DE2503674A1 - Verfahren und vorrichtung zur filtration, insbesondere von abwaessern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur filtration, insbesondere von abwaessernInfo
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- B01D25/12—Filter presses, i.e. of the plate or plate and frame type
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Description
!DHE MOSELEY RUBBER COMPANY A 34 669 - f 1
LIMITED '
Mancunian Way, Ardwick, M12 6HL
Manchester
ENGLAND Den 29.1.75
Verfahren und Vorrichtung zur Filtration,insbesondere
von Abwässern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Filtration,.insbesondere von Abwässern.
Bekannte Filter bestehen aus einer Mehrzahl von Filterplatten, die in verschiedenen Ausführungsformen bekannt
sind. Die Filterplatten werden ao angeordnet, daß Filterkammern gebildet werden, und hierbei entstehen oft Schwierigkeiten,
weil die auf die einander gegenüberliegenden Seiten einer Filterplatte wirkenden Kräfte nicht ausgeglichen sind.
Dieser mangelde Kräfteausgleich kann zur Zerstörung der
Filterplatte führen. Der mangelnde Kräfteausgleich kann verschiedene Ursachen haben. So kann z.B. eine vollständige
oder teilweise Blockierung des Einlasses in eine Filterkammer dazu führen, daß die Filterplatte auf ihrer einen
Seite dem normalen Zuführungsdruck ausgesetzt ist, während an ihrer anderen Seite ein erheblich geringerer Druck vorhanden
ist; diese Druckdifferenz zwischen den beiden Seiten der Platte kann in manchen Fällen ausreichen, daß die Platte
verbogen wird oder bricht. Eine Druckdifferenz kann auch dadurch entstehen, daß die Filtrierung in zwei benachbarten
Kammern unterschiedlich schnell abläuft.
Um die Nachteile zu vermeiden, die durch Druckdifferenzen an den beiden Flächen einer Filterplatte auftreten, könnte
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_ 2 —
die Filterplatte, die gegossen oder gepreßt und mit einer Metallarmierung versehen sein kann, durch entsprechende
Dimensionierung der Metalleinlagenverstärkt werden. Auch
könnte die Dicke der Filtereinlage vergrößert werden. Eine solche Verstärkung erschwert aber die Handhabung der Platten
und kann die Herstellungskosten derart erhöhen, daß die Platten nicht mehr wirtschaftlich hergestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auftreten von Druckdifferenzen an Filterplatten nach Möglichkeit zu vermeiden
oder ihre nachteiligen Wirkungen auf ein Minimum herabzusetzen.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungegemäßen Verfahren dadurch
gelöst, daß während des Filtrationsprozesses beim Auftreten von Druckdifferenzen an einer Filterplatte ein
Medium unter Druck derjenigen Seite zugeführt wird, an
welcher der niedrigere Druck auftritt.
Vorzugsweise wird der Druck des zugeführten Druckmittels kontinuierlich
Geier
(stufenweise erhöht, ohne daß der Druck in der Filterkammer
(stufenweise erhöht, ohne daß der Druck in der Filterkammer
erhöht wird.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Filterpresse zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt im wesentlichen schematisch einen Längsschnitt
durch eine Filterpresse, welche mit Filterplatten ausgerüstet ist, die für die erfindungsgemäße Filterpresse
geeignet sind.
Bei der üblichen Filtration wird die zu^filternde Flüssigkeit,
beispielsweise Abwasser, in die Kammern A und B durch
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Einlaßöffnungen c und d zugeführt, wobei die Flüssigkeit
durch !Filtermaterial (nicht dargestellt) entfernt wird, welches an der Oberfläche von Membranen E bzw. F sowie in
Ausnehmungen I und J einer Druckplatte K angeordnet ist. Die Membranen E und F sind an Irägerplatten G bzw. Ή gehaltert.
Wenn die zu filtrierende Flüssigkeit in die Kammern A und
B strömt, werden die Membranen E und F verlagert, wobei sie die strichpunktiert angedeutete Lage E1 und F1 einnehmen
können. Sind die Kammern mit der erforderlichen Menge von Festpartikeln gefüllt, so wird das gefilterte Material
durch Verlagerung der Membranen zusammengepreßt, bis sich ein kompakter Filterkuchen bildet, der durch Öffnen der
Presse und Herausnahme der Pressplatten in axialer Richtung entfernt wird. .Die Verlagerung der Membranen zum Zusammenpressen
des Materials und Herstellung des Preßkuchens wird durch Zuführung von Druckluft oder einem anderen Druckmedium
erreicht, welches durch die Einlaßöffnungen e und m an die Rückseite der jeweiligen Membran zugeführt wird.
