DE2461402B2 - Vorrichtung zum Beschicken eines Schachtofens mit wenigstens zwei verschiedene TeilchengröOen aufweisenden Feststoffpartikeln - Google Patents
Vorrichtung zum Beschicken eines Schachtofens mit wenigstens zwei verschiedene TeilchengröOen aufweisenden FeststoffpartikelnInfo
- Publication number
- DE2461402B2 DE2461402B2 DE2461402A DE2461402A DE2461402B2 DE 2461402 B2 DE2461402 B2 DE 2461402B2 DE 2461402 A DE2461402 A DE 2461402A DE 2461402 A DE2461402 A DE 2461402A DE 2461402 B2 DE2461402 B2 DE 2461402B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- shaft furnace
- particles
- pouring
- wall
- furnace
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B1/00—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
- F27B1/10—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
- F27B1/20—Arrangements of devices for charging
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/0033—In fluidised bed furnaces or apparatus containing a dispersion of the material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/02—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in shaft furnaces
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B1/00—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
- F27B1/005—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces wherein no smelting of the charge occurs, e.g. calcining or sintering furnaces
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/10—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions
- Y02P10/134—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions by avoiding CO2, e.g. using hydrogen
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschikken eines Schachtofens mit wenigstens zwei verschiedene
Teilchengrößen aufweisenden Feststoffpartikel vorgesehen ist, das diese gleichmäßig gemischt den oberen
Enden einer Vielzahl von sich nach unten erstreckenden Schüttrohren zuführt, deren untere Enden in das Innere
des Schachtofens reichen. &o
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 71 230 bekannt. Die bekannte Beschickungsvorrichtung
wird an der Oberseite eines Schachtofens angebracht und weist zwei kreisförmige Rinnen auf, von
deren Unterseite eine Vielzahl von Schüttrohren wegsteht und durch die obere horizontale Wand des
Schachtofens hindurchragt. Die beiden Rinnen werden jeweils aus einem drehbar angeordneten Rohr beschickt,
dessen unterer Auslaß sich längs je einer Rinne bewegt. Es wird angestrebt, in den Schachtofen eine
homogene Beschickung einzubringen, welche bei der jeweils betrachteten Tiefe eine weitgehend einheitliche
Dichte und Durchlässigkeit aufweist. Hierzu sind die Ausiaßöffnungen der Schüttrohre in der Weise über den
Ofenquerschnitt verteilt, daß davon im wesentlichen gleiche Teilflächen des inneren Ofenquerschnitts beschickt
werden.
Aus der AT-PS 2 39 118 ist eine weitere Beschikkungsvorrichtung für Schachtöfen bekannt, mit der
ebenfalls eine gleichmäßige Verteilung des Beschikkungsgutes über den Schachtquerschnitt angestrebt
wird. Das Beschickungsgut wird durch ein zentrales Rohr herangeschafft, das sich in zwei Rohre verzweigt,
welche sich jeweils erneut in zwei Rohre verzweigen, so daß das Beschickungsgut über vier Schüttrohre in den
Schachtofen eingeführt wird. Um gegebenenfalls Ungleichmäßigkeiten bei der Zuführung auszugleichen,
sind jeweils an den Verzweigungsstellen Regelorgane vorgesehen, nämiich im Querschnitt keil- oder dachförmige
Körper, die um eine unterhalb der Schnittlinie der Dachflächen liegende Achse schwenkbar sind. Jeweils
im Anschiuß an die Regelorgane rutscht das Beschikkungsgut
weiterhin durch die Schüttrohre, wobei gegebenenfalls wieder eine Vermischung solcher
Feststoffpartikel erfolgen würde, die hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Teilchengröße an den Regelorganen
getrennt worden sind.
Schließlich ist aus der US-PS 31 23 551 die Trennung von feinteiligem Erz und Gangart an einem rotierenden
Kegelsieb bekannt, über dessen nach unten geneigte Mantelflächen das Teilchengemisch herabrutscht. Unter
der Wirkung der Drehung des Kegelsiebes, des Gewichts der Teilchen und eines Gebläses erfolgt die
Trennung in feinteiliges Material, das in oberhalb von dem Sieb angeordnete Kammern geblasen wird, in
schwerere Metallteilchen, die durch das Sieb hindurchfallen und in leichtere Gesteinsteilchen, die zum Rand
des Siebes wandern und dort aufgesammelt werden.
