DE2502501C3 - Verfahren zur Behandlung von Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von AbwasserInfo
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Description
Die Erfindung bcirifft ein Verfahren zur Behandlung von Abwasser, welches biologisch abbaubarcs. kohlenttoffhaltiges
Material und stickstoffhaltige Materialien in mindestens einer nitritischen, nitratischen, nicht-nitntischen
oder nicht-nitralischen Form enthält, bei dem zunächst eine biologische Oxydation des biologisch
abbaubaren kohlenstoffhaltigen Materials und Nitrifizierung von nicht-nitritischem und/oder nicht-nitratitchem
stickstoffhaltigem Material /.u Nitrit und/oder
Nitrat und daran anschließend eine Denitrifizierung von tiitntischem und/oder nitratischem stickstoffhaltigem
Material zu stickstoffhaltigen Gasen durchgeführt wird und darauf aus dem so behandelten Abwasser/
.Schlamm-Gemisch Schlamm abgetrennt und das /umin-
«lest teilweise geklärte Wasser abgeführt wird.
Kin Verfahren dieser Art ist durch die Zeitschrift i>|WPCF«. Band 40. l%8, Nr. 12, Seite 2040 ff., bekannt.
Bei diesem Verfahren erfolgt die Behandlung in drei gesonderten biologischen Schlammsystemcn. Jedes
System besitzt seine eigene Rückführung und untertcheidct
sich von den anderen. Das Abwasser fließt durch diese Systeme nacheinander hindurch, wobei
/wischen den Systemen ein Absetzen erfolgt. Hierbei »ind also die biologischen Aktivitäten der Kohlenstoff
oxul.ition zur entfernung von kohlenstoffhaltigen Materialien, der Ammonifi/ieriing und der Nitrifi/.icrung
und Denitrifizierurij.' zur Lptlernung von stickstoff
halngen Materialien voneinander getrennt und laufen in ilm ι.Ί.'ΌπιΙι.τΐι-η Stufen ah. Dieses Verfahren ist hei der
Entfernung der Verunreinigungen erfolgreich, leidet aber unter verschiedenen Nachteilen. Das Verfahren ist
zeitraubend, bildet viel Schlamm, hat drei gesonderte Stufen der Belüftung und Klärung und ist hinsichtlich
ι der Überwachung und des Betriebs aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das
bei Wahrung einer ähnlich guten Reinigungsleistung einfacher betreibbar ist.
in Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Oxydation, Nitrifizierung und Denitrifizierung zusammen in einem Behälter auf dem Strömungsweg
des Abwasser/Schlamm-Gemischs durch diesen Behälter von oben nach unten durchgeführt wird, daß die
ι Ί künstliche Sauerstoffzufuhr zu dem Behälter allein über
nach der Denitrifizierung abgetrennten, rückgeführten Schlamm, der während der Rückführung mit Sauerstoff
behandelt wird, erfolgt, und daß die Menge des Sauerstoffs bzw. rückgeführten Schlamms so bemessen
.1H wird, daß der Sauerstoff im Abwasser/Schlamm-Gemisch
während des Durchgangs durch den unteren Behaltenen erschöpft wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Lage, weitgehend vollständig biologisch abbaubare kohlen-
ji stoffhaltige, stickstoffhaltige und suspendierte Feststoffe
aus Abwässern zu entfernen, wobei die Bildung von beträchtlichen Menjen eines biologischen Schlammüberschusses
vermieden wird, keine äußere Reaktivierung von Kohle erforderlich ist und zum Klären keine
;ii Chemikalien zugesetzt werden müssen. Außerdem kann
das erfindungsgemäße Verfahren in einer Vorrichtung durchgeführt werden, die wenig Raum und praktisch
keine Wartung erfordert. Die Kapitalkosten und die Betriebskosten sind deshalb beträchtlich niedriger als
r. bei dem Verfahren gemäß der Zeitschrift »JWPCF«,
Band 40,1968,Nr. 12, Seite 2040 ff.
Es wird bevorzugt, daß der Schlamm pulverisierte Aktivkohle mitführt.
Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der
tu Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, die nachstehend naher erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 ein schematisches Fließbild, welches eine erste
Ausführtingr.form des err'indungsgemäßen Verfahrens
erläutert,
i> Fig. 2 ein sei -matisches Fließbild, welches eine
zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrenserläutert.
F i g. 3 einen Teilschnitt durch einen Reaktor für die Verwendung bei dor Ausführiingsform des in F i g. 2
,ι, erläuterten erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine Klärvorrichtiing
für die Verwendung bei der Ausführungstorm des in F ι g. 2 erläuterten erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gemäß der Ausführiingsform von F i g. 1 wild
Gemäß der Ausführiingsform von F i g. 1 wild
,, Abwasser, bei welchem es sich um Haushalt-, Stadtoder
Industrieabwasscr handeln kann, nach der Entfernung der gröberen Feststoffteilchen durch Filtration
oder in einer ersten Klärvorrichtiing über eine Leitung 12 zu einem Reaktor 10 geführt. Ein
.π rückgeführtes Gemisch aus pulverisierter Aktivkohle
und Mikroorganismen, welches in der folge als
»aktivierter Schlamm« be/iichnet wird und in einer Leitung 14 flielJt. wird ebenfalls zur Oberseite des
Reaktors 10 zugeführt, und zwar zusammen mil dem
• , Abwasser in der Leitung 12. Das zurückgeführte
Gemisch in der Leitung 14 wird in der Weise gebildet,
wie es weiter unten beschrieben ist, und enthüll bestimmte Mengen absorbierten Sauerstoff.
Der Reaktor 10, der im allgemeinen eine zylindrische
Form aufweist, enthält eine erste Kammer 16, in welcher das Gemisch aus Abwasser und aktiviertem Schlamm
nach unten in Richtung zu einer zweiten Kammer 18 fließt, die in einem unteren Endteil 20 des Reaktors 10
angeordnet ist. Das Endteil 20 besitzt im allgemeinen eine konische Form.
Ein umgekehrt trichterförmiges Teil 22 ist im Reaktor 10 angeordnet, wobei es eine dritte Kammer 24
definiert, die außer durch die zweite Kammer 18 ohne Fließverbindung mit der ersten Kammer 16 ist.
