DE2501909C3 - Sauenkäfig in einer Abferkelbucht - Google Patents
Sauenkäfig in einer AbferkelbuchtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sauenkäfig in einer Abferkelbucht, mit gitterartigen, parallel zueinander
verlaufenden Längsseitenwänden, an deren vorderen Endstücken sich eine Futterkrippe anschließt und an
deren hinteren Endstücken eine Begrenzung angebracht ist.
Ein derartiger Sauenkäfig ist aus der DE-OS 55 592 bekannt. Das bei der bekannten Ausführung
als hintere Begrenzung der Längsseitenwände dienende Gewöhnungsgatter ist in Längsrichtung der Längsseitenwände
nicht verstellbar, so daß sich das Muttertier in Längsrichtung des Schutzrahmens bewegen kann und
der Kot damit innerhalb des Liegebereiches abgesetzt werden kann. Es ist dabei möglich, daß sich das
Muttertier mit seinem Gesäuge in den abgesetzten Kot und Harn legt. Außerdem ist bei angesetztem
Gewöhnungsgatter ein Entmisten der Abferkelbucht
nicht möglich oder zumindest äußerst erschwert
Gleichermaßen kann während des Abferkeln das Gewöhnungsgatter wegen Erdrückungsgefahr der Ferkel
nicht angesetzt sein.
Ferner ist es bekannt, an den Seitenwänden einer Schweinebucht hintereinanderliegende Ablenkstäbe
bzw. Ablenkbügel zu befestigen (siehe DE-PS 2 90 050). Diese Ablenkstäbe bzw. Ablenkbügel dienen prinzipiell
zur Bildung eines seitlichen Schutzraumes für die Ferkel ίο beim Hinlegen des Muttertieres. Bei einer solchen
Ausführung ist eine Begrenzung des Liegestandes des Muttertieres in Längsrichtung nicht vorgesehen, so daß
sich das Muttertier mit seinem Gesäuge in den abgesetzten Kot und Harn legen kann und außerdem
die Gefahr besteht, daß durch das Fehlen von einem rückwärtigen Schutzbügel das Muttertier beim Abferkeln
Ferkel erdrückt.
Entsprechend der DD-PS I 08 639, welche eine Einrichtung zur Halterung von Kühen mit säugenden
Kälbchen zum Gegenstand hat, werden zur jeweiligen Abgrenzung des Standplatzes der Kuh beim Säugen des
Kalbes herunter — bzw. herausklappbare Abweiser an den Boxenseitenwänden angebracht. Dieser ausklappbare
Abweiser am Längsende der Box ist in Längsrichtung nicht verstellbar und deshalb der Länge
des Muttertieres nicht anpaßbar. Für Sauenkäfige in Abferkelbuchten sind derartige Anordnungen nicht zu
gebrauchen, zumal die Ferkel auf beiden Längsseiten des Käfigs Zugang zum Gesäuge des Muttertieres
haben müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde unter Aufwendung geringfügiger Mitte! einen Sauenkäfig für
eine Abferkelbucht der eingangs genannten Art zu schaffen, der es ermöglicht, daß beim Abferkeln das
Muttertier keine Ferkel erdrückt, sich möglichst mit seinem Gesäuge nicht in den abgesetzten Kot und Harn
legen kann und ferner eine erleichterte Entmistung des Zwischenraumes zwischen den gitterartigen Seitenwänden
möglich ist.
"to Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die hintere Sauenkäfig-Begrenzung aus an sich bekannten U-förmigen Abweisbügeln gebildet ist, die
sich je an den Innenseiten der Längsseitenwändc annähernd rechtwinklig zu diesen vertikal erstrecken
und längsverschiebbar sowie feststellbar angeordnet sind, wobei zwischen den gegeneinander gerichteten
Abweisbügeln ein vertikal verlaufender Längsspalt verbleibt.
Zur leichten Montage sind die Abweisbügel an den so horizontal verlaufenden Gitterstreben der Längsseitenwände
mittels Rohrschellen befestigt.
Um den Spalt zwischen den gegeneinanderstehenden
Abweisbügeln beliebig zu ändern und an das jeweils eingesperrte Muttertier anpassen zu können, sind die
Abweisbügel in der vertikalen Ebene zueinander verstellbar.
Zu diesem Zweck haben die zur Befestigung der Abweisbügel an den Gitterlängsstreben dienenden
Rohrschellen je einen Tragbolzen, auf welchen die beiderseitigen offenen Schenkel des U-Abweisbügels
aufgeschoben werden und der Abweisbügel durch Steckverschlüsse in der eingestellten Distanz arretiert
wird.
Der gleiche Effekt kann erreicht werden, wenn
hi anstelle der Tragbolzen Flach- oder Profileisen mit den
Rohrschellen fest verbunden und andererseits an den horizontal verlaufenden Schenkel der U-Abweisbügcl
befestigt werden.
Eine weitere Verbesserung wird darin gesehen, wenn die Abweisbügel gleichzeitig höhenverstellbar sind.
Eine besonders einfache Verstellmöglichkeit der Abweisbügel bezüglich ihrer Höhenlage zum Stallboden
kann z. B. dadurch erreicht werden, daß zwischen den Rohrschellen und den Endstücken der U-Abweisbügel
Verbindungsplatten eingesetzt werden, die vertikal verlaufende Verstellschlitze haben und mittels Schrauben
zusammengeklemmt werden.
Ferner sollen die Abweisbügel mit ihren freien Schenkelenden scharnierartig an den Rohrschellen oder
Platten befestigt werden und über Lochsegmente in
verschiedene Winkelstellungen zu arretieren sein.
Dadurch können die Abweisbüge! nicht nur zusätzlich seitlich verschwenkt, sondern auch rückwärts bis zum
Anliegen an die Längsseitenwände umgeklappt werden.
Eine solche Anordung ist für Sauenkäfige mit feststehenden Längsseitenwänden besonders sinnvoll.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die im Abstand zueinander angeordneten Abweisbügel die
Gewähr geben, daß beim Abferkeln dem Muttertier kein fester Widerstand entgegenwirkt, so daß ein
Erdrücken der Ferkel vermieden wird. Ferner kann, weil der vertikal verlaufende Spalt zwischen den beiden
Abweisbügeln besteht, die Entmistung des Standplatzes des Muttertieres erleichtert erfolgen und schließlich
kann durch die Längsverschiebbarkeit der Abweisbügel der Sauenkäfig dem Muttertier entsprechend auf die
nötige Länge eingestellt werden, wodurch eine bessere Sauberhaltung des Muttertieres und der Ferkel
gewährleistet wird.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß sich die mehreren Zwecken dienenden U-Abweisbügel auch nachträglich
an bereits vorhandene beliebige Sauenkäfige mit seitlich wegschwenkbaren oder aufklappbaren und auch an
solchen mit feststehenden Längsseitenwänden montieren lassen.
Der Erfindungsgegenstand wird an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt w
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Sauenkäfigs,
Fig. 2 einen Teilausschnitt des Sauenkäfigs von hinten in vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 eine Abweisbügelbefestigungsplatte mit Tragbolzen
für einen horizontal verstellbaren Abweisbügel und
F i g. 4 den Abweisbügel in schwenkbarer Anordnung zu der Längsseitenwand des Sauenkäfigs.
An der Stirnseite des Sauenkäfigs ist ein Freßtrog 1 vorgesehen, über welchem ein Abdeckgitter 2 angeordnet
ist, das an einem im Stallboden eingelassenen Stützrahmen 3 befestigt ist. An den vertikal verlaufenden
Stützen 4 und 5 des Stützrahmens 2 sind gitterartige Längsseitenwände 6 und 7 verstellbar, schwenkbar oder
ortsfest angelenkt. Zur Erhöhung der Seitenstabilität der Längsseitenwände 6 und 7 dient eine längsverEtellbare
Spannstrebe 8, die mit seitlichen Führungsschienen ausgerüstet ist. An jeweils mindestens zwei der
horizontal verlaufenden Gitterstreben 9 der Längsseitenwände 6 und 7 sind an deren Innenseiten U-förmige
Abweisbügel 10 mit ihren Anschlußplatien 11 über Rohrschellen oder Bügelschrauben 12 verschiebbar
befestigt. Die gegeneinander in einer vertikalen Ebene angeordneten Abweisbügel 10 stehen im Abstand
zueinander, so daß zwischen beiden Abweisbügeln ein vertikal verlaufender Längsspalt 13 gebildet wird. Beim
Abferkeln stößt das Muttertier rückwärts an den Abweisbügeln seitlich an, so daß die Ferkel durch den
Spalt 13 ohne Gefahr des Erdrücktwerdens entschlüpfen können. Zum Verändern des Breitenmaßes des
Spaltes 13 können die Anschlußplatten 11 (Fig. 3) mit Tragbolzen 14 ausgerüstet sein, auf welche die offenen
Rohrschenkel 15 der Abweisbügel 10 aufgeschoben und mittels Steckverschlüssen in der eingestellten Seitendistanz
arretiert werden. Gleichzeitig wird durch den Spalt 13 ein freier Zugang zum Standplatz acs
Muttertieres geschaffen, wodurch das Entmisten des Sauenkäfigs von der rückwärtigen Seite her begünstigt
wird. Jeder Abweisbügel 10 ist an den Enstücken seiner horizontal verlaufenden Schenkel 15 gelenkig mit den
Anschlußplatten 11 verbunden, so daß nach Umstecken des Verbindungsbolzens 16 die Abweisbügel 10 bis zum
Anliegen an den Längsseitenwänden 6 und 7 zurückgeklappt werden können. Die Bodenfreiheit des Sauenkäfigs
ist so bemessen, daß die Ferkel zum Saugen zwar an das liegende Muttertier gelangen, jedoch nicht in den
Sauenkäfig eindringen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Sauenkäfig in einer Abferkelbucht, mit gitterartigen, parallel zueinander verlaufenden Längsseitenwänden,
an deren vorderen Endstücken sich eine Futterkrippe anschließt und an deren hinteren
Endstücken eine Begrenzung angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere
Sauenkäfigbegrenzung aus an sich bekannten U-förmigen Abweisbügeln (10) gebildet ist, die sich
je an den Innenseiten der Längsseitenwände (6, 7) annähernd rechtwinklig zu diesen vertikal erstrekken
und längsverschiebbar sowie feststellbar angeordnet sind, wobei zwischen den gegeneinander
gerichteten Abweisbügeln ein vertikal verlaufender Längsspalt (13) verbleibt
2. Sauenkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweisbügel (10) an den
horizontalverlaufenden Gitterstreben (9) der Längsseitenwände (6,7) mittels Rohrschellen (11) befestigt
sind.
3. Sauenkäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Abweisbügel (10) in der
vertikalen Ebene gegeneinander verstellbar sind.
4. Sauenkäfig nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von den Rohrschellen (11) je ein
Tragbolzen (14) absteht, auf welchen jeweils das eine Endstück der beiderseitig offenen Schenkel (15) des
Abweisbügels (10) aufgeschoben ist.
5. Sauenkäfig nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung der verstellbaren
Abweisbügel (10) eine Steckverbindung dient.
6. Sauenkäfig nach den vorherstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweisbügel
(10) an den Längsseitenwänden (6, 7) höhenverstellbar angeordnet sind.
7. Sauenkäfig nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Rohrschelle (11) und dem Endstück des U-Schenkels (15) des Abweisbügels
(10) eine Platte eingesetzt ist, die vertikalv»;rlaufende
Verstellschlitze aufweist.
8. Sauenkäfig nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweisbügel (10)
mit den freien Endstücken ihrer Schenkel (15) scharnierartig an den Rohrschellen (11) befestigt
sind und über Lochsegmente in verschiedenen Winkelstellungen arretierbar sind.
Priority Applications (3)
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