Zur Beschickung von Schachtöfen mit teilchenförmigem
Material ist die Fachwelt bislang davon ausgegangen, eine möglichst gleichmäßige Verteilung des
Materials im Schachtofen zu erzielen. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus der
US-PS 30 71230 bekannte Beschickungsvorrichtung mit der Maßgabe weiterzubilden, daß bei der Beschikkung
eines Schachtofens mit Feststoffpartikeln, die wenigstens zwei verschiedene Teilchengrößen aufweisen,
eine teilweise Trennung der Beschickung hinsichtlich ihrer Teilchengröße und eine solche räumliche
Verteilung der Beschickungskomponenten im Schachtofen erfolgt, daß von der Ofenwand her eingeführtes
Gas mit beiden Beschickungskomponenten gleichmäßig reagieren und optimal ausgenutzt werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 wiedergegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beschicken eines Schachtofens mit im wesentlichen zwei verschiedene
Teilchengrößen aufweisenden Feststoffpartikeln weist somit die nachfolgenden Bestandteile und
Merkmale auf:
Ein Einfüllgefäß, mit dem die gleichmäßig gemischten Feststoffpartikel den oberen Enden einer Vielzahl von
sich nach unten erstreckenden Schüttrohren zugeführt
werden;
die unteren Enden der Schüttrohre reichen in das Innere des Schachtofens hinein;
die unteren Enden der Schüttrohre sind lediglich längs einer der Innenwand des Schachtofens benachbarten
Umfangslinie mit gleichem Abitand zueinander angeordnet;
angrenzend an die Austrittsöffnung jedes Schüttrohres ist jeweils ein Kegel mit seiner Spitze nach oben frei
aufgehängt.
Diese Anordnung von Schüttrohr und Kegel gewährleistet, daß die kleineren Partikel von den Schüttrohren
im wesentlichen senkrecht herabfallen, während die größeren Partike' bezogen auf das jeweilige Schüttrohr
im wesentlichen nach unten und radial nach außen fallen.
Die Erfindung wird nachfolgend durch ein Ausführungsbeispiel anhand von drei Figuren näher erläutert;
es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt eines Schachtofens mit einer dem Schachtofen zugeordneten Beschickungsvorrichtung;
Fig.2 einen Längsschnitt durch einen Teil der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung; und
F i g. 3 eine Ansicht des Schnittes längs der Linie 3-3 der F i g. 2.
F i g. 1 zeigt einen senkrechten Gegenstrom-Schachtofen 10 una eine Beschickungsvorrichtung 12 zum
Einbringen von Beschickungsmaterial 13 in den Schachtofen 10. Der Ausdruck »Beschickungsmaterial«
soll im wesentlichen ein Material aus unterschiedlich großen Feststoffpartikeln und im besonderen bei
Bezugnahme auf einen Reduktionsofen pelletiertes, stückiges oder sortiertes Eisenerz mit vermischten
Oxidfeinteilen bezeichnen.
Der Schachtofen 10 ist durch eine sich in senkrechter Richtung erstreckende Außenwand 14 begrenzt, die
wenistens im oberen Abschnitt mit feuerfestem Material ausgefüttert ist und einen vorgegebenen Umfang
aufweist, so daß ein länglicher Hohlkörper mit einem oberen Ende 16 und einem unteren Ende 18 gebildet ist.
Das untere Ende 18 ist als halsförmiger Abschnitt ausgebildet, der mit einem Kühler 20 verbunden ist und
in diesen so eingreift, daß im Kühler eine Beschickungsoberfläche 22 mit einem Beschickungswinkel gebildet
wird. Ein geeigneter Pellet-Austragförderer, etwa ein von einem Motor 25 angetriebener Bandförderer 23, ist
am unteren Ende des Kühlers 20 vorgesehen und dient tlazu, die Pellets durch ein Austragrohr 24 aus dem
Kühler 20 abzuziehen. Durch den Austragsförderer 23 wird im Kühler 20, im Schachtofen 10 und in der
Beschickungsvorrichtung 12 aufgrund der Schwerkraft eine Absenkung des Beschickungsmaterials gewährleistet.
