DE2454426A1 - Verfahren zur behandlung roher abwaesser und anlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur behandlung roher abwaesser und anlage zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2454426A1
DE2454426A1 DE19742454426 DE2454426A DE2454426A1 DE 2454426 A1 DE2454426 A1 DE 2454426A1 DE 19742454426 DE19742454426 DE 19742454426 DE 2454426 A DE2454426 A DE 2454426A DE 2454426 A1 DE2454426 A1 DE 2454426A1
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Jeffrey Juinn-Ie Chen
Elton Stuart Savage
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

DIPL.-ING. H. MABSCH DIPL.-ING. K. SPARING
PATENTANWÄLTE
4 DUSSET1DOTtF, ^5^ NOV. 1974 HrDEMAP'NSTRj· SSE 81 POSTFACU 140147 TELEFON (0211) 07 28 48
2I/IOO
Be sch reibung
zum Patentgesuch
der Firma Dravo Corporation, One Oliver Plaza,
Pittsburgh, Allegheny County Pennsylvania 15222, U.S.A.
betreffend:
"Verfahren zur Behandlung roher Abwasser und Anlage zur
Durchführung des Verfahrens"
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Verfahren zur Behandlung roher Abwässer und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung roher Abwasser, bei dem das Abwasser in einer Belüftungszone belüftet wird, um dessen biochemischen Sauerstoffbedarf zu vermindern und die darin enthaltenen stickstoffhaltigen Verbindungen durch die biologische Wirkung aerober Mikroorganismen zu Nitraten zu oxidieren, worauf das nitrathaltige Abwasser in einer Denitrifizierzone denitrifiziert wird, und sie betrifft ferner eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens·
Die Erfindung betrifft insbesondere die Behandlung organischer Abfallstoffe mit Hilfe eines Verfahrens, das die im Abfluß von Abwasserbehandlungsanlagen vorhandenen Nitrate zu entfernen ermöglicht.
Bei der Abwasserbehandlung ist es bekanntlich üblich, rohe oder partiell behandelte Kanalabwässer oder Industrieabwässer in einem Belüftungstank zu belüften, um die Verminderung von organischen Stoffen durch in dem Abwasser vorhandene aerobe Mikroorganismen zu fördern. Die Mischflüssigkeit des Belüftungstanks wird sodann in eine Klärvorrichtung überführt, in der sich die teilchenförmigen Stoffe, welche die Mikroorganismen mit sich führen, am Boden als Schlamm absetzen. Gemäß dem Aktivierungs-Schlammverfahren wird ein Teil des die Mikroorganismen enthaltenden Schlammes aus der Klärvorrichtung zusammen mit dem Rohabwasser erneut in den Belüftungstank eingeführt, um die biologische Aktivität zu intensivieren.
Während der Belüftung wird ein Teil der kohlenstoffhaltigen Abfallstoffe zu Kohlendioxid oxidiert, das in die Atmosphäre entweicht. Der verbleibende Teil wird in Biomasse überführt, welche
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als teilchenförmiges Material in der Mischflüssigkeit verbleibt, die aus der Belüftungszone abgezogen wird. Stickstoffhaltige Verbindungen, z. B. Ammoniak, werden durch die durch Belüftung induzierte biologische Aktivität in Nitrate überführt. Diese Nitrate werden ebenfalls aus der Belüftungszone in der Mischflüssigkeit abgezogen. Bis vor kurzem wurden die Nitrate zusammen mit den in den Abfallstoffen vorliegenden Phosphaten einfach abgezogen in dem Abfluß aus der Klärvorrichtung. Es wurde jedoch nunmehr erkannt, daß diese Nitrate und Phosphate zu einem Überangebot an Nährstoffen in natürlichen Gewässern, z. B. Seen und Strömen, führen, in welche der diese Nährstoffe enthaltende Abstrom abgeleitet wird. Ein derartiges Überwachstum kann jedoch nicht nur unansehnlich wirken, sondern auch für das ökologische Gleichgewicht des Wassers schädlich sein und insbesondere das Fischwachstum beeinträchtigen.
Die zur Zeit angewandte Technologie zur Entfernung von Stickstoff aus Abwässern oder anderen Plussigkeitsströmen besteht in der Oxidation des in den Abfallstoffen vorhandenen Stickstoffs in seine höchste Oxidationsstufe, nämlich zu Nitrat, und anschließende Reduktion des Nitrats zu Stickstoffgas. Wird eine biologische Oxidation und Reduktion angewandt, so wird vom biologischen Nitrifizierungs-Denitrifizierungsverfahren gesprochen. Weitere verwendbare Verfahren bestehen darin, Ammoniakgas mit Luft abzustreifen und Ammonium- oder Nitrationen durch Ionenaustausch zu entfernen. Die Luftabstreifung führt jedoch zum Auftreten von erstarrtem Material oder zur Ansammlung von schuppenförmigem Material in den Abstreiftürmen und ist außerdem in bezug auf die erzielbare maximale Wirksamkeit beschränkt. Der Ionenaustausch ist teuer und erfordert bisweilen das Ausschalten von während des Verfahrens erzeugten Regenerierungsströmen.
Es herrscht Einigkeit darüber, daß das biologische Nitrifizierungs-Denitrifizierungsverfahren das praktischste und wirt-
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schaftlichste ist. Dabei ist es üblich, den Ammoniak, Stickstoff und organischen Stickstoff entweder in einem Einstufenoder Zweistufensystem zu Nitraten zu oxidieren unter Verwendung von Luft oder Sauerstoff als Sauerstoffquelle· Während der Oxidation wird der Kohlenstoff entfernt durch Oxidation zu Kohlendioxid oder Umwandlung in kohlenstoffhaltige Feststoffe vor oder zusammen mit der Stickstoffoxidation. Nach der Nitrifizierung ist es sodann erforderlich, durch Entfernung der Sauerstoffquelle in Gegenwart von anaeroben Bakterien zu denitrifizieren. Da der Kohlenstoff in der Nitrifizierungsstufe entfernt wird, kann es sich als erforderlich erweisen, während der Denitrifizierung zusätzlichen Kohlenstoff zuzusetzen. Üblicherweise wird Methanol oder eine ähnliche Verbindung in der Denitrifizierungsstufe als Zusatzkohlenstoffbeschickung zugegeben.
