DE2558447C3 - Filtereinrichtung für ein unter Druck stehendes, fließfähiges Material und Filterbahn hierfür - Google Patents
Filtereinrichtung für ein unter Druck stehendes, fließfähiges Material und Filterbahn hierfürInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtereinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ferner auf
eine Filterbahn hierfür nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 15.
In zahlreichen Fällen ergibt sich das Problem, aus einem unter Druck stehenden strömenden Material
Verunreinigungen mit Filtern zu entfernen, die bei Verstopfen durch ein frisches Filterelement ersetzt
werden müssen. Häufig ist es unmöglich oder wenigstens unannehmbar teuer, den Betrieb für einen
derartigen Austausch zu unterbrechen. In anderen Fällen können durch den Übergang von einem
verstopften (hoher Druckabfall) zu einem sauberen (niedriger Druckabfall) Filter hervorgerufene Veränderungen
in der Materialströmung die Qualität oder
Gleichförmigkeit des Produkts beeinträchtigen.
Besonders schwierige Filterprobleme treten beim Extrudieren von geschmolzenem Kunstharz auf, das
gewöhnlich möglichst gleichförmig sein soll und in üblicher Weise heiß und unter Druck für Zwecke
extrudiert wird, bei denen die Kontinuität der Strömung kritisch ist. Diese Strömung kann z. B. zu einer
Preßmatrize, zu einer Spritzform oder von einer Schmelzpumpe zu einer Filamentenformmatrize oder je
nach den Erfordernissen eines Polymerherstellers zu einem Speicher- oder Verladebehälter fließen. Sogar
neues, unmittelbar vom Hersteller kommendes Kunststoffmaterial, jedoch insbesondere regenerierter Abfallkunststoff
enthalten mit großer Wahrscheinlichkeit Verunreinigungen, die entweder im Kunststoff selbst
vorkommen oder vom Behälter aufgenommen werden, in dem der Kunststoff versandt wird. Verunreinigungen
können zu fehlerhaften Produkten führen oder die jeweils verwendeten Vorrichtungen beschädigen. Zudem
soil Kunststoff für die Verarbeitung im allgemeinen einen verhältnismäßig hohen Druck von beispielsweise
70 bis ungefähr 350 kg/cm2 und eine so hohe Temperatur haben, daß er gut fließt. Die Temperatur
soll in der Größenordnung von 100 oder 1500C oder
höher liegen. Das Filter muß daher fest und widerstandsfähig gegen erhöhte Temperaturen sein, worin
jedoch nur ein Teil des Problems liegt. Bei vielen Filtervorgängen kann eine verhältnismäßig große
Menge von festen Verunreinigungen aus dem Kunststoff in einer sehr kurzen Zeit herausgefiltert werden, so
daß die Filterelemente in sehr kurzer Zeit vollständig oder teilweise verstopfen können, was die Fluidströmung
unterbricht oder verlangsamt oder den Fließdruck verändert, was einen Austausch des Filters
erfordert.
Das seit vielen Jahren allgemein gebräuchliche Filtersystem für geschmolzenen Kunststoff hat ein
verschiebbares Filterelement mit zwei Filterabschnitten, die jeweils einzeln in einer feststehenden Lage
verwendet werden und durch eine hin- und hergehende Bewegung ausgetauscht werden können (US-PS
6 42 814). Dieses bekannte System ist nicht ideal, weil der Filter im Betrieb unter allmählicher Herabsetzung
der Strömung fortschreitend verstopft, bis schließlich ein nicht mehr zulässiger Grenzwert erreicht wird. Das
Ergebnis ist, daß der Betrieb selten bei einem guten Wirkungsgrad abläuft.
Es sind auch andere Systeme bekannt, bei denen eine Folge von flexiblen Filterelementen durch eine Filterzone
bewegt werden kann, wenn die Filterelemente verstopfen (US-PS 34 71 017). Bei diesen Filtersystemen
besteht die Gefahr des Reißens oder Verdrehens des Filters, wenn er bewegt wird, wodurch der Betrieb
unzuverlässig wird.