In der ersten Kammer 16 werden die suspendierten, kolloidalen und gelösten organischen Materialien, die
im Abwasser enthalten sind, an die Aktivkohle absorbiert und/oder in die mikroben Zellen absorbiert,
wobei alle restlichen organischen Materialien in einer späteren Stufe entfernt werden. Das adsorbierte
organische Material wird biologisch durch die Mikroorganismen oxydiert, während der organische Stickstoff in
ammoniakalischen Stickstoff überführt wird und der ßmmonistkälische Stickstoff biologisch durch die Mikroorganismen
in Nitrite und Nitrate oxydiert v· ird.
Die biologischen Oxydationen, die in der ersten Kammer 16 vonstatten gehen, erschöpfen den absorbierten
Sauerstoff bis zu einem Wert, bei dem die heterotropen Mikroorganismen im aktivierten
Schlamm eine anaerobe Umwandlung des Nitrits und Nitrats zu stickstoffhaltigen Gasen, hauptsächlich
Stickstoff und Stickstoffdioxid, verursachen, da die Mikroorganismen den Sauerstoff des Nitrits und Nitrats
aufbrauchen. Die biologischen Reaktionen verlaufen gleichzeitig in der ersten Kammer 16.
Das resultierende Gemisch aus aktiviertem Schlamm, behandeltem Abwasser und gasförmigen Stoffen fließt
von der ersten Kammer 16 zur /weiten Kammer 18.
Ein Teil des Schlamms trennt sich vom behandelten Abwasser in der zweiten Kammer 18 ab. Das behandelte
Abwasser, etv/as Schlamm und gasförmige Stoffe, die hauptsächlich aus Stickstoff, Stickstoffdioxid und Kohlendioxid
bes' ;hen, fließen von der zweiten Kammer 18 nach oben zur dritten Kammer 24, die sich innerhalb des
umgekehrt trichterförmigen Teils 22 befindet
Der Flüssigkeitsabstrom aus dem Reaktor 10 läuft über eine Leitung 26. die vom Halsteil des umgekehrten
trichterförmigen Teils 22 wegführt. Die in der zweiten Kammer IE abgetrennten Gase wurden durch den
Halste I des umgekehrt trichterförmigen Teils 22 zur Atmosphäre abgelassen. Der Abfluß in der Leitung 26
enthält im Vergleich zu dem durch die Leitung 12 eingeführten Abwasser ciren beträchtlich verringerten
Gehalt an organischen Stoffen und stickstoffhaltigen Materi.jlien. Der Reaktor 13 entfernt deshalb in einem
einzigen Behälter aus dem Abwasser beträchtliche Mengen der kohlenstoffhaltigen Materialien und überführt
beträchtliche Mengen des stickstoffhaltigen Materials in stickstoffhaltige Gase.
So werden im Reaktor 10 also eine Anzahl von 1'unktionen an den Verunreinigungen des Abwassers
durchgeführt. Beispiele für solche Funktionen sind die Unterteilung von suspendierten Feststoffen durch
Hydrolyse, die Abtrennung von gelösten organischen Stoffen durch Adsorption an Aktivkohle und mikroben
/.eilen, die biologische Oxydation von adsorbierten organischen Stoffen, die biologische Umwandlung von
organischem Stickstoff in iimmoniakalischcn Stickstoff,
die Umwandlung von ammoniakalischcm Stickstoff in Nitrite und Nitrate und '1^: Umwandlung von Nitriten
und Nitraten in Micksiofllialiini.1 (iase.
Der Abfluß in der Leitung 26 wird zu einer Klärvorrichtung 28 geführt, die eine erste Kammer 30,
eine zweite Kammer 32 und eine dritte Kammer 34 aufweist, wobei die letztere mit Ausnahme eines Wegs
durch die zweite Kammer 32 mittels eines umgekehrt trichterförmigen Teils 36 außer Fließverbindung mit der
ersten Kammer 30 gehalten wird.
Der Abfluß in der Leitung 26, der zur ersten Kammer 30 der Klärvorrichtung 28 geführt wird, wird mit
rückgeführtem aktiviertem Schlamm zusammengebracht, der durch eine Leitung 38 zugeführt wird. Dieses
zurückgeführte Gemisch wird in der Weise gebildet, wie
es weiter unten näher erläutert wird.
Die Koagulation und Sedimentation von suspendierten Feststoffen aus dem Reaktorabfluß wird durch
Zusatz des reaktivierten Schlamms zur ersten Kammer 30 der Klärvorrichtung 28 über iie Leitung 38
verbessert. Ein betrachtlicher Anteil der verbleibenden Mengen der kohlenstoffhaltigen Materialien und der
stickstoffhaltigen Materialien, die im / ':f!uß vorhanden tinH werden biologisch suf^ebrsiich* wodurch dss
behandelte Abwasser weiter gereinigt wird. Da die Konzentrationen der kohlenstoffhaltigen und stickstoffhaltigen
Materialien im Reaktorabfluß in der Leitung 26 sehr niedrig sind, wird der Sauerstoff, der in dem in der
Leitung 38 zurückgeführten Schlamm gelöst ist, n;cht erschöpft, weshalb aerobe Bedingungen in der gesamten
Klärvorrichtung 28 vorliegen, was im Gegensatz zu sowohl aeroben als auch anaeroben Bedingungen im
Reaktor 10 steht.
In der zweiten Kammer 32 der Klärvorrichtung 28 wird die flüssige Phase, die in der dritten Kammer 34 der
Klärvorrichtung 28 vorliegt, vom Schlamm abgetrennt und durch eine Leitung 40 vom Hals des umgekehrt
trichterförmigen Teils 36 aDgezogen. Der Abfluß ist weitgehend frei von suspendierten Feststoffen, kohlenstoffhaltigen
Materialien und stickstoffhaltigen Materialien.
Die Klärvorrichtung 28 ertüllt somit eine Anzahl Funktionen an den Verunreinigungen des Abwassers,
die i ι Abstrom aus dem Reaktor 10 in der Leitung 26 vnrbleiben. Diese Funktionen sind beispielsweise
Vervollständigung der biologischen Reaktionen an den kohlenstoffhaltigen und stickstoffhaltigen Materialien
und eine biologische Ausflockung. Schlam.nkoagulation und Sedimentierung der suspendierten Feststoffe.