Die biologische Denitrifizierung oder Denitrierung kann in einem Suspensionswachstumssystem oder säulenartigen Denitrifizierungssystem bewirkt werden. Das Suspensionswachstumssystem hat den Nachteil, daß es einen Reaktor, eine Klärvorrichtung sowie ein Filter erforderlich macht, um den notwendigen Denitrifizierungseffekt und die wirksame Entfernung suspendierter Feststoffe zu erzielen. Das Säulen-Denitrifizierverfahren hat zwar den Vorteil, die Denitrifizierung und die Entfernung suspendierter Feststoffe in einer einzigen Verfahrenseinheit zu bewirken, erweist sich jedoch insofern als nachteilig, als überschüssige Stickstoffgasblasen innerhalb der Zwischenräume des Filtrationsmediums eingeschlossen werden können. Dies macht es erforderlich, zwischendurch und bisweilen auch häufig das Stickstoffgas zu entfernen durch Belüftung oder durch Stilllegung der Säuleneinheit und Herausspülen des Gases aus dem Säul enme dium ·
Aufgabe der Erfindung ist es, Mittel und Wege anzugeben, die eine wirksame und rasche Denitrifizierung von Abwasseranlagen-
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Abströmen ermöglichen und sich dadurch auszeichnen, daß nur eine minimale Menge zusätzlicher Apparatteile "benötigt wird, daß die Größe der zur Abwasserbehandlung benötigten Anlage vergleichsweise gering ist, daß nur wenig oder überhaupt kein zusätzlicher Kohlenstoff eingesetzt werden muß, daß sich gegenseitig unterstützende Verfahrensmaßnahmen gleichzeitig ablaufen, daß die Menge an Luft, die zur Sicherstellung des biochemischen Sauerstoffbedarfs in das Abwasser eingepreßt und in diesem dispergiert werden muß, vermindert ist, daß die Menge an im üblichen Aktivierungs-Schlammverfahren anfallendem Schlamm vermindert ist, daß die Säulein-Denitrifizierungseinheiten seltener als sonst rückgewaschen werden müssen, und daß die Notwendigkeit zur Wiederbeimpfung derartiger Einheiten nach dem Rückwaschen entfällt.
Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des nitrathaltigen, partiell behandelten Abwassers recyclisiert und vermischt mit eingespeistem rohem Abwasser unter Fakultativbedingungen in einer Fakultativzone,in welcher die Denitrifizierung des recyclisierten Abwassers und die Verminderung des biochemischen Sauerstoffbedarfs des rohen Abwassers gleichzeitig bewirkt werden.
Erfindungsgemäß wird somit partiell behandeltes nitrathaltiges Abwasser aus bestimmten Teilen einer Abwasserbehandlungs-Anlage mit dem Beschickungsstrom aus Rohabwasser vermischt und das Gemisch wird in einer Fakultativzone Bedingungen unterworfen, unter denen der vorhandene Sauerstoff nicht ausreicht, um den Bedarf der im Gemisch vorliegenden aeroben Mikroorganismen zu decken, so daß eine Denitrifizierung des partiell behandelten Abwassers durch Fakultativ-Mikroorganismen induziert wird. Fakultativ-Mikroorganismen sind definiert als anaerobe Bakterien, die eine saprophytische Existenz haben können sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von Luft oder Sauerstoff, und eine Fakultativzone ist derjenige Teil oder Abschnitt des Behandlungs-
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Verfahrens, wo Bedingungen aufrecht erhalten werden, die das Wachstum von Fakultativ-Mikroorganismen fördern und optimal gestalten.
Der zur Denitrifizierung benötigte Kohlenstoff steht wegen der Verminderung des biochemischen Sauerstoffbedarfs des Rohabwassers zur Verfügung, das seinerseits den durch die Denitrifizierung verfügbar gemachten Sauerstoff verwertet. Es wird daher kein zusätzlicher Kohlenstoff für die Denitrifizie-
/ und rung in der Pakultativzone gebraucht/j die Menge an Luft, die in das Rohabwasser eingepreßt und in diesem dispergiert werden muß, um den biochemischen Sauerstoffbedarf durch Belüftung zu vermindern, ist stark erniedrigt, was beträchtlich niedrigere Belüftungskosten zur Folge hat. Ferner ist die Schlammbildung geringer als in den bekannten Verfahren, da ein Teil des biochemischen Sauerstoffbedarfs des Rohabwassers während der Denitrifizierung zu Kohlendioxid oxidiert wird.
Partiell behandeltes Abwasser kann aus einem oder mehreren Teilen des Systems recyclisiert werden. Da die während der Belüftung gebildeten Nitrate löslich sind, ist es für die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wichtig, daß der flüssige Anteil des partiell behandelten Abwassers recyclisiert wird. So kann z. B. die Mischflüssigkeit aus der Belüftungszone und/oder der Abfluß aus der Klärvorrichtung recyclisiert und mit zugeführtem Rohabwasser vermischt werden. In Systemen, in denen die Belüftung und Klärung in einer säulenförmigen Oxidationseinheit gleichzeitig durchgeführt werden, kann der flüssige Abfluß aus dieser Stufe zur Denitrifizierung zurückgeführt werden. Wie im Aktivierungs-Schlammverfahren kann auch ein Teil des Schlammes aus der Klärvorrichtung mit dem zugeführten Abwasser vermischt werden. Eine Rückführung des Schlammes bedeutet eine Recyclisierung der denitrifizierenden Mikroorganismen, die sich am Boden der Klärvorrichtung zusammen mit den teilchenförmigen Stoffen und den aeroben Mikroorganismen absetzen, so daß die ge-
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•ν
wünschten biologischen Aktivitäten verstärkt werden.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens kann verbessert werden durch Recyclisierung von partiell behandeltem Abwasser aus zusätzlichen Teilen von komplexeren Abwasserbehandlungssystemen. So können z. B. der Überstand aus einem aeroben Digestor oder Aufschlußreaktor oder das Rückwaschwasser aus einer säulenförmigen Denitrifiziereinheit mit dem eingespeisten Abwasser ebenfalls vermischt werden. Das Rückwaschwasser enthält zwar keine Nitrate, doch bewirkt dessen Recyclisierung die Aufrechterhaltung der gewünschten Menge an aktiven Fakultativ-Mikroorganismen im System. Obwohl Fakultativ-Mikro Organismen im Beschickungs-Rohabwasser in der Regel vorhanden sind, wenn die Fakultativzone aus einem offenen Tank oder dergleichen Einrichtungen besteht, die den unberechenbaren Einflüssen klimatischer Bedingungen unterworfen sind, erweist es sich oftmals als schwierig, in der Fakultativzone Bedingungen aufrecht zu erhalten, die dem Wachstum von fakultativen Bakterien förderlich sind. Es kann daher erforderlich sein, eine Kultur dieser Mikroorganismen der Fakultativzone zuzusetzen, um den gewünschten Grad an biologischer Aktivität aufrecht zu erhalten. Dies kann sich bis zu einem gewissen Grad auch dann als notwendig erweisen, wenn Fakultativ-Mikroorganis'-men mit dem Schlamm in diese Zone zurückgeführt werden. Andererseits bildet eine säulenförmige Denitrifiziereinheit eine ideale Umgebung für das Wachstum von Fakultativ-MikroOrganismen. Trotzdem muß die Säuleneinheit nach der Rückwaschung wiederbeimpft werden, wenn das Rückwaschwasser verworfen wird. Durch Recyclisierung des Rückwaschwassers in die Fakultativzone kann jedoch die gewünschte Konzentration an Fakultativ-Mikroorganismen sowohl in der Fakultativzone als auch in der Säulen-Denitrifiziereinheit aufrecht erhalten werden.
