im Teillastbereich bereits verhältnismäßig kurze Zeit nach Erfolgen eines Kaltstarts für eine besonders gleichmäßige Gemischaufbereilung gesorgt.

Bei Betrieb in höherem l.astbereich werden Nebenvergaser, die ebenfalls in die Verteilerleitung einmünden, aufgeschaltet, und deren Gcmischströmc werden in der Verteilerleitung ebenfalls an Wandabschnitten unigclciikl. die jedoch unhchcizt sind. Beim Umlenken ausgclragcner Misehlröpfchen können daher nicht unverzüglich verdampfen, sondern reichern sich in der Verteilerleitung an, wo sie langsam und regellos verdampfen, so dal) einerseits eine ungenügende Gemisihaiifhcrcitung erfolgt und andererseits die Möglichkeit besieht, dal] verschiedenen llreiinriimncn unterschiedliches Gemisch zugeleitet wird. Diese beiden Wirkungen beeinträchtigen die präzise Beherrschung des Vctbrcniiiiiigsabl.uifcs im Motor und führen somit zu einer I cisliingsmimlcruiig und einer Ahgusvcr-MIiIlihtcriiiiji im höheren l.aslhcreich, wenn der Nebeiiverg.iscr .iiifgcsch.iltct ist.

Um /ii verhindern, d.ilt Ireihslolhröpfihcn in die Vci teilet leitung gelangen, wurde auch vorgeschlagen (US-PS I« Ή 298), zwei von einem Vergaser stammende, einander entge^engerichtete Gemischströme in einem Verdampfer aufeinanderprallen zu lassen, wobei an der Unterseite des Verdampfers eine abgasbeheizte Sammeikammcr zum Auffangen und Abdampfen etwa ausgeworfener Flüssigkeit röpfchen angeordnet ist. Es wäre grundsätzlich möglich,den bekannten Verdampfer auch im Zusammenhang mit einem Registervergaser zu verwenden; um die beabsichtigte Wirkung des Ver-

Ui dampfers aufrechtzuerhalten, ist es jedoch stets erforderlich, zwei enigegengerichiete, gleiche Massenströme einzuleiten, die jeweils dem Haupt- und gegebenenfalls auch dem Nebenvergaser entstammen; der bekannte Verdampfer stellt jedoch gerade im

H unteren feillasibcreich, also bei geringen Gemischmen-,gen und dementsprechend auch geringen Gemischgeschwindigkeiten, keineswegs sieher, daß nicht doch Gcmischlröpfchen in erheblichen Mengen in die Verteilerleitung gelangen, da im bekannten Verdampfer nicht, wie bei dem vorgenannten Registervergaser, wenigstens der dem Hauptvergaser entstammende Gemischstrom über eine Heizfläche geleitet und deshalb insgesamt aufgeheizt wird, sondern es werden lediglich die ausgetragenen Treibstofftröpfchen er-

ii wärmt, so daß nicht ausgetragener Treibstoffnebel sich an kalten Stellen dp: Verteilerleitung niedergeschlagen wird, da nicht der gesamte I lauptvergaser-Gemischstrom, wie bei dem vorgenannten Registervergaser, insgesamt aufgeheizt wird.

M) Ausgehend voti diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, den eingangs genannten Registervergaser derart weiterzubilden, daß er auch dann ein möglichst homogenes Brennstoff-Luft-Gemisch erzeugt, wenn der Neben vergaser in Betrieb ist.

π Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Heizfläche eine Wandung einer Hcizkammer darstellt, deren Einlaß die Forlsetzung des Mischkanals des I laiiplvergaset s im Stromungsweg des Haupt-Brennstoff-Luft-Gennschs darstellt, das über einen Auslaß aus der I lci/kammcr gegen die Strömung des aus dem Mischkanal des Nebeuvergasers austretenden Brennstoff- Luft-Gemischs gerichtet ist.

