DE2503787A1 - Verfahren zur gewinnung von weizenstaerke - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von weizenstaerke

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DE2503787A1
DE2503787A1 DE19752503787 DE2503787A DE2503787A1 DE 2503787 A1 DE2503787 A1 DE 2503787A1 DE 19752503787 DE19752503787 DE 19752503787 DE 2503787 A DE2503787 A DE 2503787A DE 2503787 A1 DE2503787 A1 DE 2503787A1
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Willy Dipl Ing Noack
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HERMANN KROENER FA
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HERMANN KROENER FA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification
    • C08B30/042Extraction or purification from cereals or grains
    • C08B30/046Extraction or purification from cereals or grains from wheat

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Weizenstärke Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Weizenstärke, bei dem Weizenmehl mit Wasser angeteigt, der Weizenmehlteig mit Wasser ausgewaschen, dabei anfallende Rohstärkemilch gesiebt und die gesiebte Stärkemilch in Primastärke- und primahaltige Sekundastärkemilch klassiert wird.
  • Für die technische Gewinnung von Weizenstärke wird allgemein das Martin-Verfahren angewendet, bei dem in der Regel harte Weichweizenmehle der Type 812 mit ca. 40 bis 50% Wasser angeteigt werden. Der kleber- und faserhaltige Weizenmehlteig wird mit Wasser ausgewaschen, ein Vorgang, bei dem Weizenkleber als kaugummiartige Masse zurückbleibt, die nach einer Entwässerung ihrer weiteren Verwendung zugeführt wird,während die spezifisch leichtere Phase der Entwässerung in die Auswaschstufe zurückgespeist wird. Die beim Auswaschen anfallende Rohstärkemilch wird anschließend gesiebt und dadurch von Weizenkleberresten und Faserteilchen befreit. Die gesiebte Stärkemilch wird dann mit Hilfe von Düsenseparatoren anstelle früher üblicher Absetzbottiche oder Trennschleudern in Primastärkemilch und in primahaltige Sekundastärkemilch klassiert.
  • Die Primastärkemilch wird mit Hilfe von Entwässerungszentrifugen od. dgl. entwässert und die erhaltene Prima-Feuchtsärke einer weiteren Verwendung zugeführt, während die spezifisch leichtere Phase der Entwässerung in die Siebstufe zurückgespeist wird.
  • Die Sekundastärkemilch durchläuft nach dem Klassierungsvorgang eine Rückgewinnungsstufe sowie nachfolgend eine Vorkonzentrationsstufe, wobei die spezifisch leichteren Phasen dieser beiden Stufen in die Siebstufe bzw. die Auswaschstufe zurückgespeist werden. Die vorkonzentrierte Sekundastärkemilch wird danach mit einem Dekanter eingedickt und dessen Oberlauf mit Schlammseparatoren geklärt. Die spezifisch leichtere Phase der Schlammseparatoren bildet Weizenstärkeabwasser.
  • Eine solche Weizenstärkegewinnung bedingt einen Abwasseranfall von 8 bis 10 m3/tato Weizenmehl mit einer Konzentration von 1 bis 2% Trockensubstanz. Die dementsprechend zwischen 500 bis 800 Schadeinheiten/tato Weizenmehl schwankende Abwasserlast wirft schwerwiegende Probleme auf, die bis heute ungelöst sind, da das Auswaschen des Weizenklebers einerseits ud das Klassieren der Stärke andererseits unter Beachtung hinreichender Wirtschaftlichkeit des Verfahrens unbelastetes bzw. Frischwasser in Mengen erfordern, die schon die effektive Durchsatzleistung erheblich mindernde Maßnahmen erfordern, um einen Abwasserfaktor von nur 8 bis 10 m3/tato Weizenmehl mit einer Konzentration von 1 bis 2% Trockensubstanz überhaupt erreichen zu können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von Weizenstärke zu schaffen, das wirtschaftlich und unter weitgehender Verwendung von Anlagen für die Au'sführung des Martin-Verfahrens durchführbar ist, eine auf einen Bruchteil verringerte Abwasserlast nach Schadeinheiten erbringt und darüber hinaus eine wirtschaftliche Gewinnung wertvoller Inhaltsstoffe des wasserlöslichen Weizenmehlanteiles erlaubt.
  • Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art sieht das Verfahren nach der Erfindung hierzu in erster Linie vor, daß die primahaltige Sekundastärkemilch eingedampftund die dabei anfallenden Brüden als Prozeßwasser in eine vorangehende Verrahrensstufe zurückgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäRe Verfahren mit seiner die primahaltige Sekundastärkemilch erfassenden thermischen Trennung erlaubt eine weitgehende Schließung des Wasserkreislaufs, da die bei der thermischen Trennung durch Eindampfen anfallende Brüden nach Trockensubstanz nicht mehr belastet sind und nur noch einen geringen Anteil anflüchtigen organischen Säuren besitzen. Daher können diese Brüden in den Kreislauf zurückgespeist werden, ohne dadurch eine Anreicherung an Mikroorganismen, z,B. Milchsäurebakterien, und anderen hochpolymeren Inhaltsstoffen, z.B. Schleimstoffen, zu fördern, oder das zu einem großen Teil die Rentabilität der Weizenstärkegewinnung sichernde Herstellen von Weizenkleber oder Trennen von Prima- und Sekundastärke im Klassifizierei zu beeinträchtigen, die am günstigsten mit an Trockensubstanz unbelastetem Waschwasser vorgenommen werden. Infolge eines Fortls einer nochmaligen Verarbeitung von Stärkebestandteilen aus rückgeführten Wässern, die beim bekannten Verfahren die effektive Durchsatzleistung des Klassifizierers erheblich herabsetzt, ist das Verfahren mit höhrerer Durchsatzleistung ausfAhrbar, während ferner neben Primastärke ein Weizenstärkegemisch gewonnen wird, das native und/oder aufgeschlossene sowie abgebaute Prima- und Sekundastärke, wasserlösliche Bestandteile des Weizenmehls, insbesondere Proteine und Pentosane, sowie schließlich Mineralstoffe und Vitamine des B-Komplexes enthält. Ein solches Gemisch entfaltet besondere Eigenschaften, z.B. ein besseres Wasserbindevermögen, und erschließt dementsprechend neue Anwendungsmöglichkeiten, und zwar -sowohl auf dem Nahrungsmittelsektor als Zusatzmittel, z.B. als Backmittel, als auch auf technischen Anwendungsgebieten, z.B. dem pharmazeutischer Präparate. Insbesondere aberermöglicht das Verfahren nach der Erfindung eine Verminderung des Abwasserfaktors auf ca. 2,5 m3/tato Weizenmehl und darunter, wobei das Abwasser keine absetzbaren Stoffe mehr enthält, ungiftig ist und hinsichtlich seines chemischen Sauerstoffsbedarfs den Wert von 200 nicht überschreitet. Dementsprechend mindert sich die Abwasserlast auf unter 40 Schadeinheiten/tato Weizenmehl.
  • Bei Entwässerung der von der primahaltigen Sekundastärkemilch getrennten Primastärkemilch zur Bildung von Primastärke kann nach der Erfindung die bei der Entwässerung anfallende spezifisch leichtere Phase der primahaltigen Sekundastärkemilch vor dem Eindampfen zugeführt werden, um dann mit dieser gemeinsam eingedampft zu werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die primahaltige Sekundastärkemilch, gegebenenfalls gemeinsam mit der spezifisch leichteren Phase der Entwässerung der Primastärkemilch, ferner vor dem Eindampfen einer enzymatischen Behandlung mit Amylasen ausgesetzt worden, wobei für eine solche enzymatische Behandlung Amylasen in einem Anteil von 1 - 5 Gew.o/o bezogen auf den Stärkegehalt i.T. zugesetzt werden können. Eine solche Vorbehandlung mit enzymatischem Abbau der Stärke wirkt nicht nur Verkleisterungsgefahren im Verdampfer entgegen, sondern ermöglicht auch eine erhöhte Endkonzentration, die ohne enzymatische Vorbehandlung z.B. 28% T.S. und mit enzymatischer Behandlung 40% T.S. betragen kann. Darüber hinaus verbessert die enzymatische Behandlung das gewonnene Weizenstärkegemisch.
  • Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, die ein Blockschaltbild einer das Verfahren nach der Erfindung verwirklichenden Anlage veranschaulicht.
  • In der Zeichnung bezeichnet 1 eine Kneteinrichtung, in der Weizenmehl, insbesondere hartes Weichweizenmehl der Type 812, zusammen mit Wasser zu einem Weizenmehlteig verarbeitet wird. Die Weizenmehlzufuhr veranschaulicht der Pfeil 2, die Wasserzufuhr der Pfeil 3.
  • Entsprechend Pfeil 4 wird der-Weizenmehlteig einer Auswascheinrichtung 5 zugeführt, in der der Weizenmehlteig mit Wasser ausgewaschen wird. Die Wasserzufuhren zur Auswascheinrichtung 5 versinnbildlichen die Pfeile 6 und 7. Die die Auswascheinrichtung 5 verlassende Rohstärkemilch gelangt entsprechend Pfeil 8 in eine Siebeinrichtung 9ß0, während der Weizennaßkleber aus der Auswascheinrichtung 5 entsprechend Pfeil 11 einer Entwässerungseinrichtung 12 zugeführt wird und diese als Weizenkleber bei 13 verläßt.
  • Die nach Passieren von Klebersieben und Stärkesieben der Siebeinrichtung iX0 gemäß Pfeil 14 verlassende Stärkemilch wird der Vorkonzentrationsstufe 15 zugeführt, während die Weizennaßkleberreste und Rohfasern die Siebeinrichtung 9,10 gemäß Pfeil 16 verlassen und einer Entwässerungseinrichtung 17 zugeführt werden, die sie nach Entwässerung als Weizenkleber-Futter entsprechend Pfeil 19 verlassen. Die spezifisch leichtere Phase (bei Verwendung von Entwässerungszentrifugen der überlauf) der Entwässerungs einrichtung 12 wird gemäß Pfeil 20 gemeinsam mit dem überlauf der Entwässerungseinrichtung 17 zur Siebeinrichtung 9,10 gemäß Pfeil 18 geführt und dort als Prozeßwasser in das Verfahren zurüc -gespeist.
  • Die spezifisch leichtere Phase (bei Verwendung von DUsenseparatoren der Oberlauf) der Vorkonzentrationsstufe 15 wird entsprechend Pfeil 7 als Waschwasser zur Auswascheinrichtung 5 -zurückgeführt.
  • Die vorkonzentrierte Stärkemilch gelangt aus der Vorkonz&trationsstufe 15 entsprechend Pfeil 21 in einen Klassifizierer 22, z.B. einen Düsenseparator, dem entsprechend Pfeil 27 Frischwasser zugeführt wird. Die den Klassifizierer gemäß Pfeil 23 verlassende Primastärkemilch wird der Entwässerungseinrichtung 24 aufgegeben und verläßt diese als Prima-Feuchtstärke, 'wie dies Pfeil 25 versinnbildlicht.
  • Die den Klassifizierer verlassende, primahaltige Sekundastärkemilch gelangt gemäß Pfeil 28 in eine Einrichtung 29 zur enzymatischen Behandlung, wobei dieser Einrichtung 29 auch die spezifisch leichtere Phase bzw. der überlauf der Entwässerungseinrichtung 24 gemäß Pfeil 26 zugeführt wird. Die enzymatisch behandelte, primahaltige Sekundastärkemilch gelangt dann schließlich entsprechend Pfeil 30 in einen Verdampfer 31, der als zumindest zweistufiger, vorteilhaft aber als drei- oder vierstufiger Fallstromverdampfer ausgebildet sein kann. Aus dem Verdampfer 31 wird ein Weizenstärkegemisch entsprechend Pfeil 32 abgeführt, während die Brüden des Verdampfer 31 zum größten Teil gemäß dem Pfeil 33,3,6 der Kneteinrichtung 1 und der Auswascheinrichtung 5 als Prozeßwasser zugeführt und damit in das Verfahren rückgespeist werden.