Wird eine Säulen-Denitrifiziereinheit erfindungsgemäß verwendet, so kann die Recyclisierung des partiell behandelten Ab-
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wassers in solcher Weise eingestellt werden, daß 50 Ms 80 fo der Denitrifizierung in der Fakultativzone durchgeführt werden und die restliche Umsetzung in der Säulen-Denitrifiziereinheit erfolgt. Da der zur Denitrifizierung in der Fakultativzone erforderliche Kohlenstoff durch das rohe Abwasser geliefert wird, wird zusätzlicher Kohlenstoff nur für die Denitrifizierung gebraucht, welche in der Säulen-Denitrifiziereinheit durchgeführt wird, was zu beträchtlichen Einsparungen führt.
Die Denitrifizierung und Belüftung kann in verschiedenen Teilen eines Einzeltanks oder in separaten Tanks durchgeführt werden. Bei Verwendung eines Einzeltanks sollte dieser vorzugsweise ein langer, vergleichsweise schmaler Tank sein, in welchen das rohe Abwasser und das recyclisierte partiell behandelte Abwasser an einem Ende eingeführt und aus welchem die gebildete Mischflüssigkeit am gegenüber liegenden Ende abgezogen wird. Geringe Mengen an entweder Luft oder Sauerstoff werden am Einlaßende des Tanks zugeführt, um die Fakultativzone zu schaffen, und weitaus größere Mengen&Leser Oxidationsmittel werden in die zweite Hälfte des Tanks eingeführt, um die Oxidation zu fördern. Die beiden Zonen können, müssen jedoch nicht, durch diaphragmaahnliche Zwischenwände getrennt sein und gegebenenfalls kann mechanisch gerührt werden. Bei Verwendung separater Tanks kann, ebenso wie bei Verwendung einer Säulen-Oxidationseinheit, der Fakultativtank entweder vor oder hinter einem Primär-Sedimentationstank angeordnet sein.
Der Transport und die Recyclisierung von Flüssigkeiten und Feststoffen zwischen den verschiedenen Behandlungszonen und -einheiten wird in üblicher bekannter Weise durch Leitungen oder Rohrsysteme sowie durch Verwendung von Pumpvorrichtungen bewirkt, wenn ein Fluß durch Schwerkraft entweder nicht möglich oder unpraktisch ist.
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Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher erläutert, in der darstellen:
Fig. 1 eine schematische Wiedergabe beispielhafter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Grundverfahrens und -apparats ,
Pig. 2 eine schematische Wiedergabe einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens und der Anlage nach der
Erfindung unter Einschaltung zusätzlicher Rückführ-Leitungssysterne,
Fig, 3 eine schematische Wiedergabe einer Variante des in Fig. 2 veranschaulichten Verfahrens und Apparats und
Fig. 4 eine sehematische Wiedergabe einer Modifikation des in
Fig. 3 veranschaulichten Verfahrens und Apparats.
Gemäß Fig. 1, die ein Beispiel für ein Verfahren und eine Anlage nach der Erfindung wiedergibt, wird die Abwasserbeschickung oder das rohe Abwasser bei 13 in die Fakultativzone 10 eingeführt, wo ein Vermischen mit partiell behandeltem Abwasser unter Bildung
einer Mischflüssigkeit erfolgt. Bei der Abwasserbeschickung kann es sich, um unbehandeltes rohes Kanalwasser oder um Industrieabwasser handeln oder es kann ein rohes Abwasser oder Industrieabwasser eingespeist werden, das einer Vorbehandlung, z. B. einer
Primär-Sedimentation, unterworfen wurde. Die Abwasserbeschickung ist reich an kohlenstoffhaltigen und stickstoffhaltigen Abfallstoffen, die während des Behandlungsverfahrens entfernt werden
müssen. Die Mischflüssigkeit ist reich an Nitraten und führt einige der Mikroorganismen mit sich, die für die Verminderung des
biochemischen Sauerstoffbedarfs (im folgenden mit BOD abgekürzt) der Abwasserbeschickung und für die Denitrifizierung der Nitrate erforderlich sind.
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In der Fakultativzone 10 wird das Gemisch aus Abwasserbeschickung und Mischflüssigkeit mjld aeroben Bedingungen unterworfen. Unter diesen Bedingungen reduzieren die im Abwasser vorhandenen Fakultät iv-MikrοOrganismen die Nitrate zu Stickstoffgas. Der zur Denitrifizierung der Mischflüssigkeit erforderliche Kohlenstoff wird aus der Abwasserbeschickung erhalten durch Reduktion des kohlenstoffhaltigen BOD der Abwasserbeschickung mit dem Sauerstoff, der durch Denitrifizierung verfügbar wurde· Die Oxidation der kohlenstoffhaltigen Abfallstoffe liefert Kohlendioxid, das sich in den Abfallmaterialien löst oder in die Atmosphäre entweicht. Da der für die Denitrifizierung benötigte Kohlenstoff in der Abwasserbeschickung zur Verfügung steht, wird kein zusätzlicher Kohlenstoff gebraucht. Gleichzeitig wird durch die Verwertung des Sauerstoffs in den Ritraten durch das zugeführte kohlenstoffhaltige Material die Menge an. Belüftungsluft, die zur BOD-Verminderung erforderlich ist, erniedrigt.