Im Kühler 20 wird das Beschickungsmaterial gekühlt durch Einleiten eines inerten Kühlgases aus
einer Quelle 26 in den unteren Abschnitt des Kühlers 20 über ein Kühlgaseintrittsrohr 27, das mit einem
geeigneten Gasverteiler 28 ausgerüstet ist und durch Abzug des verbrauchten Gases über ein Abzugsrohr 29
nach dem Verlassen des Beschickungsmaterials an der Beschickungsoberfläche 22.
Zwischen dem oberen Ende 16 und dem unteren Ende 18 des Schachtofens 10 ist ein Gaseinlaßrohr 31
vorgesehen, das einer Gasringleitung 32, die sich um die Außenwand 14 des Schachtofens 10 erstreckt und mit ω
dem Inneren des Schachtofens durch eine Reihe von öffnungen 33, die durch die Außenwand 10 hindurchtreten,
in Verbindung steht, heißes Reduktionsgas zuführt.
Das so in das Beschickungsmaterial durch die öffnungen 33 eingeleitete heiße Reduktionsgas strömt
nach unten und im wesentlichen radial nach innen quer zur Säule des Beschickungsmaterials, gemäß einem
Strömungsmuster, wie es durch die Pfeile 36 angedeutet ist, bevor es im Gegenstrom zum absinkenden
Beschickungsmaterial senkrecht nach oben strömt. Wenn das Reduktionsgas die Reaktion vollzogen hat,
tritt es an der Beschickungsoberfiäche 38 im oberen Abschnitt des Ofens aus dem Beschickungsmaterial aus
und strömt durch ein Abgasrohr 39, das in der Nähe des oberen Endes 16 des Schachtofens 10 vorgesehen ist.
Am oberen Einde 16 des Schachtofens 10 ist ein Einfüllgefäß 41 zum Einbringen des Beschickungsmaterials
in vorgegebener Menge in den Schachtofen befestigt. Das Beschickungsmaterial wird a.us einer
Zuführung 43 über einen Fülltrichter 44 in das Einfüllgefäß 41 eingebracht. Das Schüttgut wird mittels
eines durch einen nicht dargestellten Motor angetriebenen geneigten Bandförderer 46, der das Schüttgut in die
Mitte des Fülltrichters 44 entleert, nahezu in der gleichen Menge pro Zeiteinheit eingegeben, in der es
aus dem Kühleraustragrohr 24 entfernt wird. Um eine gleichmäßige Vermischung der Feinteilchen innerhalb
der Pellets zu gewährleisten, ist am oberen Ende des Fülltrichters 44 eine oszillierende konische Verteilereinrichtung
47 vorgesehen. Die oszillierende Bewegung dieses Verteilers 47 verteilt auf dem Weg zwischen dem
Fülltrichter 44 und dem Verschlußteil 43 die Feinteilchen gleichmäßig auf die Zwischenräumt zwischen den
Pellets im Beschickungsmaterial.
Das Einfüllgefäß 41 weist eine außen durch eine zylindrische, oben abgeschlossene Außenwand 51
bestimmte Beschickungszone 50 auf. Durch diesen oberen Abschluß erstreckt sich im mittleren Bereich die
Zuführung 43, so daß im Einfüllgefäß 41 eine Beschickungsoberfläche 53 gebildet wird. Die Beschikkungszone
50 wird ferner nach außen bestimmt durch eine kegelstumpfförmige Außenwand 56, die sich unten
an die zylindrische Außenwand 51 anschließt. Nach innen wird die Beschickungszone 50 durch eine
kegelförmige Innenwand 54 bestimmt, die im wesentlichen parallel zur kegelstumpfförmigen Außenwand 56
und im Abstand von dieser verläuft. Mit der Bodenfläche der Beschickungszone 50, die sich mit der
Basis der kegelförmigen Innenwand 54 deckt, steht eine Vielzahl von runden Schüttrohren 58 in Verbindung, die
gleichmäßig um die Bodenfläche der Beschickungszone 50 verteilt sind, damit sie gleiche Mengen an
Beschickungsmaterial aufnehmen.