Das Wasser in der Leitung 40 kann noch einer weiteren Behandlung unterworfen werden, wie /. R.
einer Ticfbeitmultimedienfiltration mit Sand, Anthra/it
und Aktivkohle, um weiter den Gehalt an suspendierten
Feststoffen /u verringern, und/oder einer chemischen Behandlung, um den Phosphatgehalt herabzusetzen.
Der Abfluß in der Leitung 40 kann durch verschiedene Verfahren behandelt werden, um Wasser von Trinkqualität
herzustellen, wie /. B. durch Koagulation Filtration
und anschließende Desinfektion, umgekehrte Osmose und anschließende Desinfektion, Evaporierung und
anschließende Desinfektion oder Ionenaustausch und anschließende Desinfektion.
Der Schlamm, der in der /weiten Kammer 18 des Reaktors 10 abgetrennt wird, wird über eine Leitung 42
abgeführt und /u einem Belüftungsbehältcr 44 geleitet.
Der Schlamm, der in der /weiten Kammer 32 der Kippvorrichtung 28 abgetrennt wird, wird durch eine
Leitung 46 /um Beiüf.i.'iigsbe'iaher 44 geführt, wobei er
mit dem Schlamm in der Leitung 42 einen gemischten
Schlamm bildet, der durch die I ellung 48 fließt.
Der Beliiftuntrsbehälter 44 kann von TEendemei
2Γ> 02 501
zweckmäßigen Bauart sein, se J,ill ein inniger Kontakt
/wischen Gas und Scdlaiiru ermöglicht wird Ein
typischer solcher Behäl'er h· stein au·· einer medrstiiii
KeIi Gcgensi romkolonne oder einem Quei Ihißrcaklor
l.uft oder molekularer Sauerstoff oder ein an
molekularem Sauerstoff reiches (las wird durch eine
Leitung 50 in den Belüflungsbehäller 44 eingeführt, wo
eine Kontaktierung mit dem dun ti die Leitung 48
eingeführten Schlamm erfolgt. Dies hat ein Ausblasen
von flüchtigen Stoffen aus dem Schlamm, eine Sättigung
des Schlamms mit Sauerstoff, eine Roiktivierung der
Kohle durch Oxidation der darauf absorbierten kohlenstoffhaltigen und stickstoffhaltigen Materialien
und eine Oxydation eines Teils tier Mikroben/eilen /ur
Folge, wodurch im System eine Dalance von Mikroorganismen aufrechterhalten wird. Die verbrauchten Gase
werden aus dem Belüftungsbchäiler 44 durch eine Leitung 52 abgelassen.
ν Il VJ (IU^ UV Il I UL I
behälter 44 durch eine Leitung 54 abgezogen und in
zwei Ströme aufgeteilt, wobei einer durch die Leitung 14 zum Reaktor 10 und der andere durch die Leitung 38 zur
Klärvorrichtung 28 geführt w ird.
Hei einer Abwandlung der '\usfiihrun|/.form von
I ι g. 1 kann die Zufuhr von aktiviertem Schlimm dun π die Leitung 38 weggelassen werden. Bei dieser
Abwandlung kann Luft dem Abfluß in der Leitung 26 zur Beendigung der biologischen Reaktionen in der
Klärvorrichtung 28 zugeführt werden. Alternativ kann auch die Zufuhr von l.ufi zum Abstrom in der Leitung 28
weggelassen w erden.
Gemäß der Ausführungsform der I ι g. 2 bis 4 besteht
das Abwasserbchand!imgss\stern aus einem Reaktor
110. der in F-" i g. 2 schematised gezeigt ist und in I ι g. 3
naher im Detail dargestellt ist, und aus cmer Klärvorrichtung 112. die schemalisch in I'ig. 2 g/zeigt
und näher im Detail in F i g. 4 dargestellt ist I iltncrtes
oder primär geklarte'. Abwasser wi-d durch eine
Leitung 114 zum Reaktor 110 geführt. I.in si·', des
Abwasser enthält typischerweise suspendierte I eststoffe.
gelöste organische Materialien, organischen Stickstoff. Nitrat. Nitrit und Ammoniak. Der Reaktor 110
besteht aus einem aufrecht sichenden zylindrischen äußeren Behälter 116 und einer inneren zylindrischen
Hülse 118. die koaxial im Behälter 116 angeordnet und
vom Boden 120 desselben einen Abstand aufweist, so
daß eine erste Kammer 121 zwischen dem äußeren Behälter 116 und der inneren Hülse 118 gebildet wird.
Die innere Hülse 118 erstreckt sich nach oben bis zu einem Punkt über dem vorgesehener. Flüssigkeitspegel
im Reaktor 110.
Ein Steig- und Belüftungsrohr 124 ist im Reaktor 110
angeordnet und erstreckt sich vom Boden 120 nach oben durch eine zweite Kammer 122 bis über den
oberen Rand der Hülse 118. F.s endet außerhalb des Reaktors 110.
Das Rohr 124 ist am unteren Ende erweitert und w eist vom Boden 120 einen Abstand auf. so daß Flüssigkeit in
das Rohr 124 gelangen kann. F.in Gaszuführrohr 126 erstreckt sich von der Oberseite des Rohres 124 nach
unten bis zu einer Stelle etwas über dem unteren Ende des Rohres 124. so daß Luft, Sauerstoff oder ein an
molekularem Sauerstoff reiches Gas zum unteren Ende des Rohres 124 geführt werden kann.
Das Steig- und Belüftungsrohr 124 steht am oberen Ende aber innerhalb des Reaktors iiO mit einem
Querarm 128 in Verbindung, der sich radial erstreckt und mit einem rohrförmigen Ausirittsteil 130 an jedem
radialen l.nde ausgei usti'i i.t Die rohrförmigen
Aiistnttsteile MO iimfawn ι inen sich nach unten
erstreckenden I eil und ei M' η sii h hou/ont a! ei st recken
ilen Teil, (let ubci um' in der Nachbarst daft des
vorgesehenen Flussigki ;sspicgeis im Behälter llfi
angeordnet ist und Mih bis /ur Gegend der inner· ·ι
Wand des Behälters I lh ersiiccki so dall I his^gki it
daraus um wesentlichen tangential abgegeben wird
/war ist nur ein solches Steig und Belüftungsrohr 124
nut zugehörigen <\ustrittstciler MO in [ ig S gezeigt.
aber es kann jede gev. unsi hl·.- Anzahl verwendet
w et den, je nat h den Erfordernissen des Systems.