Fakultativbedingungen werden in der Fakultativzone 10 dadurch aufrecht erhalten, daß die Konzentration an gelöstem Sauerstoff in der Weise gesteuert wird, daß weniger als 4,0 mg pro Liter Gemisch vorliegen. Es erweist sich als zweckmäßig, zumindest Spurenmengen an gelöstem Sauerstoff im Gemisch aufrecht zu erhalten, um die Bildung von schlecht riechenden Gasen, z. B. Schwefelwasserstoff, zu vermeiden. Es zeigte sich, daß die besten Ergebnisse dann erhalten werden, wenn die Konzentration an gelöstem Sauerstoff zwischen 0,10 und 2,0 mg/l gehalten wird.
Die Reduktion der in der Fakultativzone vorhandenen Nitrate kann nur einige Minuten oder sogar mehrere Stunden erfordern. Nach Beendigung des Denitrifizierprozesses tritt das Abfallgemisch in die Belüftungszone 11 ein, wo die BOD-Entfernung vervollständigt wird durch Einleiten von Luft oder Sauerstoff in das Gemisch. Die partielle Erniedrigung des BOD in der Fakultativzone 10 führt zu einer beträchtlichen Kostenerniedrigung für das Einpressen von Luft, die in dem Gemisch in der Belüftungs-
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zone 11 dispergiert werden muß. Yfährend der Belüftung wird ein kleiner Teil des verbliebenen Kohlenstoffs zu Kohlendioxid oxidiert, wohingegen ein großer Teil desselben in Biomasse überführt wird, welche im flüssigen Abwasser suspendiert wird unter Bildung einer Mischflüssigkeit. Vfährend der Belüftung werden der Ammoniakstickstoff und der organische Stickstoff zuerst zu Nitrit und dann zu Nitrat oxidiert, welches in der Mischflüssigkeit gelöst wird.
Zur praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Denitrifizierung und Belüftung in einem einzigen Tank durchgeführt werden. So kann das Einlaßende eines länglichen Belüftungstanks auf Fakultativbedingungen eingestellt werden, während das Auslaßende desselben auf aerobe Bedingungen eingestellt wird. In einer derartigen Anordnung wird die Belüftung in der Fakultativzone in einer Rate durchgeführt, die gerade ausreicht, septische Bedingungen der Abwasserbeschickung zu verhindern und die Abwasserbeschickung mit der zurückgeführten Mischflüssigkeit zu vermischen. In der Fakultativzone kann ein mechanisches Vermischen erfolgen, um einen vollständigen Mischeffekt sicherzustellen. In der Belüftungszone nahe des Auslasses 14 des Belüftungstanks ist die Belüftungsrate ausreichend, um die BOD-Reduktion und die Nitrierung zu vervollständigen. Wahlweise können die Nitrifizierungs- und Denitrifizierungsverfahren in separaten Tanks durchgeführt werden. In diesem Falle ist die Denitrifizierung vor oder nach einer Primärbehandlung, z. B. einer Sedimentation, durchführbar.
Ein Teil der Mischflüssigkeit aus der Belüftungszone 11 kann über Leitung 14a zurückgeführt werden in die Fakultativzone 10 und der Rest wird über Leitung 14 einer Kläreinheit 12 zugeführt, wo das suspendierte teilchenförmige Material, welches die aktiven Mikroorganismen enthält, von der Flüssigkeit als Schlamm abgetrennt wird. Die Klärung kann z. B. durch Schwerkraft-Sedimentation, durch Flotation, durch Zentrifugieren oder
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durch Filtrieren durchgeführt werden. Die nach der Klärung verbleibende Flüssigkeit bildet den Verfahrensabstrom, der weiter behandelt, z. B. chloriert werden kann, bevor er über Leitung 16 in die lokale Wasserversorgung abgeleitet wird· Der Schlamm wird aus der Kläreinheit 12 über Leitung 17 entfernt. Gewünschtenfalls kann ein Teil des Schlammes über Leitung 17a in die Fakultativzone oder über Leitung 17b in die Belüftungszone recyclisiert werden.
Fig. 2 veranschaulicht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung. Ebenso wie gemäß Verfahren und Anlage von Fig. 1 wird das rohe oder vorbehandelte Kanalwasser oder Industrieabwasser über Leitung 19 als Beschickung in eine Fakultativzone 20 eingeführt, wo ein Vermischen erfolgt mit recyclisiertem partiell behandeltem Abwasser unter Bedingungen, die die Denitrifizierung der Nitrate im recyclisierten Abwasser und eine partielle BOD-Erniedrigung der Beschickung fördern. Das Gemisch passiert sodann die Belüftungszone 21, wo die BOD-Verminderung vervollständigt und die Nitrifizierung des Abwassers durchgeführt wird. Es ist auch möglich, an dieser Stelle in das Gemisch Chemikalien zur Entfernung von Phosphaten einzuführen gemäß bekannter Verfahren zur Phosphatentfernung. Die die Nitrate und die aktiven Mikroorganismen enthaltende Mischflüssigkeit wird über Leitung 26 in die Kläreinheit 22 eingeführt, wo die letztgenannten Bestandteile als aktivierter Schlamm abgetrennt werden. Ein Teil der Mischflüssigkeit, die reich an Nitraten ist, wird über Leitung 26a in die Fakultativzone 20 geleitet. Ein Teil des in der Kläreinheit 22 abgetrennten Schlammes kann entweder direkt über die Leitungen 28a und 28b in die Fakultativzone zurückgeführt, oder in einer Schlammbelüftungszone 23 belüftet und danach über Leitung 28c in die Fakultativzone 20 recyclisiert werden. Der restliche Schlamm kann über Leitung 28 in einen aeroben Digestor 24 geleitet werden, in dem die Menge an überschüssigem Schlamm konzentriert wird, bevor dieser abgezogen wird. Der Überstand des aeroben
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..-■41.
