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Kraftstoffeinspritzeinrichtung für gemischverdichtende, fremdgezündete
Brennkr3ftmaschine.n Die Erfindung bezieht sich auf eine Eraftstoffeinspritzeinrichtung
für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen mit kontinuierlicher
Einspritzung in das Saugrohr, in dem ein Meßorgan und eine willkürlich betätigbare
Drosselklappe hintereinander angeordnet sind, wobei das Meßorgan, das als an einem
Ende eines Schwenkhebels angeordnete Platte ausgebildet ist, etwa proportional der
durchströmenden Luftmenge gegen eine Rückstellkraft bewegt wird und über einen an
dem Schwenkhebel drehbar gelagerten, mittels einer Verstellvorrichtung in Abhängigkeit
von Motorkenngrößen verstellbaren Betätigungshebel auf das bewegliche Teil eines
in der Eraftstoffleitung zu der bzw. den Einspritzvorrichtungen angeordneten Ventils
für diw-Zuasssung einer zur Luftmenge in einem gewünschten Verhältnis stehenden
Kraftstoffmenge einwirkt.
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Eine derartige Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist beispielsweise aus
der deutschen Patentschrift rTr. 1 960 148 bekannt.
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Bei dieser Ausführung ist eine am Schwenkhebel des Meßorgans verdrehbar
gelagerte Kulisse vorgesehen, die über einen Tasthebel und eine Salze von einer
einen Raumnocken abtastenden Tastrolle verstellt wird. Der Kraftschluß der Stelle
sowie das Anlegen der Tastrolle an dem Raumnocken wird dabei durch eine Feder gewährleistet.
Der Raumnocken ist um eine Achse verdrehbar gelagert und kann von einer den Betriebszustand
des Motors charakterisierenden Stellgröße verdreht werden.
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Der Zweck derartiger Kraftstoffeinspritzanlagen besteht darin, für
einen Otto-Motor unter allen Betriebsbedingungen selbsttätig ein günstiges Krafbstoff-Luft-Gemisch
zu erzeugen, um so den EraftstofD möglichst vollständig zu verbrennen und dadurch
bei hoher Leistung der Brennkraftmaschine und geringem Kraftstoffverbrauch die Entstehung
von giftigen Abgasen zu vermeiden oder zumindest stark zu vermindern. Hierzu muß
die Kraftstoffmenge den Erfordernissen jedes Betriebszustandes der Brennkraftmaschine
entsprechend sehr genau zugemessen werden. Zur änderung des eingangs genannten Verhältnisses
zwischen Luftmenge und Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von charakteristischen Motorkenngrößen,
wie beispielsweise Drehzahl, Last oder Temperatur, dient nun der bei der bekannten
Einspritzeinrichtung vorgesehene, von dem Raumnocken gesteuerte Betätigungshebel.
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Da diese bekannte Ausführung jedoch relativ kompliziert ist und einen
ziemlich hohen Aufwand, unter anderem für die Herstellung des Raumnockens und der
Ubertragungsfeder, erfordert, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin
zu sehen, eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Einrichtungen einen einfachen und
unkomplizierten Aufbau insbesondere zur temperaturabhängigen Verändeiiing des über
das Saugrohr der
Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoff-Luftgemisches
ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß
die Verstellvorrichtung auf dem Schwenkebel gehalten ist und eine von einem temperaturabhängig
arbeitenden Antrieb (Dehnstoffregler) verstellbare Kurvenscheibe aufweist, auf der
ein an dem freien Ende des Betätigungshebels angeordneter Taster gleitet. Mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Ausbildung, die lediglich eine in Abhängigkeit von der Temperatur
verstellbare Kurvenscheibe aufweist, wird der relativ aufwendige Raunnocken und
das zu Fehlern Anlaß gebende Betatizungssystem der bekannten Kraftstoffeinspritzanlage
vermieden. Die erfindungsgemäße Einrichtung erzeugt eine temneraturabhängig veränderbare
additive Anreicherung des Gemisches, was insbesondere während des Kaltstartes und
der Warnlaufslaase der Bremnkraftmaschine sowie auch zur Kompensation von durch
Temperaturunterschiede der angesaugten Luft entstandenen Einstellfehlem des Meßorgans
erforderlich ist.
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Zweckmäßigerweise soll der Taster des Betätigungshebels von Rand einstellbar
ausgebildet sein, wodurch die Leerlaufeinstellung der Brennkraftmaschine vorgenommen
werden kann. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung soll eine der temperaturabhängigen
Antrieb beaufschlagende elektrische Heisvorxichtrulg vorgesehen sein, die entweder
einen festen Vorwiderstand mit einer solchen Größe, daß der Temperaturverlauf der
Beizung demjenigen der Brennkraftmaschine nach dem Kaltstart entspricht, oder einen
temperaturabhängig veränderbaren Widerstand aufweist, der mit einer charakteristischen
Temperatur der Brennkraftmaschine beauf schlagt ist. Über die elektrische Heizvorrichtung
wird nun der temperaturabhängige Antrieb zur Vrstellung der Kurvenscheibe beautschlagt,
so daß letzlich das bewegliche Teil des in der Kraftstoffleitung angeordneten Kraftstoffzumeßventils
in der Weise verstellt wird, daß bei kaltem Zustand der Brennkraftmaschine der Durchtrittsquerschnitt
der Kraftstoffleitung
gegenüber der Stellung bei betriebsarmer Dxennkraftmaschine
aufgesteuert wird.