Ein Flüssigkeitsabgaberolir 1 )2 steht mit der zweiten
Kammer 122 in Verbindung, nicht aber mit der ersten Kammer 121. so daß behandelte Flüssigkeit aus dem
Reaktor 110 durch die zweite Kammer 122 abgeführt
wird.
Ein Gasabgaberodr 134 ist am oberen Ende des
im Reaktor 110 vorgesehen, um die bei den Reaktionen
im Reaktor 110 gebildeten Gase abzuführen
Eine Eintrittsöffnung 160 ist im Reaktor 11O tiber dem
vorgesehenen Flüssigkeitspegel im Behälter 116 vorhanden,
durch welche /urückgefüd1 ■■ r aktivierter
Schlamm aus der Klärvornchlung I 12 eingespeist werden kann, wie dies weiter unten näher erläutert w iid
Das dem Reaktor 110 durch die Leitung 114
/ugcfiir .ic Abwasser mischt sich mit der Mischung au."·
bedandeltem Abwasser und aktiviertem Schlamm, die aus den Austrittsteilen 130 austritt, und mit aktiviertem
Schlamm, der um der Klär\orr.chtung 112 zurückgeführt
wird, wobei es in tier erste.ι Kammer 121 rotiert
Durch Zentrifugalwirkung erhallen die aktivierten
Schlammteilt hen zusammen nut den su'pendierten Feststoffen die Neigung, sich teilweise ah/usi heiden
und sich entlang der Innenwand ties Behälters I If
anzusammeln, wobei sie sich unter dem Einfluß tier
Schwerkraft und der nach unten sinkenden flüssiger Pdase nach unter bewegen und m einet ,!ritten Kammei
I 36 in der Nachbarschaft des Bodens 120 ansammeln.
In der Nachbarschaft ties Bodens 120 tie·- Behälter··
116 wird flüssigkeit in das Steig ,.nd Belüftungsrohr
124 gezogen, und /war unter dem Einfluß tier Luft, clit
im Rohr 124 nach oben steigt. Die Luft wird durch da1 Ruhr 126 eingeführt und tritt an den Austrittsieilen 13C
aus. wobei sie mit weiterem hereinkommenden Abwasser
gemischt wird. Die im Rohr 124 aufsteigende Flüssigkeit ist ein Schlamm aus einem Teil de
angesammelten aktivierten Schlamms und behandelten-■\bw asser.
Behandelte Flüssigkeit fließt zusammen mit .mw-.i1
aktiviertem Schlamm aus der ersten Kammer 121 in die zweite Kammer 122, steigt darin auf und fließt durch da1
Rohr 132 aus dem Reaktor 110.
Die teilweise Trennung und Ansammlung dei Feststoffe entlang der Innenwand des Behälters IK
unter der Zentrifugalwirkung der rotierenden Flüssig keit verringert die Neigung derselben in die zweite
Kammer 122 einzutreten, wodurch ihre Neigung
herabgesetzt wird, aus dem Reaktor UO zusammen mii dem Abfluß in dem Rohr 132 auszutreten. Dabei wire
die Menge von Feststoffen herabgesetzt, die durch die spätere Klärung abgetrennt werden muß. Außerderr
wird die Schlammenge verringert, die von dei Klärvorrichtung 112 zum Reaktor 110 zurückgeführ
werden muß. Die teilweise Trennung und Ansammlung von Feststoffen erhöht auch die Verweilzeit dei
suspendierten Feststoffe im Reaktor 110.
2 5 02 50
|),i^ ligcbnis der Kola'ion der suspi mlii-[ Ilti
I -MsIi'1 ie ist em sohhc·- Mi omiingssc hcma ilci
!{■•.iviorf!üssii_'keii, dalt di<
K ο a k ι' > r f 111', s ι ^r k f 11 entlang
ι!·,! \ i'i nkalcn Aciise dc* Reaktors 110 c! ii r ■ Ii die i-i'sie
KiiiiiiiRT 121 Milch innen iiiciii Während die ί ins1 i'keii
ti nc I <lie Feststoffe in der erslen K .ι m πι ι f 121 run Ii unten
flieUen. werden im wesentlichen iille suspendierten,
k'illoi·' lcn Ulli] gelösten oigariisclicii Materialien, die
im Abwiisser enthüllen sind, durch
<'■ :i aktivierten
Scliliimm adsorbiert. I),λ iidsin hit f l>
οι gams< Iv Mate
■in! wird durch die Mikroorganismen \y/-<
ilogist Ii
oxydiert, während organischer Stickstof! in ammoniaka
hscheii Stickstoff überfuhrt wird und ammoniakalischcr
Sti' kstoff biologisch durch die Mikroorganismen /u
'in ilen und Nitraten oxydiert wird.
Die biologische Oxyd.ition erschöpft den absorbier
ten Sauerstoff bis zu einem l'iinki. bei dem die
heleroiropen Mikroorganismen im aktivierten
t.-M··...... ,.;„.. ,..,,ι..,., υ,...,,,.... ι ....... .,„....,,.»...
Umwandlung von Nitrit und Nitrat in stickstoffhaltige Oase verursachen, wobei der adsorbierte organische
Kohlenstoff die Dcnitrifizierungsgeschwmdigkcit er
höht.
Der konzcntrationsgiadicnt des gelösten Sauerstoffs
wird durch die biologischen Reaktionen und die nach abwärts gerichtete Strömung der Flüssigkeit durch die
erste Kammer 121 beeinflußt, wobei letztere durch das l.iiftvolumen reguliert wird, das durch das (ias/.uführrolir
126 zum Steig- und Belüftungsrohr 124 geleitet w ii'd.
Du biologischen Reaktionen und die Adsorption in
der Kammer 1:21 verringern auch den l'hosphatgehalt des Abwassers beträchlhi h.
Da der Schlamm, der in das Steig- und Belüftungsrohr
124 eintritt, einen niedrigen Gehalt an gelöstem Sauerstoff aufweist, besteht an diesem Punkt eine
beträchtliche Treibkraft für Sauerstoffiihertragung. was
eine rasche und wirkst nc Absorption \on Sauerstoff durch die Biomasse und eine Sättigung der M'schung
aus Flüssigkeit und Schlamm mit Sauerstoff vor der
Abgabe aus dcM Austritistcilen 130 /ur Folge hat. Das
Rohr 124 kann deshalb als »Blitzbelüfter« bezeichnet werden.