Digestors 24, der reich, an Nitraten ist, kann über Leitung 28d in die Fakultativzone 20 recyclisiert werden. Ein Teil des Abflusses aus der Klärvorrichtung wird über Leitung 29 in eine Säulen-Denitrifiziereinheit 25 geleitet. Bei dieser Säulen-Denitrifiziereinheit kann es sich um ein Tiefbettfilter handeln, das mit denitrifizierenden Bakterien, z. B. solchen des in der USA-Patentschrift 3 709 364 beschriebenen Typs, beimpft ist und das gleichzeitig den Klärapparat-Ausfluß weiter klärt und die Denitrifizierung vervollständigt. Derjenige Teil des Klärapparatausflusses, der nicht in die Denitrifiziereinheit 25 geleitet wird, kann über Leitung 29a in die Fakultativzone 20 recyclisiert werden* Das denitrifizierte Abwasser wird aus der Anlage über Leitung 18 abgezogen. Um vorhandene suspendierte Feststoffe zu entfernen, ist die Denitrifiziereinheit mit Rückwaschvorrichtungen ausgestattet und das Rückwaschwasser wird über Leitung I8a in die Fakultativzone 20 zurückgeführt, so daß die denitrifizierenden Mikroorganismen im System erhalten bleiben.
Gemäß der in Fig. 3 dargestellten weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das rohe oder vorbehandelte Kanalwasser oder Industrieabwasser in analoger Weise wie gemäß Figuren 1 und 2 über Leitung 35 als Beschickung in eine Fakultativzone 30 eingeleitet, wo es vermischt wird mit recyclisiertem, partiell behandeltem Abwasser unter Bedingungen, die die/nitrifizierung der im recyclisierten Abwasser vorliegenden Nitrate sowie die Verminderung des im Zustrom vorhandenen BOD fördern. Das Gemisch gelangt sodann über Leitung 30a in eine Säulen-Oxidationseinheit 31» wo die BOD-Verminderung vervollständigt und die Nitrifizierung des Abwassers bewirkt werden. Bei der Säulen-Oxidationseinheit 31 kann es sich um ein Tiefbettfilter handeln, das vorzugsweise dazu befähigt ist, eine wesentliche Menge der im Gemisch vorhandenen suspendierten Feststoffe zu entfernen, zusätzlich zu dessen Fähigkeit,' die Nitrifizierung und BOD-Verminderung zu bewirken. Ein typisches geeignetes Säulen-Oxidationssystem dieses Typs wird z· B. in der USA-Patentschrift 3 563 888 beschrieben. Ein
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Teil des Abflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit, der reich an Nitraten ist, wird über Leitung 3Tb in die Fakultativzone recyclisiert und der Rest wird über Leitung 31a in eine Säulen-Denitrifiziereinheit 32 geleitet, die vorzugsweise vom selben Typ ist wie die im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebene Denitrifiziereinheit 25.
Wenn, wie gezeigt, die Säulen-Oxidationseinheit auch zur Entfernung eines wesentlichen Teils der suspendierten Peststoffe befähigt ist, wird der Rückwasch aus der Säulen-Oxidationseinheit, der reich an in hoher Konzentration vorliegenden Feststoffen ist, über Leitung 31c in eine Kläreinheit 33 geführt, aus der ein Teil des Schlammes über Leitung 33d in einen aeroben Digestor 34 geleitet wird, und ein Teil des geklärten Abflusses 33a, der reich an Nitraten ist, kann über Leitung 33t> in die Fakultativzone zurückgeführt werden, während der restliche Anteil über Leitung 33c in die Säulen-Denitrifiziereinheit 32 geleitet wird. Die überstehende Flüssigkeit des aeroben Digestors 34 kann über Leitung 34a in die Fakultativzone geleitet werden. Der Teil des Schlammes, der nicht direkt aus der Kläreinheit in den aeroben Digestor 34 geleitet wird, kann über Leitung 33e direkt in die Fakultativzone 30 geführt werden.
Die Recyclisierung des partiell behandelten Abwassers aus den verschiedenen Abschnitten des Systems kann so gesteuert werden, daß 50 bis 80 <fo der Denitrifizierung in der Fakultativzone 30 durchgeführt und die restlichen 20 bis 50 fi der Denitrifizierung in dem Denitrifizierungsfilter 32 bewirkt werden. Wie dies bei Filtern, die in Abwasserbehandlungsanlagen verwendet werden, üblich ist, müssen die Filter periodisch rückgewaschen werden, um das teilchenförmige Material, das im Filtermedium eingebettet wird, zu entfernen. Das Rückwaschen wird in der Regel dadurch bewirkt, daß Luft und V/asser von unten durch das Filtermedium und nach draußen durch einen Ablaß getrieben werden. Das Rückwaschen führt jedoch bis zu einem gewissen Grade dazu, daß ein Teil der denitrifizierenden Mikroorganismen, mit denen das FiI-
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termaterial beimpft wurde, abgeführt werden. Dies erfordert in der Regel die Wiederbeimpfung des Filters mit denitrifizierenden Bakterien im Anschluß an das Rückwaschen, um die Denitrifizierungsfähigkeit des Filters zu erhalten. Erfindungsgemäß wird jedoch das Rückwaschwasser über Leitung 32a in die Fakultativzone recyelisiert, so daß die denitrifizierenden Mikroorganismen durch das System zurückgeleitet werden und eine Wiederbeimpfung des Filters im Anschluß an das Rückwaschen nicht erforderlich ist. Das Rückwaschen wird in solchen Intervallen bewirkt, die notwendig sind, um die Wirksamkeit des Filters zu erhalten. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß das während der Denitrifizierung frei werdende Stickstoffgas zu einer Verschlechterung der Filterwirkung führen kann, weshalb kurze Rückwaschzyklen zur Entfernung von eingeschlossenem Stickstoff zwischen den regulären Rückwaschzyklen, die das Filter von teilchenförmigen! Material befreien, erforderlich sein können. Zusätzliche Kohlenstoff quellen, z. B. Methanol, können den Denitrifizierungsfiltern zugesetzt werden, um den für den Denitrifizierungsprozeß erforderlichen Kohlenstoff zur Verfügung zu stellen. Behandelter denitrifizierter Abfluß wird aus der Behandlungsanlage über Leitung 36 abgezogen.
