DE2461594B2 - 5,6-epoxy-1,2,6-trimethyltricyclo eckige klammer auf 5,3,2,0 hoch 2,7 eckige klammer zu dodecan, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung als riechstoff - Google Patents
5,6-epoxy-1,2,6-trimethyltricyclo eckige klammer auf 5,3,2,0 hoch 2,7 eckige klammer zu dodecan, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung als riechstoffInfo
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Description
2. Verfahren zur Herstellung von 5,6-Epoxy-l,2,6-trimethyltricyclo[5I3,2,02'7jdodecan,
dadurch gekenn- ^c zeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
i^.e-TrimethyltricycIofS^AO^'Jlodeca-S-en mit
einer Persäure im MoI verhältnis 1:1 bis 1J2:1 in
Gegenwart eines gegenüber der Persäure inerten Lösungsmittels und eines Säureacceptors bei Tem- ;<
peraturen von — 5 bis 100C umsetzt
3. Verwendung von Si-Epoxy-l^ö-trimethyltricyclo[53^,0Z7]dodecan
nach Anspruch 1 als Riechstoff.
Ambra-ähnliche Riechstoffe sind wertvolle Ausgangsverbindungen für Riechstoffkompositionen und
Parfüms. Besonders teuer ist das Ambra, eine Darmausscheidung
der Pottwale, die im Darm getöteter Wale gefunden oder an den Küsten, vor allem des Atlantiks,
angeschwemmt oder gesammelt wird. Der Hauptbestandteil der Ambra grisea ist das Ambrein, ein
tricyclischer Triterpenalkohol; vgl. Fortschritte der Chemie org. Naturstoffe, Bd. 6, Springer Verlag, E.
Leder er, Odeurs et parfums des animaux. Paris (1950), S. 120 bis 129 und E Leder er, Ind. Parfüm.
Cosmet, Bd. 12 (1957), S. 231. Es wurden zahlreiche
Versuche zur Synthese von Riechstoffen mit ambraähnlichem Geruch unternommen. Einige dieser synthetischen
Riechstoffe können als Ersatz für das teure Ambra grisea verwendet werden. Beispielsweise werden
Manool-Derivate, d. h. Diterpene, die aus bestimmten Nadelbäumen gewonnen werden, in weitem Umfang
als Ambra-Ersatz verwendet
Im allgemeinen sind jedoch Riechstoffe mit ambraähnlichem Geruch schwierig herzustellen, und es sind
als Ausgangsverbindungen zu ihrer Herstellung speziel-Ie Naturstoffe erforderlich. Deshalb ist die Synthese von
Riechstoffen mit ambra-ähnlichem Geruch kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Verbindung zu schaffen, die sich als Riechstoff mit
ambra-ähnlichem und holzähnlichem Geruch eignet. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Fig. 1 zeigt das IR-Absorptionsspektrum der Verbindung
(1); F i g. 2 zeigt das Massenspektrum der Verbindung (I); F i g. 3 zeigt das NMR-Spektrum der Verbindung (I);
F i g. 4 zeigt die stereochemische Formel des Ketons,
Die Verbindung (I) läßt sich billiger herstellen als übliche Riechstoffe mit ambra-ähnlichem Geruch, und
sie ist auf Grund ihrer geruchlichen Eigenschaften ein wertvoller Riechstoff.
Erfindungsgemäß kann die Verbindung (I) durch Umsetzen von 1 MoI !^,e-TrimethyltricyclofW^.O2·']-dodeca-5-en
(nachstehend als Verbindung II bezeichnet) mit 1 bis 1,2 Mol einer Persäure in an sich bekannter
Weise hergestellt werden. Beispiele für verwendbare Persäuren sind Peressigsäure, Perbenzoesäure, Perpropionsaure,
Perameisensäure, Monoperphthalsäure und Trifluorperessigsäure.
Die Umsetzung wird in Gegenwart eines gegenüber der Persäure inerten Lösungsmittels durchgeführt
Beispiele für verwendbare Lösungsmittel sind Dichlormethan. Chloroform, Aceton, Methyläthylketon, Äthylacetat
und Propionsäureäthylester. Da sich im Verlauf der Epoxidationsreaktion Säure bildet, wird dem
Reaktionssystem von Anfang an oder während der Umsetzung oder nach beendeter Umsetzung ein
Säureacceptor zugesetzt, um die entstandene Säure zu neutralisieren. Beispiele für verwendbare Säureacceptoren
sind Natrium- und Kaliumcarbonat oder -acetat und Erdalkalimetallhydroxide, wie Calcium- und Bariumhydroxid.