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Schließlich wird vorgeschlagen, daß der Betätigungshebel mit einen
kurvenscheibenförmig ausgebildeten Auflager an dem beweglichen Teil des Kraftstoffzumeßventils
angreift. Auf diese Weise kann eine gezielte Korrektur der Kraftstoff-Luft-G2misch-Kennlinie
und eine gezielte Anreicherung bei Vollast der Brennkraftmaschine erreicht werden.
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Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung sind in der
nachfolgenden Beschreibung enthalten, diqdas in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellungsweise einen Teil
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit einem Meßorgan 1, das eine in einem konischen
Rohrabschnitt 2 des Saugrohres gehaltene Stauscheibe 3 aufweist, die in Abhängigkeit
von der in Richtung der Pfeile durchströmenden Luftmenge verstellbar ist. 4 ist
ein um eine Schwenkachse 5 drehbarer Schwenkhebel, an dessen freien Ende die Stauscheibe
3 gehalten ist, während an seinem gegenüberliegenden Ende ein Gegengewicht 6 vorgesehen
ist. Mit 7 ist ein an dem Schwenkhebel 4 bzw. um die Schwenkachse 5 drehbar gehaltener
Betätigungshebel bezeichnet, der mit einem kurvenförmig ausgebildeten Auflager 9
auf einen Stößel 10 eines in einem Kraftstoffzumeßventil 6 bewegbar gehaltenen Steuerkolbens
11 einwirkt.
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Der Steuerkolben 11 steuert mit seinen Steuerkanten 13 den Durchtrittsquerschnitt
der Steuerleitungen 14 und 15, die zu den hier nicht weiter gezeigten, in das Saugrohr
einmündenden Einspritzdüsen führen. Der Steuerkolben 11 ist von seinem oberen Ende
her mit einem in dem Druckraum 12 anstehenden Zltssigkeitsdrtick beaufschlagt, der
die Rückstellkraft für das Meßorgan 1 erzeugt.
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Am freien Ende des Betätigungshebels 7 ist ein mittels einer Einstellvorrichtung
17 verstellbarer Taster 16 vorgesehen, der auf einer von einem temperaturabhängig
arbeitenden Antrieb 19 entgegen einer Feder 20 verstellbaren Kurvenscheibe 18 gleitet.
Diese aus der von dem temperaturabhängigen Antrieb 19 und der Kurvenscheibe 18 bestehende
Verstellvorrichtung ist in geeigneter Weise auf dem Schwenkhebel 4 gehalten und
erzeugt in Abhängigkeit von der Temperatur der Brennkraftmaæchine oder gegebenenfalls
der Ansaugluft eine Verstellung des Betätismgshebels 7, die zu einer entsprechenden
Veränderung der Stellung des Steuerkolbens 11 in dem Kraftstoffzumeßventil 8 führt,
so daß die über die Leitung 15 den Einspritzdüsen zugeführte Eraftstoffmenge in
gewünschter Weise vergrößert oder verkleiner wird.
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Mit 21 ist ein den temperaturabhängigen Antrieb 19 beaufschlagender
elektrischer Eeizkreis bezeichnet, in dem ein Vorwiderstand 22 eingeschaltet ist.
Der Vorwiderstand 22 kann entweder als fester Widerstand oder als temperaturabhängig
veränderbarer Widerstand (NTC-Widerstand) ausgebildet sein.
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Im ersten Fall müßte die Größe des Festwiderstandes so bemessen sein,
daß der Temperaturverlauf der Reizung denjenigen der Brenakraftmaschine nach dem
Kaltstart entspricht, während der temperaturabhängig veränderbare Widerstand mit
einer charakteristischen Temperatur der Brennkraftmaschine beaufschlagt ist, indem
der beispielsweise in Kontakt mit einer die Brennkraftmaschine beaufschlagenden
Kühlmittelleitung steht.
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Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführung der Eraftstoffeinspritzeinrichtung
kann nun auf einfache Weise eine additive Anreicherung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
während des Kaltstart-- und Warmlaufzustandes der Brennkraftmaschine vorgenommen
werden, wodurch ein störungsfreier Betrieb der Brennkraftmaschine möglich wird.
Diese additive Anreicherung des
Gemisches erfolgt dabei in jeder
Stellung der Stauscheibe 3 und wird mittels der von dem temperaturabhängigen Antrieb
19 betätigten Kurvenscheibe 18 entsprechend der mit andauerndem Betrieb zunehmenden
Temperatur der Brennkraftmaschine zurückgenommen.
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Während der mit der Einstellvorrichtung 17 verstellbare Taster 16
eine einfache Leerlaufeinstellung ermöglicht, kann mit der kurvenscheibsnförmigen
Ausbildung des Auflagers 9 eine Korrektur der Kennlinie der Kraftstoffzumessung
über der Stauscheibenstellung nach Belieben vorgenommen werden.
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Wirddie in der Zeichnung mit 21 bezeichnete elektrische Reizeinrichtung
weggelassen und der temperaturabhängige Antrieb 19 direkt von der Temperatur der
umgebenden Ansaugluft beaufschlagt, so kann mit einer entsprechend ausgestalteten
Kurvenscheibe i8 auch eine Kompensation der durch die Ansauglufttemperatur hervorgerufenen
Fehler des Meßorgans 1 erreicht werden. Die Stauscheibe 3 des Meßorgans ergibt nämlich
bei gleichen Luftdurchsätzen je nach Temperatur der durchgesetzten Luft unterschiedliche
Auslenkungen, die letztlich durch die Dichteänderungen der Luft mit der Temperatur
bedingt sind und die durch eine entsprechende, entgegengesetzte Verstellung des
Betatigungshebels 7 ausgeglichen werden können.