Gemäß der in Fig. 4 veranschaulichten weiteren vorteilhaften Ausführungsform, die der in Fig. 3 dargestellten ähnlich ist, ist die Fakultativzone in einem säulenartigen Fakultativreaktor 40 untergebracht. Beim Reaktor 40 handelt es sich -um eine Säuleneinheit, die strukturell ähnlich ist der Säulen-Oxidationseinheit 41 und der Säulen-Denitrifiziereinheit 42, welche im Zusammenhang mit den in den Figuren 2 und 3 veranschaulichten Systemen beschrieben wurden. Gemäß Fig. 4 wird das rohe Abwasser bei 38 in einen Bffertank oder Zwischenbehälter 44 eingespeist, der gleichzeitig als Samme1tank für das Rückwaschwasser aus dem Säulen-Fakultativreaktor 40, aus der Säulen-Oxidationseinheit 41 und aus der Säulen-Denitrifiziereinheit 42 sowie für die überstehende Flüssigkeit aus dem aeroben Digestor
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dient. Die Rückwaschwasser aus dem Säulen-Fakultativreaktor 40, der Säulenoxidationseinheit 41 und der Säulen-Denitrifiziereinheit 42 werden über die Leitungen 47, 48 bzw. 49 in eine gemeinsame Rückführleitung 3S und aus dieser in den Sammeltank 44 geführt. Das Gemisch aus diesem Tank gelangt dann über Leitung 44a in eine Primär-Kläreinheit 45» wo absetzbare Feststoffe entfernt werden, wobei der Schlamm aus dieser Primär-Klärvorrichtung über Leitung 45"b in den aeroben Digestor 46 geleitet wird. Der Digest orüberst and wird über Leitung 46a in den Tank 44 zurückgeführt. Der Abfluß 45a aus der Primär-Kläreinheit 45 wird als Einspeisung dem Säulen-Fakultativreaktor 40 zugeführt und mit einem Teil des nitrifizierten, über Leitung 4Ib aus der Säulen-Oxidationseinheit 41 abgezogenen Abflusses vermischt unter Bedingungen, die die Denitrifizierung der im recyclisierten Abfluß aus der Säulen-Oxidationseinheit 41 vorhandenen Nitrate sowie eine teilweise Verminderung des BOD-Gehalts des Abflusses aus der Primär-Kläreinheit fördern. Das Gemisch gelang dann über Leitung 40a in die Säulen-Oxidationseinheit 41, wo die BOD-Reduktion vervollständigt und die Nitrifizierung des Abwassers bewirkt werden. Der Teil des nitrifizierten Abflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit 41, der nicht in den Säulen-Fakultativreaktor 40 zurückgeführt wird, wird über Leitung 41a in eine Säulen-Denitrifiziereinheit 42 geführt, wo eine Entfernung der Nitrate bewirkt wird, worauf der behandelte denitrifizierte Abfluß aus der Behandlungsaniage bei 50 abgezogen wird.
Wie die beispielsweise angegebenen Ausführungsformen des Verfahrens und der Anlage nach der Erfindung erkennen lassen, sind zahlreiche Modifikationen in der Art der Recyclisierung von partiell behandeltem Abwasser aus einer oder mehreren Verfahrensstufen des Abwasserbehandlungsprozesses möglich und durchaus im Rahmen der Erfindung. Die gegebenen Erläuterungen haben ferner klar gemacht, daß durch Vermischen von recyclisiertem, partiell behandeltem, nitratreichem Abwasser mit der Rohabwasserbeschickung unter Fakultativbedingungen die gleichzeitige
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Denitrifizierung des recyclisierten Abwassers gefördert und die BOD-Reduktion des rohen Abwassers in Gang gesetzt werden, wobei der Kohlenstoff für die Denitrifizierung durch das Rohabwasser geliefert und der Sauerstoff für die BOD-Reduktion durch die Denitrifizierung verfügbar gemacht werden. Durch diese gleichzeitige Durchführung zweier sich gegenseitig unterstützender Verfahrensabläufe wird nicht nur die Zahl der erforderlichen Verfahrensstufen und damit auch die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderliche Zeit · und Ausrüstung herabgesetzt, sondern es wird auch der Bedarf an zur Durchführung der Denitrifizierung benötigtem Zusatzkdtlenstoff vermindert, die für die Belüftung benötigte Menge an Luft verringert, sowie eine Verminderung der Menge an erzeugtem Schlamm, der verworfen werden muß, erzielt. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß bei Verwendung einer Denitrifiziereinheit vom Säulentyp das erfindungsgemäße Verfahren die Notwendigkeit einer Wiederbeimpfung der Säuleneinheit überflüssig macht und ein weniger häufiges Rückwaschen erfordert. Obwohl es sich beim angegebenen Schlamm-Digestor vorzugsweise um einen solchen vom aeroben Typ handelt, ist stattdessen selbstverständlich auch ein anaerober Digestor verwendbar.
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Claims (51)

  1. -w-
    Patentansprüche
    Verfahren zur Behandlung roher Abwasser, bei dem das Abwasser in einer Belüftungszone belüftet wird, um dessen biochemischen Sauerstoffbedarf (BOD) zu vermindern und die darin enthaltenen stickstoffhaltigen Verbindungen durch die biologische Wirkung aerober Mikroorganismen zu Nitraten zu oxidieren, worauf das nitrathaltige Abwasser in einer Denitrifizierzone denitrifiziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des nitrathaltigen, partiell behandelten Abwassers recyclisiert und vermischt mit eingespeistem rohem Abwasser unter Fakultativbedingungen in einer Fakultativzone, in welcher die Denitrifizierung des recyclisierten Abwassers und die Verminderung des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BOD) des rohen Abwassers gleichzeitig bewirkt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als nitrathaltiges, partiell behandeltes Abwasser einen Teil
    . der aus der Belüftungszone stammenden Mischflüssigkeit verwendet und mit eingespeistem Rohabwasser in der Fakultativzone vermischt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teil der Mischflüssigkeit aus der Belüftungszone in einer Kläreinheit klärt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als nitrathaltiges, partiell behandeltes Abwasser einen Teil des aus der Kläreinheit stammenden Abflusses verwendet und mit eingespeistem Rohabwasser in der Fakultativzone vermischt,
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    245U26
    •Λ
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teil des geklärten Abflusses aus der Kläreinheit in einer Säulen-Denitrifiziereinheit denitrifiziert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Säulen-Denitrifiziereinheit in Form eines Tiefbettfilters verwendet, das mit denitrifizierenden Mikroorganismen "beimpft und periodisch rückgewaschen wird, wobei das Rückwaschwasser in die Fakultativzone recyclisiert und mit dem Gemisch aus partiell behandeltem, nitrathaltigem Waschwasser und eingespeistem Rohabwasser vermischt wird unter Erhaltung der im Rückwaschwasser vorliegenden denitrifizierenden Mikroorganismen im System und Recyclisierung derselben zwischen der Fakultativzone und der Säulen-Denitrifiziereinheit.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als nitrathaltiges, partiell behandeltes Abwasser aus der Klärkeinheit stammenden recyclisierten Schlamm verwendet und mit eingespeistem Rohabwasser in der Fakultativzone vermischt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den recyclisierten Schlamm vor dem Vermischen mit eingespeistem Rohabwasser in der Fakultativzone zuvor in einer Schlammbelüftungszone belüftet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teil des Schlammes aus der Kläreinheit in einem Digestor biologisch reduziert und die überstehende Flüssigkeit aus diesem Digestor mit eingespeistem Rohabwasser in der Fakultativzone vermischt.