Die Geschwindigkeit des durch Luft gehobenen Schlamms im Rohr 124 ergibt zahlreiche Kollisionen
von Festteilchen, was deren .Abrieb und eine höhere Hydrolysegeschwindigkeit von zurückgeführten suspendierten
Feststoffen zur Folge hat. Dieser Effekt kann durch die Zugabe von granulären schleifenden Feststoffen,
wie z. B. granulärer Aktivkohle, zur Reaktorflüssigkeit
verbessert werden.
Bei dieser Ausführungsform ersetzt deshalb der Reaktor 110 den Reaktor 10 und den Belüftungsbehälter
44. die bei der Ausführungsform von F i g. 1 verwendet werden, wodurch beträchtlich die Ausrüstung und der
hydraulische Bedarf des Systems vereinfacht wird. Der Reaktor 110 leistet also die folgenden Funktionen in
einer einzigen kompakten Einheit: Unterteilung von suspendierten Feststoffen durch Abrieb im Rohr 124,
Hydrolyse von suspendierten Feststoffen, Abtrennung von gelösten organischen Stoffen aus dem Abwasser
durch Adsorption an Aktivkohle und Mikrobenzellen, biologische Oxydation von adsorbierten organischen
Stoffen, biologische Umwandlung von organischem Stickstoff in ammoniakalischen Stickstoff (Ammonifizierung),
biologische Oxydation von arnrnoniakaiischem
Stickstoff zu Nitrit- und/oder Nitratstickstoff (Nitrifizierung), biologische Reduktion von Nitrit- und Nitratstii
kstoli /U stickstoll billigen ' i.isen (I )eiiili -n : iiiig)
biologische Reaktiv ι rung von Aktivkohle i.iuei-lofl
,ItIIeIcI1CTUMg im abgesessenen MikroN ;i/ellel· und
Aktiv kohle, und A bsi reifen von flu- linger stoffen
Die Konstruktion des Reaktors 110. wie sie i1 i ig i
zu sehen ist, ctniöglicht eine Al,zahl vor in, /hellen
Effekten, wie /. Ii. eine wirksame Ausnutzung des
Sauersto'fs der I ,lift, eine wirksame Mischung von
aktr. ,eitern Schlamm, eine hohe Kon/enlra'ion ai
Si hl,mim fur Hioreaktioneu, einen optimalen Konzen-
'■ ratlonsgradienten des gelöslen Sauerstoffs, um die
Biooxydation von organischen Stoffen zu gcwährlei sien, Ammonifi/ieriing. Nitrifizierung und Deniinfi/ierung
in einem Reaktor, mechanisches Mahlen von
suspendierten feststoffen durch eine hohe Ges( hwindigkeit
ties Schlamms im Bht/belüfter, eine Ausnutzung
von Oberfliichenmcdien zur Hrhohung der Reaktionsgeschwindigkeit
und Beseitigung von Luftverunreinigung.
I}«, ,Auf]..β J..J., ;!c:t: Rc;;k!;:r MO ;!;r et1.·.::',
mitgeführten aktivierten Schlamm und suspendierte Feststoffe aufweist und durch das Rohr I )2 austritt, wird
durch eine Leitung 133 zur Kliirvorrichtung 112 geführt.
Die Flüssigkeit in der Leitung 133 wird in die
Kliirvorrichtung 112 im wesentlichen tangential zur Innenwand eines Behälters 137 eingeführt, und zwar
durch ein Rohr 139. dis am vorgesehenen Flüssigkeitspegel
im Behälter 137 liegt.
Fin u ingekehr ι trichterförmiges feil I 38 ist unnerhalb
des Behälters 137 angeordnet und definiert zusammen mit letzterem eine erste Kammer 140, eine Schlammansammlungskammer
142 und eine ,Absitzkammer 144. wobei letztere innerhalb des trichterförmigen Teils 138
angeordnet ist.
Das trichterförmige Feil 138 besitzt einen Schürzenteil
146, der konzentrisch und im Absland von der Innenwand des Behälters 137 angeordnet ist. einen
kegelstumpfförmigen Teil 148 und einen Halsteil 150.
die ebenfalls innerhalb des Behälters 137 konzentrisch
angeordnet sind. Der I laisteil erstreck; sich nach oben
über den vorgesehenen Flüssigkeitspegel im Behälter 137.
Die Schlammansammlungskammer 142 wird auch durch einen konischen Linsatz 152 definiert, der an der
Innenseite und am Boden des Behälters 137 anliegt, wodurch die Schlammansammlungskammcr nach unten
zum Boden des Behälters 137 einen abnehmenden Durchmesser aufweist. Fin Steigrohr 154 ist zentral
innerhalb des Behälters 137 angeordnet und erstreckt sich durch die Kammer 144 und in die Schlammansammlungskammer
142 bis zu einem Ort etwas über dem Boden des Behälters 137. Das Steigrohr 154 ist am
unt ;ren Ende erweitert.
Ein Gaszuführungsrohr 156 ist innerhalb des Steigrohres
154 angeordnet, wodurch Luft. Sauerstoff oder ein anderes an molekularem Sauerstoff reiches Gas
eingeführt werden kann und am unteren Ende des Rohres 154 austritt und dabei Schlamm aus der
Schlammansammlungskammer 142 hochhebt und während des Hochhebens belüftet, bevor er aus der
Klärvorrichtung 112 austritt, um durch eine Leitung 158
zum Reaktor 110 zurückgeführt zu werden.
Die Zufuhr der Flüssigkeit durch die Leitung 133 und das Rohr 139 in der Weise, daß ein rotierender
Flüssigkeitskörper in der Kammer 140 erhalten wird, ergibt eine Trennung der suspendierten Feststoffe aus
den Hingeführten Gasblasen auf Grund von Zentrifugalkräften.
Die Gase können aus der Klärvorrichtung 112 durch ein Rohr 166 abgelassen werden.
Die suspendierten Feststoffe besitzen die Neigung, Veh radial nach außen /u bewegen lind sich an der
Innenwand des Behälters 137 anzusammeln, während die (iasblascn nach innen und nach oben gehen, so dal.l
eine1 dünne Schaumschieht an der Oberfläche der
rotierenden l-'liis.igkeil gebildet wird. Der Schaum wird
fortlaufend durch den hereinkommenden Strom aufgebrochen, so daü er niemals überfließt, wodurch
möglichen Schäumungsproblemcn vorgebeugt wird. Die feststoffe bewegen sich unter dem Kinfluß der
Schwerkraft und der Flüssigkeitsströmung in dur Kammer 140 durch die Kammer 140 nach unten zur
Jichlammansammliingskammcr 142.