  • Lediglich ein kleiner, sich aus der Gesamt-Wasserbilanz ergebender Anteil an Brüden verläßt die Einrichtung gemäß Pfeil 34 als Abwasser.
  • Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel einer das Verfahre nachder Erfindung verwirklichenden Anlage kann, wie hier angemerkt sei, in mannigfacher Weise abgewandelt werden. So können-z.B. die Vorkonzentrationsstufe 15 sowie die Einrichtung 29 zur enzymatischen Behandlung entfallen, worauf weiter unten noch einzugehen sein wird. Ferner versteht sich, daß die in dem Blockdiagramm veranschaulichte Anlage Abwandlungen unter dem Gesichtspunkt abweichender Auslegung erfahren kann. So kann z.B. der Rückstand der Siebeinrichtungen 9,10 versinnbildlicht als Pfeil 16 auch direkt in die Einrichtung 29 geführt werden.
  • Die Durchführung des Verfahrens sei nun anhand von Berechnungsgrundlagen und Versuchsergebnissen näher erläutert: 1.) Berechnungsgrundlagen Die Rohstärkemilch fällt je nach Mehlqualität mit einer Konzentration mn 10 bis 15% T.S., in Ausnahmefällen sogar bis 20% T.S., an. Unter der Berücksichtigung, daß das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen geschlossen ist, wird eine Gesamtausbeute an Stärke von 85% i.T. zugrundegelegt.Damit ergeben sich bei einer angenommenen Mehlverarbei tung von 50 tato folgende Mengenbilanzen: 1) Mengenbilanz Vorkonzentrator 15 In der Regel beträgt die Konzentration in der Rohstärkemilch mindestens Die Mengenbilanzgleichung lautet für 1 t dann: (1) 1 # 0,11 = x # 0,22 + (1 - x) # 0,01 x = 0,476 t Konzentrat/ t Einlauf Bei einer Stärkeausbeute von 85% i.T. errechnen sich folgende Mengen an Einlauf in den Vorkonzentrator 15: 50 tato Weizenmehl 14,4 t/h Einlauf Mit dem Faktor x = 0,476 ergeben sich dann folgende Mengen an Vorkonzentrat: 50 tatW.M. - 6,584 t/h - bei 24 h 164,496 t/d 2) Mengenbilanz Klassifizierer 22 Es werden beim Einsatz von Frischwasser beim Klassifizieren 10 bis 12 m3/hbenötigt.
  • Bei einer maximalen Einlaufmenge von 30 tih lautet die Mengenbilanzgleichung dann: (2) 30 # 0,22 + 12 # 0,01 = 10 # 0,40 + 32 # x x = 0,085 Konzentration des Oberlaufes Die Konzentration des Oberlaufes, d.h. der primahaltigen Sekundastärkemilch beträgt 8,5% T.S.
    Mehlverarbeitung tato 50
    Vorkonzentrat t/d 164,496
    Betriebsdauer - h 5>4832
    Konzentrat t/d 54,832
    Oberlauf t/d 175,464
    b) Mengenbilanz Entwässerungszentrifuge 24 In der Regel wird bei dieser Überlaufzentrifuge kein Waschvorgang eingeschaltet. Je nach Trocknungsdauer werden Konzentrationen von 63 bis 65% T.S. erreicht. Der Überlauf hat in der Regel mindestens 10% T.S.
  • Die Mengenbilanzgleichung lautet bei einer Füllmenge von 1,3 t pro Füllung: (3) 1,3 . 0,40 = x 0,63 + (1,3 - x) 0,10 x = 0,78 t Konzentrat/ t Einlauf pro Füllung fallen an: 0,78 t Konzentrat 0,52 t Überlauf
    Mehlverarbeitung tato 5o
    Primakonzentrat t/d 54,832
    Füllungen 42,17
    Da die Trommel der Uberlaufzentrifuge zu einer Füllung 1,3 t benötigt, entstehen Zulaufreste.