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    »Ιο-
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Fakultativzone einen Gehalt an gelöstem Sauerstoff von nicht mehr als 4,0 mg/l aufrecht erhält.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt an gelöstem Sauerstoff in der Fakultativzone bei einem Wert zwischen etwa 0,10 bis 2,0 mg/l hält.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das recyclisierte, nitrathaltige, partiell behandelte Abwasser zu etwa 50 bis 80 fo in der Fakultativzone denitrifiziert.
  13. 13· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Belüftung in einer Säulen-Oxidationseinheit bewirkt.
  14. 14» Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß man als nitrathaltiges, partiell behandeltes, in die Fakultativzone recyclisiertes Abwasser einen Teil des Abflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit verwendet.
  15. 15· Verfahren nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, daß man den nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teil des Abflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit in einer Säulen-Denitrifiziereinheit denitrifiziert·
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß man als Säulen-Denitrifiziereinheit ein Tiefbettfilter verwendet, das mit denitrifizierenden Mikroorganismen beimpft und periodisch rückgewaschen wird, wobei das Rückwaschwasser in die Fakultativzone recyclisiert und mit dem Gemisch aus partiell behandeltem, nitrathaltigem Abwasser und eingespeistem Rohabwasser vermischt wird unter Erhaltung der im Rückwaschwasser enthaltenen denitrifizierenden Mikroorganismen im System und Recyclisierung derselben zwischen der Fakultativzone und der Säulen-Denitrifiziereinheit.
    609882/06U
  17. 17· Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß man als Säulen-Oxidationseinheit ein Tiefbettfilter verwendet, das mit nitrifizierenden Mikroorganismen beimpft ist und periodisch rückgewaschen wird zur Entfernung darin eingeschlossener suspendierter Feststoffe, und daß das nitrathaltige Rückwaschwasser in eine Kläreinheit geleitet wird.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 17? dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des geklärten Abflusses aus der Kläreinheit in die Fakultativzone recyclisiert.
  19. 19· Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man den nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teil des geklärten Abflusses aus der Kläreinheit in die Säulen-Denitrifiziereinheit leitet.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des Schlammes aus der Kläreinheit in die Fakultativzone recyclisiert.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man den nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teil des Schlammes aus der Kläreinheit in einen Digestor leitet und die überstehende Flüssigkeit aus diesem Digestor in die Fakultativzone recyclisiert.
  22. 22. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß man in der Fakultativzone einen Gehalt an gelöstem Sauerstoff von nicht mehr als 4,0 mg/l aufrecht erhält.
  23. 23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man den G-ehalt an gelöstem Sauerstoff in der Fakultativzone bei einem Wert zwischen etwa 0,10 und 2,0 mg/l hält.
    509882/06-U
  24. 24. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man das recyclisierte, nitrathaltige, partiell behandelte Abwasser zu etwa 50 bis 80 $ in der Fakultativzone denitrifiziert.
  25. 25. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    Fakultativbedingungen in einem Säulen-Fakultativreaktor aufrecht erhält, der ein Tiefbettfilter aufweist, das mit Fakultativ-Mikroorganismen beimpft ist, daß man den Abfluß
    aus dem Fakultativreaktor in eine Säulen-Oxidationseinheit
    leitet, daß man einen Teil des nitrifizierten Abflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit in den Fakultativreaktor recyclisiert, und daß man den nicht in den Fakultativreaktor
    recyclisierten Teil des Abflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit in eine Säulen-Denitrifiziereinheit leitet.
  26. 26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fakultativreaktor, die Säulen-Oxidationseinheit und die Säulen-Denitrifiziereinheit periodisch rückwäscht und die
    Rüekwaschwässer in einen Rückwaschwasser-Aufbewahrungstank leitet und mit eingespeistem Rohabwasser vermischt.
  27. 27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man das im Aufbewahrungstank befindliche Gemisch aus Rückwaschwasser und eingespeistem Rohabwasser in eine Primär-Kläreinheit leitet, den geklärten Abfluß aus der Kläreinheit als
    Einspeisung in den Fakultativreaktor verwendet, und den abgesetzten Schlamm aus der Kläreinheit in einen Digestor leitet.
  28. 28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß man die überstehende Flüssigkeit aus dem Digestor in den Aufbewahrungstank leitet und mit Rückwaschwasser und eingespeistem Rohabwasser vermischt.
    S098 8 2/06U
    245U26
  29. 29· Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man im Säulen-Fakultativreaktor einen Gehalt an gelöstem Sauerstoff von nicht mehr als 4,0 mg/l aufrecht erhält.
  30. 30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt an gelöstem Sauerstoff im Säulen-Fakultativreaktor bei einem Wert zwischen etwa 0,10bis 2,0 mg/l hält.
  31. 31. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man den recyclisierten nitrifizierten Abfluß aus der Säulen-Oxidationseinheit zu etwa 50 bis 80 % im Säulen-Fakultativreaktor denitrifiziert,
  32. 32. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 31, gekennzeichnet durch eine Fakultativzone und eine Belüftungszone, Vorrichtungen zur Einspeisung von Abwasser in die Fakultativzone und Vorrichtungen zur Bewirkung des Transports von Flüssigkeiten und Feststoffen zwischen den beiden Zonen, wobei die Belüftungszone Abflußvorrichtungen sowie Vorrichtungen zur Recyclisierung eines Teils des nitrathaltigen Abflusses aus der Belüftungszone in die Fakultativzone aufweist zur Bewirkung eines Vermischens des recyclisierten nitrathaltigen Abflusses mit rohein Abwasser unter Fakultativbedingungen in der Fakultativzone unter gleichzeitiger Denitrifizierung des recyclisierten Abwassers sowie Verminderung des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BOD) des rohen Abwassers.