In der Heizkamincr wird der Gcmischstrom aus dem Hauptvergaser in erheblichem Maße aufgeheizt, so daß

4Ί er, wenn er mit dem NehenvergaserGeniischstroiii zusammentrifft, nicht nur die in diesem enthaltenen größeren Gemischtröpfchen /erstaubt, sondern ihn auch aufheizt, so d;:ß die zerstäubten Gcmischtröpfchcn vollständig vergast werden. Überdies ist der vereinigte

'<<> Gcmischslrom gleichmäßig erwärmt, so daß die Möglichkeit des Niederschiagens in der Verteilerleitung Selbst bei kaltem Motor verringert ist. Der crfindiingsgem.iße Registervergaser eibriugl somit eine gleichmäßige Geniischaufbereituiig in allen llelriebsziislanden

">^r> und verringert die Gefahr der Koiidensalbildiing in der Verteilerleitung, so daß eine gleichmäßige und exakte (ieniisehbesi hie kling für alle llreiiniaunie eines mehr /ylinilrigcn Motors sichergestellt ist. Hierdurch ergibt sii h insbesondere bei Moloreu mit sehr vielen Zylindern

wi eine I eiMiingsMeigemng. ritte iiieikliihe Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs und insbesondere eine slaike Verringerung des Schadstoff,iiiluls im Molorabgas, da durch den crfindiingsgcin.illcii Registervergaser weil gehend sichel gestellt ist. dall leder der /vlimki mit

·" einem Gemisch gleicher liesthalfcliheil be.iufsililagl wird, wobei die Gemischzusammensetzung dem jeweili gen Motor llelriebszusl.mil genau aiigep.illl werden kanu, da mehl mehr diirdi ausfallenden lltiunslnlf in

Vergaser und/oder Verteilerleiiiing die Gemischzusammensetzung verändert wird, bis sie die einzelnen Zylinder erreicht.

Wie Versuche ergeben haben, genügt die durch den erfindungsgemäUen Registervergaser er/ielbare Abgaszusammensct/ung selbst strengen gesetzlichen Abgasbestimniungen, die bisher mit herkömmlichen Vergasern nur unter Zuhilfenahme teurer, verlustbehafleter Edelmetall-Katalysatoren erfüllbar waren.

Zum Beheizen der llei/kaniincrwund kann diese in Wärmeaustauschbeziehung mit den Abgasen stehen, wie dies in ähnlicher Weise auch bei dem eingangs genannten Registervergaser der I-'all ist, wobei es möglich ist, die Mischkammer auch ganz oder teilweise im Auspuffkrümmer des Metturs an/uurilncn, wobei ein besonderer Vorteil dieser Anordnung darin liegt, daß die Hei'kammer praktisch unmittelbar nach dem Kaltstart des Motors bereits hinlänglich erhitzt ist. um ihre Funktion voll zu erfüllen.

Gemäß einer Ausgestaltung der E-IrHmIuIIg ist es aber besonders von Vorteil, dall zum Erwänicn des Gemischs das Motor-KüMmedium herangezogen wird, wie dies grundsätzlich bereits durch die CiIJPS 12 14 991 bekannt ist, indem die Mei/kammer teilweise von einem Mantel umgeben ist. der zum Beheizen der Heizkammer von Motorkühlmittel diirchströmbar ist. Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß die Wandung der lleizkammer nach kurzem Warmlaufen des Motors eine von seinem Betriebszustand weitgehend unabhängige, konstante Temperatur aufweist und ein Überhitzen des Gemischs verhindert, das bei der Verwendung leislungssteigcrnder freibstoffzüsätze unter Umständen eine Explosionsgefahr mit sich bringen könnte.

Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Aiisfühnmgsbeispiel näher beschrieben. Es zeigt

Fig. I einen Schnitt durch einen zwei Saugrohre aufweisenden Registervergaser und eine lleizkammer für das primäre l.uft-IJremisioffgemisch,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Hei/kammer entlang der Linie Λ-Λ in Fig. I.