Die Schüttrohre 58 erstrecken sich durch das obere Ende 16 des Schachtofens 10 hindurch in das Innere des
Schachtofens hinein. Sämtliche Schüttrohre 58 sind eng benachbart zur Außenwand 14 des Ofens und aus dem
Bereich der Mittelachse 60 des Schachtofens entfernt angeordnet. Es ist wesentlich, daß die Mehrzahl der
Schüttrohre 58 in einem kleineren Abstand zur Außenwand 14 als zur Mittelachse 60 angeordnet ist.
Der Schüttwinkel der Beschickungsoberfläche 38 wird durch die Anordnung der Schüttrohre 58 bestimmt; die
Anordnung wird mit der Maßgabe gewählt, daß der Schüttwinkel größer ist als bei anderen bekannten
Einfüllgefäßen.
Am Auslaß 59 jedes Schüttrohres ist ein Feinmaterial-Kegel 62 mit einem vorgegebenen einbeschriebenen
Winkel vorgesehen, dessen Aufbau und Anordnung am besten aus F i g. 2 ersichtlich ist. Der Kegel 62 wird von
zwei »J«-Haken 63 mit verzweigten Enden in der Mitte
des Auslasses 59 des Schüttrohres 58 gehalten. Die Haken 63 sind mittels Zapfen 64 an einem Block 65
angelenkt, der am Schüttrohr 58 angeschweißt ist. Wenn das Beschickungsmaterial das Schüttrohr 58 verläßt,
stößt es gegen die nach oben gerichtete Spitze des Kegels 62. Hierdurch rollen die Pellets nach außen, und
die Feinteilchen fallen längs der Kegeloberfläche und dann senkrecht nach unten, wodurch sich ein vorgegebenes
Muster in Form eines Ringes 66 aus kleinen Partikeln bzw. Feinteilchen, die innerhalb der größeren
Partikel bzw. Pellets verteilt sind, ergibt. Der Ring 66 aus Feinteilchen bildet im wesentlichen eine senkrecht
stehende Säule, die mit dem Auslaß 59 des jeweiligen Schüttrohres 58 fluchtet.
Wie am besten aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, ist jedem Schüttrohr 58 ein Temperaturfühler zugeordnet.
Dieser umfaßt ein Thermoelement 70, welches durch ein Edelstahlrohr 72 eingeführt ist. Das Edelstahlrohr 72
tritt durch das obere Ende 16 des Schachtofens 10 im Abstand vom Schüttrohr 58 ein und verläuft dann
freigehalten in enger Nachbarschaft zu dem Schüttrohr 58, bis in die Nähe von dessen Auslaß 59. Damit das
Thermoelement 70 die Temperaturdifferenz zwischen den relativ kalten Pellets innerhalb des Schüttrohres 58
und dem relativ heißen Reaktionsgas erfassen kann, ist es von einem Strahlungsschild 74 umgeben. Dieser kann
einfach aus einer ersten U-förmigen Platte bestehen, die innerhalb einer zweiten größeren U-förmigen Platte
angeordnet ist. Die beiden U-förmigen Platten können aus Edelstahl bestehen und sind an der offenen Seite der
U-Form am Schüttrohr 58 angeschweißt und umhüllen so daß Thermoelement 70. Obwohl die axialen Enden
des Strahlungsschildes 74 offen dargestellt sind, kann ein Ende oder es können beide Enden geschlossen sein.