    Mehlverarbeitung tato 50
    Primakonzentrat t/d 54,832
    Füllungen 42
    Einlauf Strom-
    trockner 25 t/d 32,76
    Überlauf t/d - 21,84
    + Rest vom Einlauf t/d 0,232
    Fertigprodukt
    (Prima) bei
    14% H20 t/d 23,999
    Ausbeute % i.S. 48,00
    Wasserverdamhng t/d 8,761
    11.) Mengenbilanz-Verdampfer 31 Es werden zwei Möglichkeiten unterschieden, nämlich erstens das Eindampfen des Oberlaufes vom Klassifizierer 22 mit und zweitens ohne enzymatische Vorbehandlung. Da zum Oberlauf des Klassifizierers 22 der Überlauf der Entwässerungseinrichtung 24 hinzugefügt wird, müssen die Einlaufbedingungen in die Eindampfanlage korrigiert werden.
    Mehlverarbeitung tato 50
    Oberlauf t/d 175,464
    Überlauf t/d 21,840 -
    Primarest t/d 0,232
    Einlauf t/d 197,536
    Konzentration % T.S. 1 8,7
    4.1) Gesamtbilanz Eindampfen ohne enzymatische Vorbehandlung Wird der Oberlauf, d.h. die primahaltige Sekundastärkemilch ohne Vorbehandlung eingedampft, darf die Produktsiedetemperatur bei Verwendung eines Fallstromverdampfers 500 C nicht überschreiten. Eine Überschreitung dieser Temperatur führt wegen der einsetzenden Verkleisterung der Stärke zu Belägen.
  • Großtechnische Versuche erbrachten eine Endkonzentration von 28% T.S. Für einen Dauerbetrieb können zumindest 25% T.S. zugrundegelegt werden. Der Verdampfer kann zweistufig ausgelegt werden.
    Mehlverarbeitung tato 50
    Einlauf t/d 197,536
    Konzentration % T.S. 8,7
    Konzentrat t/d 68,740
    Endkonzentration%T.S. 25
    Wasserverdampfung t/d 128,796 -
    4.2) Gesamtbilanz Eindampfen mit enzymatischer Vorbehandlung Der enzymatische Abbau der Stärke mit Enzymen, die Stärke verflüssigen, verhindert das Verkleistern der Stärke im Verdampfer und erhöht die Endkonzentration. Um diese enzymatische Behandlung so einfach wie möglich zu gestalten, wurden Bakterienamylase (1,5 o/oo Zusatz, 600 C, 30 Min) und Pilz - db - Amylase (1,5 o/oo Zusatz, 600 C, 30 Min) hinzugegeben.
  • Die Strukturviskosität dieses Produktes erlaubt es, bei Dauerbetrieb 40% T.S. zu erreichen. Die Eindampfanlage wurde vierstufig gefahren.
    Mehlverarbeitung tato 50
    Einlauf t/d 197,536
    Konzentration % T.S. 8,7
    Konzentrat t/d 42,962
    Endkonzentration %T.S. 40
    Wasserverdampfung t/d 154,574 -
    II) Trocknung und Produkt analysen Die Konzentrate des Verdampfers 31 können auf Walzen getrocknet werden. Dabei ergeben sich folgende Ergebnisse: 1) Enzymatisch unvorbehandeltes Konzentrat Das unbehandelte Konzentrat wurde auf Walzen get'rocknet.