Die Abtrennung der Gasblascn in der ersten Kammer 140 in Form von Schaum auf der Oberseite der
llüssigkeit verhindert weitgehend die Anwesenheit derartiger Blasen in den Kammern 142 und 144, wo sie
die Sedimentation des Sehlamms stören könnten.
im Reaktor 110 und in tier Klarvorrichtung 112 zu
h.-rücksichtigen ist. Der geklärte Abfluß in (fern Rohr
I6i! ist weitgehend frei von Schlamm.
Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet mehrere Merkmale, welche drei verschiedenen Operationen in
einem Behälter ermöglichen. Diese drei Operationen sind biologische Oxydation von organischen Stoffen und
stickstoffhaltigen Materialien. Nitrifi/ierung und Denitrifizierung.
Es besteht eine wirksame und rasche Abtrennung von aufgelösten organischen Materialien
aus dem Abwasser durch Adsorption an Aktivkohle und Mikrobenzellcn, so daß ideale Bedingungen für die
Nitrifizierung und Denitrifizierung geschaffen werden. Die Gesamtverweilzeit ist beträchtlich kleiner als bei
bekannten Systemen.
Aktivkohle erhöht die Adsorptionskapazität de Systems zur Entfernung von organischen Stoffen in den
ersten Stufen des Betriebs, sorgt für eine gleichmäßige
(iastrcnnung in der ersten Kammer 140 vorgesehen ist,
ergeben sich auch Bedingungen, welche die Beendigung der Biooxydationsreaktionen und der Denitrifizierung
durch die gemischten Mikrobenbevölkerung begünstigen.
Granuläre oder pulverisierte suspendierte Feststoffe, wie z. B. Aktivkohle, können dazu verwendet werden,
die Reaktionsgeschwindigkeiten zu steigern und die Dichte des Schlamms zu erhöhen, so daß die
Geschwindigkeit und Wirksamkeit der Abtrennung der suspendierten Feststoffe erhöht wird.
Der Schlamm wird aus dem behandelten Abwasser durch Sedimentation in der Kammer 144 abgetrennt,
wobei ein weiteres Absitzen und eine weitere Verdichtung des Schlamms in der Kammer 142
Stattfindet.
Der geklärte Abfluß verläßt die Klärvorrichtung 112
durch ein Rohr 162, das mit der dritten Kammer 114 in
Verbindung steht, aber keine Verbindung zur ersten Kammer 140 aufweist. Der Abfluß fließt schließlich
durch eine Leitung 163 ab. Der geklärte Abfluß in der Leitung 163 kann einer weiteren Behandlung unterworfen
werden, wie es bei der Leitung 40 in der Ausführungsform von F i Z- ' beschrieben ist.
Ein Rohr 164 kann mit der Schlamrnansammlungskammer
142 in Verbindung stehen, um überschüssigen Schlamm nach Bedarf zu entfernen.
Die Klärvorrichtung 112 vollführt somit verschiedene
Funktionen bei der Reinigung von Abwasser, wie z. B. Beendigung der biologischen Reaktionen, biologische
Ausflockung, Schlammkoagulation, Abtrennung von susnendierten Feststoffen durch Absitzen und Schaffung
von Schlamm in vorgelüfteter Form für die Zuführung zum Reaktor 110.
Die Konstruktion der in Fig.4 erläuterten Klärvorrichtung
ergibt eine Anzahl nützlicher Effekte bei der Behandlung von Abwasser, wie z. B. eine wirksame
Abtrennung von Gischt und Schaum, Bereitstellung eines großen Reaktorvolumens für die Beendigung der
Biooxydationsreaktionen und der Denitrifizierung, mäßiges Mischen der Mischung aus Flüssigkeit und
suspendierten Feststoffen zur Erzielung einer biologischen Ausflockung und Koagulation, Verdichtung des
abgesessenen Schlamms und Wiederbelüftung von zurückgeführtem abgesessenem Schlamm. Außerdem
fällt die Notwendigkeit für eine Schlammzirkulationspumpe weg.
Die Vorgänge im Reaktor 110 und in der Klärvorrichtung
112 bringen die Menge des im System vorhandenen
Schlamms ins Gleichgewicht, wobei der Schlamm Perioden mit hoher und niedriger BOD-Belastung
aufgrund von Adsorption und Desorption von organischen Materialien im Verhältnis zur BOD-Konzentration,
wirkt als Katalysatorträger für Oxydationsreaktionen und schafft eine poröse Struktur für Mikrobenwachstum.
Der resultierende Schlamm besitzt vorzügliche Absetzeigenschaften, wodurch eine wirksame
Abtrennung von suspendierten Feststoffen und ein schneller Aufbau von gemischter Mikrobenbevölkerung,
die für die biologischen Reaktionen zuständig ist, gewährleistet sind.
Der für die Biooxydationsreaktionen und für die Reaktivierung von Aktivkohle erforderliche Sauerstoff
wird durch Belüftung abgesessenen Schlamms geschaffen. Da die Schlammkonzentration im allgemeinen über
800U mg/1 liegt, ist die Übertragung von Sauerstoff aus der Luft zu den Mikrobenzellen und zur Aktivkohle
weitgehend direkt und verläuft nicht über eine molekulare Diffusion durch Wasser, wie es bei anderen
biologischen Prozessen der Fall ist. Infolgedessen sind die auf die Mikrobenzellen übertragenen Sauerstoffmassen
größer, ist das erforderliche Belüftur<*svolumen kleiner und ist die Sauerstoffausnutzung besser als in
herkömmlichen Systemen.
Die Erfindung wird nun durch das folgende Beispiel weiter erläutert.
Haushaltsabwasser wurde in einer Pilot-Anlage der in
Fig. 1 erläuterten Art mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 45 400 l/Tag kontinuierlich 60 Tage lang
behandelt. Diese Vorrichtung blieb während dieses Zeitraums ohne Wartung, außer daß Analysenproben
entnommen wurden. Der Reaktor 10 und die Klärvorrichtung 28 besaßen die gleichen Abmessungen und
hatten ein Volumen von 3340 I. Der Belüftungsbehälter 44 besaß eir. Volumen von 2122 1 und ein wirksames
Belüftungsvolumen von 1500 1.