In Fig. I erkennt man einen zwei Saugrob«.· aufweisenden Registervergaser 1, der auf einem Ansaugkrümmer bzw. einer Verteilerleitung 2 sitzt. Das llaiipisaugrohr 1 des Registervergasers ist über ein

ϊ l.eitungsleil 4 mit dem Einlaß 5 einer Heizkammer strömlingsverbunden. In die eine Venturidüse 7 des Hauptsaugrohres durchströmende Luft wird aus einer Düse 8 Benzin zerstäubt. Die Strömung des entstehenden Lufi-Hrennstoffgemischs ist mittels einer Drossel-

Mi klappe 10 steuerbar.

Die Heizkammer 6 hat rechteckige Form und ist von einer Umfaiigswand II, einem Boden U und einer oberen Wand 12 begrenzt. Letztere bildet gleichzeitig den Boden eines Teils der Verteilerleitung 2. Fun vom

ii Kühlmittel des Motors durchströnuer Raum mit dem Mantel 14 umgibt einen Teil der Ui.-i/kammcr 6. Das L.eitungsleil 4 verläuft abwärts /um Einlaß 5 und ein Auslaß 15 der Heizkammer 6 mündet aufwärts in ilen Innenraum 16 der Verteilerleitung 2. Das Nebcnsaug-

JiI rohr 20 des Vergasers mündet an eiiur dem Auslaß 15 genau gegenüberliegenden Stelle über emen Durchlaß 21 in den Innenraum 16 der Verteilerleitung 2. Die Strömung eines zusätzlichen Luft-Hrennstoffgemischs durch das Nebensaugrohr 20 ist mittels einer Drossel-

j'i klappe .22 steuerbar.

Die Verteilerleitung 2 ist über einen seitlichen Stutzen 28 mit dem Ansaugkanal 25 eines Zylinders des Motors 26 sirömungsverbunden. Ein von d'.-r Verteilerleitung vorwärts und rückwärts verlaufendes Verteilerrohr 27

in speist die übrigen Zylinder des Motors über (nicht gezeigte) Stutzen mit dem Luft-Brennstoffgemisch.

Beim Anlassen des Motors wird Luft durch das Hauplsaugrohr J angesaugt und über die Düse 8 Benzin in den Luftstrom zerstäubt. Das entstehende primäre

i> Luft Hrennstoffgemisch durchströmt das Lciiungstcil 4 und den Einlaß 5 abwärts in die Hei/kammer 6 und anschließend nach Umkehr der Strsimungsrichtung aufwärts durch den Auslaß 15. Die durch die Umkehr der Ströuuingsrichtung entstehende Marke Turbulenz

in bewirkt eine homogene Durchniischiing des Luft-Breimsloffgemischs.

Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Registervergaser mit einem Haupi- und einem parallel zu diesem angeordneten Nebenvergaser, deren Mischkanäle in eine gemeinsame, zu den Zylindern einer Brennkraftmaschine führende Verteilerleitung münden, und einer Hei/flache, gegen die die Strömung des aus dem Haupt vergaser austretenden Brennstoff-Luft-Gemischs gerichtet ist und die diese zur Verteilerleitung hin umlenkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizfläche (11) eine Wandung einer Heizkammer (6) darstellt, deren EinlaU (¹S) die Fortsetzung des Mischkanals (4) des Hauptvergasers im Strmnungsweg des Haupt-Brennstoff-Luft-Gemischs darstellt, das über einen Auslaß (15) aus der Heizkammer (6) gegen die Strömung des aus dem Mischkanal (20) des Nebenvergasers austretenden Brennstoff-l.uft-Gemischs gerichtet ist.

2. Registervergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung 11 und der Boden I) der Hcizkammer (6) teilweise von einem Mantel (14) umgeben ist. dessen Innenraum zum Beheizen der Kammer (6) von Motorkühlmittel durchströmbar ist-