Eine Filtereinrichtung der eingangs genannten Art für Strangpressen und Spritzgußmaschinen zur koniinuierlichen
Verarbeitung von Kunststoffen ist aus der DE-AS 15 54 913 bekannt. Hier besteht das Filterelement aus
einem in einer Gehäusebohrung saugend dicht angeordneten Siebbolzen mit mehreren in nacheinanderfolgenden
Siebräumen angeordneten starren Siebpaketen, der zum Austausch der Siebpakete in seiner Längsrichtung
verschiebbar ist. Da die Länge des Siebbolzens und damit die Anzahl der Siebpakete begrenzt ist, können
hiermit die oben erläuterten Probleme nicht befriedigend gelöst werden. Außerdem erfordert der Siebbolzen
einen relativ hohen Herstellungsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtereinrichtung mit einer entsprechenden Filterbahn
anzugeben, die es ermöglichen, ein unter Druck stehendes Material während einer langen Zeitdauer
ohne Betriebsunterbrechung und vor allem ohne wesentliche Änderung seiner Strömung zu filtern.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Filtereinrichtung gelöst, ferner durch
die im Patentanspruch 15 gekennzeichnete Filterbahn.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß das Filterelement ίο ohne Beeinträchtigung seiner Dichtungseigenschaften
einfach und billig hergestellt und aufgrund seiner Flexibilität in weitgehend unbegrenzter Länge außerhalb
der Filtereinrichtung aufgewickelt werden kann. Das Filterelement kann einfach gereinigt werden.
Außerdem wird jeweils der in der Filterzone befindliche Teil der Filterbahn durch den auf die angrenzenden
Dichtelemente ausgeübten Druck unter Spannung gehalten, wodurch die Filtereigenschaften verbessert
werden. Die Filtereinrichtung ka λ bei höheren ->u Drücken und Temperaturen zufricdciibieVciid arbeiten,
als sie gewöhnlich bei der Kunststoffverarbeitung auftreten, nämlich bei Drücken von mehr als 350 kg/cm2
und Temperaturen von über 100 oder 150° C.
Ein br'orzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Schrägansicht einer Filteranordnung nach einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Schrägansicht eines Filterelements derselben Ausführungsform;
Fig.3 eine Vorderansicht des Filterelementes nach
Fig.2;
Fig.4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Filterelements gemäß F i g. 2;
Fig.5 eine schematische Seitenansicht einer teilwei-Ji
se geschnittenen Filtereinrichtung mit der Anordnung nach F i g. 1;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer Stützplattt der
Filtereinrichtung nach F i g. 5; und
Fig. 7 eine Endansicht eines Dichtelements für die 4i) Filtc. elemente nach F i g. 2 und 3.
Fig. 1 zeigt eine blockartige Filteranordnung 11 mit
einem Kanal 12, durch den ein Filterelement 13 hindurchbewegt werden kann. Quer durch die Filteranordnung
11 erstreckt sich eine Durchtrittsöffnung für ■·'> ein zu filterndes fließfähiges Material, dessen Strömungsrichtung
in der Zeichnung von vorne nach hinten verläuft. In F i g. 1 ist die Einlaßöffnung 15 gezeigt,
während die gegenüberliegende, sich hiermit deckende Auslaßöffnung 16 nur in Fig. 5 sichtbar ist. Die
''" Filteranordnung 11 kann, wie in Fig. 5 gezeigt, mittels
geeigneter Leitungen an ein Strömungssystem für das zu filternde Material angeschlossen werden. Das
Material tritt durch die Einlaßöffnung 15 ein und durch die Auslaßöffnung 16 aus und wird innerhalb der
y> Filteranordnung wie im folgenden beschrieben gefiltert.
Das Filterelement 13 weist einen Träger 18 auf, der vorzugsweise die Form eines Drahtgitters hat, auf dem
eine siebartige Filterbahn 19 befestigt sein kann. Eine Vielzahl von in Abstand verteilten Dichtelementen 17
"· ist am Träger 18 und an der Filterbahn 19 dauerhaft befestigt. Bei der dargestellten Ausführungsform werden
der Träger 18 und die Filterbahn 19 durch die Dichtelemente 17 zusammengehalten, wie genauer in
F i g. 7 gezeigt ist.