Mittels der Thermoelemente 70 wird ein Blockieren der Schüttrohre erfaßt, da ein Temperaturanstieg
auftritt, wenn der Materialfluß in den blockierten Schüttrohren kleiner wird, da die steckengebliebenen
Pellets Wärme aus dem Ofen absorbieren. Wird das Blockieren erfaßt, dann kann es durch geeignete
Maßnahmen von außen, wie durch Behämmern des Schüttrohres zum Lösen der blockierten Teilchen,
beseitigt werden. Andererseits kann in Verbindung mit dem Thermoelement 70 eine automatische Blockierbeseitigung
für das dosierende Einfüllgefäß 41 vorgesehen sein. Wie am besten F i g. 1 zeigt, kann eine solche
Einrichtung ein Wasserrohr 80 enthalten, das sich durch die Spitze der kegelförmigen Innenwand 54 erstreckt
und dessen Austrittsöffnung im Inneren einer konischen Abdeckkappe 81 liegt. Erfaßt das Thermoelement 70
einen Temperaturanstieg, der eine drohende Verstopfung in einem Schüttrohr 58 anzeigt, dann wird ein
Signal erzeugt, welches die Betätigung eines nicht dargestellten Ventils hervorrufen kann, um durch das
Wasserrohr 80 einen Wasserstrom einzuleiten, der gegen die Abdeckkappe 81 stößt und an der
kegelförmigen Innenwand 54 herunterfließt, um die Schüttrohre 58 zu spülen. Das Wasserrohr 80 und die
Abdeckkappe 81 könnten auch im Fülltrichter 44 angeordnet sein, wodurch zusätzlich ein Durchspülen
des Fülltrichters 44 und des Verschlußteils 43 möglich wäre. Das Wasserrohr 80 kann auch unabhängig vom
Thermoelement 70 periodisch geschaltet werden, um ein periodisches Auswaschen der Schüttrohre 58
vorzusehen. Die periodische Eingabe von Wasser in diskreten Mengen in den Ofen ist für dessen Betrieb
nicht schädlich.
Die Arbeitsweise eines Schachtofens zur Direktreduktion
von Eisenerz zu einem metallisierten Endprodukt ist bekannt und wird nicht im einzelnen erläutert.
Kurz gesagt, wird heißes Reduktionsgas, das im wesentlichen die reduzierenden Bestandteile H2 und CO
und Restmengen an oxidierenden Bestandteilen H2O und CO2 enthält, durch die Öffnungen 33 radial nach
innen in den unteren Bereich des Ofens 10 eingeleitet. Das Gas reduziert das im Schachtofen absinkende
Eisenerz von Hämatit zu Magnetit, zu Wüstit und schließlich zu metallischem Eisen, während es im
Gegenstrom zu den absinkenden Partikeln nach oben strömt. Von diesen Reaktionen ist die Reduktion von
Wüstit (FeO) zu metallischem Eisen (Fe) die schwierigste und erfordert ein Reduktionsgas mit hohen
Reduktionseigenschaften in ausreichender Menge, um einen leistungsfähigen Betrieb des Schachtofens zu
ermöglichen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verteilt der Feinmaterialkegel 62 die zwischen den
Pellets vorhandenen Feinteilchen in einer geometrisehen Anordnung, die einem sich im Schachtofen
senkrecht nach unten erstreckenden Ring 66 entspricht. Da die Feinteilchen eng benachbart zu den Öffnungen
33 angeordnet sind, wird faktisch das gesamte Reduktionsgas so lange es noch eine hohe Reduktionskapazität
aufweist, gezwungen, zwischen den Feinteilchen hindurchzuströmen, bevor es die Pellets im
mittleren Bereich des Ofens erreicht. Dadurch ist es möglich, sowohl die Feinteilchen, als auch die Pellets
kontinuierlich bei einer gleichmäßigen Absinkgeschwindigkeit der Partikel im Ofen zu reduzieren. Die
ringförmige Anordnung der Feinteilchen verhindert eine so dichte Ansammlung dieser Teilchen, durch
welche das Reduktionsgas nicht mehr hindurchdringen könnte. Das Reduktionsgas muß auf dem Weg zum
Abzugsrohr 29 den Ring einmal von außen nach innen und dann von innen nach außen durchdringen. Obwohl
optimale Ergebnisse erhalten werden, wenn sämtliche Schüttrohre 58 eng benachbart zur Außenwand 14 des
Ofens angeordnet sind, werden bereits verbesserte Ergebnisse erzielt, wenn lediglich die Mehrheit der