Haushaltsabwasser, das zur Entfernung von groben Feststoffen vorfiltriert worden war, wurdp mit einer
Strömungsgeschwindigkeit zwischen 22,7 und 27,2 l/mi.i
dem Reaktor 10 zugeführt, der 56,7 kg Aktivkohle enthielt. Die Oberflächenkontaktzeit, berechnet aus
dem Verhältnis des Volumens des Reaktors zur Strömungsgeschwindigkeit des Abwassers, variierte
'.wischen 2,4 und 2,9 Std. Während der Testperiode veränderte sich die Zusammensetzung des behandelten
Abwassers stark.
Der Flüssigkeitsabstrom aus dem Reaktor 10, der mit
einer Geschwindigkeit von 22,ι Ins 27,2 l/min anfiel,
.viirde von Zeil zu Zeit auf verschiedene Verunreinigungen
getes'.et. Lr wurde durch die Leitung 3ft zur Klärvorrichlung 28 geführt, d; : %,7 kg Aktivkohle
enthielt, was eine Oberflächenkontaktzeit für die dann
befindliche Flüssigkeit zwischen 2.4 und 2,9 Sid. ergab.
Der Flüssigkeitsabstrom aus der Klarvorrichtung 28 in
der Leitung 40 wurde von Zeit zu Zeit auf die Konzentration der darin befindlichen Verunreinigungen
getestet. Kr wurde zu einem Ticfbettaktivkohlefilter
geführt. Auch der Abstrom daraus wurde auf Verunreinigungen
getestet.
Die gelöste Menge des Sauerstoffs, der dem Reaktor 10 zugefüh-t wurde, war ungefähr 8 mg/1, während im
Abstrom weniger als 1 mg/1 vorhanden waren. Bei der Klärvorrichtung 28 war die Menge des gelösten
Sauerstoffs ungefähr J bis 8 rng/l. während die Menge !2
im Abstrom ungefähr ! bis 4 mg/1 betrug.
Der Schlamm au? dem Reaktor 10 und der
Kläi vorrichtung 28 vw:rde durch die Leitungen 42. 48
ιI1ItI 48 zum Belüftungsbehälter 44 „.clcitet. wo er einem
Ciegenstromkontakl mit Luft ausgesetzt ■ 1UrJe. Der
l.uftverbrauch war ungefähr 8·!'· bis 1' 32 I, mm (30 bis 40
SC LM), wobei die Schlammkonzenti ation mehr als 8000
mg/1 betrug und die Oberflächcnkontaktzcit des Schlamms im Belüftungsbehälter 44 1,1 br, L3J Std. war.
Lauf- wurde kein keine Akii\ kohle
Ti
!agc dauern
d.
igen
und wuiile
Während
Schlamm abge/
zugegeben.
Schlamm abge/
zugegeben.
Die wahrend der letzten Γ5 Tage tier erster, JO
Detnebstage erhaltenen Resultate tier Pilot-Anlage sind
in der folgenden Tabelle I angegeben. Die Resultate aus dem 60 Tage dauernden Betrieb sind in Tabelle II
angegeben.
Tlibelle I
Konzentration von Verunreinigungen wahrend der Hehiindlung (Schlamrnalter: 16 bis 32 Tage)
Verunreinigung
I illricrte
liereich
liereich
me/1
I )un hschnill KcaMurabilroni
l!c;cich
l!c;cich
nie/I
durch-chniti·
lieh cntlen,ι
lieh cntlen,ι
TOC | (38 III) | -75.1 |
DOC | (13 41) | -30.3 |
HOI) | ( 170-297) | 20« |
Gesamtes NM | (8.9-56.2) | 24.6 |
Animoniak-N | (8-54.5) | 22.8 |
Nitral-N | (0,9 2.6) | I.S4 |
S.S. | (67 195) | -122 |
V. S.S. | (46- 167) | K)-I |
Trübheit | (45-125) | -76.7 |
Gesamte Coiil'orme | (2 x IO - 2 >. 1 | 0s) -5 ■ I |
N/HX)ml |
') Ges.r lies N Ληιιιΐιιιιι.ιι-Ν plui Nilrat-N
I abelle I (lortsetzung)
I abelle I (lortsetzung)
C-14.8)
(8 -9.9)
(8 -9.9)
(4.6- 15.3)
(0.5 8.2)
(2 8.6)
(3.8-i7)
(3-12)
(2.3-4.7)
(0.5 8.2)
(2 8.6)
(3.8-i7)
(3-12)
(2.3-4.7)
9. S
■■- 6.45
-9.13
-2.9
86.9
84.5
92.5
93.2
96.2
93.2
96.2
\'crunrcinii:iinu
K l.ircr.ih^lnim
liereich Dur. I
liereich Dur. I
liltncrtcr * hsi:
durchschnitt- Bereich
hch entlenii
hch entlenii
I liiivli-chnni
durih-chniiilich
cnilcrnl
TOC | (6 10.7) | -8.0 | S9.3 | (2.7-6.M | -4." | 93. |
DOC | (5.5-7.4) | -6.5 | 78.5 | ι. Ι.6-4.4) | 92." | |
BOD | - | (1.5-2.9) | 98.9 | |||
Gesamtes N*) | (2.4-11.6) | -<7.5 | 69.5 | (3.3-9." ι | -- 5.S | "6.-1 |
Ammoniuk-N | (0.3-1.9) | -■ .0.8 | 96.4 | 10.4-0.9) | ---0.5 | 9".8 |
Nitrat-N | (2.^-11.3) | —--.(1.7 | - | (3-9.4) | - | |
S.S. | (2.6-7) | -5.0 | 95.9 | (0.2-3.1)1 | ] T | |
V. S.S. | il.l-l·,) | -4.2 | 95.9 | (0.2- Lh) | -.ιΐ.ίι | 99.4 |
Trübheit | (1.8-4.2) | %.7 | (0.5- 1.2) | -•-θ. ■ | 99 - | |
Ciesamte C'olüorme | - I | S1I)(Ml | 99.9 | |||
N/100 ml | ||||||
·) Ciesamtes N Ainnii | iim.ik-N nlu- Nilr,it-\ |
13 14
Libelle il
konzentration iun Verunreinigungen während der Behandlung (Schlammaller: 16 bis 60 Tage)
\ crunreinigung | Filtriertes .·' | Vtmass.r | 68.6 | Kliirerahslrnm | Durch | 10.9 | - | durch | Filtrierter | Abslrom | 3,6 | durch |