Die Umsetzung kann bei Temperaturen von -5 bis 100C, vorzugsweise von 0 bis 5°C, durchgeführt
werden. Die Umsetzung ist im Temperaturbereich von -5 bis 100C innerhalb etwa 8 Stunden und bei
Temperaturen von 0 bis 50C innerhalb etwa 5 Stunden beendet. Nach beendeter Umsetzung wird die Verbindung
(I) mit einem Lösungsmittel, wie Dichlormethan oder Chloroform, extrahiert und der organische Extrakt
unter vermindertem Druck destilliert. Die Verbindung (I) kann in hoher Ausbeute erhalten werden.
Die verfahrensgemäß eingesetzte Verbindung (II) wird durch Umsetzen von !,S^-Trimethylcyclododecatrien-1,5,9
(nachstehend als 1,5,9-TMCDT bezeichnet; das cyclische Trimer von Isopren) mit einem sauren
Katalysator erhalten. Diese Umsetzung ist eine intramolekulare Ringschlußreaktion.
Die Verbindung (I) ist ein Riechstoff mit starkem Geruch nach natürlichem Ambra, einem eigentümlichen
holzähnlichen Geruch, einer kampferähnlichen Diffundierbarkeit und einem sogenannten »natürlichen Geruch«,
der an feuchte Erde oder Waldgeruch erinnert. Bei der Absorption der Verbindung (I) auf Filterpapier
und beim Stehenlassen bei Raumtemperatur (beispielsweise bei 20 bis 30°C) ist der Restgeruch sehr stark und
hält mindestens eine Woche an. Der Duft der Verbindung (I) ist st£rk. Selbst bei Verdünnung der
Verbindung (I) in Äthanol läßt sich dieser Geruch noch in einer Verdünnung von 1/10 000 wahrnehmen.
Die Verbindung (I) kann auf Grund ihrer geruchlichen Eigenschaften als Riechstoff für die verschiedensten
Zwecke verwendet werden, beispielsweise als Bestandteil von Parfüms und zur Parfümierung kosmetischer
Präparate und von Seifen. Ferner kanrs die Verbindung
(I) zusammen mit natürlichem Ambra, Moschus oder Zibet, oder zusammen mit natürlichen! Sandelholzöl,
Vetiveröl Patchouliöl oder Zedernöl auf Grund ihres
holzähnlichen Geruches zur Herstellung von Herrenparfum verwendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile, Prozentangaben und Mengenverhältnisse beziehen sich auf das
Gewicht sofern nichts anderes angegeben ist.
Herstellung von lAe-TrimethyltricyclofS.SAO2-7]-dodeca-5-en
(Verbindung II)
In einem 1 Liter fassenden Dreiha'skolben werden
150 g 1Ä9-TMCDT vom F. 91 bis 920C 260 ml
Ameisensäure und 150 ml Dichlormethan vorgelegt. Das Gemisch wird auf 5 bis JO0C abgekühlt und
innerhalb 30 Minuten bei dieser Temperatur mit einer Lösung von 74 ml Schwefelsäure in 40 ml Ameisensäure
tropfenweise versetzt Danach wird das Gemisch 3 Stunden bei dieser Temperatur und weitere 3 Stunden
bei 20 bis 300C unter Rühren umgesetzt Nach beendeter Umsetzung wird das Dichlormethan bei
Normaldruck und die Ameisensäure unter vermindertem Druck abdestilliert Anschließend wird de- Rückstand
neutralisiert mit 3prozentiger wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und destilliert. Ausbeute 135 g der Verbindung (II) vom Kp. 75 bis 80°C/0,05 Torr. Die
Ausbeute beträgt 90,0% der Theorie η S5 =1,5111.
IR-Absorptionsspektrum:802und 1660 cm-1.
Auf Gnind des IR-Absorptionsspektrums, des NMR-Spektrums
und des Massenspektrums der Verbindung
(II) sowie auf Grund der Röntgenbeugungsanalyse des aus der Verbindung (II) hergestellten kristallinen
Ketons hat die Verbindung (II) folgende Strukturformel
CH3
I CH,
I CH,
CH3
Beispiel 1
Beispiel 1
Natriumchloridlösung neutral gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft Der Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert Ausbeute
21 g (95% der Theorie) der Verbindung (I) als öl vom Kp.85bis90°C/0,03Torr.nl5= 1,5063.
IR-Absorptionsspektrum: charakteristische Epoxidabsorption
bei 802,880 und 1240 cm -'.
Massenspektrum: M + 220 (Molekülion).