    Mehlverarbeitung tato 50
    Einlauf in Trock-
    ner tld 68,740
    Konzentration % T.S. 25
    Fertigprodukt
    (5% H20) t/d 18,089
    Ausbeute % i.S. 36,18
    Wasserverdampfung 50,651
    Produkt analyse des eingedampften und getrQckneten Oberlaufes vom Klassifizierer 31 Aussehen helles weißes Pulver Farbe besser als O % H20 ca. 5,0 pH-Wert ca. 4,0 Azidität ml n/10 naOH/10 gr/ pH 8,4 ca. 7,0 % Rohprotein (Nx6,25) i.T. ca. 2,4 Schüttgewicht g/l ca. 390,0 % Stärke und sonst. Kohlenhydrate (ber.) ca. 91,46 g Rohfaser ca. 0,18 % Asche ca. 0,80 % Rohfett ca. 0,16 % wasserlösliche Rohprotein ca. 1,70 Viskosität B.V.E. ca. 1500 % Wasserbindevermögen ca. 8,40 % uellvermögen ca. 70,00 % Stärke (n. Ewers) ca. 85,00 Sieb analyse % R DIN 8 (0,750 mm) -o % R DIN 14 (0,430 mm) ca. 0,05 % R DIN 40 (0,150 mm) ca. 3,00 S D DIN 40 (0,150 mm) ca. 96,95 2) Enzymatisch vorbehandeltes Konzentrat
    Mehlverarbeitung tato 50
    Einlauf in Trock-
    ner t/d 42,962
    Konzentration 40
    Fertigprodukt
    (5% H20) t/d 18,089
    Ausbeute % i.S. 36,18
    Wasser verdampfung 24,873
    Produktanalyse des enzymatisch vorbehandelten, eingedampften und getrockneten Oberlaufes vom Klassifizierer 31 Aussehen fiell-braunes Pulver Farbe 3 pH-Wert ca. 5,0 Azidität ml n/10 NaOH/10 gr/pH 8,4 ca. 10,0 % H20 ca. 5,0 % Rohprotein (N x 6,25) i.T. ca. 3,0 Schüttgewicht g/l ca. 570 % Stärke und sonstige Kohlenhydrate (ber.) i.T. ca. 95,75 Jodtest (qual.) pos.
  • % Asche (8000C) i.T. ca. 1,00 % Rohfaser i.T. ca. 0,10 % Rohfett (Soxhlet) i.T. ca. 0,15 wasserlösl. Protein ca. 0,50 Viskosität B.V.E. O Wasserbindungsvermögen g H2O/g ca. 2,4 g Quellvermögen ca. 20,4 % R DIN 8 (0,750 mm) ca. o % R DIN 14 (0,430 mm) ca. O % R DIN 4Q (0,150 mm) ca. 0,22 % D DIN 40 (0,150 mm) - ca. 99,78 III) Wasserhaushalt Es wird vom Wasserhaushalt einer Mehlverarbeitung von 50 tato ausgegangen. Bei dieser Durchsatzleistung wird diskontinuierlich gefahren. Bei einem kontinuierlichen Betrieb fällt der Frischwasserbedarf nur halb so groß aus, da die Auswascheinrichtung 5 vom Vorkonzentrator 15 den größten Teil des Wassers erhält.
  • Für den laufenden Prozeß wird nur an einer Stelle im Kreislauf Wasser eingeführt, nämlich in den Klassifizierer 22.
  • 1) Kreislaufwasser (Brüden vom Verdampfer) Was den BSB5-Wert und KMnO4-Verbrauch der anfallenden Brüden angeht, zeigen sich Unterschiede bedingt durch die Vorbehandlung. Die Belastung an Trockensubstanz lag in allen Fällen nicht über 0,1 gr/l. Die Sedimenttrockensubstanz wurde mit einer Laborzentrifuge bestimmt. Der Bodensatz der Zentrifugengläser (4 x 10 ml) wird mit dest. Wasser aufgelöst und eingedampft.