Bereich | Durch | 29.0 | Hereich | schnitt | 6,7 | <0.4 | schnittlich | Bereich | Durch | 1.7 | schnittlich | |
schnitt | 117.5 | 5,2 | entfernt | schnitt | 2.6 | entlernl | ||||||
24.9 | nitj/l | 1.1 | <0.4 | |||||||||
mg/1 | 1.S4 | 6.4 | 84.1 | mg/1 | 5.2 | 95 | ||||||
TOC | 35-111 | 7.6 | 6-20 | 6.4 | 76.8 | 1.4-5.4 | <0,l | 94 | ||||
DOC | 15-46.5 | 35.! | 5.4-8,8 | j.i | - | 0.7-4,4 | 5.3 | 98.5 | ||||
BOD | 55-297 | 115 | - | 2.68 | 98 | < 1,0-5.3 | 1.3 | >98.5 | ||||
Ammoniak-N | 8.9-54.5 | 94 | < 0.4 -1,9 | 472 | - | < 0.4-0.7 | 0.9 | - | ||||
NO.-N | 0.9-2.8 | "'4 | 1.2-11.2 | 85.5 | 2.3-9,4 | 0.7 | 99 | |||||
Organisches N | 6.3-9.1 | 504 | 0.7-1.5 | 82.0 | 0-0,1 | 454 | 85 | |||||
TN") | 16.8-63.9 | 1.6-11.6 | 94.4 | 2.7-9.8 | 99 | |||||||
S.S. | 46 -195 | 3.0-12.2 | 94.-1 | 0-3.4 | V-? | |||||||
\ .S.S. | 46- ιό" | 96.3 | 0-3.3 | 99 | ||||||||
Trübheit | 45-125 | 1.6-1.2 | 6.3 | 0.5-1.2 | 10 | |||||||
(iesamlc | 428-5"3 | 422-506 | 366-495 | |||||||||
tie löste |
Feststoffe
") TN Cies.initcr Stickslnll \mmon:.ik-N · Nitrjt-N - (iriMiiisches N.
Bezogen auf die vorangehenden experimentellen Band 40. Nr. 12, Seite 2040 (1968) beschrieben ist. unter
Resultate wurde ein Vergleich des crfindungsgeniäßen Berücksichtigung der wichtigsten Parameter durchge-
Verfahrens mil dem vorangehend diskutierten dreistufi- führt. Dieser Vergleich ist in der folgenden Tabelle III zu
gen biologischen System, das von Barth et al. JWPCF ersehen:
Nrbeilscl.ikn I rfiiHliintsjieni.ii* Dreistufiges tv ιΙομίΜ/Ικ^
S>stem
(iesamle Verweil/eil iSttl.) 5.9-".13 |S
(Renktor. Klarer. Belüften
Belastung mit orii.inivi.hen Stoffen 104 - 20
(Ib HOD-Tag KK)(I en.IT an den
Reaktoren)
Schlammbiltlung 0 ·0.ς
(Ib VSS/lb BOI) entfernt)
/\bslromi|tialilät (filtriert)
roe. mg/1
COl). mg/1 (icsamtL". N*k)
NIh-N. mg/1 Suspendierte I■'-'MsIoIIe
*) Hercchiiel .ms COD/1OC :.:.
"I Ciesaniles N Aiiiinoni.ik-S * NiU it N · ιιγι:.ιιιιμ.Ιι..> 1^
"I Ciesaniles N Aiiiinoni.ik-S * NiU it N · ιιγι:.ιιιιμ.Ιι..> 1^
Außerdeni ist beim crfinclungvgenia'Ben Verfall;·!! ilrilnti. Hie Vorteile il'S erfindiingsgenuilUπ Verfall
kein Methylalkohol und keine andere chemische rens sind aus der Tabelle III leicht ersichtlich
lincrgiequellc für die Dcnilrifi/ieningsreaktion crfor
.(, | 'Is | einlernt | 1". | 2*) | 1 entlernt | |
3 | I) | 'Is | .(I | 3 X | S.S.I | |
; | Xs | .(1 | ■ 1. | 7 | X8.I | |
s | .4 | 'JX | .0 | 0. | 4 | Sd1(I |
Il | τ | <l<) | .s | I. | 7 | 96.4 |
I | '(S 9 | |||||
Claims (2)
1. Verfahren zur Behandlung von Abwasser, welches biologisch abbaubares, kohlenstoffhaltiges
Material und stickstoffhaltige Materialien in mindestens einer nitritischen, nitratischen, nicht-nitritischen
oder nicht-nitratischen Form enthält, bei dem zunächst eine biologische Oxydation des biologisch
abbaubaren kohlenstoffhaltigen Materials und Nitrifizierung von nicht-nitrischem und/oder nicht-nitratischem
stickstoffhaltigem Material zu Nitrit und/ oder Nitrat und daran anschließend eine Denitnfizierung
von nitritischem und/oder nitratischem stickstoffhaltigem Material zu stickstoffhaltigen
Gasen durchgeführt wird und darauf aus dem so behandelten Abwasser/Schlamm-Gemisch Schlamm
abgetrennt und das zumindest teilweise geklärte Wasser abgeführt wird, dadurch gekennzeichne
ί daß die Oxydation, Nitrifizierung und Denitrifizierung zusammen in einem Behälter auf
dem Strömungsweg des Abwasser/Schlamm-Gemischs durch diesen Behälter von oben nach unten
durchgeführt wird, daß die künstliche Sauerstoffzufuhr zu dem Behälter allein über nach der
Denitrifizierung abgetrennten, rückgeführten Schlamm, der während der Rückführung mit
Sauerstoff behandelt wird, erfolgt, und daß die Menge des Sauerstoffs bzw. rückgeführten
Schlamms so bemessen wird, daß der Sauerstoff im Abwasser/Srhlamm-Gemisch während des Durchgangs
durch den unteren Behälterteil erschöpft wird.
2. Verfahren nach Anspruc.r I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm pulverisierte Aktivkohle
mitführt.
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