NMR-Spektrum:
CH3 (a)
CH3 (b)
CH3 (b)
Ein Gemisch von 20,4 g (0,1 Mol) der Verbindung (II) und 17 g Natriumcarbonat wird in 100 ml Dichlormethan
unter Rühren eingetragen. Sodann werden innerhalb 2 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 5°C
20,8 g (0,11 Mol) einer 40prozentigen Lösung von Peressigsäure in Essigsäure eingetropft. Die Lösung
wird sodann 2 Stunden bei dieser Temperatur und weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Anschließend wird die Lösung mit 200 ml Wasser versetzt und zweimal mit Dichlorrnethan extrahiert. Der
Dichlormethanextrakt wird mit gesättigter wäßriger -H (d)
CH1IC)
(a) 0,72 ppm (3H,s).
(b) 0,75 ppm (3H,/).
(c) 1,18 ppm (3H,s).
(d) 2,87 ppm (1H, t).
Die Verbindung (I) wird mit einer Lewis-Säure umgesetzt. Es wird ein kristallines Keton vom F. 99,5 bis
100.50C erhalten. Die Struktur des Ketons wird durch Röntgenbeugungsanalyse bestimmt.
Die in F i g. 4 wiedergegebene stereochemische Formel kann aus diesen Werten abgeleitet werden. Das
Keton hat die Summenformel Ci5H:mO. Das Keton hat
somit die stereochemische Strukturformel III
40
(III)
Somit hat die Verbindung (I) die Strukturformel IV
55
_Lo
Die Umsetzung wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wird an Stelle der 40prozentigen Peressigsäurelösung
eine 15 g (0,11 Mol) Perbenzoesäure enthaltende
Dichlormethanlösung verwendet. Ferner werden 5,8 g Natriumcarbonat eingesetzt. Die Verbindung (1) wird in
93prozentiger Ausbeute erhalten.
Nachstehend wird eine Rezeptur für ein Parfüm oder ein Kölnisch Wasser gegeben:
Vetiverylacetat Patchouliöl Eichenmoos Moschusketon Cumarin Methyljonon
Hydroxycitronellal Zimtalkohol Stearylacetat Phenyläthylalkohol
Geraniol Terpineol
Galbanum öl Lavendelöl Bergamotteöl Ylang-ylang öl
Verbindung (I)
80 g 150 g |
Beispiel 4 | 5 | Resinoide Eichenmoos | arfümier |
50 g | Folgende Komposition eignet sich zum P | Cabdanum | ||
20 g | von Seifen: | Patchouliöl | ||
10g | Heliotropin | 50 g | ||
80 g | ίο Ambrette Moschus | 20 g | ||
10g | Vanillin | 50 g | ||
90 g | Benzylsalicylat | 120 g | ||
30 g | Amylsalicylat | 150 g | ||
25 g | Geraniumöl | 50 g | ||
40 g | 15 Geraniol | 60 g | ||
50 g | Anisaldehyd | 240 g | ||
15g | Lavendelöl | 70 g | ||
10g | Verbindung (I) | 30 g | ||
20 g | 60 g | |||
30 g | Hierzu 4 Blatt Zeichnungen | 60 g | ||
20 g | 40 g | |||
70 g | 1000g | |||
800 g |
Claims (1)
1. 5,6-Epoxy-lÄ6-trimethyItricyclo[53Ä0^]dodecan
der Formel
(D das durch Isomerisierung der Verbindung (I) erhalten worden ist.
Die Verbindung der Formel I ist ein Sesquiterpen-Kohlenwasserstoff
mit der Summenformel C15H24O und der Strukturformel I
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP638874 | 1974-01-11 | ||
JP638874A JPS5530686B2 (de) | 1974-01-11 | 1974-01-11 |
Publications (3)
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---|---|
DE2461594A1 DE2461594A1 (de) | 1975-07-17 |
DE2461594B2 true DE2461594B2 (de) | 1976-08-12 |
DE2461594C3 DE2461594C3 (de) | 1977-03-24 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0172376A1 (de) * | 1984-07-26 | 1986-02-26 | Firmenich Sa | Tricyclisches Epoxid und seine Verwendung als parfümierender Bestandteil |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0172376A1 (de) * | 1984-07-26 | 1986-02-26 | Firmenich Sa | Tricyclisches Epoxid und seine Verwendung als parfümierender Bestandteil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7416928A (nl) | 1975-07-15 |
FR2257590B1 (de) | 1977-11-18 |
IT1026180B (it) | 1978-09-20 |
JPS5530686B2 (de) | 1980-08-13 |
US3970593A (en) | 1976-07-20 |
FR2257590A1 (de) | 1975-08-08 |
CA1042451A (en) | 1978-11-14 |
JPS50100247A (de) | 1975-08-08 |
GB1453912A (en) | 1976-10-27 |
NL158700B (nl) | 1978-12-15 |
CH590858A5 (de) | 1977-08-31 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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