Der Träger 18 hat eine hohe Festigkeit wenigstens in Längsrichtung, so daß er den erforderlichen Halt für die
Dichtelemente gewährleistet und das Filterelement mit diesen durcli die Filteranordnung 11 hindurchgezogen
werden kann. Da die Dichtclanente 17 dicht an den
Kanal 12 passen, wird ein Träger 18 mit hoher Zugfestigkeit verwendet. Vorzugsweise weist der
Träger 18 eine Vielzahl von Längssträngen 21 aus hochfestem Material auf, z. B. aus einem Draht aus
nichtrostendem oder mit Messing überzogenem Stahl oder anderen Metall. Die Längsstränge 21 des Trägers
18 sind durch eine Vielzahl von Quersträngen 22
miteinander verbunden, die vorzugsweise ebenfalls; aus mit Messing überzogenem Stahldraht bestehen können,
aber nicht besonders fest sein müssen. Die Längsstriinge 21 erstrecken sich über die Breite des Trägers 18 und
sind an jedem Längsstrang 21 befestigt. Bei niedriger Temperatur können auch Querfäden aus Polyester
sowie aus anderem Material verwendet werden, während die Längsstränge 21 die erforderliche hohe
dargestellt, verhältnismäßig dünn, so daß sich die Drahtelemente durch den Kanal 12 dicht an dessen
stromab gelegener Seite bewegen.
Der Raum zwischen aufeinanderfolgenden Dichtelementen 17 auf der stromauf gelegenen Seite des
Filterelements dient zum Aufnehmen und Entfernen der aus dem fließenden Material herausgefilterten Feststoffe
oder dgl.
Auf der oberen, stromauf gelegener Limite des
Dicliielements 17 erstrecken sich vom Körper 23 des
Dichtelements zwei gegen den Druck wirkende Lippen 26. Diese Lippen 26 verlaufen normalerweise parallel
zum Träger 18 oder geringfügig nach oben vom Träger weggerichtet. Wenn das Dichtelement sich im Kanal 12
bewegt, drückt das strömende Material die Lippen 26 fest gegen die obere, stromauf gelegene Want; '^s
Längsstränge über die gesamte Länge im richtigen gegenseitigen Abstand.
Die an einer Seite des Trägers 18 befestigte Filterbahn 19 erstreckt sich vorzugsweise über die
ganze Länge des Trägers 18 und ist am Träger über seine ganze Länge befestigt bzw. mittels der Dichtelemente
17 mit ihm verbunden, vgl. Fig. 7. Für gewisse Filtervorgänge ist die Filterbahn 19 aber nicht
erforderlich, wenn der Träger 18 als Filter 7CIt'!"!. In dei
Kunststoffindustrie ist es üblich, ein Filterelement mit einer Siebgröße zu verwenden, die etwa einem Sieb mit
einer Maschenweite von 15,7 Maschen je Zentimeter oder feiner entspricht, und auch Maschenweiten von
39,4 oder 78,7 Maschen je Zentimeter sind gebräuchlich. Einer der Vorteile der Erfindung ist die Möglichkeit,
jede gewünschte Maschenweite einfach mit einer entsprechenden Filterbahn 19 wählen zu können.
Die Form der Dichtelemente 17 ist aus F i g. 2, 4 und 7
ersichtlich. Gemäß Fig. 2 und 4 enthält das Filterelement
13 einen gitterartigen Träger 18, auf dessen stromauf gelegene Fläche die Filterbahn 19 gelegt ist.
Der Träger 18 und die Filterbahn 19 werden über ihrer gesamten Länge mittels der Vielzahl von Dichtelementen
17 zusammengehalten. Die Dichtelemente 17 haben normalerweise regelmäßige Abstände, können bei
Bedarf aber auch in vorgegebenen Intervallen unregelmäßig verteilt sein. An den zwischen den Dichtelementen
befindlichen Filterflächen drückt das gerade gefilterte Material die Filterbahn 19 gegen den Träger
18. Der Träger 18 und die Filterbahn 19 sind sehr nahe zur stromab gelegenen Trägerseite des Filterelementes
versetzt.