Normalerweise wird das zu filternde Material gleichmäßig oder annähernd gleich-mäßig in beide Kammern A und B eingeführt,
so daß beiderseits der.Preßplatte K keine nennenswerte Druckdifferenz vorhanden ist.
Wird aber beispielsweise die Zuführung von Material in die
Kammer A unterbrochen, während der Kammer B weiterhin Material zugeführt wird - wobei klar ist, daß der Zuführungsdruck mit fortschreitendem Filtrationsprozess zunimmt - so
wächst der Druck in der Kammer B, während der Druck in der Kammer A konstant bleibt oder mit geringerer Geschwindigkeit
zunimmt. Es entsteht daher eine Druckdifferenz zwischen den Kammern A und B, die zu einer Belas^ung^ der Preßplatte K
führt. Diese Druckdifferenz kann so groß werden, daß die -
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Preßplatte ausbeult oder "bricht.
Um die Druckdifferenz zu vermeiden und einen Druckausgleich
wie im normalen Betrieb zu erreichen, werden gemäß der Erfindung die Kammern gegen einen Reaktionsdruck gefüllt;
hierzu wird in den Spalt η bzw. ο zwischen der Membran und
oder «in i-cnotfces DrntKiMediuwj
der zugehörigen Membranträgerplatte Flüssigkeit funter Druck
eingeführt, während die Kammern gefüllt werden. Vorzugsweise wird die Zuführung der Druckflüssigkeit an die Rückseiten
der Membranen ausgelöst, nachdem die Befüllung der Filterkammern begonnen hat. Die Flüssigkeit kann aber auch vor
Beginn der Befüllung der Filterkammern den Spalten zwischen den Membranen und den zugehörigen Trägerplatten zugeführt
werden, so daß die Filterkammern gegen den Flüssigkeitsdruck gefüllt werden und die Druckflüssigkeit beim Eintritt der.
zu filtrierenden Flüssigkeit in die Filterkammern entweicht, beispielsweise über ein Rückschlagventil. Die Dpuckflüssigkeib
kann aber auch zu Jedem anderen passenden Zeitpunkt während des Filtrationsprozesses zugeführt werden.
Ist beispielsweise die Zuführung des zu filternden Materials in die Kammer A unterbrochen, so erzeugt die an die Rückseite
der Membran E - welche eine Seite der Kammer definiert zugeführte Druckflüssigkeit an der Oberfläche I der Preßplatte
K einen Druck, der die Preßplatte gegen den Druck in' der Kammer B unterstützt und die Druckdifferenz an den
beiden Seiten der Preßplatte ausgleicht oder vermindert.
Um eine Erhöhung des Zuführungsdruckes der zu filtrierenden
Flüssigkeit zu kompensieren, kann der auf die Rückseite der.. Membran ausgeübte Druck allmählich erhöht oder in Abhängigkeit
von Änderungen des Zuführungsdruckes geändert werden,
eo daß der durch das Druckmittel aufgebrachte Druck auf
einem Wert gehalten wird, der von dem Zuführungsdruck abhängig ist; das Einfüllen der zu filtrierenden Flüssigkeit
'in die Presse wird daher nicht nennenswert beeinträchtigt,
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während trotzdem eine genügende Unterstützung der Preßplatte erzielt wird, an v/elcher eine Druckdifferenz aufgetreten
ist.
Das Druckmittel kann kontinuierlich aus,einer geeigneten
Druckmittelquelle zugeführt werden·, es kann aber auch ein geschlossener .kreis vorgesehen werden, der die
Spalte zwischen den Membranen und den zugehörigen Membranplatten
enthält. Bei kontinuierlicher Zuführung steigt der Druck mit fortschreitendem Filtrationsprozeß an. Bei geschlossenem
Druck*«itteL-.Kreis steigt der Druck automatisch
in dem Maße an, in dem die Membranen beim Normalbetrieb infolge zunehmender Füllung der Filterkammern verlagert werden,
so daß das aus den Spalten zwischen den Membranen und ihren Trägern bei störungsfreier Arbeitsweise der Kammern entweichende
.Druckmedium automatisch einer Kammer zugeführt wird,
an welcher eine Störung auftritt.
• -
Das Druckmittel zur Unterstützung der Preßplatten gegen
Verbeulen kann durch diejenigen Einführöffnungen zugeführt werden, die für die Zuführung der Druckluft oder eines anderen
Druckmittels beim Zusammenpressen des Filterkuchens vorgesehen sind. Es können für die Zuführung des die Filterplatten
unterstützenden Druckmittels aber auch besondere Einlaßöffnungen vorgesehen werden. ·
Bei kontinuierlicher Zuführung des Druckmittels kann der Druck in gleicher oder in anderer Weise aufgebaut werden als
für den Preßdruok zur Herstellung des Filterkuchens vorgesehen ist.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung
wird ein Verbeulen oder Brechen der Filterplatten durch Druckdifferenzen der zu filtrierenden Flüssigkeit vermieden,
so daß Beschädigungen der Presse und Ausfallzeiten der
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Maschine weitgehend ausgeschlossen werden. Da der Gegendruck genau gesteuert bzw. geregelt werden kann, können Preßplatten
geringerer Steifigkeit oder geringerer Materialstärke verwendet werden, so daß die Herstellungskosten der
Preßplatten gesenkt werden können. Auch können die Armierungen bzw. Verstärkungseinlagen oder Terstärkungsplatten reduziert
werden, und es ist auch möglich, auf derartige Verstärkungen ganz zu verzichten.
Das erfindungegemäße Verfahren ist auch bei Filterpressen
anwendbar, die keine Membranplatten aufweisen. Es können also Filterplatten verwendet werden, die mit geeigneten
Zwischenschichten, Auflagen, beweglichen Wänden, Kolben oder ähnlichen Einrichtungen versehen sind. Auch können zwei benachbarte
Filterkammern durch eine verlagerbare Zwischenplatte getrennt werden, die an dem Spalt anzuordnen iet, in
den die Druckflüssigkeit eingeführt wird, wobei ein Teil der Platte verschiebbar ist und eine Filterplatte trägt, an
der eine Druckdifferenz entstehen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur beim Filtrieren von Abwässern anwendbar, da Unterbrechungen oder Geschwindigkeitsdifferenzen
in der Zuführung der zu filtrierenden Substanz auch bei anderen Flüssigkeiten auftreten können.
- 7 - (Patentansprüche)
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Claims (10)
1.!Verfahren zur Piltrierung, insbesondere von Abwässern,
bei dem die zu filtrierende Substanz in Kammern eingelassen wird, die durch leiterplatten gebildet sind,
dadurch gekenn ζ e i ohne t, daß beim Auftreten von Druckdifferenzen in benachbarten Kammern während der
Filtrierung diejenige Kammer zusätzlich mit Druck beaufschlagt
wird, in welcher der geringere Piltrierdruck auftritt. .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusätzliche Druckbeaufschlagung mit zunehmendera
Piltrierdruck erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck, mit dem die Pilterkammer zusätzlich beaufschlagt wird, gleich dem Piltrierdruck in der Kammer ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß zur zusätzlichen Druckbeaufschlagung vor der Befüllung der PiIterkammern mit der zu filtrierenden
Substanz den Kammern ein Druckmedium zugeführt wird, und daß die Kammern gegen den Druck desDruck-'
mediums befüllt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß , der Druck der Druckflüssigkeit mit zunehmender Befüllung
der Kammer mit Hilfe von Druckminderungs- oder Rückschlagventilen
progressiv vermindert wird.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur zusätzlichen Druckbeaufschlagung
ein Druckmedium in einem geschlossenen Druckmittelkreis vorgesehen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein gemeinsamer geschlossener Druckmittelkreis für mehrere Filterkammern vorgesehen wird.
ein gemeinsamer geschlossener Druckmittelkreis für mehrere Filterkammern vorgesehen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckmedium zur Erzeugung der
zusätzlichen Druckbeaufschlagung Luft verwendet wird.
zusätzlichen Druckbeaufschlagung Luft verwendet wird.
9. Filterpresse zur Verwendung "bei dem Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Filterkammern (A und B) durch eine
gemeinsame Filterplatte (K) und zwei Membranen (E und F) gebildet sind, dass jede Membran (E und F) an einer Trägerplatte
(G bzw. H) abgestützt ist, und daß in den Platten (K, G und H) Einlaßöffnungen (c, d, e und m) derart vorgesehen
sind, daß beiderseits der Membran jeweils mindestens eine Einlaßöffnung mündet.
10. Filterpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filterplatte (K) und die Trägerplatten (G und H)
gleich ausgebildet sind.
gleich ausgebildet sind.
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