Schüttrohre näher an der Außenwand als an der Mittelachse 60 des Ofens angeordnet ist und wenn
ferner vor dieser Mehrheit wiederum nur der überwiegende Teil mit Kegeln 62 ausgestattet ist.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung der Schüttrohre 58 führt zu einem Schüttwinkel der
Beschickungsoberfläche 38 innerhalb des Schachtofens 10, der notwendigerweise größer ist als bei bekannten
Anordnungen. Hierdurch wird ein größeres »Tal« in der Beschickungsoberfläche gebildet. Die kürzeste Wegstrecke,
die das Gas durch das am meisten durchlässige Beschickungsmaterial zurücklegen muß, befindet sich
im Bereich der Mittelachse des Ofens. Das Reduktionsgas neigt deshalb dazu, zur Mitte des Schachtofens
hinzuströmen, wodurch die Reduktion der Pellets gefördert wird, die um die Mittelachse liegen. Bisher ist
dieser Bereich als der am schwierigsten zu reduzierende Bereich des Teilchenbetts angesehen worden. Versuche
haben gezeigt, daß der Bereich des Beschickungsmaterials unmittelbar unterhalb der Beschickungsoberfläche
38 ein Bereich ist, in dem Eisenerz zu Wüstit reduziert wird. Diese Reaktion tritt verhältnismäßig leicht auf,
und es konnte nicht festgestellt werden, daß sie in nachteiliger Weise durch den vergrößerten Schültwin-
M kel der Beschickungsoberfläche 38 beeinflußt wird. Im
Gegenteil hat sich gezeigt, daß durch den vergrößerten Schültwinkel der Beschickungsoberfläche die Leistungsfähigkeit
des Ofens verbessert wird.
Die erfindungsgemäße Beschickungseinrichtung ist besonders vorteilhaft für die Förderung von Beschikkungsmateriai,
das aus sortierten, stückigen oder pelletierten Partikeln mit einem Durchmesser zwischen
0,95 cm und 2,54 cm besteht und von Feinteilchen mit einem Durchmesser von weniger als 0,32 cm durchsetzt
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Beschicken eines Schachtofens mit wenigstens zwei verschiedene Teilchengroßen
aufweisenden Feststoffpartikeln, bei der ein Einfüllgefäß für die Feststoffpartikel vorgesehen ist,
das diese gleichmäßig gemischt den oberen Enden einer Vielzahl von sich nach unten erstreckenden
Schüttrohren zuführt, deren untere Enden in das Innere des Schachtofens reichen, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß die unteren Enden (59) der Schüttrohre (58) längs einer der Innenwand des
Schachtofens benachbarten Umfangslinie mit gleichem Abstand zueinander angeordnet sind, und
angrenzend an die Austrittsöffnung jedes Schüttrohres (58) jeweils ein Kegel (62) mit seiner Spitze nach
oben frei aufgehängt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einem Schüttrohr (58) ein
Temperaturfühler (70) zugeordnet ist, der das Temperaturdifferential zwischen dem Gas (36) im
Ofen (10) und den Partikeln im Schüttrohr erfaßt, und daß abhängig von einem durch den Temperaturfühler
gelieferten Signal der Durchfluß der Partikel durch das Schüttrohr steuerbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (70) durch einen
Strahlungsschild (74) gegenüber dem Ofeninneren abgeschirmt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfüllgefäß (41)
eine kegelstumpfförmige Außenwand (56) aufweist, und in dem Einfüllgefäß als Verteilereinrichtung ein
kegelförmiges Teil (54) vorgesehen ist, dessen Spitze mit der Eintrittsöffnung des Einfüllgefäßes fluchtet,
und das zusammen mit der kegelstumpfförmigen Außenwand (56) eine Beschickungszone begrenzt,
die mit den einzelnen Schüttrohren (58) in Verbindung steht, und daß ferner dem kegelförmigen
Teil (54) eine Düse (80) zugeordnet ist, durch die abhängig von einem durch die Temperaturfühler (70)
gelieferten Signal wenigstens eines der Schüttrohre (58) spülbar ist.
5. Anwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, auf Beschickungsmaterial aus
sortierten, stückigen oder pelletisierten Partikeln mit einem Durchmesser zwischen 0,95 und 2,45 cm,
die von Feinteilchen mit einem Durchmesser von weniger als 0,32 cm durchsetzt sind.
50
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US42814573A | 1973-12-26 | 1973-12-26 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2461402A1 DE2461402A1 (de) | 1975-07-03 |
DE2461402B2 true DE2461402B2 (de) | 1978-09-14 |
Family
ID=23697725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2461402A Withdrawn DE2461402B2 (de) | 1973-12-26 | 1974-12-24 | Vorrichtung zum Beschicken eines Schachtofens mit wenigstens zwei verschiedene TeilchengröOen aufweisenden Feststoffpartikeln |
Country Status (19)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5441012B2 (de) |
AR (1) | AR202958A1 (de) |
AT (1) | AT329098B (de) |
BE (1) | BE823548A (de) |
BR (1) | BR7410602D0 (de) |
CA (1) | CA1029952A (de) |
DE (1) | DE2461402B2 (de) |
ES (1) | ES433139A1 (de) |
FR (1) | FR2256387B1 (de) |
GB (1) | GB1491519A (de) |
IN (1) | IN142831B (de) |
IT (1) | IT1027826B (de) |
KE (1) | KE3100A (de) |
LU (1) | LU71525A1 (de) |
MY (1) | MY8100257A (de) |
NL (1) | NL7416615A (de) |
NO (1) | NO140026C (de) |
SE (1) | SE7416087L (de) |
ZA (1) | ZA748087B (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE441865B (sv) * | 1981-03-10 | 1985-11-11 | Skf Steel Eng Ab | Anordning for att uppifran tillfora styckeformigt material till ett schakt |
SE450774B (sv) * | 1984-08-24 | 1987-07-27 | Skf Steel Eng Ab | Sett for kylning av stryckeformigt material samt anordning for genomforande av settet |
AT396482B (de) * | 1991-05-29 | 1993-09-27 | Voest Alpine Ind Anlagen | Anlage mit einem schacht, insbesondere reduktionsschachtofen |
DE602006018967D1 (de) | 2005-08-30 | 2011-01-27 | Du Pont | Erzreduktionsverfahren und titanoxid- und eisenmetallisierungsprodukt |
AT505490B1 (de) * | 2007-06-28 | 2009-12-15 | Siemens Vai Metals Tech Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von eisenschwamm |
US8372179B2 (en) | 2007-10-15 | 2013-02-12 | E I Du Pont De Nemours And Company | Ore reduction process using carbon based materials having a low sulfur content and titanium oxide and iron metallization product therefrom |
US9650206B2 (en) * | 2015-07-24 | 2017-05-16 | Dynamic Aur Inc. | Conveying systems |
UA125441C2 (uk) * | 2016-12-29 | 2022-03-09 | Прайметалз Текнолоджіз Остріе Гмбх | Охолодження сипкого матеріалу |
-
1974
- 1974-12-18 GB GB54699/74A patent/GB1491519A/en not_active Expired
- 1974-12-19 NO NO744602A patent/NO140026C/no unknown
- 1974-12-19 ZA ZA00748087A patent/ZA748087B/xx unknown
- 1974-12-19 SE SE7416087A patent/SE7416087L/xx unknown
- 1974-12-19 AT AT1013674A patent/AT329098B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-12-19 IN IN2808/CAL/74A patent/IN142831B/en unknown
- 1974-12-19 ES ES433139A patent/ES433139A1/es not_active Expired
- 1974-12-19 JP JP14626474A patent/JPS5441012B2/ja not_active Expired
- 1974-12-19 NL NL7416615A patent/NL7416615A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-12-19 AR AR256988A patent/AR202958A1/es active
- 1974-12-19 FR FR7442044A patent/FR2256387B1/fr not_active Expired
- 1974-12-19 BE BE2054039A patent/BE823548A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-12-19 IT IT30751/74A patent/IT1027826B/it active