Gemäß Fig. 7 ist das Dichtelement 17 ein im allgemeinen U-förmiges Glied mit einem oberen
backenartigen Körper 23 und einer Basis 24, die sich vom geschlossenen Fußende 25 des Körpers 23 aus
erstreckt. Am gegenüberliegenden, offenen Ende 27 des Körpers 23 befindet sich eine nach unten sich
erstreckende Nase 28, die zwischen sich und dem Fußende 25 eine Ausnehmung bildet. Der Träger 18 und
die Filterbahn 19 werden innerhalb dieser Ausnehmung angeordnet und ruhen auf der Basis 24. Die Ausnehmung
wird dann mit einem Lötmittel gefüllt, die Basis 24 wird fest zum Körper 23 hin gedruckt, und die
Dichtanordnung wird dann im Ofen verlötet. Für weniger strenge Bedingungen können andere Bindemittel
verwendet werden, wobei sich ein Epoxydieim gut für Verwendungen bei niedrigem Druck und niedriger
Temperatur eignet Das geschlossene Dichtelement 17 (vgl. z. B. F i g. 2) hält den Träger 18 und die Filterbahn
19 fest und dauerhaft zusammen. Die Basis 24 ist, wie Zwei weitere Lippen 26 können sich bei Bedarf von der
Basis 26 des Dichtelements 17 in ähnlicher Weise abdichtend gegen die stromab gelegene Wand des
Kanals Verstrecken.
In Fig. 5 ist eine Filieranordnung 11 gezeigt, die in
t.iie Rohrleitung für ein strömendes Material eingeschaltet
ist. Zum Beispiel führt ein Einlaßrohr 30 einen fließfähigen Kunststoff zur Filteranordnunp 11, während
c :.: Auslaßrohr 31 etwa zu einer Extrudiermatrize,
einer Sprilzform, einem Vorratsbehälter, einem Fadenformer oder dergleichen führt. Das Filterelement 13
erstreckt sich quer zur Stromi.npip-htung durch den
Kanal 12. Das Dichtelement 17 liegt eng an den Wänden des Kanals 12 an und dichtet die Filteranordnung
weitgehend gegen Leckverluste des Materials ab. Eine Stützplatte 32 mit Bohrungen 33, die eine ungehinderte
Strömung gestatten, ist im wesentlichen bündig mit der stromab gelegenen Wand des Kanals 12 angeordnet;
eine derartige Stützplatte ist in der Kunststoffindustrie üblich.
Der Draht des Trägers 18 liegt beinahe an der stromab gelegenen Wand des Kanals 12. Wenn ein
Material gefiltert wird, wird der Träger 18 gegen die Stützplatte 32 gedruckt und hindert das Material daran,
das Filterelement 13 zu umströmen. Am Ende des Kanals 12 spreizen sich Lippen 35 der Filteranordnung
11 ein wenig, um die Lippen 26 der Dichtelemente 17 am Eintrittsende der Filteranordnung 11 aufzunehmen, und
am Auslaßende, um die Dichtelemente 17 allmählich freizugeben. Eine Antriebseinrichtung 37 zieht das
Filterelement 13 durch den Kanal 12. Eine geeignete Antriebseinrichtung weist Antriebswalzen 38 unu 39 auf,
um die ein Riemen 40 läuft, an dem mehrere Antriebshaken 41 angebracht sind, welche die Dichtelemente
17 ergreifen und sie entweder kontinuierlich oder bei Bedarf bewegen. Es kann entweder die Antriebswalze
38 oder die Antriebswelle 39 angetrieben werden, doch da die Antriebskraft verhältnismäßig hoch sein
muß, können auch beide Walzen angetrieben werden.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, kann ein zu filterndes Material über das Einlaßrohr 30 gewöhnlich
mit einem Druck von mehreren hundert Kilogramm je Quadratzentimeter in die Filtereinrichtung eingeführt
werden, wo es den Raum ausfüllt der durch die Wände der Filteranordnung 11 und durch zwei Dichtelemente
17 gebildet ist, von denen sich je eines an beiden Seiten der Fiiterzone befindet. Das Material wird durch das
Filterelement 13 gedrückt und tritt in gefiltertem Zustand in das Auslaßrohr 31 aus. Stets sind mehrere
Dichtelemente 17 im Kanal 12 der Filteranordnung 11 angeordnet, d. h. daß die Dichtanordnung, die den Filter
gegen Leckverluste abdichtet, stets wenigstens zwei Dichtelemente Yt und vorzugsweise wenigstens zwei
Dichtelemente an jeder Seite der Filterzone enthält. Wenn das Filterelement durch den Kanal 12 bewegt
wird, tritt ein neues Dichtelement 17 in den Filterbereich ein uiiC wird von einem weiter von dem Filterbereich
entfernten zweiten Dichtelement 17 untersHi'/.t. Wenn
aufeinanderfolgende Filterelemente 13 sich aus der Filteranordnung Il hinausbewegen, befindet sich auf
der Auslaßseite der Filteranordnung Il bereits ein nachfolgendes Dichtelement im Kanal 12, das den auf
das austretende Dichtelement 17 wirkenden Druck •■,π sch rankt. Dadurch wird ein Pumpen od^r Herausspritzen
von Material beim Austreten der Dichtelemente 17 in die freie Luft vermieden.
Im allgemeinen ist eine Schmierung der Oberflächen
anden des
Kanals 12 nicht erforderlich, insbesondere wenn das gefilterte Material selbst als Schmiermittel wirkt. Im
Falle des hiiterns von Kunststoffmaterial dient der Kunststoff als Schmiermittel, wenn die gesamte
Filteranordnung 11 auf einer genügend hohen Temperatur gehalten wird, die den Kunststoff in fließfähigem
Zustand hält, bis er aus der Filteranordnung 11 ausgetreten ist. In den meisten Fällen verzichtet man auf
ein gesondertes Schmiermittel, um eine Verunreinigung des gefilterten Materials zu vermeiden.
Die beschriebene kontinuierlich arbeitende Filtereinrichtung ist für die besonderen Bedürfnisse der
Kunststoffindustrie ausgelegt. Es ist üblich, Kunststoff in fließfähigem Zustand bei Drücken zwischen etwa 70 und
352 kg/cm2 und bei Temperaturen zu filtern, bei denen der Kunststoff mit mäßig niedriger Viskosität fließfähig
ist. Von besonderer Bedeutung ist ein kontinuierlicher Filtervorgang, wenn der Betrieb einer Kunststoffextru-
,1, dier- oder Formanlage nicht unterbrochen werden soll,
vor allem wenn im Fall von in Wärme aushärtenden Kunstharzen die Gefahr besteht, daß die gesamte
Kunststoffmasse vorzeitig aushärtet.
Ähnliche Probleme wie bei Kunststoffen treten duch
in der Gummiindustrie auf. Darüber hinaus eignet sich die Erfindung zur Filterung von Gase und/oder
F!ü5S!£kvitcr! ersthultersde Mstsrisüerj insbesTi^**!''* in
Fällen, wo die Kontinuität der Materialströmung bei gleichmäßigen Drücken und Strömungsgeschwindigkei-
2(i ten von Bedeutung ist.
Um hierbei einen gewünschten fließfähigen Zustand des Kunststoffs oder anderen fließfähigen Materials in
der Filterzone und in den anderen Teilen der Filtereinrichtung aufrechtzuerhalten, kann man übliche
is Heiz- und/oder Kühleinrichtungen verwenden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Filtereinrichtung für ein unter Druck stehendes, fließfähiges Material, das mittels unter Druck
stehender Einlaß- und Auslaßleitungen durch eine Filterzone geleitet wird, mit einem sich quer zur
Strömungsachse dieser Leitungen erstreckenden langgestreckten Kanal, der durch undurchlässige
Wände gebildete zusammenhängende Eingangsund Ausgangsabschnitte auf entgegengesetzten
Seiten der Filterzone hat, und mit einem längs durch den Eingangsabschnitt, die Filterzone und den
Ausgangsabschnitt des Kanals bewegbaren, entsprechend der gewünschten Materialströmung gelochten
Filterelement zum Filtern des unter Druck stehenden Materials, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filterelement (13) durch eine langgestreckte, flexible, bandförmige Filterbahn (18,
19) gebildet isi, an der mehrere in Längsrichtung der
Fiiterbahn beabsiandele, quer zu dieser Richtung
angeordnete schmale undurchlässige Dichtungselemente (17) befestigt sind, die innen dichtend an den
undurchlässigen Wänden der Abschnitte des Kanals (12) anliegen und durch die zwischen ihnen
ununterbrochene Filterbahn (18,19) verbunden sind.
2. Filtereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte des Kanals (12)
länger als der doppelte Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Diclitelementen (17) auf der Filterbahn
(19) sind.
3. Filtereinrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entfernung von
Verunreinigungen aus geschmolzenem, unter Druck aus einem Extruder empfangenem Kunstharz eine
feststehende durchlöcherte Stützplatte (32) an der Filterzone mit den stromab gelegenen Seiten der
Kanalabschnitte ausgefluchtet ist, und daß die Dichtelemente (17) so ausgebildet und angeordnet
sind, daß sie die Filierbahn (19) in der Filterzone
angrenzend an die Stützplatte (32) halten.
4. Filtereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der überwiegende
Teil jedes Dichtelements (17) in Richtung der Dickenerstreckung der Filterbahn (19) auf der
stromauf gelegenen Seite der Filterbahn (19) liegt.
5. Filtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußeren Enden der Dichtelemente (17) auf der stromauf gelegenen Seite der Fiiterbahn (19)
gegenüber der Filterbahn erhöht sind und ein Abteil zum Aufnehmen und Entfernen von durch die
Filterbahn (19) ausgefiltertem Material bilden.
6. Filtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtelemente (17) so ausgebildet sind, daß sie durch
den Druck des strömenden Materials innerhalb der Filterzone gegen eine Wand des Kanals (12)
gedrückt werden.
7. Filtereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente (17) Lippen
(26) aufweisen, die zum Abdichten von dem strömenden Material gegen die Wand des Kanals
(12) gedrückt werden.
8. Filtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Dichtelemente (17) in der Breite über die Längskanten der Filterbahn (19) hinaus erstrecken
und dichtend an den entsprechenden Rändern des
Kanals (12) anliegen.
9. Filtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtelemente (17) starre, mit der Filterbahn (19) verklebte Glieder (23,24) aufweisen.
10. Filtereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Filterbahn (18,19) mehrere gelochte Bänder enthält,
die von den beabstandeten Dichtelementen (17) zusammengehalten werden.
11. Filtereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbahn (19) längsgerichtete zugfeste Stränge (21)
enthält, mit denen sie durch die unter Druck stehende Filterzone ziehbar ist, ohne zu reißen.
12. Fütereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung
(38, 39, 41), mit der die Filterbahn (19) kontinuierlich durch die unter Druck stehende
Fiiterzone ziehbar !si.
13. Filtereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbahn (19) durch ein Sieb gebildet ist, das
geschmolzenen Kunststoff durchläßt und Verunreinigungen zurückhält.
14. Filtereinrichiung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verwendung in einem Extruder für geschmolzenes Kunstharz die die Filterzone bildenden Wände und
Leitungen für Drücke von über 70 kg/cm2 ausgelegt sind und jeder der Abschnitte des Kanals (12) eine
solche Länge hat, daß sich im Betrieb in jedem Kanalabschnitt stets mehrere Dichtelemente (17)
zur Abdichtung der unter Druck stehenden Filterzone gegen den Außenraum befinden.
15. Langgestreckte, flexible und aufrollbare Filterbahn für eine Filtervorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Abständen voneinander längs der
Filterbahn (19) eine Vielzahl von Dichtelementen (17) befestigt sind.
16. Filterbahn nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente (17) sich
quer zur Längsrichtung der Filterbahn (19) erstrekkende Streifen sind, die nahe an ihrer einen
Hauptfläche parallel zu dieser eine flache durchgehende Ausnehmung aufweisen, in die die Filterbahn
(19) und gegebenenfalls ein perforierter Träger (18) der Filterbahn fest eingebettet sind (F i g. 7).
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