  33. 33. Anlage nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klärvorrichtung vorgesehen ist, die den nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teil des Abflusses aus der Belüftungszone aufnimmt und zur Abtrennung der absetzbaren Feststoffe als Schlamm sowie zur Abführung des geklärten Abflusses befähigt ist.
  34. 34. Anlage nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Entfernung des Schlammes aus der Klärvorrichtung sowie zur Recyclisierung eines Teils dieses Schlammes in die Fakultativzone vorgesehen sind.
  35. 35. Anlage nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß Schlammbelüftungsvorrichtungen vorgesehen sind zur zuvorigen Belüftung des in die Fakultativzone recyclisierten Teils des Schlammes.
  36. 36. Anlage nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß Digestorvorrichtungen vorgesehen sind zur Aufnahme des nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teils des Schlammes, sowie Vorrichtungen zur Leitung der überstehenden Flüssigkeit aus dem Digestor in die Fakultativzone.
  37. 37. Anlage nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen vorgesehen sind zur Recyclisierung eines Teils des Abflusses aus der Klärvorrichtung in die Fakultativzone.
  38. 38. Anlage nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß eine Säulen-Denitrifiziervorrichtung vorgesehen ist zur Aufnahme des nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teils des Abflusses aus der Klärvorrichtung.
  39. 39. Anlage nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen-Denitifiziervorrichtung aus einem Tiefbettfilter besteht, das mit denitrifizierenden Mikroorganismen beimpft ist, und daß die Säulen-Denitrif!ziervorrichtung Zuflußvorrichtungen, Rückwaschvorrichtungen, Vorrichtungen zur Recyclisierung des Rückwaschwassers in die Fakultativzone sowie Vorrichtungen zur Abführung des behandelten denitrifizierten Abflusses aus der Anlage aufweist.
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  40. 40. Anlage nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsζone eine Säulen-Oxidationseinheit ist.
  41. 41. Anlage nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen-Oxidationseinheit ein Tiefbettfilter ist, das mit nitrifizierenden Mikroorganismen beimpft ist und daß die Säulen-Oxidationseinheit Zu-und-Abflußvorrichtungen, Rückwaschvorrichtungen sowie Vorrichtungen zur Leitung des Rückwaschwassers in eine Klärvorrichtung aufweist.
  42. 42. Anlage nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Recyclisierung eines Teils des Ausflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit in die Fakultativzone vorgesehen sind. .
  43. 43· Anlage nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß eine Säulen-Denitrifiziereinheit vorgesehen ist, die Vorrichtungen zur Aufnahme des nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teils des Abflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit, Rückwaschvorrichtungen einschließlich Vorrichtungen zur Recyclisierung des Rückwaschwassers in die Fakultativzone, sowie Vorrichtungen zur Abführung des behandelten denitrifizierten Abflusses aus der Anlage aufweist.
  44. 44. Anlage nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Entfernung des Schlammes aus der Klärvorrichtung sowie Vorrichtungen zur Abführung des geklärten Abflusses aus derselben vorgesehen sind.
  45. 45· Anlage nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Recyclisierung eines Teils des Schlammes aus der Klärvorrichtung in die Fakultativzone vorgesehen sind.
    509882/0 64
  46. 46. Anlage nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, daß Digest orvorrichtungen zur Aufnahme des nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teils des Schlammes vorgesehen sind.
  47. 47. Anlage nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Recyclisierung eines Teils des aus der Klärvorrichtung abgezogenen Abflusses in die Fakultativzone sowie Vorrichtungen zur Leitung des nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teils dieses Abflusses in eine Säulen-Denitrifiziereinheit vorgesehen sind.
  48. 48. Anlage nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Fakultativzone ein Säulen-Fakultativreaktor ist, der ein mit Fakultativ-MikrοOrganismen beimpftes Tiefbettfilter aufweist, und daß die Belüftungszone eine Säulen-Oxidationseinheit ist, wobei der Reaktor Vorrichtungen zur Aufnahme von Abwasser sowie Vorrichtungen zur Leitung des Abflusses aus demselben in die Säulen-Oxidationseinheit aufweist, wobei die Oxidationseinheit Abflußvorrichtungen sowie Vorrichtungen zur Recyclisierung eines Teils des Abflusses in den Fakultativreaktor aufweist, und wobei ferner eine Säulen-Denitrifiziereinheit vorgesehen ist, die Zuflußvorrichtungen zur Aufnahme des nicht in die Fakultativzone recyclisierten Teils des Abflusses aus der Säulen-Oxidationseinheit, sowie AbflußVorrichtungen zur Abführung des behandelten denitrifizierten Abwassers aus der Anlage aufweist.
  49. 49. Anlage nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß Rückwaschvorrichtungen für den Säulen-Fakultativreaktor, für die Säulen-Oxidationseinheit sowie für die Säulen-Denitrifiziereinheit einschließlich eines Rückwaschwasser-Aufbewahrungstanks, sowie Vorrichtungen zur Leitung des Rückwaschwassers in den Aufbewahrungstank vorgesehen sind.
    509882/0644
    - ar-
  50. 50. Anlage nach Anspruch 49, dadurch, gekennzeichnet, daß am Aufbewahrungstank Vorrichtungen zur Aufnahme von Rohabwasser sowie Abflußvorrichtungen zur Abführung des Abflusses in eine Primär-KLärvorrichtung zur Abtrennung absetzbarer Feststoffe als Schlamm vorgesehen sind, wobei die Klärvorrichtung Vorrichtungen zur Abführung des geklärten Abflusses in den Fakultativreaktor aufweist.
  51. 51. Anlage nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Entfernung des Schlammes aus der Klärvorrichtung und zur Leitung des Schlammes in einen Digestor vorgesehen sind, wobei der Digestor Vorrichtungen zur Recyclisierung der überstehenden Flüssigkeit in den Aufbewahrungstank aufweist.
    509882/06 UW
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