- 1974-12-19 BR BR10602/74A patent/BR7410602D0/pt unknown
- 1974-12-19 LU LU71525A patent/LU71525A1/xx unknown
- 1974-12-24 DE DE2461402A patent/DE2461402B2/de not_active Withdrawn
- 1974-12-24 CA CA216,770A patent/CA1029952A/en not_active Expired
-
1980
- 1980-11-04 KE KE3100A patent/KE3100A/xx unknown
-
1981
- 1981-12-30 MY MY257/81A patent/MY8100257A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
KE3100A (en) | 1981-02-13 |
IN142831B (de) | 1977-08-27 |
FR2256387A1 (de) | 1975-07-25 |
CA1029952A (en) | 1978-04-25 |
NO140026C (no) | 1979-06-20 |
LU71525A1 (de) | 1975-06-17 |
JPS5441012B2 (de) | 1979-12-06 |
AR202958A1 (es) | 1975-07-31 |
FR2256387B1 (de) | 1979-03-16 |
NO744602L (de) | 1975-07-21 |
DE2461402A1 (de) | 1975-07-03 |
BE823548A (fr) | 1975-04-16 |
JPS50140304A (de) | 1975-11-11 |
MY8100257A (en) | 1981-12-31 |
IT1027826B (it) | 1978-12-20 |
ATA1013674A (de) | 1975-07-15 |
AU7651974A (en) | 1976-06-17 |
GB1491519A (en) | 1977-11-09 |
SE7416087L (de) | 1975-06-27 |
ES433139A1 (es) | 1976-11-16 |
NO140026B (no) | 1979-03-12 |
AT329098B (de) | 1976-04-26 |
BR7410602D0 (pt) | 1975-09-02 |
ZA748087B (en) | 1976-01-28 |
NL7416615A (nl) | 1975-06-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2260802C2 (de) | Vorrichtung zur Durchführung von Umwandlungen von Kohlenwasserstoffen | |
DE3422185C2 (de) | ||
DE2461402B2 (de) | Vorrichtung zum Beschicken eines Schachtofens mit wenigstens zwei verschiedene TeilchengröOen aufweisenden Feststoffpartikeln | |
DE2746267A1 (de) | Schachtofen mit schwerkraftbeschickung | |
EP0297408A2 (de) | Verfahren zum thermischen Zersetzen von Abfallmaterial sowie Wirbelbettreaktor zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1458762A1 (de) | Schachtofen fuer die Direktreduktion von Eisenerz | |
DE3123328C2 (de) | Anordnung zum Austragen von heißer Asche insbesondere aus Wirbelschichtreaktoren und Wirbelschichtöfen | |
DE2557176B2 (de) | Vorrichtung zur Beschickung von elektrischen Schmelzöfen | |
DE3032949A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufgeben fester brennstoffe in die festbett-vergasung | |
WO1998046953A1 (de) | Vorrichtung zum chargieren eines drehherdofens | |
DE19739443C2 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von Eisenschwamm | |
EP0516613B1 (de) | Anlage mit einem Schacht, insbesondere Reduktionsschachtofen | |
AT407192B (de) | Schachtofen | |
DE2406505C3 (de) | Drehtrommelofen zur Abfallverbrennung | |
DD154036A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum behandeln eines feststoffes mit einem stroemenden gas | |
DE250624C (de) | ||
AT167611B (de) | Verfahren zum Betrieb und Beschickungsvorrichtung von Schachtöfen oder schacht-förmigen Reaktionsgefäßen | |
DE2132949C3 (de) | Verfahren zum Klassieren von Pellets | |
DE3508620C2 (de) | ||
DE2457902C3 (de) | Drehherdofen | |
DE2749940A1 (de) | Behaelter zum behandeln von stueckigen, bzw. koernigen materialien | |
DE2449039C3 (de) | Verfahren zum Brennen und Sintern von stückigem Gut sowie Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens | |
WO1998054526A1 (de) | Chargiervorrichtung für einen drehherdofen | |
EP0258820B1 (de) | Vorrichtung zum Mischen von Schüttgut in einem Bunker | |
DE3204432A1 (de) | Kohle-vergasungsreaktor mit einem fliessbett und verfahren zur kohlevergasung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |