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Verankerung eines Befestigungselementes ( Ausscheidung aus der Patentanmeldung
P 24 53 987.9-12) Die Erfindung betrifft die Verankerung eines Pefestigungseleffentes
in einem Bohrloch eines Mauerwerks durch Ausffillen des Bohrloches mit einem aushärtbaren
Bindemittel, bestehend aus einem mit Mitteln zum Festspannen eines Gegenstandes
an einer Wand ausgestatteten Ankerbolzen.
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Ein derartiges Verankerungsverfahren ist bekannt. Zur Durchführung
dieses Verfahrens wird in der Regel ein hülsenförmiger Dübel verwendet, der an seinem
Einführende flachgequetsoht ist und zur Erhöhung der Verankerungswirkung widerhakenähnliche
Umbiegungen aufweist.
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Nach dem Auffüllen des gegend her dem Dübeldurchmesser größeren Bohrlochdurchmessersmit
einem aushartbaren Bindemittel, vorzugsweise einer schnell abbindenden Zementmischung,
wird der Dübel in die noch weiche Zementmischung eingedrückt, wobei der sich durch
die Flachquetschung des Dübelendes ergebende Verschluß des Dübels ein Eindringen
der ZEmentmischung in die Dübelbohrung verhindert.
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Diese Art der Verankerung ist jedoch nur für P.odenbefestigungen geeignet,
bei denen des Pinderrittel vor seiner Aushärtung nicht aus dem Bohrloch ausflieN,,en
kann. Für Tjand urld Deckennontagen ist dieses bekaniite Verankerungsverfahren wenig
geeignet.
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Ferner besteht auch bei der bekannten Verfahren die Gefahr, daß. sich
der Dübel durch sein Eigengewicht in der noch weichen Zementmischung einsenkt und
damit nicht in der eingesetzten Lage verbleibt. Zur Lagesicherung des Dübels ist
es daher erforderlich, den Dübel bis zum aushärten des Bindemittels zu halten, was
einen erheblichen Zeitverlust bedeutet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der oben
genannten Nachteile in einfacher Weise das Einzementieren von Befestigungselementen
insbesondere in Wänden und Decken zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die nach dem Einsetzen
des Befestigungselementes in das Bohrloch entstehende ringförmige Öffnung zwischen
Außenfläche des Befestigungselementes und der Bohrlochwandung durch ein in diese
öffnung unter Friktion einsetzbares Ringteil verschlossen wird, dessen Wandung in
Achsrichtung wenigstens eine nadelförmige Öffnung
aufweist, und
daß das aushärtbare Findemittel über eine Spritzvorrichtung, durch eine die Wandung
des Ringteiles durchdringende verschl ießbare F'infüllöffnung in den Hohlraum zwischen
Bohrlochwandung und Außenfläche des Befestigungselementes eingefüllt wird.
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Zur Durchführung der Verankerung wird ein den Außendurchmesser des
Ringteiles entsprechendes bohrloch gebohrt, in das dann das Befestigungselenent
rit dem aufgesetzten Ringteil eingepresst wird. Die zwischen dem Befestigungselement
und der Bohrlochwandung vorhandene RingU?ffnung wird dabei durch das Ringteil verschlossen.
Gleichzeitig wird durch das Ringteil das Befestigungselement im Bohrloch zentriert
und in dieser Lage gehalten.
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Zum Ausfüllen des Hohlraumes hinter dem Ringteil wird nun durch die
Einfüllöffnung des Ringteiles mittels einer Spritzvorrichtung das aushärtbare Bindemittel
eingespritzt. Durch die nadelförmige Öffnung in den Ringteil kann dabei die von
den Bindemittel verdrängte Luft entweichen, so daß es zu keinen Lufteinflüssen kommen
kann. Ein Auslaufen des Bindetnittels aus der nadelförmigen Öffnung ist wegen der
geringen Weite der Uffnung nicht zu befürchten.
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Durch den Verschluß des mit dem Bendemittel ausgefüllten Hohlraumes
einerseits und der Fixierung des Befestigungs
elementes andererseits
ist die erfindungsgemäße Verankerung nicht nur fllr Boden-, sondern auch für Wand-und
sogar für Deckenmontagen geeignet, wobei nicht erforderlich ist, den Dübel bis zum
Aushärten und Abbinden des Bindemittels zu halten.
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Insbesondere bei der Deckenmontage, bei der sich das Bindemittel bein
Einspritzen zunächst vor den Ringteil absetzt, können die nadelförmigen Entlüftungsöffnungen
in dem Ringteil zugedeckt werden, so daß ein Teil der Luft nicht mehr entweichen
kann. Daher kann insbesondere für die Deckenmontage in einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung die nadelförmige Uffnung des Ringteiles durch ein rohrähnliches Profil
bis nahe zum Bohrlochgrund verlängert sein. Dadurch findet bis zum vollständigen
Auffüllen des Hohlraumes eine Entlüftung des Bohrloches statt. Als rohrähnliches
Profil wäre auch ein U- oder V- Profil denkbar, das mit seiner offenen Längsseite
entweder entlang der Bohrlochwandung oder entlang der Außenfläche des Befestigungselementes
anliegt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Ringteil mit
einem sich an der Wandoberfläche abstützenden Flansch versehen sein. Dieser Flansch
dient als Anschlag um dadurch zu verhindern, daß das Ringteil entweder beim Einschieben
oder bei zu starkem AndrUcken
der Spritzvorrichtung heim Spritzvorgang
zu weit ins Bohrloch eigednückt wind.
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Schließlich kann in einer weiteren Auspestaltiing der Erfindung die
nadelförmige Öffnung als am Außenumfang des Ring teiles angeordneter, in Achsrichtung
sich erstreckender Schlitz ausgebildet sein, der sich an der Unterseite des Flansches
bis zurr Rand fortsetzt.
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Diese Ausgestaltung erleichtert zum einen die Herstellung des Ringteiles
und hat zum anderen den Vorteil, daß bei einer Montage in einer senkrecht stehenden
Wand bei obenstehender öffnung stets bis zum vollständigen Auffüllen des ohlraumes
eine Entlüftung des Bohrloches stattfinden kann.
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Schließlich kann auch in einer weiteren Ergänzung der Erfindung an
die das Ringteil durchdringende Ein filllöffnung für das Bindemittel ein abschlagbarer
und durch einen Stöpsel verschließbarer Mündungstrichter für die Spritzvorrichtung
angeformt sein. Der Milndungstrichter erleichtert das Ansetzen der Spritzvorrichtiiig.
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Nach dem Spritzvorgang wird der Mündungstrichter durch einen beispielsweise
über einen Spritzfaden am Miindungstrichter angespritzten Stöpsel verschlossen.
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Nach dem Ausharten des Dindernittels kann der über die Stirnfläche
des Ringteiles vorstehende Mündungstrichter zusamiren mit dem Stöpsel abgeschlagen
werden.
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Eine andere Möglichkeit zum Verschließen der Einfüllöffnung zugibt
sich durch die weitere Ausgestaltung der Erfindung, , die Einftillöffnung durch
eine auf den Ringteil aufsetzbare und verdrehbare Kreissegmentscheibe abdeckbar
ist. Die Kreissegmentscheibe kann beispielsweise einen in die Innenbohrung des Befestigungselernentes
passenden Achsstummel aufweisen, der als Drehachse dient. Tach dem Aushärten des
Eindemittels kann dann die Kreissegmentscheibe wieder abgenommen werden.
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Schließlich kann noch in einer weiteren Ergänzung der Erfindung das
das Ringteil aufnehmende Teilstück des Befestigungselementes Im Durchmesser abgesetzt
und das Ringteil auf diesem Teilstück durch an sich bekanntes Umbörteln der Stirnseite
des Pefestigungselementes oder durch
umbiegbare Sicken gehalten sein. Durch diese Verbindung von Ringteil und Befestigungselement
ergibt sich eine Einheit, die das Einsetzen des Befestigungselementes mit den Ringteil
erleichtert.
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In der Patentzeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Figur 1 zeigt das mit dem aufgesetzten Ringteil im Bohrloch eingesetzte
Befestigungselement,
Figur 2 zeigt die Unteransicht des Ringteiles,
Figur 3 zeigt eine auf dem Ringteil aufgesetzte Kreissegnentscheibe zum Verschließen
der Einfüllöffnung, Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf die auf das Ringteil aufgesetzte
Kreissegmentscheibe.
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Bei dem in Figur 1 abgebildeten Befestigungselement handelt es sich
um einen hülsenförmigen Dübel 1, dessen vorderes Ende 2 flachgequetscht und zur
Erhöhung der Verankerungswirkung widerhakenartig umgebogen ist.
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Das hintere Ende des Dübels 1 ist zum besseren Einschneiden eines
Innengewindes 3 für eine Befestigungsschraube im Durchmesser abgesetzt. Auf diesem
abgesetzten Teilstück 4 des Dübels ist das zum Verschließen des Hohlraumes 5 zwischen
Außenfläche des Dübels und Bohrlochwandung vorgesehene Ringteil 6 aufgesetzt, dessen
AuP..endurchmesser dem Bohrlochdurchmesser so angepaßt ist, daß es im Bohrloch festsetzbar
ist. Als Einschiebbegrenzung dient dabei der an dem Ringteil 6 angeordnetg sich
an der Außenfläche der Wand 7 abstützende Flansch 8. Durch das Ringteil 6 ist nunmehr
der Dübel in den Bohrloch fest fixiert, so daß auch jederzeit eine Deckenmontage
möglich ist.
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Das Ausfüllen des Hohlraunles 5 zwischen Außenfläche des Dübels und
Bohrlochwandung. mit einem aushärtbaren Bindemittel 9 erfolgt nun mittels einer
Spritzvorrichtung 10, die an der in dem Ringteil vorgesehenen Einfüllöffnung 11
angesetzt wird. Um das Ansetzen zu erleichtern ist an der Einfüllöffnung 11 ein
Mündungstrichter 12 angeformt, der durch einen über einen Spritzfaden 13 mit dem
Mündungstrichter 12 verbundenen Stöpsel 14 nach dem Spritzvorgang verschließbar
ist.
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Nach dem Aushärten des Bindemittels kann der durch den Stüpsel verschlossene@mündungstrichter
abgeschlage werden, was durch eine umlaufende Kerbnut 15 am Mündungstrichter erleichtert
wird.
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Um das Bohrloch 16 vollständig mit Findemittel auffüllen zu können,
ist eine Entlüftung des Bohrloches erforderlich. Dies erfolgt durch die in dein
Ringteil 6 angeordneten nadelförmigen Öffnungen 17, die der einfacheren Jierstellung
wegen als am Außenumfang des Ringteiles in Achsrichtung sich erstreckende Schlitze
ausgebildet siiid und sich an der Unterseite des Flansches 8 bis zur Rncl fortsetzen.
Bei der Deckenrontage setzt sich das Bindemittel, das i>eispielsweise eine schnell
abhindernde Zementmischung oder ein Klebemittel sein kann, zunächst auf den Ringteil
ab,. so daß unter Umständen die Entlüftungsöffnungen verschlossen werden. Um dennoch
eine Entlüftung zu erreichen, ist eine der nadelförmigen Rffnungen in dem Ringteil
durch ein rohrähnlichen
Profil 13 bis nahe zum Bohrlochgrund verlängert.
Handelt es sich hei den nadelförmigen öffnungen im dem Ringteil um an Außenumfang
des Ringteiles angeordnete Schlitze, so genügt ein U-förmiges Profil, dessen offene
Seite an der Bohrlochwandung anliegt.
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Nach dem Aushärten des Bindemittels wird der zu befestigende Gegenstand
mittesl einer in das Innengewinde des Dübels einschraubbaren Befestigungsschraube
an der Wand bzw. an der Decke befestigt. Bei einem elnzerrentierten Ankerbolzen
erfolgt die Befestigung des Gegenstandes durch Aufdrehen einer Mutter auf den aus
den
Bohrloch ragenden GEwindeabschnitt des Ankerbolzens.
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In der Unteransicht des Ringteiles nach Figur 2 ist die sternförmige
Anordnung der am Außenurfang des Ringteiles anzeordneten Öffnungen in Form von feinen
Sciilitzen, die sich an der Unterseite des Flansches bis zum Rand fertsetzen, erkennbar,
Figur 3 zeigt eine Möglichkeit zum Verschließen der Einfüllöffnung 11 in den Ringteil
6 durch eine über einen Achsstummel 19 in der Innenbohrung des Dübels 1 gelagerten
Kreissegmentscheibe 20. Zum Einfüllen des Zinderit-tels wird die Kreisuermentscheibe
20 so gedreh d3 die Einfüllöffnung 11 zugängliel ist.
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Sobald der Spritzvorgang beendet ist, wird die Einfüllöffnung
durch
Verdrehen der Kreissementscheibe geschlossen. Nach dem Aushärten des Bindemittels
wird die Kreissegmentscheibe entfernt.
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Um zur leichteren Handhabung eine feste Verbindung zwischen der Ringteil
6 und den' Dübel l zu schaffen, wird das Ringteil R durch eine Umbörtelung 34 der
Stirnseite des Dübels auf dem abgesetzten Teilstück 4 des Dübels 1 gehalten.
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Als Bindemittel können Zementmischungen, Klebemischungen, schäumbare
Kunststoffe wie Polyurethan oder andere verspritzbare und anschließend aushärtende
Stoffe in Frage kommen.