  • 1.1) Kreislaufwasser ohne enzymatische Vorbehandlung
    Brüden 1. Stufe 2. Stufe
    GesTr. gr/l 0,05 0,02
    Sed.Tr. gr/l O 0
    Lösl. Tr. gril -0,05 0,02
    KMnO4mgSl 200 100
    BSB5 mg/l 150 120
    % Anteil an Ge-
    samtbrüden ea. 65 35
    1.2) Kreislaufwasser mit enzymatischer Vorbehandlung
    Brüden 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe
    Ges.Tr. gr/l 0,10 0,08 0,02
    Sed.Tr. gril 0 0 00
    Lösl.Tr. gr/l 0,10 0,o8 0,02
    KMnO4 mg/l 200 200 50
    BSB5 mg/l 500 500 100
    S Anteile an Ge-
    samtbrilden ca. I 45 35 20
    2) Abwasser Die anfallenden Brüden vom Verdampfer werden bei der Knetereinrichtung 1 und in der Auswascheinrichtung 5 eingesetzt. Der Überschuß an Brüden, ca. 2,5 m3 tato Weizenmehl, verläßt den Betrieb als Abwasser. Die Beschaffen-heit des Abwassers ist nicht schlechter als das der Brüden aus der ersten Stufe. Da das Abwasser keine absetzbaren Stoffe enthält, nicht giftig ist und der chemische Sauerstoffbedarf den Wert von 200 nicht überschreitet, fällt nach dem neuen Abwasserabgabengesetz eine Abwasserlast von unter 40 Schadeinheiten tato Weizenmehl an.

Claims (12)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur Gewinnung von Weizenstärke, bei dem Weizenmehl mit Wasser angeteigt, der Weizenmehlteig mit Wasser ausgewaschen,dabei anfallende Rohstärkemilch gesiebt und die gesiebte Stärkemilch in Primastärke- und primahaltige Sekundastärkemilch klassiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die primahaltige Sekundastärkemilch eingedampft und die dabei anfalle -den Brüden als Prozeßwasser in eine vorangehende Verfahrensstufe zurückgeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem durch Klassierung von der primahaltigen Sekundastärkemilch getrennte Primastärkemilch entwässert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Entwässerung anfallende spezifisch leichtere Phase der primahaltigen Sekundastärkemilch vor dem Eindampfen zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Sieben der Stärke anfallenden Rückstände gegebenenzu falls zur primahaltigen Sekundastärkemilch/gesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die primahaltige Sekundastärkemilch, gegebenenfalls gemeinsam mit der spezifisch leichteren Phase der Entwässerung der Primastärkemilch und gegebenenfalls mit den Sieb rückständen,vor dem Eindampfen einer enzymatischen Behandlung mit Amylasen ausgesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls mit der spezifisch leichteren Phase der Entwässerung der Primastärkemilch und gegebenenfalls mit den Siebrückständen vermischten, primahaltigen Sekundastärkemilch zur enzymatischen Behandlung Amylasen in einem Anteil von 1 bis 5 Gew. o/oo bezogen auf den Stärkegehalt i.T. zugesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die enzymatische Behandlung bei unter normalen Druckverhältnissen auf 40 bis 700 C erhöhter Temperatur vorgenommen wird.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß während der enzymatischen Behandlung der pH-Wert innerhalb eines Bereiches von 4,0 bis 6,0 gehalten -wird.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die enzymatische Behandlung über einen Zeitraum von 15 bis 90 Min. durchgeführt wird. -
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die, gegebenenfalls mit der spezifisch leichteren Phase der Entwässerung der Primastärkemilch und gegebenenfalls mit den Siebrückständen vermischte, primahaltige Sekundastärkemilch bis auf zumindest 20% Trockensubstanz eingedampft wird.
  10. 10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkemilch vor dem Klassieren aufkonzentriert wird und die dabei anfallende spezifisch leichtere Phase in eine vorangehende Verfahrensstufe rückgespeist wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärkemilch? vor dem Klassieren auf 20 bis 25% Trockensubstanz aufkonzentriert wird.
  12. 12. Weizenstärkegemisch, dadurch gekennzeichnet, daß es native und/oder aufgeschlossene sowie abgebaute Prima- und Sekundastärke, wasserlösliche Bestandteile des Weizenmehls, insbesondere Proteine und Pentosane, Mineralstoffe und Vitamine des B-Komplexes sowie gegebenenfalls Rohfasern und Kleberreste enthält.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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